Cujo
11.08.2006, 11:00 |
Ralph Giordano:"Wer Gaarder zustimmt, ist Antisemit" Thread gesperrt |
-->INTERVIEW MIT RALPH GIORDANO
"Wer Gaarder zustimmt, ist Antisemit"
Israel habe die Legitimität seiner Existenz verspielt, hat der norwegische Schriftsteller Jostein Gaarder in einem Essay erklärt. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE spricht der Publizist Ralph Giordano über zulässige Kritik an Israel und die eigentlich Verantwortlichen für die Toten im Libanon.
SPIEGEL ONLINE: Herr Giordano, der norwegische Schriftsteller Jostein Gaarder hat in einem Essay geschrieben, Israel solle als Staat nicht länger anerkannt werden - es habe mit seinen schrecklichen Kriegen und seinen fürchterlichen Waffen seine Legitimität verspielt. Hat Sie Gaarders Aussage erschrocken?
Giordano: Es trifft mich sehr, dass diese Aussagen von norwegischer Seite kommen. Die Art und Weise, wie Gaarder geschrieben hat, mit welchen Verbalinjurien und mit welch schrecklicher Mentalität, geht weit über eine Kritik an Israel und seiner aktuellen Militärpolitik hinaus. Der Inhalt von Gaarders Essay hat historische Tradition und geht mit der Verdammung der Juden, weil sie sich als Gottes auserwähltes Volk geben, auf das Urchristentum zurück. Aber der Aufsatz hat mich nicht empört, weil ich diese Art von Kritik aus Deutschland gewohnt bin.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,431138,00.html</ul>
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Dieter
11.08.2006, 11:42
@ Cujo
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und seine Meinung zum Irak-Krieg |
-->Gruß Dieter
<ul> ~ Hier seine Meinung zum Irak-Krieg</ul>
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Cujo
11.08.2006, 13:25
@ Dieter
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Re: und seine Meinung zum Irak-Krieg |
-->>Gruß Dieter
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Mindestens 100.000 Iraker sind innerhalb von 18 Monaten nach Beginn der US-geführten Invasion an den Folgen von Krieg und Besatzung gestorben. Dies ergab eine Studie unabhängiger US-amerikanischer und irakischer Wissenschaftler, die am 29.10.2004 im medizinischen Fachjournal THE LANCET unter dem Titel Mortality before and after the 2003 invasion of Iraq veröffentlicht und von den meisten Medien aufgegriffen wurde.[1] Die meisten Todesfälle sind laut Studie auf Gewalteinwirkung zurückzuführen, in erster Linie durch Angriffe der US-Luftstreitkräfte und durch Artilleriefeuer der Besatzungstruppen."Die meisten Menschen, die von Koalitionstruppen getötet wurden, waren Frauen und Kinder".
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IRAK - Chronik eines gewollten Krieges von Hans von Sponeck | Andreas Zumach
Untersuchungsberichte von UN- und anderen Hilfsorganisationen über die Auswirkungen des Embargos
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Von den 500.000 *Albright-Kinder* mal ganz abgesehen.
Die Giordanos sind das größere Problem als ein Saddam.
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nereus
11.08.2006, 13:42
@ Dieter
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Re: und seine Meinung zum Irak-Krieg - Dieter |
-->Hallo Dieter!
Danke für den Link.
Der verbohrte Greis meint: Es geht im Irak um übergeordnete Zusammenhänge: dass islamische Gesellschaften die größten Schwierigkeiten haben, sich der Moderne anzupassen.
Sie sind von einem Welt-Ärgernis zu einer Welt-Bedrohung geworden.
Vieles, was in arabischen Ländern passiere, verstoße gegen fundamentale Menschenrechte.
Die übergeordneten Zusammenhänge kennen wir aus dem Grand Chessboard eines anderen Halunken, der passenderweise diesmal im „Orchester der Bösen“ die Schalmei spielen muß.
Mit seiner Erleichterung über den Sturz Saddams schloss sich Giordano den Worten des Lyrikers Hans Magnus Enzensberger an. Dieser hatte jüngst in einer tschechischen Zeitung die"Koalition der Willigen" verteidigt."Es stimmt, dass nach dem Sturz eines Diktators Probleme beginnen. Aber lieber neue Sorgen als alte Schweinereien", so Enzensberger.
Dummes Geschwätz von Leuten die eigentlich in den nächsten Flieger nach Bagdad gesetzt werden müßten, um dort zivile Aufbauhilfe zu leisten, damit ihre Existenz noch einen Sinn bekommt.
Tut mir leid, Dieter, das ich in meiner Ausdrucksweise einen Gang hochgeschaltet habe, aber das ist wirklich nur noch schwer zu ertragen.
Saddam hätte man mit friedlichen Mitteln vielleicht nicht handzahm, jedoch erheblich erträglicher machen können.
Anfang der Achtziger war der Irak auf dem Weg zu einem blühenden Land und bot z.B. den Frauen erheblich mehr Rechte als das in Saudi-Arabien der Fall ist.
Wenn jetzt jemand ernsthaft behauptet, daß die 15-jährige Spur der Verwüstung, die hauptsächlich auf das Konto der US-Regierung geht, nur eine neue Sorge ist, dann ist das mehr als nur geschmacklos.
Die Zahlen dazu hat Cujo dankenswerterweise schon geliefert.
mfG
nereus
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Dieter
11.08.2006, 17:34
@ nereus
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Re: und seine Meinung zum Irak-Krieg - Dieter |
-->Hallo Nereus,
ich hatte den Irak-Link hinzugefügt, weil in den Aussagen von ihm doch recht deutlich wird, wer hier der Rassist ist.
Gruß Dieter
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