Aiwass7
06.08.2006, 14:55 |
Mehdorn Märchenstunde..... Thread gesperrt |
-->Mehdorn wird nicht mal rot!
Er ist...ähh.."begeistert"......nimmt der Drogen?
hier....
So zum Beispiel möchten sie von Mehdorn gern wissen, wo denn angesichts einer Bewertung der Bahn bei 18 Mrd. Euro die 90 Mrd. Euro Investitionen seit 1994 geblieben sind, von denen allein 40% aus Bundesmitteln stammten.
Die Antwort Mehdorns darauf begeistert:
Die öffentlichen Mittel, die in den letzten zwölf Jahren in den Erhalt der Bahn geflossen sind, müssten als Subventionen betrachtet werden, die in der Bilanz der Bahn nichts zu suchen hätten.
Bei anderen Unternehmen, die in gleicher Weise öffentlich gefördert würden, sei das ja auch nicht anders.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23264/1.html
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weissgarnix
06.08.2006, 15:35
@ Aiwass7
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Re: Mehdorn Märchenstunde..... |
-->Sorry, aber an Mehdorns Aussagen kann man - wenn man einerseits Polemik und andererseits die Antipathie, die man diesem Mann nur entgegenbringen kann, mal beiseite läßt - nichts großartig aufregendes finden. Hier offenbart sich lediglich der wirtschaftliche Unfug hinter allen Arten von"öffentlichen Unternehmen", sonst gar nichts.
1) Zum Hauptwurf, dass die 90 Mrd nicht in der Bilanz stehen, kann man - als Staatsbürger durchaus mit Bedauern - leider nur sagen: stimmt so! Subventionen jeglicher Art sind als sogenannte"verlorene Zuschüsse" weder beim Staat als Forderung gegenüber der Bahn, oder als beteiligungserhöhend oder ähnliches bilanzierbar (wenn der Staat überhaupt bilanzieren würde) noch beim Unternehmen Bahn als"Vermögensgegenstand" bilanzierungsfähig. Das ist in der Tat so, nicht nur nach deutschem Bilanzierungsrecht, sondern nach so ziemlich allen Rechnungslegungsvorschriften weltweit, die ich kenne (und ich kenne einige).
Um mit dottore (oder auch Fremdwort in etwas abgewandelter Form) zu sprechen: an diesem Beispiel wird leider nur ersichtlich, und man muß mit allergrößtem Bedauern sagen: immer wieder ersichtlich, daß der Staat eben mitnichten"Vermögen schafft", wenn er behauptet solches zu tun. Er verbrennt schlichtweg das Geld seiner Bürger, das ist alles. Die Tragödie ist, dass er mit diesem Argument, dass er irgendwas"schaffen" würde, immer und immer wieder durchkommt gegenüber einer Bevölkerung, die leider von Tuten und Blasen keine Ahnung hat bzw. haben kann (woher auch?). Die Autoren dieses Heise-Artikels machen dabei offensichtlich leider keine Ausnahme.
2) Die Frage, wieweit das Unternehmen Bahn in Zukunft Rendite-Zuschüsse bekommt oder nicht, ist eigentlich relativ unspannend. Diese Zuschüsse fliessen ja in die Unternehmensbewertung ein, sei es bei Verkauf oder beim IPO, ergo wirken sie werterhöhend. Beispiel: Staat verkauft 100% eines Unternehmens, dessen Nettogewinn einzig aus einem Zuschuss von jährlich 100 besteht, und das auf immer und ewig, dann wäre der Unternehmenswert für Dritte bei einem angenommenen kalkulatorischen Zinssatz von 10% roundabout 1000. Wenn der Zuschuss nur 50 pro Jahr beträgt, dann nur 500. Ergo läßt sich der Staat beim IPO oder Verkauf eines solchen Unternehmens seinen späteren Zuschuss im Prinzip nur vorfinanzieren. Haushaltstechnisch würde er den Verkaufserlös im Jahr des IPO natürlich gleich voll vereinnahmen, während hingegen die Zuschüsse zukünftige Bundeshaushalte jährlich auf neue belasten, aber das ist (leider) ein anderes Thema.
Man muß einem derart unsympathischen Fritzen wie Mehdorn als Staatsbürger eigentlich dankbar sein, daß er in seiner hölzernen Art diesen Unfug von"Staatsunternehmen" für alle Welt sehr deutlich sichtbar macht.
>Mehdorn wird nicht mal rot!
>Er ist...ähh.."begeistert"......nimmt der Drogen?
>
>hier....
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>So zum Beispiel möchten sie von Mehdorn gern wissen, wo denn angesichts einer Bewertung der Bahn bei 18 Mrd. Euro die 90 Mrd. Euro Investitionen seit 1994 geblieben sind, von denen allein 40% aus Bundesmitteln stammten. > Die Antwort Mehdorns darauf begeistert:
>Die öffentlichen Mittel, die in den letzten zwölf Jahren in den Erhalt der Bahn geflossen sind, müssten als Subventionen betrachtet werden, die in der Bilanz der Bahn nichts zu suchen hätten. > Bei anderen Unternehmen, die in gleicher Weise öffentlich gefördert würden, sei das ja auch nicht anders.
>
>http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23264/1.html
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i. A. eines Lesers - - Elli -
07.08.2006, 17:05
@ weissgarnix
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Re: Mehdorn Märchenstunde..... |
-->Kommentar eines Lesers mit Bezug auf den Artikel unten im Link:
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[i]In diesem Artikel bezieht sich der Autor u.a. auf ein Interview mit dem
Stern.
Die Antworten des Bahnchefs ließen viele Fragen offen. Dazu war auch der
angeblich niedrige Börsenwert (bei einen geschätzten
Wiederbeschaffungswert von über 200 Mrd. Euro) nicht schlüssig begründet.
Der Börsenwert spielt aber eine entscheidende Rolle bei Übernahmen. Da
wird dann das Netz hoch bewertet und die anderen Teile des Unternehmens
werden entsprechend spottbillig verscherbelt.
Viel wichtiger erschien mir aber,das mit dem Verweis auf Zustände wie in
der DDR, ein Totschlagargument verwendet wurde um weiteren Fragen besonders
aber Antworten aus dem Weg zu gehen.
Ich verfolge schon seit Jahren sehr aufmerksam die Entwicklung der Bahn.
Die Einführung des ICE hatte, für mich, auch den Zweck die
Vorbereitungen zu treffen das eine Fluggesellschaft mit einsteigen kann.
Die Führung des Unternehmens besteht ja schon überwiegend aus Vertretern
der Lufthansa (siehe Börsenwert).
Rechnet man alle Zeiten einer Reise zusammen so ist es oft besser den
ICE zu benutzen. Also kann man die Anzahl der Inlandflüge und somit
Flugzeuge, erheblich reduzieren.
Die Kosten werden erheblich gesenkt.
Den Verweis auf ausländische Investoren betrachte ich daher eher als
Ablenkungsmanöver."
<ul> ~ http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23264/1.html</ul>
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weissgarnix
07.08.2006, 17:47
@ i. A. eines Lesers - - Elli -
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Re: Mehdorn Märchenstunde..... |
-->>Kommentar eines Lesers mit Bezug auf den Artikel unten im Link:
>----------------------------------------------------------------------
>[i]In diesem Artikel bezieht sich der Autor u.a. auf ein Interview mit dem
>Stern.
>Die Antworten des Bahnchefs ließen viele Fragen offen. Dazu war auch der
>angeblich niedrige Börsenwert (bei einen geschätzten
>Wiederbeschaffungswert von über 200 Mrd. Euro) nicht schlüssig begründet.
Ich habe vollstes Verständnis für die aufkommende Wehmut ob der Zahlen, aber der"Wiederbeschaffungswert" interessiert keinen Menschen. der"Fair Market Value"(FMV), um mal im Jargon der anwendbaren Rechnungslegungsstandards IFRS zu bleiben, interessiert. Einzig und alleine. Wenn der Wert des IPO deutlich unter diesem FMV zurückbleibt, ergeben sich ein sensationelles"free lunch", und ich könnte dann allen nur raten, zur Bank zu laufen, und Bahn-Aktien zu zeichnen.
Und nochwas: ein Börsenwert von 18Mrd entspräche einem jährlichen Nettogewinn von roundabout 1,5 Mrd Euro bei aktuell im Markt bezahlten KGVs... hat den die Bahn schon irgendwann mal erzielt? - Der"Betriebsgewinn" (da gehen noch Zinsen und Steuern ab) für das letzte Quartal lag bei läppischen 130 Mio Euro, davor bei -40 Mio Euro. Seien wir also mal sehr, sehr großzügig, runden den Betriebsgewinn auf 200 Millionen auf, nehmen den mal 4 und runden dann nochmal kräftig auf auf 1 Mrd. Betriebsgewinn pro Jahr. Da fehlt noch ein schönes Stückchen Geld, um auf besagte 18 Mrd Unternehmenswert (des Eigenkapitals) zu kommen. Ich vermute viel eher, bei 18 Mrd werden die"Heuschrecken" den Herren Mehdorn und Tiefensee mal den durchgestreckten Mittelfinger hinhalten.
>Der Börsenwert spielt aber eine entscheidende Rolle bei Übernahmen. Da
>wird dann das Netz hoch bewertet und die anderen Teile des Unternehmens
>werden entsprechend spottbillig verscherbelt.
Glaube ich nicht. Einfacher gesagt, als getan.
>Viel wichtiger erschien mir aber,das mit dem Verweis auf Zustände wie in
>der DDR, ein Totschlagargument verwendet wurde um weiteren Fragen besonders
>aber Antworten aus dem Weg zu gehen.
Welches, daß eine Aktiengesellschaft pleite gehen kann? Come on...
>Ich verfolge schon seit Jahren sehr aufmerksam die Entwicklung der Bahn.
>Die Einführung des ICE hatte, für mich, auch den Zweck die
>Vorbereitungen zu treffen das eine Fluggesellschaft mit einsteigen kann.
>Die Führung des Unternehmens besteht ja schon überwiegend aus Vertretern
>der Lufthansa (siehe Börsenwert).
Ja, unter den Blinden sind die Einäugigen eben Könige, das ist wahr...
>Rechnet man alle Zeiten einer Reise zusammen so ist es oft besser den
>ICE zu benutzen.
Leider nein. Ich reise andauernd, alleine mit der lieben Lusthansa über 150.000 Meilen im Jahr. Den ICE würde ich echt nur auf Kurzstrecken wie Hamburg-Berlin oder Berlin-Hannover nehmen. Alles andere ist, von wegen Zeitersparnis, nichts als Marketingpropaganda.
Also kann man die Anzahl der Inlandflüge und somit
>Flugzeuge, erheblich reduzieren.
>Die Kosten werden erheblich gesenkt.
Ja, aber von den Easyjets, DBAs und Air Berlins dieser Welt, garantiert nicht von der Bahn oder der Lufthansa.
>Den Verweis auf ausländische Investoren betrachte ich daher eher als
>Ablenkungsmanöver."
Wenn sich im Inland genügend Deppen finden lassen, die 9 Mrd für 49% auf den Tisch legen, why not. Vielleicht wird die Bahn ja zu einer weiteren"Volksaktie"...
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- Elli -
05.09.2006, 17:46
@ weissgarnix
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Re: Mehdorn Märchenstunde..... / nun ja...... |
-->so ein bisschen.....
<ul> ~ Interesse an Flughafen</ul>
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Toby0909
05.09.2006, 17:56
@ - Elli -
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wie muss man sich das vorstellen?? |
-->Ich miete mir einen 40 Mio. Euro Learjet oder habe sogar einen in der Garage stehen, fliege nach Berlin und setze mich dann mit dem Schöne-Wochenend-Ticket für 25 Euro in die RB nach Wanne-Eikel....???
Toby
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weissgarnix
05.09.2006, 18:05
@ Toby0909
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Re: wie muss man sich das vorstellen?? |
-->wieso mieten? - sag bloss, du hast noch keinen eigenen....:-)
>Ich miete mir einen 40 Mio. Euro Learjet oder habe sogar einen in der Garage stehen, fliege nach Berlin und setze mich dann mit dem Schöne-Wochenend-Ticket für 25 Euro in die RB nach Wanne-Eikel....???
>
>Toby
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