Ghandi
24.09.2006, 11:10 |
WK II - Wunsch & Wirklichkeit Thread gesperrt |
-->>Ich bin nach langem Studium und Abwaegungen zu der Auffassung gelangt, dass Hitler's Intentionen eine Neuordnung Europas mit einer dem deutschen Reich angemessenen, jedoch keinesfalls voellig ueberzogenen Machtstellung, moeglichst ohne jegliche kriegerische Auseinandersetzungen zumindest mit den grossen Nationen darin, waren.
Tassie Devil am 20. September 2006, Beitrag 364475
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August 1942, Winniza in der Ukraine
"Seit langem habe ich alles vorbereiten lassen: als nächsten Schritt werden wir südlich des Kaukasus vorstoßen und dann den Aufständischen im Iran und Irak gegen die Engländer helfen. Ein anderer Stoß wird am Kaspischen Meer entlang gegen Afghanistan und gegen Indien geführt. Dann geht den Engländern das Ã-l aus. In zwei Jahren sind wir an der Grenze Indiens. Zwanzig bis dreißig deutsche Elite-Divisionen genügen.
Dann bricht auch das britische Weltreich zusammen. Singapur haben sie bereits an die Japaner verloren. Ohnmächtig müssen die Engländer zusehen, wie ihr Kolonialreich zusammenbricht." Das klang nicht überheblich. Tatsächlich schien es für Hitler in Europa keinen Widerstand mehr zu geben. Lakonisch fuhr er fort:"Napoleon wollte über Ägypten und Rußland die Welt erobern. Er wäre zum Ziel gekommen, wenn er nicht große Fehler gemacht hätte. Die werde ich vermeiden. Verlassen Sie sich darauf!"
Zitat Adolf Hitlers aus den Spandauer Tagebüchern von Albert Speer, 26. März 1947
<hr>
Widersprüchlicher und kontrastreicher können Meinungen bzw. Weltanschauungen wohl kaum sein, als die zwischen dem GröFaZ des 1000jährigen Reiches und einem sympathischen kleinen Mister Devil von Down Under.
Hitler strebt laut eigener Aussage nach nichts Geringerem als der Weltherrschaft (exakt so, wie er es früher plante) und Tassie fabuliert etwas von der „Neuordnung“ Europas (was natürlich indirekt auch nicht ganz falsch ist, nur im größeren Rahmen eben ;-)
Was von Tassie hier bislang zum Thema - zum Teil durchaus faktenreich - dargestellt wurde, ist - im Ganzen gesehen - ein interessantes Wunsch- und Zerrbild des Geschehens während der NS-Zeit.
Eine Frage dazu: Gibt es - ganz allgemein gesprochen - ein reflexhaftes Sehnen nach der scheinbar guten alten Zeit mit einem starken Führer, der mit eiserner, aber gerechter Hand für Recht & Ordnung sorgt? - Eine Sehnsucht, gewachsen aus jener tiefen Abneigung gegen den real-existierenden Sozialismus der „BRDDR“ unserer Tage?
Wie groß ist der Wunsch der Deutschen, angesichts relativ zerfahrener politischer Lage und kaum noch vorhandener Glaubwürdigkeit der Politiker, die jüngere deutsche Geschichte um zu deuten und den „Führer“ in eine Phantasie-Rolle hinein zu projizieren - in die des tragischen germanischen Helden, der stets das Gute will und leider nur Böses schaffte?
Nach dieser Version segelte der liebe Adolf quasi auf den Schwingen der Friedenstaube - stets im Windschatten deutscher Panzer - durch Europa, Richtung Moskau, Ziel-Richtung Indien (siehe oben), baff staunend, wohin ihn die Reise denn noch überall führen würde.
Der Baldur hat in einem Beitrag weiter unten etwas sehr Gescheites zur Subjektivität von Wahrnehmung geschrieben. Und ein geschichtliches Ereignis, das wegen des Tötens so vieler unschuldiger Menschen emotional derart mit „Schuld“ beladen ist, wie das Thema „Wer hat den Krieg angezettelt“, macht es der Objektivität doppelt schwer, durch den Nebel der Vorurteile, Wünsche & Sehnsüchte bis zum Auge des Betrachters durchzudringen.
„Empathie“ ist die Fähigkeit, sich in das Denken & Verhalten Anderer zu versetzen. Generell wird diese dem weiblichen Geschlecht eher zu- und vielen Männern oftmals abgesprochen. ;-)
Wenn man die teilweise doch sehr subjektive, eigenwillige Interpretation der NS-Zeit hier im Forum liest, fragt man sich, ob derjenige, der das schreibt sich schon einmal für eine Sekunde gedanklich mit den Gefühlen und dem Denken der ANDEREN - Franzosen, Engländer, Dänen, Norweger, Polen, Juden etc. - befasst hat.
Gleichwohl, bei der Frage nach der"besonderen" deutschen Schuld, damals wie heute, werden sich hier im Forum Differenzen wohl nur in Nuancen ergeben, wenn überhaupt. - Vielleicht ist es dennoch sinnvoll, das folgende Dokument für diejenigen, die es noch nie gelesen haben, hier rein zu stellen, als Überleitung...
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André
24.09.2006, 14:11
@ Ghandi
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Re: Die Vergangenheit wird immer unterschiedlich interpretiert werden, |
-->je nachdem in wessen Auftrag die Geschichte geschrieben wird, die bekanntlich"Sieger" vorgeben.
Entscheidend erscheint vielmehr ein Fakt:
Die politische Führung lernt nicht aus der Geschichte. Die Regierungen der Bundesrepublik explizit seit und mit Kohl führen das Volk mit aller List in einen neuen III. WK und diesmal nicht mal im vermeintlichen eigenen Interesse, wie es die braunen Horden taten, sondern die Kanzlerin schickt Truppen wörtlich:
"zum Schutz von Israel".
D.h. wir sind schon, bevor noch der erste Schuss fällt,
(stimmt ja nicht in Afgahnistan kämpft bereits nicht nur die KSK)
Sklaven/Hifstruppen fremder Interessen.
Diese sogenannten Demokratien (wörtlich Volksherrschaft) sind die übelste Form der Negierung der Interessen des Volkes, denn das Volk wird total durch Parteien entmündigt. Das war sogleich die Option des GG, nämlich keinerlei Volksabstimmungen, kein Ausbau der Volkssouveränität über das schweizer Muster hinaus (das inzwischen auch schon in vielen Bereichen ausser Kraft gesetzt wird), sondern erneut eine Staatsform=Parteiendiktatur, die für offene oder verborgene Fremdherrschaft geeignet ist und in den Abys führt.
Wie sehr diese Verbrecherregierungen gegen den Volkswillen regieren, zeigen u.a. die Einführung des €uro, die Versendung deutscher Soldaten in den Kosovo, nach Afgahnistan, in den Kongo, in den Libanon, Massnahmen gegen über 80% des Volkswillens!
Ich bin gespannt, was bereits 2015 die Historiker zu sagen haben werden (wer das noch erleben darf), denn bereits in wenigen Jahren wird die Welt nicht mehr so aussehen, wie sie heute noch ausschaut und wir werden womöglich einen erneuten"Volksgerichtshof" über die Kriegsschuld"unserer" Politiker hinter uns haben. Da wird die Frage nach der Kriegsschuld von WK I und II recht tertiär.
Gruss
A.
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Ghandi
24.09.2006, 15:16
@ André
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Re: prinzipiell d`accord, André |
-->
wenn auch die potentiellen Folgen aus meiner Sicht (noch nicht) so drastisch ausfallen müssen, wie du es schilderst (WK III).
Eher handeln wir uns damit ein zunehmendes Terrorismus-Problem ein, was zweifellos zur weiteren Destabilisierung im Inneren führen kann.
Nächstes Mal möchte ich i.Z. mit der Schuldfrage näher darauf eingehen. Wir sollten gemeinsam gegen die Tabuisierung - was ja nichts anderes als ein Machtinstrument ist - dieses Themas hier im Lande angehen.
MfG
G.
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André
24.09.2006, 15:42
@ Ghandi
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Re: Nicht nur mir wäre es lieber es ginge à la Ghandi! |
-->d.h. OHNE Gewalt - und frei von Fremdherrschaft
Leider verheissen die nächsten 2 Jahre absolut nichts Gutes,
da es nach dem Willen der Neocons zum Krieg gegen den Iran kommen soll.
Dazu vorbereitender weiterer Flottenaufmarsch nicht nur im Mittelmeer.
US Ordert Flugzeugträger in Richtung Iran:
This powerful armada is scheduled to arrive off the coast of Iran on or around October 21. (d.h. aber nicht, dass es dann schon losginge!)
Siehe:
http://www.thenation.com/doc/20061009/lindorff
Ghandi, ich fürchte, wir sind noch immer viel zu blauäugig!
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André
24.09.2006, 15:54
@ André
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Re: Und hier kommen die nächsten brisanten Nachrichten: |
-->Putin wendet sich gegen territoriale Unverletzlichkeit Georgiens
Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Interview am Wochenende die Bestrebungen des Kosovo zur Eigenständigkeit mit den abtrünnigen georgischen Teilrepubliken Abchasien und Südossetien verglichen. Es gebe keinen Unterschied zwischen der Situation in den drei Gebieten, so Putin.
In diesem Jahr war Putin bereits von seiner zuvor offiziell verkündeten Linie abgerückt, die territoriale Unverletzlichkeit des Staatsgebietes Georgiens anzuerkennen. Zudem warf er den westlichen Regierungen vor, mit doppelten Maßstäben bei der Bewertung des Kosovo und der Teilrepubliken Georgiens und Moldawiens zu arbeiten.
Das Interview wurde am 10. September in der Financial Times veröffentlicht. Nur einen Tag später verkündete der international nicht anerkannte Führer der abtrünnigen georgischen Teilrepublik Südossetien, dass er Referendum zur Unabhängigkeit abhalten wolle.
Quelle:
http://www.georgien-nachrichten.de/...k&cmd=n_einzeln&id=10269
Und dass es auf dem Balkan = Kosovo kriselt, dürfte sich bereits rumgesprochen haben, ebenso die Wiedervereinigungsbemühungen mit Belarus!
Was wird die Erstarkung Russlands in Washington Aufstossen verursachen,
d.h. unheilvolle Pläne beschleunigen.
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MausS
24.09.2006, 17:57
@ Ghandi
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Re: WK II - Wunsch & Wirklichkeit |
-->Was mich bei derartigen Beiträgen immer wieder bewegt ist die Art und Weise, wie die Größenordnungen der wahren Machtverhältnisse vor dem Beginn des WK II unter den Tisch fallen.
Nicht Deutschland war die Bedrohung der Welt. Niemals. Die deutsche Führung hatte sich lediglich vor den Karren des tatsächlich größten Führers aller Zeiten spannen lassen, und das (vornehmlich westliche) Europa überrollungs- und eroberungsbereit zurecht"erobert". Das war, im Sinne der Planung Stalins UND SEINER HINTERMÄNNER UND FINANZIERS VON DER WESTKÜSTE (!) auch so vorgesehen.
Das der deutsche Führer dann in Anbetracht der im Frühsommer 1941 plötzlich erkennbar werdenden alles überwältigenden, absolut unvorstellbar gewaltigen, grundsätzlichen existenziellen Bedrohung, ein völlig irrationales Treiben begann - nämlich sich auf einen von vornherein rational und logisch niemals(!) zu gewinnenden Zweifrontenkrieg einlies - DAS war nicht vorhergesehen worden - und es war auch aufgrund der tatsächlichen materiellen und logistischen Kriegs- und Kriegswirtschaftsvorbereitungen nicht vorherzusehen.
Die aus dieser totalen, allumfassenden Fehleinschätzung erwachsenden Schwächen der kommunistisch-zionistischen Heeres- und Wirtschaftskräfte der UdSSR und ihres Haupt-Ausstatters und -Sponsors USA (jaja, die geschichtlichen Fakten, man muß sie nur kennen wollen!) in den ersten beiden Kriegsjahren waren nur temporär und niemals grundsätzlich.
Militärisch gedrilltes und ideologisch erstklassig für alle nur irgend denkbaren Verbrechen in jedweder erforderlichen Größenordnung eingeschworenes Menschen'material' hatte die SU im Überfluß zu bieten, so wie die technischen Möglichkeiten der USA ebenso überragend waren.
Um Haaresbreite wäre die Errichtung einer weltkommunistischen Schreckensherrschaft - über alle Ozeane hinweg - mit dem beabsichtigten Beginn des sowjetischen Welteroberungskrieges im Sommer 1941 ja auch geglückt!
Hitlers Unterfangen war von vornherein, plan- wie ressourcenmäßig, zum Untergang verurteilt!
Deutschland wurde zwischen den Fronten der zwei zionistischen, um die Weltherrschaft ringenden, Machtgruppen planmäßig und zielgerichtet verheizt.
Das jüdische Volk hat das besondere Pech, daß gerade sein religiöser Glaube seit mehreren Jahrhunderten diesen beiden Gruppierungen als ideologischer Tarnmantel für seine Eroberungsabsichten dienen muß. Und ich würde ihm nie vorwerfen, daß es diese Parasitenbrut nicht abschüteln kann - dagegen spricht schon meine eigene Lebenserfahrung als langjährig erfolgreich verführtes Subjekt des staatssozialistischen deutschen Regimes, bis mir 1988 die Klappen von den Augen fielen und ich mich aus meiner ideologischen Verblendung selbst befreien konnte.
Das jüdische Volk ist in dieser Betrachtungsweise GENAUSO Opfer- und NICHT Tätervolk wie das deutsche - und umgekehrt! Weder 'die Juden' noch 'die Deutschen' brachten und bringen mehr oder weniger Unheil oder Unglück über andere Völker, wie andere Völker dies im Laufe ihrer Geschichte ebenfalls zu verantworten haben.
Von 'den' Juden zu sprechen ist genauso dumm und verwerflich wie von 'den' Deutschen.
Dass Angehörige bzw. vorgebliche Angehörige beider Völker andere Völker um die Verwirklichung ihrer persönlicher Interessen willen gegeneinander aufhetzen und in Schlachten schicken, DAS ist des Pudels Kern!
Alles andere ist Ideologie, Manipulation, Verwirrung und Verirrung.
Am Faschismus war und ist nix, aber auch gar nix Anständiges oder Gutes dran, wie am Zionismus.
Ich habe deshalb den umfassenden Begriff des Zioschismus erdacht, und dieser Zioschismus und seine internationalisitischen Anhänger und willfährigen Vollstrecker, zu denen heutzutage eben und vor allem auch Merkel, Fischer... und Konsorten gehören, sind es, die nun wie bereits vor über 60 Jahren, wiederum ganz Europa im Paket auf die Schlachtbank zu führen bereit sind.
Was da begangen wird, ist Verrat am eigenen Volk und an fremden Völkern im allerschlimmsten Fall.
Und - es ist der selbe Schoß wie ehedem, aus dem das alles kriecht!
Aber für Hitler wäre tatsächlich nur eine dürftige Randnotiz in den Geschichtsbüchern der Sieger übrig geblieben, wenn er sich doch wenigstens nur halb so rational verhalten hätte, wie man es ihm und seiner Anhängerschaft im Laufe der großen Weltenpläne zugedacht hatte.
Das aber allerorten nach wie vor an seiner Person und an 'den Deutschen' erfolgreich das große Unheil des vergangen Jahrhunderts im Besonderen und der Menschheit im Allgemeinen festgemacht wird, DAS ist die eigentliche Bedingung für die Wiederholung dieses"Spiels" zwecks Verwirklichung des ursprünglich angepeilten großen Ziels und das Ergebnis einer überragend effizienten Gehirnwäsche der zioschistischen Kräfte.
Und da läuft bisher, seien wir ehrlich, bis auf den bisher ebenso unbelehr- wie unbeirrbaren iranischen Stänkerer, alles nach Plan.
Schönen Sonntag noch wünscht
mauss
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Tassie Devil
25.09.2006, 05:03
@ MausS
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Re: WK II - Wunsch & Wirklichkeit |
-->>Was mich bei derartigen Beiträgen immer wieder bewegt ist die Art und Weise, wie die Größenordnungen der wahren Machtverhältnisse vor dem Beginn des WK II unter den Tisch fallen.
>Nicht Deutschland war die Bedrohung der Welt. Niemals. Die deutsche Führung hatte sich lediglich vor den Karren des tatsächlich größten Führers aller Zeiten spannen lassen, und das (vornehmlich westliche) Europa überrollungs- und eroberungsbereit zurecht"erobert". Das war, im Sinne der Planung Stalins UND SEINER HINTERMÄNNER UND FINANZIERS VON DER WESTKÜSTE (!) auch so vorgesehen.
Hi mauss,
nachfolgend zunaechst:
J.W. Stalins geheime Rede vor dem ZK der KP der UdSSR
vom 19. August 1939:
Die Frage Krieg oder Frieden tritt in eine für uns kritische Phase. Wenn wir den Vertrag über gegenseitige Hilfe mit Frankreich und Großbritannien abschließen, wird Deutschland auf Polen verzichten und einen"Modus vivendi" mit den Westmächten suchen. Der Krieg wird abgewendet, aber im weiteren können die Ereignisse einen für die UdSSR gefährlichen Charakter annehmen. Wenn wir den Vorschlag Deutschlands über den Abschluß eines Nichtangriffpaktes mit ihnen annehmen, werden sie natürlich Polen überfallen, und der Eintritt Frankreichs und Englands in diesen Krieg wird unvermeidlich. Westeuropa wird von ernsthaften Unruhen und Unordnung ergriffen werden. Unter diesen Bedingungen werden wir große Chancen haben, außerhalb des Konfliktes zu bleiben, und wir können auf einen vorteilhaften Kriegseintritt hoffen.
Die Erfahrung der letzten 20 Jahre zeigt, daß in Friedenszeiten eine kommunistische Bewegung in Europa keine Chance hat, die stark genug wäre, die Macht zu ergreifen. Die Diktatur einer solchen Partei wird nur als Resultat eines großen Krieges möglich. Wir werden unsere Wahl treffen und dies ist eindeutig. Wir müssen den deutschen Vorschlag nach einem Nichtangriffspakt annehmen und die anglo-französiche Mission höflich zurückschicken. Der erste Vorteil, den wir uns zunutze machen, wird die Einnahme Polens bis zu den Toren Warschaus sein, das ukrainische Galizien mit eingeschlossen.
Deutschland behält uns die volle Handlungsfreiheit in den baltischen Staaten vor und erhebt keinen Einspruch in Sachen Rückkehr Bessarabiens in die UdSSR. Sie (die Deutschen) sind bereit, uns Rumänien, Bulgarien und Ungarn in der Eigenschaft als Einflußsphären abzutreten. Als offen verbleibt die Frage in Verbindung mit Jugoslavien...... Gleichzeitig müssen wir die Folgen in Betracht ziehen, die sich sowohl aus einer Niederlage, wie auch aus einem Sieg Deutschlands ergeben werden. Im Falle einer Niederlage Deutschlands folgt unausweichlich die Sowjetisierung Deutschlands und die Schaffung einer kommunistischen Regierung. Wir dürfen auch nicht vergessen, daß ein sowjetisiertes Deutschland sich vor einer großen Gefahr befindet, falls die Sowjetisierung sich als Folge einer Niederlage in einem Blitzkrieg erweist. Dann werden England und Frankreich noch über ausreichend Stärke verfügen, um Berlin einzunehmen und ein sowjetisches Deutschland zu verhindern. Und wir werden nicht in der Lage sein, unseren bolschewistischen Genossen in Berlin zu Hilfe zu kommen.
Auf diese Weise besteht unsere Aufgabe darin, daß Deutschland möglichst einen längeren Krieg führen sollte, mit dem Ziel, daß England und Frankreich ermüdet und bis zu einem Grade geschwächt sind, daß sie nicht mehr in der Lage wären, eine Bedrohung für ein sowjetisches Deutschland darzustellen. Während wir eine Position der Neutralität beibehalten und unsere Stunde abwarten, wird die UdSSR dem jetzigen Deutschland Hilfe erweisen, indem wir es mit Rohstoffen und Lebensmitteln versorgen. Es versteht sich aber von selbst, daß unsere Hilfe bestimmte Größenordnungen nicht dahingehend übersteigen soll, die unsere eigene Wirtschaft aushöhlen und die Schlagkraft unserer Armee schwächen könnte.
Gleichzeitig müssen wir eine aktive kommunistische Propaganda, besonders im anglo-französischen Block - und hier vorrangig in Frankreich - führen. Wir müssen darauf vorbereitet sein, daß die Partei in diesen Ländern während des Krieges gezwungen sein wird, sich von ihrer legalen Tätigkeit zu verabschieden und in den Untergrund zu gehen. Wir sind uns im klaren darüber, daß diese Arbeit viele Opfer fordern wird, aber unsere französichen Genossen werden keine Bedenken hegen. Zu ihren Aufgaben werden in erster Linie die Zersetzung und Demoralisierung von Armee und Militär gehören. Wenn diese vorbereitende Tätigkeit in der gebührenden Form ausgeführt wird, ist die Sicherheit von Sowjetdeutschland gewährleistet, und das wiederum wird einer Sowjetisierung Frankreichs förderlich sein.
Für die Realisierung dieser Pläne ist es unumgänglich, daß der Krieg so lange wie möglich ausgedehnt wird, und genau in diese Richtung müssen alle Kräfte gerichtet werden mit denen wir in Westeuropa und auf dem Balkan aktiv werden.
Betrachten wir nun die zweite Annahme, d.h. einen Sieg Deutschlands. Einige haben sich die Ansicht zu eigen gemacht, daß diese Möglichkeit uns vor eine große Gefahr stellt. Ein Quäntchen Wahrheit liegt in dieser Behauptung, aber es wäre ein Fehler zu denken, daß diese Gefahr so nahe und so groß werden wird, wie sie sich von einigen vorgestellt wird. Wenn Deutschland den Sieg davonträgt, geht es aus diesem Krieg entkräftet hervor, als daß es in einen militärischen Konflikt eintritt, der wenigstens 10 Jahre dauert.
Deutschlands Hauptsorge wird die Beobachtung der besiegten Staaten England und Frankreich sein, um dort Widerstandsbewegungen niederzuhalten. Andererseits wird ein siegreiches Deutschland riesige Territorien einnehmen und somit im Verlaufe vieler Jahrzehnte mit der"Nutzbarmachung" und der Herstellung der deutschen Ordnung beschäftigt sein. Es ist offensichtlich, daß Deutschland an anderem Platz sehr beschäftigt ist, als sich gegen uns zu wenden.
Es gibt noch eine Sache, die unserer Sicherheit dient. In einem besiegten Frankreich wird die FKP sehr stark sein. Die kommunistische Revolution wird unausweichlich stattfinden, und wir können uns diesen Umstand dahingehend ausnutzen, Frankreich zu Hilfe zu kommen und es zu unserem Verbündeten zu machen. Im weiteren werden alle Völker, die unter den"Schutz" des siegreichen Deutschland gefallen sind, ebenso zu unseren Verbündeten werden. Vor uns liegt ein weites Tätigkeitsfeld zur Entwicklung der Weltrevolution.
Genossen! Im Interesse der UdSSR - der Heimat der Werktätigen - rufe ich dazu auf, daß der Krieg ausbricht zwischen dem Reich und dem anglo-französischen Block. Man muß alles tun, damit dieser so lange wie möglich ausgedehnt wird mit dem Ziel der Schwächung beider Seiten. Vorrangig aus diesem Grunde müssen wir dem Abschluß des von Deutschland vorgeschlagenen Paktes zustimmen und daran arbeiten, daß dieser Krieg, der eines Tages erklärt werden wird, in die maximal mögliche zeitliche Ausdehnung geführt wird. Es wird notwendig, in den eintretenden Ländern die propagandistische Arbeit dahingehend zu verstärken, daß sie vorbereitet sind für die Zeit nach dem Krieg.
Soweit die Rede Stalin's.
Dazu schreibt der ehemalige Sowjet-Admiral N.G. Kusnezow:
"Stalin hat diesen Krieg vorbereitet - seine Vorbereitung war umfassend und vielseitig, und er ging dabei von den von ihm selbst vorgesehenen Fristen aus.
Hitler zerstörte seine Berechnungen.
Dies alles muß Europa bewußt werden und bleiben!"
Mehr vermag ich in diesem Thread, initiiert durch Gaaeehhndie's unsaegliche und unmoegliche Auswuerfe, nicht beizusteuern, es lohnt nicht, weder fuer die Forumsteilnehmer noch fuer mich.
>Schönen Sonntag noch wünscht
>mauss
Wuensche gehabt zu haben und Gruss
TD
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Ecki1
25.09.2006, 10:22
@ André
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Exsowjetische Teilrepubliken werden wieder eingesammelt |
-->... prognostizierte ein russischer Mathematiker und Historiker schon vor 10 Jahren auf einem Wochenendseminar der Friedrich-Naumann-Stiftung zur Lage in Russland. Er sah Russland in einer langfristigen Stärke-Schwäche-Oszillation.
Scheint ja hinzuhauen,
findet Ecki1
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