-->Du fragst:
"...Denn immerhin, die beiden Brüder bei euch, die sind ja nun wahrlich keine Klosterschüler. Klosterschüler? Hupps, vielleicht waren sie es ja mal?
Mich würde es sehr interessieren..."
Ich beantworte es so:
zunächst einmal sehe ich das Tun von den beiden Kaczynskis mit Skepsis, aber in einem Lande wie Polen - ist mittlerweile nicht möglich anders zu regieren.
Ich weiß nicht, ob Dir meine Antwort was bringen kann, wenn ich die Kaczynskis bewerte.
Einerseits entspricht Ihr Tun keinesfalls den in Europa bekannten Sitten, wo Presse, Politiker etc, sich um das sprichwörtliche unters Teppich kehren bemüht,
und jeden Schwachsinn gut heißt was normalen Menschen überhaupt nichts angeht.
Die Boulevardpresse Polens und erst Recht die Presse Englands aber auch Deutschlands hat längstens den sprichwörtlichen Tritt in die Eier nur verdient.
Dottorsche Blödzeitung, die TAZ und allemeisten Zeitungen sind nichts anderes als ferngesteuerte Mitläufer, die zu verstehen glauben, daß nicht die Wahrheit zählt, sondern daß, was dem Durchschnittsbürger im Kopf rumgeistert. Obendrein werden die dressierten Kettenhunde des Systems mit sog. Jornalismusfreiheit
"geschützt".
Nach meiner Auffassung, sollten aber exakt diese genauso bewertet werden, wie die Klinsmanns, die anderen Trainer etc.
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Ich muß hier weit ausholen. Ohne Presse und eindeutige psychologische Beeinflußung wäre eine Meinungsprägung über die Gebrüder Kaczynskis unmöglich, und wenn ja dann kaum negativ.
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Kaczynski als Politiker muß mir nicht zusagen, tut er so gesehen auch nicht.
Ich bin ein echter Liberaler, er erzkonservativ. Unsere Dottore dagegen hat die Ideologie des Liberalismus nicht so ganz begriffen, denn in debitistischen Sinne, zwingt er mit seiner Argumentation eben Lezte dazu sich unterzuordnen.
Einem Politiker wie Kaczynski muß man aber letztendlich begreifen, das kann man dann aber doch nur, wenn man dieses Land versteht.
Die proeuropäischen Politiker Polens der Vergangenheit haben das Vermögen Polens
für einige Silberlinge verkauft. Dafür gehören sie in Wahrheit nicht auf die Anklagebank und Untersuchugshaft (wie es dem Bruder von Miller ergeht), sondern direkt vor das Erschießungskommando.
Die Westpresse sieht dabei natürlich nur die"üble" Seite von Kaczynski und stellt es so dar, als wäre er eine Art Diktator Polens. In Wahrheit kämpft er ja ausgerechnet damit gegen die galoppierende Koruption in Polen, wo zahlreiche
zum Beispiel deutsche Unternehmen - Deutsche Bank als Beispiel - ganz kräftig mitgemischt hat.
Um so etwas zu beweisen, muß man untersuchen wollen. Wie will ich denn die korupte Vorgehensweise der Deutscher Bank denn überhaupt beweisen, wenn ich
die Drahtzieher nicht in den Untersuchungshaft stecke?
Eine Möglichkeit gäbe es ja. Fräulein Merkel - die Fußball- und nebenbei Steuererhöhungsexpertin - um Mithilfe bitten. Die aber - so weit wir es ja schon wissen - sie will ja deutschen Standort schützen und da drückt man für
Korruption schon mal ein Auge zu.
Also steckt man den Bruder von Miller - der in solche Geschäfte möglicherweise involviert war in den Knast und sieht zu, wie man Beweise bekommt.
Manche sehen es als nicht demokratisch. ;)
Was haben Kaczynskis noch so verbrochen. Ja - da gäbe es die Homosexuellenmärsche in Warschau. Wenn man diese untersagt oder verbietet - so heißt es es ist nicht demokratisch und verstößt gegen den Gleichberechtungsgrundsatz und tralala usw. usf.
Ja in der Tat: es gibt einen Verstoß: Unterdrückung von Minderheiten. Doch in Wahrheit ist es ein Witz. Homosexualität wurde in PL auch schon zu Komunistenzeiten ausgelebt, doch Niemand kam auf die Idee dafür zu demonstrieren.
Wenn Gleichberechtigung Sinn ergibt, dann doch nur, wenn die Heterosexuelle Polens ebenfalls ein Demo veranstalten würden.
Die politische Konstelation in PL ist frapierend. Nach meiner Meinung sollte es zu Bündnis PO und PiS kommen, aber da hat sich Donald Tusk für eine Federführung der Partei PO ausgesprochen, die liberal ist - und damit indirekt Strafverfolgung bei Koruption verwässert, wenn nicht gar unmöglich macht.
So machten Kaczynskis an Samoobrona ein Angebot und an die LPR. Beide Parteien sind links, aber noch lange nicht so link wie die Parteien die aus Zerfall der PZPR entstanden, und dieses gesamte Koruptionschaos ermöglicht haben.
Daß Kaczynski in Westen kritisiert wurde, und es als Beleidigung aufgefasst hat, ist sein gutes Recht.
Ich habe die Sache mit der Karikatur nicht genau verfolgt, dennoch finde ich, daß Fräulein Merkel nicht nur bloß einmal"freien Journalismus" einschränkte;
wenn es darum geht, kann diese Halbtussi einem Politiker gleich komplett die Redefreiheit einschränken.
Wenn Kaczynski um eine Reaktion bittet, kommt aus Berlin nur - das können wir nicht, es wäre ja Einschränkung der freier Presse.
Ich habe in dieser Hinsicht dann aber doch endlich eine Genugtuung erfahren.
Wer clever ist, wird die Ablehnung von Klinsmann (von mir erwartete) sehr gut verstehen. Er lehnte das Angebot deswegen ab, weil die Kotzpresse Deutschlands
erfolgsgeil ist, genauso wie das Invalidenhaus des DFB unter Federführung von Beckenbauer.
20 Jahre lang verstand sich die Presse als Fußballexperte, genauso wie ein Beckenbauer. De facto: ich habe schon einmal angedeutet - um gutes Fußball zu spielen, sollte man Autorität beseitigen und Leidenschaft walten lassen. Zwar sichert es keine Erfolgsgarantie, aber mindestens haben die Jungs gute Figur gemacht.
Daß DFB aber an Klinsmann ein Ultimatum stellte, daß nur wenn er gegen Schweden verliert sein Vertrag verlängert wird, ist eine bodenlose Frechheit eines Nichtskönners. Aufgebauscht natürlich durch ein Haufen billige Schreibtischtäter mit einem dicken Presseausweis. Daß diese obendrein an jeder Ecke weltfremd agiert haben, verwundert mich überhaupt nicht. Wie verlogen so geschrieben - so einfach ist das.
Die Wahrheit für den Fußballaugenblick ist: Klinsmann mag vielleicht kein Topspieler gewesen sein, aber er versteht eine Menge mehr von Fußball als ein Bildzeitungsschmierfinke. Und das hat die allerste deutsche Mannschaft seit 20 Jahren unter Beweis gestellt. Fußball ist Leidenschaftsache. Taktiker haben in so etwas nichts zu suchen. Diese deutsche Mannschaft hat sich tatsächlich ihren Platz erkämpft. Wer das nicht einsieht, sollte lieber mal selbst kicken.
Und genauso ist es im Falle Kaczynskis. Polen ist heute ein Land, in dem man beginnen sollte, gewisse Dinge an den Pranger zu stellen. Genau das tut der Politiker Kaczynski; schließlich weiß er ja am besten was solche Monster wie Merkel von polnischen politischen Alleingang halten. Kaczynski ist ein überzeugter Europaverachter; politisch gesehn kann er das aber nicht direkt sagen. Diese EU schadet ja jedem, nicht bloß nur Deutschland.
Und da es offensichtlich ist, und er eine bestimmte Note dieser EU erteilt - wird er massivst von Westpresseschmierfinken angegriffen.
Und das ist das zweite Mißverständniss. Es ist doch die Westpresse, die Skandale aufdecken will - angeblich. Aber Ihr Wahrheitsgehalt reicht gerade mal so dafür aus, um wahrheitgemäß von Boris Becker Liebschaften und seinem Privatleben zu erzählen.
In allen anderen Bereichen schreibt diese Presse auch nicht das was sie will, sie schreibt das, wofür sie bezahlt wird. Betrüger schreiben auch viel, nur eben kleingedruckt. Ansonsten gibt es keine Unterschiede.
MfG. Turon
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-->Guten Tag Turon,
ich habe gerade mal deine Text quergelesen und einiges ist mir aufgefallen.
Spontan mündet mein Eindruck zu deiner Beschreibung in eine Zusatzfrage:
Polen als „Der Weiße Ritter“, als Land mit einer Führung, die den von dir beschriebenen Mängeln der europäischen Regierungen begegnen will, mit dem Aufdecken von Korruption und dem Kampf für die Wahrheit, so mal grob beschrieben, so will sich Polen in der Zukunft darstellen? Wie soll das gehen?
Polen allein in Europa, eingekeilt zwischen Deutschland, der gerade wieder stark werdenden SU, ach Quatsch Russland natürlich , und den Baltischen Staaten, dazwischen will Polen einen Weg der Wahrheit und des Anstandes gehen? Was soll dabei herauskommen? Ob sich Polen dabei nicht gewaltig überschätzt?
bis denne
eisenherz
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