VictorX
19.09.2006, 16:27 |
Was viele nur zu denken wagen. Thread gesperrt |
-->Nach den Wahlen
Entzieht den Nettostaatsprofiteuren das Wahlrecht!
Gerade in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern erlebt: Beamte, Politiker, Arbeitslose und Rentner stimmen mit ihren Mehrheiten jeden noch produktiven Menschen nieder. Eine Polemik von A.F. Lichtschlag, Gründer und Herausgeber der radikalliberalen Zeitschrift"eigentümlich frei".
<ul> ~ http://www.welt.de/data/2006/09/19/1041723.html</ul>
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FOX-NEWS
19.09.2006, 16:55
@ VictorX
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Wie etwas entziehen, was man gar nicht hat? |
-->>Nach den Wahlen
>Entzieht den Nettostaatsprofiteuren das Wahlrecht!
>Gerade in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern erlebt: Beamte, Politiker, Arbeitslose und Rentner stimmen mit ihren Mehrheiten jeden noch produktiven Menschen nieder. Eine Polemik von A.F. Lichtschlag, Gründer und Herausgeber der radikalliberalen Zeitschrift"eigentümlich frei".
Auf das jetzige"Abnick und gut is"-System kann man leicht verzichten. Eine echte Wahl hat da doch keiner!
Gruss
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Burning_Heart
19.09.2006, 17:12
@ VictorX
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Hmm |
-->Da muss man auch mit rechnen, daß es nur deshalb so viele ineffiziente Beamte gibt( 30%? ), damit die Demokröten bei Wahlen immer einen unerreichbaren Bonus haben.
Der Mob bezahlts ja.
Und bevor Beamte nicht mehr wählen dürfen, wird der Papst dreimal vom Blitz getroffen.
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Der Einarmige Bandit
19.09.2006, 17:14
@ VictorX
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"Kuponschneider" & Unternehmer die"Subventionen" kassieren wurde nicht erwähnt! |
-->Hallo!
Die Phänomene die in diesem Artikel erwähnt wurden sind eigentlichts nichts neues sondern sollten bereits bekannt sein, zumindestens für jene die sich mit Debitismus beschäftigen bzw. die die Geschichtsbücher zu den Themen Niedergang des römischen Imperiums und Franz. Revolution beschäftigen.
Bereits Plinius der Ältere sagte über den Niedergang Roms:
Latifunida Italiam perdidere!
zu deutsch: Die Großgrundbesitzer (lies: Großkapitalisten) haben Italien zugrunde gerichtet!
Plinius hatte recht, denn der produktive Mittelstand (Gewerbetreibende, aber auch Angestellte, die als Leistungsträger fungierten, also die Steuern zahlten und dem Staat gegenüber loyal waren) wurde durch hohe Steuern und die Konkurrenz der Latifundisten an die Wand gedrückt.
Schön, dass die renomierte Zeitung"Die Welt" mal Klartext redet, leider werden in diesem Artikel die heutigen Latifundisten, die da wären"Kuponschneider" & Unternehmer die"Subventionen" kassieren, also jene die gegenüber dem Staat und den Mitbürgern Claims haben nicht erwähnt! Sehr seltsam, denn die halbe Wahrheit hilft nicht weiter.
Wer wird in deutschen Landen die Rolle von Plinius übernehmen und den Leuten endlich reinen Wein einschenken?
Gruß
der einarmige Bandit
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MI
19.09.2006, 17:48
@ VictorX
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Re: Was ist mit den privatwirtschaftlichen Nettoprofiteuren? Solls ja geben... |
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prinz_eisenherz
19.09.2006, 18:18
@ VictorX
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Was ist mit den Vorständen, die 60 Mrd. Schulden machen & mit 30 Mil. belohnt |
-->werden?
So ein totaler Schwachsinn, in diesem Artikel. Und die beschwerden sich immer über die Stammtische. Das was dort steht ist nicht der Stammtisch, sondern das WC.
eisenherz
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MI
19.09.2006, 19:21
@ prinz_eisenherz
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Re: Sehr übles WC-Geflüster, korrekt, die"Welt" ist sich für nichts zu schade (o.Text) |
-->
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prinz_eisenherz
19.09.2006, 19:23
@ VictorX
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Kurt Tucholsky: Der Löwe ist ausgebrochen, wer ist schuld? Die Joooden! 1920 |
-->## Was viele nur zu denken wagen ##
Hallo,
wenn du Lust hast, dann erkläre mir doch einmal diesen Satz. Was ist an der Aussage, die im Zeitungsartikel, so geheimnisvoll, so eine geheime Botschaft, die jetzt endlich mal einer gewagt hat zu verkünden? Ein Artikel in der"Welt", dessen Reiz sich aus seiner Schwachsinnigkeit erklärt.
Aber geheimnisvoll, gefährlich, lebensgefährlich, sind diese dummen Thesen dort in dem Zeitungsartikel bei weitem nicht, sie sind nur ungewöhnlich blöd, das schon. Vor jeder Wahl, oder wenn mal wieder mal ein Schuldiger gesucht wird - siehe meine Überschrift - wenn man nicht bei sich selbst anfangen will, dann sind es die Beamten, die Rentner, die Arbeitslosen, die Schwangeren, die chronisch Kranken, die mit einem IQ unter 60, warum nicht alle unproduktiven Berufe und Menschgruppen, die Unternehmensberater, die Krankenschwestern, die Nachtwächter, die Sänger, die Schauspieler, die Musiker? Alle in einen Sack und vor den demokratischen Gröfatzen wegsperren. Die würden es diesen Dummerchen dann zeigen wie man richtig wählt, die richtige Partei mit dem richtigen Programm.
Ach ja, weil wir schon bei diesen Thema sind, eigentlich der Kern der Forderung nach einer Wählereuthanasie für die die Mitesser der Gesellschaft, die zwar oft vierzig Jahre lang brav ihre Steuern bezahlt haben, auf die Müllhalde mit denen. Alle die diesem Zeitungsartikel in der „Welt“ zustimmen, an euch alle eine ganz einfache Frage:
Ihr stellt euch bitte alle mal vor, ihr lebt in einem Land wie Deutschland, in Frankreich, in Italien, in Spanien, in einem Land, wie fast jedes halbwegs entwickelte Industrieland in Europa, das stellt ihr euch bitte einfach mal so vor. Alle diese Länder haben in etwa die gleiche Probleme, Arbeitslosigkeit, Schulden, Sozialabbau und ihre fragwürdigen Scheinlösungen dafür. Jedes diese Länder hat ein noch breiteres oder kleineres Spektrum an Parteien, kommt auf das Wahlsystem an. Habt ihr es, steht es bei euch im Kopf, diese Vorstellung? Na fein. Nun seid ihr dran:
Weil alle diese Länder vor den gleichen Problemen stehen, müssen sie auch alle die gleichen unfähigen Parteien haben, logisch. Ihr werdet nun praktisch oder virtuell eine neue Partei gründen. Ist doch zwingend und ganz einfach, weil ja alle anderen Parteien nur die Produktiven im Land ausquetschen wie eine überreife Zitrone und weil die anderen sich auf deren Kosten einen fröhlichen Lenz machen.
Beschreibt mir mal bitte euer Parteiprogramm, dieser Partei, wie es gestaltet sein sollte. Bitte keine Wischi - Waschi - Sätze, wie „Wohlstand für alle“, oder „Freie Fahrt für freie Unternehmer“, oder „Mehrwertscheue sind wie Altöl“, verbraucht und gehören auf den Sondermüll, so etwas bitte nicht.
Schreibt doch mal so konkret wie irgend möglich eure Hauptangebote an die Bürger, die eurer Meinung nach dazu auserkohren sind zu wählen, von wem auch immer. Ross und Reiter bitte nennen, die zukünftigen, praktischen Handlungen, für die ihr dann verantwortlich seid, in allen wichtigen Feldern der Politik, um die sich eine Regierung in Deutschland bemühen muss!!
Die Innenpolitik, Finanzen und Wirtschaft und die Außenpolitik, einfach nur diese vier Ministerien, was würdet ihr anders machen, bei der heutigen Situation in Deutschland? So wie sich Deutschland mit seine vielen Nachbarn z.Z. darstellt, ist doch eines klar, wer eine Politik ohne unsere Grenznachbarn und noch weit darüber hinaus vorschlägt, der hat eine doppelt schwere Aufgabe ein schlüssiges Parteiprogramm zu entwerfen.
Auch auf diese Variante, die Welt um uns herum einfach mal als nebensächlich, als gefährlich ansteckend, auszuklammern, auch auf diese Version bin ich sehr gespannt.
Auf die Plätze, fertig, los!!!
viel Spaß
eisenherz
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MI
19.09.2006, 20:54
@ prinz_eisenherz
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Re: Ha, ha, sehr gut, hier meine Vorschläge |
-->>Die Innenpolitik, Finanzen und Wirtschaft und die Außenpolitik, einfach nur diese vier Ministerien, was würdet ihr anders machen?
Innen:"Handlungsprinzip Freiheit vor Sicherheit"
--> Schluß mit allen möglichen Auswüchsen des Überwachungsstaates, absolute Meinungsfreiheit in allen Belangen, keinerlei Doktrinen, Tabus etc. Systematische Ausdehnung der Volksabstimmung
Finanzen: Handlungsprinzip"Schluß demokratie-widrigen Geld- und Machtkonzentrationen"
--> Systematische Reduktion jeglicher Art von Superreichtum, entsprechende Umsetzung in der Erbschaftssteuergesetzgebung, drastische Vereinfachung der Steuergesetze, systematische Zunahme des Spitzensteuersatzes, so daß es umso schwieriger ist, noch reicher zu werden, je reicher man bereits ist. Einkommen durch Arbeit muß im Vergleich zu allen Formen des leistungslosen Einkommens (das ist nicht nur HarzIV, sondern viel mehr alles, was am Kapitalmarkt geschieht) drastisch ansteigen (ich denke an die vielen, vielen völlig unterbezahlten"einfachen" Berufe).
Wirtschaft: Maxime"Soviel unternehmerische Freiheit wie möglich, soviel Solidarität wie nötig"
--> Firmen, die Fläche nutzen, öffentliche Gelder erhalten, deren Mitarbeiter Autobahnen oder Ã-PNV benutzen, die alle möglichen subventionierten öffentlichen Einrichtungen nutzen, deren Mitarbeiterkinder in öffentliche Kitas, Schulen usw. gehen, usw. usf. müssen auch Steuern zahlen oder anderweitig soziale Verantwortung übernehmen: Ausbilden, Tarifverträge einhalten usw. Arbeitslosigkeit geht auch Firmen was an. Arbeitnehmer sollten dafür mehr unternehmerisches Risiko tragen.
Der jährliche Exportüberschuss muß (wieder) bei den Arbeitern und Angestellten ankommen. Außenwirtschaft ist schön, aber ohne Binnenwirtschaft geht nichts. Autos kaufen keine Autos.
Schluss mit Privatisierung, stattdessen: Rekommunalisierung der bürgerlichen Grundversorgung (Gas, Wasser, Strom, tlw. Gebäude). Und: Schluß mit den Papierbergen.
Außen: Maxime:"Deutschland hat aus der Geschichte etwas gelernt. Deutschland hat daher eine eigene klare Vorstellung von Außenpolitik und vertritt die auch"
Deutschland nimmt nie wieder und an keinem Ort der Welt an irgendeiner kriegerischen Handlung teil, weder aktiv, noch passiv als Lieferant. Deutschland läßt sich von niemandem vorschreiben, was es zu sagen, zu denken oder zu gedenken hat. Deutschland sagt, was es wirklich denkt und tut wirklich, was es sagt. Was Deutschland denkt, wird notfalls per Volksabstimmung eruiert.
Illusorisch, ich weiß.
MI
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prinz_eisenherz
19.09.2006, 23:06
@ MI
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Ich versuche mal eine schwache Antwort.. |
-->Hallo MI,
so einfach, wie ich meine Frage getarnt habe, so simpel ist sie keineswegs, das weiß ich auch. Deine gutgemeinte Antwort zeigt es überdeutlich. Ich weiß natürlich auch keine gut Strategie für eine neue Partei, die manches von dem, was wir als ärgerliche, gefährliche Probleme ansehen, schnell lösen kann. Die Parteien und die Wähler sind eine kunterbunt gemischte Symbiose, nicht zu vergessen, das der Wähler und der Parteifunktionär alle Personengruppen in sich vereinen kann, sofern er in einer Partei Mitglied ist und zur Wahl geht.
Ich selbst habe mich anhand solcher vielleicht dummer Fragestellungen, wie in meinem Beitrag, seit langer Zeit so damit abgefunden, wenn man diesen und vergleichbaren Organisationsformen in einem Staat einen großen Spielraum zubilligt, dann geht es bei unserer Staatsform mit den Reaktionen auf fragwürdige Erscheinungen tatsächlich manches mal sehr langsam in eine Richtung, die eine Lösung verspricht, aber dieser langsame Gang lässt auf diesem Weg immer noch Korrekturen zu, wenn man merkt, das man sich selber ein Bein gestellt hat. Das ist in autoritär geführten Staaten anders. Schnelle Anfangserfolge bürgen dort keineswegs für Nachhaltigkeit dieser Entwicklung, eher ist das Gegenteil der Fall.
Nun zu deinen Bemühungen um das Parteiprogramm deiner Wunschpartei:
## Innen:"Handlungsprinzip Freiheit vor Sicherheit"##
Freiheit vor Sicherheit. Ich gestatte mir das zu übersetzten in: Im Zweifelsfalle für die Freiheit, versuche es sehr kurz zu machen, und behaupte, das Bedürfnis nach Sicherheit ist ein elementares Bedürfnis von uns Menschen und von allen anderen biologischen Lebensformen desgleichen. Sich eine Haut zu geben, als Einzeller, oder als Teil eines Zellhaufens ist nichts weiter, als sein Territorium abzustecken und es mit den jeweils angebotenen Verteidigungsmaßnahmen gegen äußere Feinde zu sichern. Freiheit oder Sicherheit, dort eine Wertigkeit ins Programm zu schreiben, wie soll das aussehen? Es gibt Menschen, die gerade das übergroße Maß an Freiheit dazu benutzen, um deine, meine und die Sicherheit vieler andere Bürger in Deutschland zu gefährden. In konkreten Situationen, wo Freiheit und Sicherheit aufeinanderprallen, kannst du keine Abwägung zulassen. Mal ist die eine erstrebenswerte Forderung wichtig und mal braucht es die Sicherheit, um die Freiheit zu schützen. Was nun? In diesem Spannungszustand bewegen sich auch alle Politiker, die ihre Arbeit ernst nehmen, von den Bürgern hart attackiert werden, weil von den 80 Millionen Einwohnern in Deutschland ein jeder eine andere Vorstellung von dem hat, was du als"Freiheit vor Sicherheit" haben willst. Ich verstehe deinen Ansatz, habe keine Antwort und tröste mich selbst mit"schauen und durchwursteln".
## Finanzen: Handlungsprinzip"Schluß demokratie-widrigen Geld- und Machtkonzentrationen"##
Nun kenne ich meinen Karl - Marx zu genau und seine Untersuchungen zum kapitalistischen Wirtschaftssystem. Auf eine schillernde Facette dieser Ã-konomie hat der Guru des Forums, dottore, in seinen Büchern und mit seinen Beiträgen hier überzeugend schlüssig hingewiesen, die Macht, die Schulden, damit die Zinsen, die Abgaben und die Probleme des Geldes, die sich aus einem solchen Wirtschaftssystem ergeben. Gut gemacht von ihm, sage ich ganz offen, Gratulation. Aber, das ist das beherrschende Wirtschaftsystem, welches sich bis zu seinem absehbaren Ende immer mehr verfeinert und verästelt. Daraus folgt, das dieser Warenaustausch irgendwann mal in einer sehr direkten Form seinen Anfang genommen hat, schon zu der Zeit mit den Möglichkeiten der Bereicherung, des Anhäufen von materiellen Gütern, später dann das Gold, sozusagen die ZIP - Datei für ein Haus, für viele Häuser, einschließlich der Grundstücke, alles im Gold komprimiert. Sehr eigenartig aus meiner Sicht, aber wohl nicht zu ändern. Dann das Geld, dann nur noch Zahlen im PC - Speicher, auf einem Stück Plastikkarton und zum Ende hin, vielleicht wieder die materiellen Sicherheiten.
Alle gutgemeinten Versuche in der Menschheitsgeschichte, aus diesem sich automatisch ergebenen Teufelskreis auszubrechen, mit anderen Gesellschaftsformen, sind nach einer gewissen Zeit immer wieder in kapitalistisch - ähnliche Formen zurückgefallen, auch wenn Christentum oder Sozialismus auf der Verpackung stand. Entscheidend war und ist der Inhalt. Daraus folgt, das es offensichtlich einen Urantrieb im Menschen gibt, wenn er in einer Gemeinschaft lebt, sich um Arbeitsteilung bemüht, um zu überleben oder sogar in Sicherheit gut zu leben, diese Art des Strebens nach persönlichen Vorteilen, auf Kosten anderer, zu versuchen. Wie also soll dein geniales Modell aussehen, eines welches noch nicht erprobt wurde, um den Urwiderspruch des menschlichen Miteinander zu beseitigen? Sicherheit in der Gemeinschaft und der Wille sich gegen die Gemeinschaft Vorteile zu verschaffen? Zumal deine Absichten den Geld- und Machttitanen an die Wäsche zu gehen, von denen mit raffinierten Gegenangriffen begegnet wird, oder bei harten staatlichen Maßnahmen, mit Polizei und Armee, flüchten diese Geldsammelstellen, die aber auch Geldquellen sind, aus dem Land und was dann? Ein Land, ganz allein auf dem Globus, was dann?
Ich habe hier schon viel zu viel geschrieben. Wenn ich mir meine Antwort morgen noch einmal zu Gemüte führen werde, dann werde ich mir sicher eine Tuch vor Scham über den Kopf legen und mich stundenlang verkriechen , wegen des halbseidenen Geschwafels, aber einen Versuch zu deinen Thesen, die sich ausschließlich mit dunkler Materie befassen, das habe ich mir nicht nehmen lassen und dein Mitdenken war es natürlich wert. Ich bekomme es einfach nicht in eine kurze, schriftliche Form, die deinem Modell ausreichend antwortet.
Ich wünsche dir einen schönen Abend und vergesse ganz schnell meine Frage nach der idealen Partei und ihren Eigenschaften, die gibt es nicht. Ich, das alte Nilpferd, werde mich jetzt hinlegen und über deine Antwort noch eine Weile grübeln.
eisenherz
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Taktiker
20.09.2006, 00:27
@ VictorX
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Ja, Wahlrecht entziehen. Wie intelligent. Warum nicht gleich allen? (o.Text) |
-->
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Burning_Heart
20.09.2006, 01:39
@ Taktiker
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Genau. Keiner darf wählen denn unter IQ 300 sind wir zu anfällig... |
-->
...für die Tricks und Schauspielereien der Politiker. Das System in seiner Gesamtheit versteht sowieso keiner und deshalb kann man auch kein richtiges Urteil fällen - ganz einfach. Und betrachtet man die besonnenen Handlungen unserer Politiker in den letzten 100 Jahren, dann scheints allein da schon an Durchblick zu fehlen.
Politikereignungstest ist Grundvoraussetzung um überhaupt zur Wahl anzutreten.
Da bleibt in Deutschland mit den jetzigen Politikern keiner mehr über.
Danach dann die Wähler...
Aber Spaß beiseite. Wenn ich so höhre nach welchen Kriterien häufig Wahlentscheidungen getroffen werden bzw. Wähler geködert werden, da kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammen schlagen.
A will die Maut wieder abschaffen. Die wähl ich weil mich die Maut nervt.
B will Nachtschicht nicht versteuern. Ich arbeite in Nachtschicht also...
C will ( mit Schulden ) temporäre Arbeitsplätze schaffen. Die sind dafür nächstes Jahr wieder weg aber dann für immer.
Alle fummeln an Symptomen rum um das Wahlvieh zu locken aber Ursachen bleiben unangetastet denn das will die Wählergemeinde nicht weils dann Geld kostet um die Fehler wieder gerade zu biegen.
Ständig Aktion im Hühnerstall aber ausser Spesen nix gewesen.
In Monarchien haben die solche Probleme nicht.
Nee nee, mit Wählern die sich nur um ihre eigenen Interessen kümmern, kommt nur Murks bei raus. Die grosse Masse hat noch nie etwas herausragendse erfunden oder weitsichtig gehandelt, daß waren immer Einzelne. Und so kommt auch nichts gescheites dabei heraus, wenn jeder mitreden darf. Eine schwierige OP braucht einen Spezialisten und nicht eine Durchschnittsmeinung.
Leider hängt dann alles an einer Person und man landen häufiger bei Leuten die ihre Macht missbrauchen oder einen Kopfschuss haben was anfangs keiner wusste.
Eine Monarchie wo der Monarch vorher auf Herz und Nieren gecheckt wird wäre mal einen Versuch wert. Die alteingesessene Politik aber erstmal los zu werden dürfte unmöglich sein. Sobald man die vom Nippel zupft, geht das Gestrampel und Geschrei los.
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MI
20.09.2006, 09:43
@ prinz_eisenherz
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Re: gar nicht schwach |
-->Hallo eisenherz,
"Hallo MI,
>so einfach, wie ich meine Frage getarnt habe, so simpel ist sie keineswegs, das weiß ich auch."
--> Yep. Aber der Vorstoß war wichtig. Was nutzt alles lamentieren, wenn man sich damit abfindet, daß der"Kapitalismus zwar ein System ist, das funktioniert", allerdings nur, indem es immer wieder von neuem zusammenbricht. Na prima!
Du hast Recht: wo sind also die Vorschläge all derer, die immer nur meckern (ich gehöre dazu)? Was würden sie anders machen, besser machen? Angenommen, sie würden ab morgen regieren können: was würden sie dann TUN? Eine Antwort darauf sollte man nicht schuldig bleiben müssen.
"Freiheit vor Sicherheit. Ich gestatte mir das zu übersetzten in: Im Zweifelsfalle für die Freiheit"
--> Ja, genauso war es gemeint. Imemr dann, wenn man vor einer Entscheidung steht, die entweder die Sicherheit erhöht, dafür aber die Freiheit einschränkt - oder die die Freiheit erhöht um den Preis geringerer Sicherheit, dann bin ich dafür, im Zweifelsfalle für die Freiheit zu entscheiden. Freiheit kommt für mich auf einer spirituellen-menschlichen Ebene vor Sicherheit, weit davor sogar.
Denn Sicherheit schläfert nur ein und würgt den Menschen ab, Freiheit dagegen verbunden mit etwas"prickelnder" Unsicherheit bewegt und erlaubt die Entfaltung des menschlichen Potentials. Sicherheit kommt dann ganz von selbst. Während umgekehrt, die andauernde Propagierung von"Sicherheit" offenbar die Angst sogar noch weiter erhöht. Wovon wiederum Machthaber uneingeschränkt profitieren.
"Es gibt Menschen, die gerade das übergroße Maß an Freiheit dazu benutzen, um deine, meine und die Sicherheit vieler andere Bürger in Deutschland zu gefährden."
--> Ja, und es gibt noch viel mehr Menschen, die erst ein Sicherheitsbedürfnis erzeugen, dann die Menschen in trügerischer Sicherheit wiegen, nur um sie dann wie eine Schafherde in Ruhe abschlachten zu können (ich meine jetzt nicht unbedingt physisch, aber wer weiß, was noch alles ins Haus steht). Denke auch mal an den Film"Die Truman-Show".
"Finanzen: Handlungsprinzip"Schluß demokratie-widrigen Geld- und Machtkonzentrationen"##
Nun kenne ich meinen Karl - Marx zu genau und seine Untersuchungen zum kapitalistischen Wirtschaftssystem. Auf eine schillernde Facette dieser Ã-konomie hat der Guru des Forums, dottore,..."
--> Ja, so ist das ja offenbar und leider oder auch nicht leider, wie man will. Darauf habe ich noch keine schlüssige Antwort. Ich weiß nur, daß ich mich schwerlich mit einem System zufrieden geben kann, daß nur daraus seine Existenzberechtigung erfährt, daß es sich in regelmäßigen Abständen immer wieder selbst zerstört (und die Menschen versteht sich gleich mit). Ich kann darin nichts Sinnvolles sehen.
Eine weitere Frage: es gibt auch den Gedanken, daß erst der Mensch kommt, dann das System. Hier wird ja nur in andere Reihenfolge bedacht: weil das"System" nun einmal so ist, ist das"leider" alles so. Kann man nix machen. Hätten wir doch nur ein anderes"System"...
Diese Diskussion ist endlos. IMO gibt es KEIN System, das funktioniert, solange nicht der Mensch"funktioniert", will sagen: sich so verhält, daß er auch verdient hat,"Mensch" genannt zu werden (was z. B. eine gewisse Vernunft impliziert, die ihn zumindest in der Theorie dazu befähigt, alle Probleme im Handumdrehen lösen zu können, wenn er es nur wollte).
Umgekehrt: würde der Mensch sich selbst gerecht werden und wahrhaft Mensch sein, dann ist das System EGAL. Dann geht jedes System. Bzw. aus diesem Menschen würde ein funktionierendes System FOLGEN. Nicht das"System" erzeugt oder verdirbt den Menschen, sondern das System SPIEGELT den Menschen.
"Zumal deine Absichten den Geld- und Machttitanen an die Wäsche zu gehen, von denen mit raffinierten Gegenangriffen begegnet wird, oder bei harten staatlichen Maßnahmen, mit Polizei und Armee, flüchten diese Geldsammelstellen, die aber auch Geldquellen sind, aus dem Land und was dann? Ein Land, ganz allein auf dem Globus, was dann?"
--> Ja, ein Land ganz allein. Es geht hier eigentlich um etwas ganz einfaches: ist das Problem wirklich erkannt, dann muß es angegangen werden. Es ist dann egal, ob man dabei allein ist. Klar. Märtyrer brauchen wir auch nicht. Aber einer muß den Anfang machen. Und da eigentlich - wie Du ja selbst auch schon gesagt hast - alle Staaten unter diesen Vermögens- und Machtkonzentrationen leiden, sind auch alle Staaten dazu aufgerufen, sich dagegen zu wehren - im Sinne der Bürger und der paar wenigen"Restwerte" unserer Gesellschaft.
Wenn diese Gegenwehr nicht erfolgt, dann kommt der Untergang sowieso so gewiss, wie das Amen nach dem Vater Unser. Es gibt nichts zu verlieren, höchstens noch die Würde.
"Ich habe hier schon viel zu viel geschrieben. Wenn ich mir meine Antwort morgen noch einmal zu Gemüte führen werde, dann werde ich mir sicher eine Tuch vor Scham über den Kopf legen und mich stundenlang verkriechen"
--> Kein Grund Asche aufs Haupt zu streuen. Seit ich das Forumsmotto hier für mich anwende: "Jeder blamiert sich, so gut er kann", schreibe ich viel freier
Ich finde im Übrigen dein Engagement in Sachen Wahl und Politik prima, das ist eine wohltuende Gegenstimme gg die Anti-Politiker-Gegenstimmung dieses Anti-Forums
Grüße und schönen Tag,
MI
Ach so, p.s.: Wie meintest Du das mit der"dunklen Materie"? Hab ich nicht verstanden.
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