Valerie
25.07.2006, 20:16 |
Interessante Aussagen: *Der Auswanderer-Blogg* (Manager-Magazin) (o.Text) Thread gesperrt |
-->
<ul> ~ Eigentlich auch gut für thumbe Volksvertreter geeignet</ul>
|
prinz_eisenherz
25.07.2006, 20:44
@ Valerie
|
Der Auswanderer. Wer ist das? |
-->Hallo Valerie,
mache mich mal bitte schlau:
## Beitrag: Ich lebe seit nunmehr sieben Jahren im Ausland und bezahle dennoch in die deutschen Sozialsysteme. D.h. ich leiste deutlich nach wie vor einiges für die Sozialgesellschaft; in meinen Augen eher für zu viele Schmarotzer in der sozialen Hängematte! ##
Der hier schreibt aus England und beschwert sich über die vielen Schmarotzer der sozialen Systeme in Deutschland. Wie machen die es denn in England, dort mit ihren vielen Zugereisten? Werden die dort sich selbst überlassen?
Zweitens, meine seit dreißig Jahren nach Kanada ausgewanderte Schwester, die kann sich stundenlang über die Schmarotzer dort in Kanada auslassen, die Schwarzen und die Chinesen und die blöden Amis. Dabei braucht sie vorher eine Librium und nachher zwei davon, um nicht vor Wut aus den Latschen zu kippen. Alle ihre Freundinnen aus Kanada, die letztens zu einen Drachenbootrennen hier in Berlin waren, die reden ebenso.
Wie machen es die anderen Länder mit dem Teil der Bevölkerung, die tatsächlich keine Arbeit finden und dem anderen Teil, die gar nicht erst danach suchen? Ist es in den klassischen Einwanderungsländern, in allen hochindustrialisierten Ländern, nicht überall das gleiche Problem?
Kanada hat übrigens eine leistungslose Grundrente.
Ich behaupte, Armut, Arbeitslosigkeit, ohne Sozialleistungen, das füllt die Gefängnisse. Wäre das besser so?
bis denne
eisenherz
|
Worldwatcher
25.07.2006, 21:43
@ Valerie
|
Re: Interessante Aussagen: *Der Auswanderer-Blogg* (Manager-Magazin) (o.Text) |
-->Zitat aus dem Blogg
Als gut verdienender Angestellter hat man in Deutschland eigentlich nichts mehr verloren (auch die soziale Sicherheit ist nicht mehr gegeben, siehe Deutsche Bank, Allianz,..).
Also mein Rat an die aktuellen Absolventen in Deutschland ist: Zwei Jahre in Deutschland eine Berufsbasis schaffen und dann so schnell wir möglich in Ausland (USA, Schweiz, Ã-sterreich). Falls kein Job in D zu finden ist würde ich sofort wegziehen.
Ciao Erik
<font color=#FF0000>
P.S. Da meine Frau Beamtin ist, bleibe ich hier in D (zur Not kann sie uns locker beide durchziehen...)</font>
Gute Nacht Deutschland! wenn das die moralischen Maßstäbe sind wirds Zeit per Reform die soziale Fußfessel den Beamten zu ersparen, dann sind Studiengebühren auch mehr als richtig.
Gruss Ww
|
Golden Boy
26.07.2006, 01:19
@ prinz_eisenherz
|
Re: Der Auswanderer. Wer ist das? |
-->
>Ich behaupte, Armut, Arbeitslosigkeit, ohne Sozialleistungen, das füllt die Gefängnisse. Wäre das besser so?
Ist auch meine Meinung. In Amerika ist das System vielleicht so hart, gerade weil man die Gefängnisse füllen möchte. Ich glaube, daß man nach der dritten Straftat mit recht langen Gefängnisstrafen rechnen muß, selbst wenn man nur ein Fahrrad klaut. Die Insassen sind begehrte Arbeitskräfte, die niemals streiken und sehr wenig Geld bekommen. Da verdienen Firmen richtig Geld mit. Wenn man so will, stellt das eine moderne Form der Sklaverei dar.
Ob sich das in Deutschland durchsetzen würde? Ich glaube nicht. Uns fehlt die Mentalität dafür und auch das Menschenmaterial.
|
Valerie
26.07.2006, 02:35
@ prinz_eisenherz
|
Lieber Prinz, der Link ist von mir *wertneutral* eingetragen worden |
-->Ich ärgere mich, weil ich dir viel (für mich) Wichtiges zu deinem Text geschrieben hatte. Geschehen ist: Ein paddeliger falscher Klick, und alles war weg.
(Na ja, wenigstens habe ich nicht"versehentlich" auf eine UNO-Stellung oder einen Flüchtlingstreck geschossen.)
Pardon, aber nun bin ich leider zu müde um meine Gedanken nochmals zu formulieren.
Und garantiert gibt es in einigen Stunden wieder wesentlich wichtigere Prioritäten. Dann beginnt ein Tag, den man wie immer gequält-pragmatisch beginnt und der sich zum Abend hin wieder zu einem Gefühlsfiasko entwickelt. (Ich komme mit dem vielen Leid Unschuldiger einfach nicht klar.)
PS
Weshalb zahlst du immer noch für das deutsche Sozialsystem?
Aus Patriotismus?
|
Emerald
26.07.2006, 05:59
@ Valerie
|
Re: Interessante Aussagen: *Der Auswanderer-Blogg* (Manager-Magazin) (o.Text) |
-->17 % der Deutschen leben angeblich in Armut, so die neueste Statistik.
Dagegen 100.000 Deutsche leben in der Schweiz, davon 50 % in Führungs-Positionen, und die Anzahl nimmt jährlich um mindestens 10 % zu, welche
die nahe Schweiz als ihre neue Heimat wählen.
Die Deutschen sind hier sehr willkommen, leisten vorzügliche Arbeit und
danken damit, dass sie hier ein paar Euro mehr verdienen, wesentlich mehr
Lebensqualität wahrnehmen und vor allem bürokratisch kaum irgendwelche
Hürden nehmen müssen. Die Aemter sind grosszügig und freuen sich über
jeden neuen Zugezogenen.
Bei meiner täglichen Fahrt ins Büro fällt mir seit zwei Jahren auf: Monatlich
mehr deutsche deutsche Kontroll-Schilder vor und hinter mir. Es müssen nicht
die Touristen sein, eher die Neuankommenden und oder die Wochen-Aufenthalter,
welche hier beste Handwerksarbeit erbringen.
Emerald.
PS:
Ganz selten sollen sogar ausgeliehene Polen mit deutschen Fz-Kontrollschilder unterwegs sein. Adecco ist überall.
|
prinz_eisenherz
26.07.2006, 08:28
@ Valerie
|
Guter PS von dir. Hier der Versuch zu meheren Lösungen, wertneutral natürlich:) |
-->Hallo Valerie,
## Weshalb zahlst du immer noch für das deutsche Sozialsystem? ##
Die Frage (oder Antwort?) ist gut.
Jetzt musst du mir noch verraten, wie ich mich als deutscher Staatsbürger dem System entziehen kann. Bisher war ich der Meinung, das mich der Staat über alle direkten Zwangssteuern, aber auch über indirekten (die werden häufig unterschlagen) mich überall, wo ich auch bin, erwischt.
Gut, zwei Möglichkeiten könnten gehen:
1)
Alles hinwerfen, sich die Tarnung eines Obdachlosen verschaffen, oder so einen Scheinverrückten markieren, wie bei “Einer flog über das Kuckucknest“ und sich von den anderen, knapp an der Lebensspaßgrenze, versorgen lassen.
2)
Die Variante ist eher etwas für die stahlharten Kämpfertypen. Die holen sich die Zwangsabgaben des Staates, steuerfrei natürlich, über einen gepflegten Bankraub, alle Vierteljahr, wieder zurück. Das bedeutet jedoch eine komplizierte Buchführung für den Rebellen, denn er achtet selbstverständlich darauf in der Bank nicht mehr mitzunehmen, als er auch tatsächlich in die Sozialsystem eingezahlt hat.
Hinweis:
Im Vorstand eines global agierenden Kombinates sich zu betätigen geht natürlich auch ist aber, genau betrachtet, nur eine Steigerung der 2.Variante
Die dritte Scheinmöglichkeit, das Auswandern, geht vordergründig auch, nur frage ich dich, ist einem damit geholfen, bei der Flucht aus dem deutschen Sozialsystem, wenn man geradewegs in einem anderen Sozialsystem landet, dort im Ausland? Der Anspruch an den Staat, keine Zwangsabgaben und trotzdem seine kranken, alten Eltern oder sich selbst im Notfall, anständig aufgefangen zu sehen, der ist naheliegend, aber ist der auch richtig?
Bis denne
eisenherz
PS: Natürlich sind die Ausgaben für das Soziale bei uns in Deutschland verdammt hoch, das stimmt.
|
prinz_eisenherz
26.07.2006, 09:05
@ Golden Boy
|
Zu viele Arbeitslose? Etwas besseres kann es doch gar nicht geben! |
-->Hallo Golden Boy,
## Ist auch meine Meinung. In Amerika ist das System vielleicht so hart, gerade weil man die Gefängnisse füllen möchte.
.
.
Die Insassen sind begehrte Arbeitskräfte, die niemals streiken und sehr wenig Geld bekommen. ##
Habe ich doch mit meinem Hinweis, glatt den zweiten, praktischen Ausweg für die abgemagerten Sozialsysteme, die geringeren Sozialabgaben im Ausland, und dem dabei zwangsläufig frei werden Arbeitspotential vergessen, wie blöd von mir. Ich hole es mal schnell nach.
Bei uns, da werden die noch! als 1 Euro - Facharbeiter im Gartenbau, bei der Müllbeseitigung auf den Straßen, oder bei sonstigen Aufräumarbeiten beschäftigt. Früher hieß diese Maßnahme schlicht und ergreifend Reichsarbeitsdienst. Der Begriff war auch nicht so übel, aber 1 - Euro - Job klingt einfach besser. Wie du weißt leben wir in einer Zeit, wo die Verpackung der Inhalt ist. Jedenfalls werden die Unseren für solche Pflegearbeiten, dem Jäten, Unkraut zupfen und Bäume fällen beschäftigt und weniger in den Gefängnissen untergebracht.
In den USA haben sie als 2. Möglichkeit eine zusätzliches Geschäftsmodell mit diesen Menschen entwickelt. Man bietet ihnen ein sinnvolles Handwerk in deren Berufsarmee an. Streng auf den Punkt gebracht heißt das:
Kriminell werden und ins Gefängnis, oder sich als Soldat überall auf der Welt seine Sporen zu verdienen.
Man sollte da nicht so pingelig sein. Das was die billigen Dienstleister bei uns in den Parkanlagen machen, das Putzen und Pflegen, das machen die Soldaten der USA in den fernen Ländern eigentlich auch nur. Sie sorgen für Ordnung dort, schneiden hier etwas Wucherndes ab und pflanzen dort etwas an einen sonnigeren Standort um, mit ihren speziellen Gartenwerkzeugen, die ihnen das Militär zur Verfügung stellt.
Ob diese zweite Verlockung, für die gesellschaftliche Füllmasse in den USA, tatsächlich bewusst so gewollt ist, weiß ich nicht.
Jetzt reizt es mich aber doch, noch einmal mein verschüttetes marxistisches Wissen um die Klassenkämpfe hervorzukramen. Ob die vielen billigen Wanderarbeiter nicht schon deswegen dankend in kauf genommen werden, weil sie eine billige Kolonne für alle schweren und dreckigen Arbeiten für die Reichen und Schönen sind? Man stelle sich doch bloß mal vor, Deutschland hätte nur zwanzig Millionen Einwohner. Alle hätten eine ausfüllende Arbeit. Wer macht dann bei den Wohlhabenden die Wohnung sauber, renoviert die Behausungen, betreut ihre Kinder, baut die Sonnenterrasse, alles schwere, körperliche Arbeiten? Wer soll das dann machen, für lau, wenn die vielen Arbeitslosen nicht mehr da wären? Sie selber machen das? Wie soll denn das gehen?
Nein, dann müssten Firmen ran, die ihren Preis für die Arbeiten haben, der um ein vielfaches höher ist als 1 Euro/ Stunde.
bis denne
eisenherz
|
Golden Boy
26.07.2006, 11:48
@ prinz_eisenherz
|
Das Bessere ist der Feind des Guten. |
-->Hallo"Eisernes Herz",
auch wenn der Vergleich mit Rom ein alter Hut ist, aber was da in Amerika abläuft war so oder ähnlich im bislang erfolgreichsten Imperium der Weltgeschichte vorhanden.
Armut war notwendig, weil Du die Soldaten sonst nicht bekommst. Du brauchst Menschenmaterial (unter den Armen reichlich vorhanden) und eine gesunde Naivität, damit das Menschenmaterial nicht das durchtriebene Spiel durchschaut.
Ich persönlich finde das 1-Euro-(Reichsarbeitsdienst)-Modell besser als das Geschäftsmodell Gefängnis. Auf Dauer ist das aber Verzerrung des Wettbewerbs und deshalb zum Scheitern verurteilt.
>Nein, dann müssten Firmen ran, die ihren Preis für die Arbeiten haben, der um ein vielfaches höher ist als 1 Euro/ Stunde.
Das wird auch so kommen.
Lg
Golden Boy
|
Valerie
26.07.2006, 14:48
@ prinz_eisenherz
|
Mal abchecken: Du möchtest also die deutsche Staatsbürgerschaft behalten? (o.Text) |
-->
|
prinz_eisenherz
26.07.2006, 15:34
@ Valerie
|
Mal überprüfen. Du möchtest die deutsche Staatsbürgerschaft behalten? JA (o.Text) |
-->
|