buckfish
11.01.2001, 10:39 |
Reiches und armseliges Deutschland: buckfish zu Rinks und Lechts und Joschka Thread gesperrt |
Bei dem ganzen links-rechts-Scheiß, der hier geschrieben wird, kann man ja fast nur noch Unsinn draufsetzen.
Mal ne neue Idee:
Was wir als"Lenker und Vordenker" brauchen, sind engagierte, fähige Leute, die nicht nur an ihre Diäten und bis zur nächsten Wahl denken. Andererseits sollten sie breite Bevölkerungsschichten motivieren können und akzeptieren, dass ihr persönliches Leben wie bei Big Brother keine Rückzugsmöglichkeiten mehr bietet - und zwar nicht nur für Monate, sondern bis zum Karriereende.
So - und jetzt zählt doch mal ab, wieviele Typen und Typinnen von der Sorte in Deutschland rumlaufen. Und wieviele von denen gehen lieber in die Wirtschaft oder in eine weniger öffentlich exponierte Laufbahn!
Von denen, die übrigbleiben, werden 95% in den innerparteilichen Machtkämpfen und Schlammschlachten zerrieben oder bis zur Unkenntlichkeit glattgeschliffen.
Was also landet im Bundestag: die Glattgeschliffenen und die Aussitzer, und noch eine Anzahl von guten Leuten, denen aber die Energie oder das Charisma oder die Medieneignung (Angela!!) fehlt für die absolute Spitze.
Und dann kommt es ganz selten vor, dass eine fähige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und als Kristallisationspunkt für Neuerungen dienen kann. z.B. Toni Blair, z.B. Joschka Fischer, etc. etc..
Dabei wird man bei jedem dieser"Exponate" (egal ob links oder rechts, gut oder schlecht) verdammt viel Anstößiges finden können, denn es sind eben Leute, die ständig versuchen, Grenzen zu überwinden.
Was wir NICHT brauchen in den Führungsposition, sind"Warmduscher", Leute die bestehende Grenzen als gottgegeben hochhalten, korinthenkackende Juristen und Spesenritter. DAS ist die wirkliche Gefahr für den Untergang Deutschlands, die Zweidrittelmehrheit der Beamten (selbst wenn es auch fähige Beamte gibt:-)).
Was wir brauchen, um Exzesse wie unter Adolf Hitler zu vermeiden, ist z.a. lebendiger Pluralismus in der Bevölkerung und Ausschluss zu starker Machtzentralisation.
Was aber macht Deutschland mit seinen wenigen fähigen Politikern?
Es bewirft sie mit faulen Eiern und legt das gleichzeitig noch als moralisch und demokratisch und modern aus. (Und gleichzeitig schläft das politische Interesse vollends ganz ein. Keiner geht gegen die undemokratische Europaregierung auf die Straße.)
Mal ganz überspitzt:
Wenn man sowas annähernd sicher feststellen könnte, wäre mir ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener, aber geläuterter"Verbrecher", der seine Untaten HINTER SICH hat, hundertmal lieber als Bundeskanzler als ein stromlinienförmig aufstrebender Waisenknabe, der seine Untaten noch VOR SICH hat - ob geplant oder aus Blauäugigkeit spielt dabei eine Nebenrolle.
Da wir leider nur eine seeehr begrenzte Anzahl fähiger Bewerber haben, sollten wir uns sorgfältig überlegen, ob ein besserer Nachfolger zur Verfügung steht, BEVOR wir einen Amtsinhaber absägen.
Uff, jetzt hab ich mich für´s erste ausgekotzt!
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Taktiker
11.01.2001, 11:08
@ buckfish
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Das ist eigentlich ganz richtig bemerkt, aber Einspruch |
Ich wünschte mir allerdings, dass der Staat dann auch nicht mit mir so korinthenkackerisch umgeht.
Einige mögen jetzt einwerfen:"Wo landen wir dann am Ende, wenn jeder ein bisschen in der Gegend rumfurzen kann?" Und auch da ist was dran. Ich bin ABSOLUT ein Anhänger eines Laissez-faire, der Improvisation, der Rebellion und des ständigen Hinterfragens, aber wenn ich Dir -quasi als Jugendsünde- nach einem Streit mal so eben den Schädel zerdeppere, möchste ich deine Gnade mal sehen.
Leider gehts hier eben nicht um Freidenke, sondern um eine gewöhnliche und schwere Straftat. Ich hab auch so manche radikale Idee, und trotzdem versuche ich meinen Kontrahenten nicht umzunieten. Ich finde, das sollte belohnt werden, oder wie im Falle des Fischers eben bestraft.
Du schreibst von bornierten Staatsangestellten mit Spesenmentalität und SaveMeFirst-Attitüde... kommt dir nicht in den Sinn, dass Fischer genau so ein Sesselpuper sein könnte? Der hat auch nie was anderes gemacht, als von unseren Steuern (richtig gut) zu leben und mal hier, mal da wieder irgendeinen Schikaneparagraphen aus der Taufe zu heben. Ganz ehrlich gesagt, kann ich in der Politik (oder nennen wir sie einfach mal Staatsverwaltung) auf allzu kreative Leute verzichten. Die machen mehr kaputt als sie retten. Ministerämter sind sture, trockene Verwalterjobs. Ich kann auch im speziellen Fall des Außenministers nicht erkennen, dass dieser Typ uns irgendeine Reputation gebracht hätte. Ein Genscher war ein echter Gestalter, aber der lebte durch seine Solidität und Integrität. Der Kinkel war kein Charismatiker, aber für einen Staatsverwalterjob reichte auch der. Bei Fischer kann man diese Solidität und Integrität eines Genscher nicht erkennen. So lieb mir spontane und verrückte Leute in meinem Umfeld sind, als Staatslenker kann ich für so eine psychisch instabile Person wie Fischer keinen Respekt aufbringen. Der ist nur radikal, immer gewesen und wirds immer bleiben. Früher fett wie ein Klos (sorry) und heute sieht man ihn nur noch rennen. Dieses Verfallen in Extreme macht interessant, aber für die Politik gefährlich. Vielleicht ist er morgen schon deutschnational...bei solchen Extremcharakteren ist das gut möglich, oft sogar wahrscheinlich.
Es gibt noch genügend andere gute Leute für verantwortungsvolle Aufgaben, nimm zum Beispiel mich ;-)
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EURO-Rebell
11.01.2001, 11:27
@ buckfish
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Stimme nur teilweise zu - aber Blair und Fischer sind verantwortungslose Nullen |
>Bei dem ganzen links-rechts-Scheiß, der hier geschrieben wird, kann man ja fast nur noch Unsinn draufsetzen.
Was heißt hier rechts u. links-Scheiß. Als Politiker und auch als normaler Mensch sollte man in erster Linie Rückgrat u. Ehre haben. Das zählt.
Mir ist allemal ein eingefleischter sogar extremer Linker mit Rückgrat u. Ehre lieber als irgendein anders politisch Denkender, der das Mäntelchen mit dem Wind dreht.
>Mal ne neue Idee:
>Was wir als"Lenker und Vordenker" brauchen, sind engagierte, fähige Leute, die nicht nur an ihre Diäten und bis zur nächsten Wahl denken. Andererseits sollten sie breite Bevölkerungsschichten motivieren können und akzeptieren, dass ihr persönliches Leben wie bei Big Brother keine Rückzugsmöglichkeiten mehr bietet - und zwar nicht nur für Monate, sondern bis zum Karriereende.
Zustimmung.
>So - und jetzt zählt doch mal ab, wieviele Typen und Typinnen von der Sorte in Deutschland rumlaufen. Und wieviele von denen gehen lieber in die Wirtschaft oder in eine weniger öffentlich exponierte Laufbahn!
Ja leider, bleiben halt nur die Lehrer übrig für die Politik.
>Von denen, die übrigbleiben, werden 95% in den innerparteilichen Machtkämpfen und Schlammschlachten zerrieben oder bis zur Unkenntlichkeit glattgeschliffen.
>Was also landet im Bundestag: die Glattgeschliffenen und die Aussitzer, und noch eine Anzahl von guten Leuten, denen aber die Energie oder das Charisma oder die Medieneignung (Angela!!) fehlt für die absolute Spitze.
Merkel kann ich nicht beurteilen, dazu beschäftige ich mich zu wenig mit deutscher Politik.
>Und dann kommt es ganz selten vor, dass eine fähige Person zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und als Kristallisationspunkt für Neuerungen dienen kann. z.B. Toni Blair, z.B. Joschka Fischer, etc. etc..
Jaja die Paradelinken, die Nadelstreifheinis,das sind die gefährlichsten, denn die verraten, die Klasse aus der sie stammen. Hauptziele derer sind Macht und Geld.
>Dabei wird man bei jedem dieser"Exponate" (egal ob links oder rechts, gut oder schlecht) verdammt viel Anstößiges finden können, denn es sind eben Leute, die ständig versuchen, Grenzen zu überwinden.
Die sollen sich in erster Linie ihrer Aufgabe widmen, der Bevölkerung zu dienen.
>Was wir NICHT brauchen in den Führungsposition, sind"Warmduscher", Leute die bestehende Grenzen als gottgegeben hochhalten, korinthenkackende Juristen und Spesenritter. DAS ist die wirkliche Gefahr für den Untergang Deutschlands, die Zweidrittelmehrheit der Beamten (selbst wenn es auch fähige Beamte gibt:-)).
Das sind doch alte Klischees, ist doch alles schon tot.
>Was wir brauchen, um Exzesse wie unter Adolf Hitler zu vermeiden, ist z.a. lebendiger Pluralismus in der Bevölkerung und Ausschluss zu starker Machtzentralisation.
Pluralismus gibts doch eh schon extrem genug, daß man schon ko.. muß.
Starke Machtzentralisation? - Wir sind doch dank Blairs, Chiracs, Schröders, Fischers usw. auf dem bestem Wege dazu - Ziel ist doch der europäische Einheitsstaat. Weg mit dem Föderalismus, weg mit den kleinen Einheiten, alles größer, unüberschaubarer, unkontrollierbarer für die Menschen.
>Was aber macht Deutschland mit seinen wenigen fähigen Politikern?
>Es bewirft sie mit faulen Eiern und legt das gleichzeitig noch als moralisch und demokratisch und modern aus.
Ja leider nur mit faulen Eiern - früher warens dank Joschka noch Molotowcocktails - nicht wahr.
(Und gleichzeitig schläft das politische Interesse vollends ganz ein. Keiner geht gegen die undemokratische Europaregierung auf die Straße.)
Nun - Deutschland schaut sehnsüchtig nach Amerika - und die Amerikanisierung schreitet zügig voran, das politische Interesse erlahmt natürlich.
Wie hoch war die Wahlbeteiligung bei den US-Wahlen? - Etwas über 50 %?
>Mal ganz überspitzt:
>Wenn man sowas annähernd sicher feststellen könnte, wäre mir ein gewiefter, mit allen Wassern gewaschener, aber geläuterter"Verbrecher", der seine Untaten HINTER SICH hat, hundertmal lieber als Bundeskanzler als ein stromlinienförmig aufstrebender Waisenknabe, der seine Untaten noch VOR SICH hat - ob geplant oder aus Blauäugigkeit spielt dabei eine Nebenrolle.
Naja, wenn Adolf noch leben würde, könnte man ihn nach deinen Aussagen ja zum neuen Kanzler machen.
>Da wir leider nur eine seeehr begrenzte Anzahl fähiger Bewerber haben, sollten wir uns sorgfältig überlegen, ob ein besserer Nachfolger zur Verfügung steht, BEVOR wir einen Amtsinhaber absägen.
Leider werden die Fähigen wohl schon vorher bei Parteiflügelkämpfen abgesägt.
Und die besten Intriganten oder der Mist kommt bleibt über und kommt nach oben.
Siehe z.B. Fischer.
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>Uff, jetzt hab ich mich für´s erste ausgekotzt!
Ebenso.
Gruß
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cheticamp
11.01.2001, 12:14
@ buckfish
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Einer,der so daneben lag........... |
.....der kann dank späterer Einsicht es zu Firmeninhaber, Millionär, Schauspieler usw bringen, den will ich aber niemals zu"meinem" Volksvertreter. Was würdest Du sagen, wenn Fischer mal für die Republikaner, NPD usw Straßenkampf gemacht hätte? Wo war denn sein unangepasstes Denken, als die EU Ã-sterreich abstrafte? Schön mitgeschwommen ist er! Warum müssen eigentlich soviele Leute, die unseren Staat ablehnen unbedingt an die Futterkrippen dieses aach so schrecklichn Staates drängen. Ich denke da an viele Sozialarbeiter, Psychologen, Lehrer usw. Aber wir haben schon die Regierung die wir verdienen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist so träge, unwissend und uninteressiert, daß man einen Wahl-Berechtigungs-Test einführen müsste. Wie sonst ist es zu erklären, daß folgende Leute es in staatlichen Ämtern es zu etwas bringen konnten: Schröder (1979 ich bin Marxist), Fischer (ja ich war militant), Schily (1974 ich bin liberaler Kommunist), Trittin (Mitglied im kommunistischen Bund), Wieczorek-Zeul (1976 Rote Heidi, alle Gehälter über 5000 abschöpfen) und und und. Dazu fällt mir nur ein Spruch ein: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber!!!!!!!!!!!
Ich bin deshalb für ein Mehrheitswahlrecht. Da kommen nur die in den Bundestag, die ihren Wahlkreis gewinnen. Linke und rechte Spinner haben da zu 99% keine Chance. Und eine wesentlich größere Unabhängigkeit des Abgeordneten von seiner Partei wäre ein schöner Nebeneffekt. -- So jetzt ist m i r besser.
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SchlauFuchs
11.01.2001, 12:28
@ cheticamp
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Wolln wir ne Partei gründen? |
>Ich bin deshalb für ein Mehrheitswahlrecht. Da kommen nur die in den Bundestag, die ihren Wahlkreis gewinnen. Linke und rechte Spinner haben da zu 99% keine Chance. Und eine wesentlich größere Unabhängigkeit des Abgeordneten von seiner Partei wäre ein schöner Nebeneffekt. -- So jetzt ist m i r besser.
Hallo,
Ich würde gerne in die Politik gehen, aber nicht unter den angebotenen Parteien. Vielleicht sollten wir unsere eigene gründen, unsere Ansichten scheinen kompatibel. Vielleicht können wir auch Baldur dazu übereden:-)
ciao!
SchlauFuchs
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Taktiker
11.01.2001, 12:33
@ SchlauFuchs
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Ich bin auch dabei! |
Sehr kompatibel zu Euren Ansichten.
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SchlauFuchs
11.01.2001, 12:44
@ Taktiker
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Re: Ich bin auch dabei! - Fein:-) |
>Sehr kompatibel zu Euren Ansichten.
Sehen wir uns beim Treffen?
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cheticamp
11.01.2001, 12:50
@ Taktiker
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wir würden scheitern |
mit der Gründung einer neuen Partei. Ich erinnere an Brunner mit seiner Partei gegen die Euro-Einführung. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung damals gegen die Euroeinführung war ging der sang- und klanglos unter. Die Trägheit und das Desinteresse der Masse kannst Du nicht überwinden. Das geht nur mit einer grossen Medienmacht. Deshalb unterhält die SPD ein ganzes Medienimperium.
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SchlauFuchs
11.01.2001, 13:05
@ cheticamp
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Re: wir würden scheitern - Wer nicht wagt... |
>mit der Gründung einer neuen Partei. Ich erinnere an Brunner mit seiner Partei gegen die Euro-Einführung. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung damals gegen die Euroeinführung war ging der sang- und klanglos unter. Die Trägheit und das Desinteresse der Masse kannst Du nicht überwinden. Das geht nur mit einer grossen Medienmacht. Deshalb unterhält die SPD ein ganzes Medienimperium.
Ich glaube, das Programm war halt einfach zu monoton. Wir brauchen hier weder eine Biertrinker-, noch eine Autofahrer- oder Anti-Euro-Partei. Wir brauchen eine Partein, die die längst nötigen reformerischen Schritte einleitet, um aus deutschland wieder ein freies, möglichst unreguliertes, demokratisches Land machen, wo es keinen aufgeblähten Beamtenapparat gibt, keine Schuldenfallen und kein Steuerschröpfen.
Mit dem richtigen Programm (und den richtigen Gesichtern) ist Erfolg bestimmt machbar.
ciao!
SchlauFuchs
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BossCube
12.01.2001, 23:52
@ SchlauFuchs
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Und ich wäre auch dabei! |
>>mit der Gründung einer neuen Partei. Ich erinnere an Brunner mit seiner Partei gegen die Euro-Einführung. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung damals gegen die Euroeinführung war ging der sang- und klanglos unter. Die Trägheit und das Desinteresse der Masse kannst Du nicht überwinden. Das geht nur mit einer grossen Medienmacht. Deshalb unterhält die SPD ein ganzes Medienimperium.
>Ich glaube, das Programm war halt einfach zu monoton. Wir brauchen hier weder eine Biertrinker-, noch eine Autofahrer- oder Anti-Euro-Partei. Wir brauchen eine Partein, die die längst nötigen reformerischen Schritte einleitet, um aus deutschland wieder ein freies, möglichst unreguliertes, demokratisches Land machen, wo es keinen aufgeblähten Beamtenapparat gibt, keine Schuldenfallen und kein Steuerschröpfen.
>Mit dem richtigen Programm (und den richtigen Gesichtern) ist Erfolg bestimmt machbar.
>ciao!
>SchlauFuchs
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