Harald
13.01.2001, 20:34 |
2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel Thread gesperrt |
Grüß dich Reinhard,
habe mir heute wieder mal die e-gold website angesehen, ich glaub ich weiß jetzt, warum die an sich gute Idee einfach nicht in Europa voran kommt; Es liegt einfach an der mangelnden Bonität der Betreiber.
Europäer haben einfach kein Vertrauen zu amerikanischen oder meinethalben kanadischen Finanzleuten. Und auf der Website von e-gold ist so ohne weiteres nicht zu erkennen, wer dahinter steckt. Also ich würde mir unbekannten Leuten einfach keinen Pfennig anvertrauen. Tut mir leid, und nordamerikanischen Geldleuten schon überhaupt nicht.
Vergiß eines nicht:
In nordamerikanischen Geldkreisen gibt es nur eine einzige Frage von Relevanz:
WIE KANN ICH MEINEN GEGENÜBER ÜBERLISTEN????
Selbstverständlich ganz legal im Rahmen der existierenden Gesetze. Wenn du hier auf dem Server die Diskussionen mitverfolgst --ich tu das seit geraumer Weile-- dann wirst du im Grunde genommen betrübt feststellen müssen, dass praktisch keiner der Teilnehmer irgendienen Mehrwert im Marx’schen Sinn SCHAFFEN will, denn alle Diskussionen zirkulieren nur um die eine Frage: Wie komme ich legal an das Geld meines Partners ran, luchse es ihm ab, mache schlauere Winkelzüge als er, versuche seine voraussichtlichen Handlungen in Zukunft bereits heute zu erkennen und die entsprechenden Dispositionen zu treffen.
Ich übertreib jetzt mal, aber du weißt ja, ich bin Landwirt im Ruhestand. Niemand hier auf dem Server will pflügen, säen, Unkraut jäten, düngen, ernten... niemand. Alle wollen nur das Produkt der Ernte kaufen und einen möglichst großen Anteil an der Spanne zwischen Erzeuger und Verbraucher selbst einsacken. Punkt.
Oder man will einfach nur wetten, puts, calls, options, Rohstoffkontrakte, alles Wetten nichts als Wetten. Wenn man wenigstens ehrlich wäre und das Kind beim Namen nennen würde. derivates, financial instruments, nebbich. Wetten will man. Aber da alle Insider hier wissen, dass sie sich gegenseitig nur schwerlich über die Ohren hauen können, braucht man dringend frisches Blut, die Hausfrauen und die Milchmädchen. Wenn die dann ausgeplündert sind, ist der Zauber am Ende. Dann gehen die meisten von Euch wieder Klinken putzen, Versicherungen und Staubsauger verkaufen. Warten wirs ab.
So hat nun 300 Jahre lang der Finanzkapitalismus funktioniert. Immer das gleiche, immer auf Dummenfang, immer neue Listen ersinnend. Wie schrieb noch der große preußische Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz: >> List setzt eine versteckte Absicht voraus... Sie ist sogar selbst ein Betrug,.. aber sie unterscheidet sich doch von dem, was gemeinhin so genannt wird, daß sie nicht unmittelbar wortbrüchig wird. Der Listige läßt denjenigen, welchen er betrügen will, die Irrthümer des Verstandes selbst begehen.<<
Nicht dumm, der alte Carl, und jetzt seit 80 Jahren hat die sogenannte „Ostküste“ diese Erkenntnis des v.Clausewitz aufgegriffen, und......
.....und FIAT money geschaffen. Das lief eine ganze zeitlang gut, solange es genud dumme deutsche Michels gab, etwa wie meine Eltern, die immer nur malocht haben und sich die Wurst vom Brot ziehen ließen.
Jetzt scheint aber die gigantische List ans Ende gelangt zu sein, denn man muß immer dreister und immer gerissner „listig“ sein. Und immer mehr Leute nehmen an dem Spiel „Wie übertölpele ich meinen Nachbarn“ teil.
Es kommen also schwierige Zeiten auf die „Ostküste“ zu und nicht nur auf sie. Auch auf die vielen heutigen kleinen listigen Übertölpler und zukünftigen Staubsaugervertreter und Klinkenputzer.
Du hast geschrieben:
>>In Amerika gibt es eine relativ starke Bewegung, die den Kampf gegen fiat money als eine Art neuen Freiheitskampf begreift. Die Macht, welche das Volk unterdrückt, hat eine neue Form - nicht mehr die Feudalherren oder Könige früherer Jahre, sondern heute sind es die Herren des Geldes. Staat und Banken beherrschen gemeinsam das Volk über das Geldsystem und plündern es, über das Geld, aus... Wie dem auch sei, der Kampf gegen fiat money wird dort (zum Teil) als regelrechter neuer Unabhängigkeitskrieg begriffen und vielleicht ist da was dran.<<
Vielleicht hast du recht, bist ja ansonsten recht scharfsinnig, zumindest in deinem Buch (ich glaub ich war überhaupt der erste Käufer und Rezensent... stimmts, Reinhard?) Hab übrigens meine Rezension deines Buches bei einem Festplattendebakel verloren, hättest du noch eine Kopie?
Ach, noch was. Kannst du mir ein paar links mitteilen über die neuen Freiheitskämpfer?
Salü aus dem sonnigen aber frostigen Lothringen.
vom Harald,
aber das liest ja doch wieder keine Sau.
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BossCube
13.01.2001, 20:44
@ Harald
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel |
>Grüß dich Reinhard,
>habe mir heute wieder mal die e-gold website angesehen, ich glaub ich weiß jetzt, warum die an sich gute Idee einfach nicht in Europa voran kommt; Es liegt einfach an der mangelnden Bonität der Betreiber.
>Europäer haben einfach kein Vertrauen zu amerikanischen oder meinethalben kanadischen Finanzleuten. Und auf der Website von e-gold ist so ohne weiteres nicht zu erkennen, wer dahinter steckt. Also ich würde mir unbekannten Leuten einfach keinen Pfennig anvertrauen. Tut mir leid, und nordamerikanischen Geldleuten schon überhaupt nicht.
>Vergiß eines nicht:
>In nordamerikanischen Geldkreisen gibt es nur eine einzige Frage von Relevanz:
>WIE KANN ICH MEINEN GEGENÜBER ÜBERLISTEN????
>Selbstverständlich ganz legal im Rahmen der existierenden Gesetze. Wenn du hier auf dem Server die Diskussionen mitverfolgst --ich tu das seit geraumer Weile-- dann wirst du im Grunde genommen betrübt feststellen müssen, dass praktisch keiner der Teilnehmer irgendienen Mehrwert im Marx’schen Sinn SCHAFFEN will, denn alle Diskussionen zirkulieren nur um die eine Frage: Wie komme ich legal an das Geld meines Partners ran, luchse es ihm ab, mache schlauere Winkelzüge als er, versuche seine voraussichtlichen Handlungen in Zukunft bereits heute zu erkennen und die entsprechenden Dispositionen zu treffen.
>Ich übertreib jetzt mal, aber du weißt ja, ich bin Landwirt im Ruhestand. Niemand hier auf dem Server will pflügen, säen, Unkraut jäten, düngen, ernten... niemand. Alle wollen nur das Produkt der Ernte kaufen und einen möglichst großen Anteil an der Spanne zwischen Erzeuger und Verbraucher selbst einsacken. Punkt.
>Oder man will einfach nur wetten, puts, calls, options, Rohstoffkontrakte, alles Wetten nichts als Wetten. Wenn man wenigstens ehrlich wäre und das Kind beim Namen nennen würde. derivates, financial instruments, nebbich. Wetten will man. Aber da alle Insider hier wissen, dass sie sich gegenseitig nur schwerlich über die Ohren hauen können, braucht man dringend frisches Blut, die Hausfrauen und die Milchmädchen. Wenn die dann ausgeplündert sind, ist der Zauber am Ende. Dann gehen die meisten von Euch wieder Klinken putzen, Versicherungen und Staubsauger verkaufen. Warten wirs ab.
>So hat nun 300 Jahre lang der Finanzkapitalismus funktioniert. Immer das gleiche, immer auf Dummenfang, immer neue Listen ersinnend. Wie schrieb noch der große preußische Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz: >> List setzt eine versteckte Absicht voraus... Sie ist sogar selbst ein Betrug,.. aber sie unterscheidet sich doch von dem, was gemeinhin so genannt wird, daß sie nicht unmittelbar wortbrüchig wird. Der Listige läßt denjenigen, welchen er betrügen will, die Irrthümer des Verstandes selbst begehen.<<
>Nicht dumm, der alte Carl, und jetzt seit 80 Jahren hat die sogenannte „Ostküste“ diese Erkenntnis des v.Clausewitz aufgegriffen, und......
>.....und FIAT money geschaffen. Das lief eine ganze zeitlang gut, solange es genud dumme deutsche Michels gab, etwa wie meine Eltern, die immer nur malocht haben und sich die Wurst vom Brot ziehen ließen.
>Jetzt scheint aber die gigantische List ans Ende gelangt zu sein, denn man muß immer dreister und immer gerissner „listig“ sein. Und immer mehr Leute nehmen an dem Spiel „Wie übertölpele ich meinen Nachbarn“ teil.
>Es kommen also schwierige Zeiten auf die „Ostküste“ zu und nicht nur auf sie. Auch auf die vielen heutigen kleinen listigen Übertölpler und zukünftigen Staubsaugervertreter und Klinkenputzer.
>Du hast geschrieben:
>>>In Amerika gibt es eine relativ starke Bewegung, die den Kampf gegen fiat money als eine Art neuen Freiheitskampf begreift. Die Macht, welche das Volk unterdrückt, hat eine neue Form - nicht mehr die Feudalherren oder Könige früherer Jahre, sondern heute sind es die Herren des Geldes. Staat und Banken beherrschen gemeinsam das Volk über das Geldsystem und plündern es, über das Geld, aus... Wie dem auch sei, der Kampf gegen fiat money wird dort (zum Teil) als regelrechter neuer Unabhängigkeitskrieg begriffen und vielleicht ist da was dran.<<
>Vielleicht hast du recht, bist ja ansonsten recht scharfsinnig, zumindest in deinem Buch (ich glaub ich war überhaupt der erste Käufer und Rezensent... stimmts, Reinhard?) Hab übrigens meine Rezension deines Buches bei einem Festplattendebakel verloren, hättest du noch eine Kopie?
>Ach, noch was. Kannst du mir ein paar links mitteilen über die neuen Freiheitskämpfer?
>Salü aus dem sonnigen aber frostigen Lothringen.
>vom Harald,
>aber das liest ja doch wieder keine Sau.
Hallo Harald,
Deinen Beitrag habe ich mit Interesse gelesen und ob Du es glaubst oder nicht: ich habe mich wirklich mit der Frage beschäftigt, wie ich notfalls wieder Bauer werden kann und was man dafür alles braucht.
Mein Großvater, der von einem kleine Hof stammt, hat mir erzählt, wieviel ha man mindestens haben muß, um 4 Personen durchzubringen, was für Tiere und welches Getreide man braucht. Wenn es dick kommt, werden sich viele darüber Gedanken machen müssen.
Zum Mehrwert: Der Mehrwert wird schon geschaffen. Leider fast ausschließlich von denen, die beschissen werden. Wer den Anlagebetrügern usw. auf den Leim geht, muß mehr ackern als vorher und so bleibt Dottores Mechanismus in Gang. Von wem ist ja im Prinzip egal. Wenn aber eine gewisse Macht- und Kapitalkonzentration erreicht wird, stehen die Betrogenen auf und machen mit den anderen kurzen Prozeß und auf ein Neues danach.
Gruß
Jan
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Baldur der Ketzer
13.01.2001, 20:52
@ Harald
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Re: 2.Wochenendgespräch, doch, das liest jemand ;-) oT |
>Grüß dich Reinhard,
>habe mir heute wieder mal die e-gold website angesehen, ich glaub ich weiß jetzt, warum die an sich gute Idee einfach nicht in Europa voran kommt; Es liegt einfach an der mangelnden Bonität der Betreiber.
>Europäer haben einfach kein Vertrauen zu amerikanischen oder meinethalben kanadischen Finanzleuten. Und auf der Website von e-gold ist so ohne weiteres nicht zu erkennen, wer dahinter steckt. Also ich würde mir unbekannten Leuten einfach keinen Pfennig anvertrauen. Tut mir leid, und nordamerikanischen Geldleuten schon überhaupt nicht.
>Vergiß eines nicht:
>In nordamerikanischen Geldkreisen gibt es nur eine einzige Frage von Relevanz:
>WIE KANN ICH MEINEN GEGENÜBER ÜBERLISTEN????
>Selbstverständlich ganz legal im Rahmen der existierenden Gesetze. Wenn du hier auf dem Server die Diskussionen mitverfolgst --ich tu das seit geraumer Weile-- dann wirst du im Grunde genommen betrübt feststellen müssen, dass praktisch keiner der Teilnehmer irgendienen Mehrwert im Marx’schen Sinn SCHAFFEN will, denn alle Diskussionen zirkulieren nur um die eine Frage: Wie komme ich legal an das Geld meines Partners ran, luchse es ihm ab, mache schlauere Winkelzüge als er, versuche seine voraussichtlichen Handlungen in Zukunft bereits heute zu erkennen und die entsprechenden Dispositionen zu treffen.
>Ich übertreib jetzt mal, aber du weißt ja, ich bin Landwirt im Ruhestand. Niemand hier auf dem Server will pflügen, säen, Unkraut jäten, düngen, ernten... niemand. Alle wollen nur das Produkt der Ernte kaufen und einen möglichst großen Anteil an der Spanne zwischen Erzeuger und Verbraucher selbst einsacken. Punkt.
>Oder man will einfach nur wetten, puts, calls, options, Rohstoffkontrakte, alles Wetten nichts als Wetten. Wenn man wenigstens ehrlich wäre und das Kind beim Namen nennen würde. derivates, financial instruments, nebbich. Wetten will man. Aber da alle Insider hier wissen, dass sie sich gegenseitig nur schwerlich über die Ohren hauen können, braucht man dringend frisches Blut, die Hausfrauen und die Milchmädchen. Wenn die dann ausgeplündert sind, ist der Zauber am Ende. Dann gehen die meisten von Euch wieder Klinken putzen, Versicherungen und Staubsauger verkaufen. Warten wirs ab.
>So hat nun 300 Jahre lang der Finanzkapitalismus funktioniert. Immer das gleiche, immer auf Dummenfang, immer neue Listen ersinnend. Wie schrieb noch der große preußische Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz: >> List setzt eine versteckte Absicht voraus... Sie ist sogar selbst ein Betrug,.. aber sie unterscheidet sich doch von dem, was gemeinhin so genannt wird, daß sie nicht unmittelbar wortbrüchig wird. Der Listige läßt denjenigen, welchen er betrügen will, die Irrthümer des Verstandes selbst begehen.<<
>Nicht dumm, der alte Carl, und jetzt seit 80 Jahren hat die sogenannte „Ostküste“ diese Erkenntnis des v.Clausewitz aufgegriffen, und......
>.....und FIAT money geschaffen. Das lief eine ganze zeitlang gut, solange es genud dumme deutsche Michels gab, etwa wie meine Eltern, die immer nur malocht haben und sich die Wurst vom Brot ziehen ließen.
>Jetzt scheint aber die gigantische List ans Ende gelangt zu sein, denn man muß immer dreister und immer gerissner „listig“ sein. Und immer mehr Leute nehmen an dem Spiel „Wie übertölpele ich meinen Nachbarn“ teil.
>Es kommen also schwierige Zeiten auf die „Ostküste“ zu und nicht nur auf sie. Auch auf die vielen heutigen kleinen listigen Übertölpler und zukünftigen Staubsaugervertreter und Klinkenputzer.
>Du hast geschrieben:
>>>In Amerika gibt es eine relativ starke Bewegung, die den Kampf gegen fiat money als eine Art neuen Freiheitskampf begreift. Die Macht, welche das Volk unterdrückt, hat eine neue Form - nicht mehr die Feudalherren oder Könige früherer Jahre, sondern heute sind es die Herren des Geldes. Staat und Banken beherrschen gemeinsam das Volk über das Geldsystem und plündern es, über das Geld, aus... Wie dem auch sei, der Kampf gegen fiat money wird dort (zum Teil) als regelrechter neuer Unabhängigkeitskrieg begriffen und vielleicht ist da was dran.<<
>Vielleicht hast du recht, bist ja ansonsten recht scharfsinnig, zumindest in deinem Buch (ich glaub ich war überhaupt der erste Käufer und Rezensent... stimmts, Reinhard?) Hab übrigens meine Rezension deines Buches bei einem Festplattendebakel verloren, hättest du noch eine Kopie?
>Ach, noch was. Kannst du mir ein paar links mitteilen über die neuen Freiheitskämpfer?
>Salü aus dem sonnigen aber frostigen Lothringen.
>vom Harald,
>aber das liest ja doch wieder keine Sau.
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YIHI
13.01.2001, 21:09
@ BossCube
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Nana, so schlimm wird's schon nicht werden... |
Glaube nicht, dass wir wegen einer Wirtschaftskrise die Spezialisierung aufgeben werden und alle wieder in den Wald ziehen werden...
Bei allem Respekt, das ist nur noch Schwarzseherei!
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JüKü
13.01.2001, 21:11
@ Harald
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel/gesesen mT |
>Grüß dich Reinhard,
>habe mir heute wieder mal die e-gold website angesehen, ich glaub ich weiß jetzt, warum die an sich gute Idee einfach nicht in Europa voran kommt; Es liegt einfach an der mangelnden Bonität der Betreiber.
>Europäer haben einfach kein Vertrauen zu amerikanischen oder meinethalben kanadischen Finanzleuten. Und auf der Website von e-gold ist so ohne weiteres nicht zu erkennen, wer dahinter steckt. Also ich würde mir unbekannten Leuten einfach keinen Pfennig anvertrauen. Tut mir leid, und nordamerikanischen Geldleuten schon überhaupt nicht.
Auch ich habe den Beitrag mit Interesse gelesen!
Kommentieren möchte ich den obigen Absatz:
Ich habe vor Monaten ein e-gold-Konto eingerichtet, aber bisher nichts überwiesen. 1. ist eine Überweisung nicht billig (per Kreditkarte gehts nicht) und 2. umständlich (geht nicht online).
Vor allem aber, und da gebe ich dir Recht, macht die Website kein Vertrauen. Und nachdem ich gelesen habe und mir damit klarer wurde, dass die Amis jederzeit alle Guthaben von Ausländern konfiszieren können (s. Info im Abobereich), ist der Fall für mich so ziemlich erledigt. Kaufe lieber direkt.
>aber das liest ja doch wieder keine Sau.
Doch, wie gesagt, ich Sau. ;-)
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Ecki1
13.01.2001, 21:36
@ YIHI
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Sehe ich auch so! (owT) |
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Harald
13.01.2001, 22:17
@ YIHI
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Re: Nana, so schlimm wird's schon nicht werden... |
>Glaube nicht, dass wir wegen einer Wirtschaftskrise die Spezialisierung aufgeben werden und alle wieder in den Wald ziehen werden...
>Bei allem Respekt, das ist nur noch Schwarzseherei!
Haste im Grunde genommen recht. Nur wenn ein ganzes Volk oder ganze völker einfach den Riemen runter werfen, weil sie sich nicht mehr mit billigen Parolen abspeisen lassen, dann ist das keine Wirtschaftskrise mehr sondern kann zur Kathastrophe werden -- sie Sowjetunion. Den Leuten dort hat man 50 Jahre lang nur G'schichten erzählt und kaufen konnten sie gerade mal Süöze und billige Leberwurst. Und die Schinken des Schweins blieben wundersamerweise verschwunden. Dabei wußten die Russen doch ganz genau, daß jedes schwein zwei Schinken hat. Und immer nur der böse Kapitalismus. Da haben die Russen einfach den Riemen runter geworfen und Wodka getrunken. Punkt und Ende einer Supermacht.
Nachdenken ist angesagt. Reinhard hat einen Punkt mit den neuen Freiheitskämpfern, ich würde mich nur für ein paar links interessieren.
Salü vom Harald.
Und für das >>doch keine Sau<< entschuldige ich mich ganz formal, ist mir halt nur so rausgerutscht nach dem dritten Bordeaux-Wein. Und komm mir keiner hier jetzt mit Birhunder und so.... ich steh einfach auf Bordeaux und geile Weiber... liegt in der Natur der Sache ;-))))
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Ecki1
13.01.2001, 22:23
@ Harald
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel |
Hallo Harald
Spekulation ist volkswirtschaftlich sinnvoll. Sie hält die Finanz- und Warenmärkte liquide. Wer seine Risiken sinnvoll streut, wird sich auch wohl kaum in irgendeiner Form von den Märkten «übertölpeln» lassen. Dabei gilt es wohlgemerkt, auch bisher vernachlässigte Währungs- und Bonitätsrisiken vermehrt zu beachten.
Viele der Diskutanten in den Foren gehen einem beruflichen Erwerb nach und schaffen Mehrwert. Das von vorneherein in Abrede zu stellen, halte ich für reine Polemik.
In Zeiten des Wohlstandes, also wenn die Ersparnisse oder Erbschaften weit über den Bedarf des Lebensunterhalts hinausgehen (und lt. dottore häufig den Ersparnissen Staatsschulden gegenüberstehen, die nie bedient werden können), beginnen breitere Bevölkerungsschichten zu spekulieren. Das ist eine Erscheinung unserer Zeit, die zur Illusion führen kann, an den Börsen werde «Geld gedruckt». Das dem nicht so ist, wissen wohl alle, die schon mal Lehrgeld bezahlt haben.
Andererseits besteht in Zeiten des Wohlstandes die Gefahr einer Überproduktionskrise, wie man ja gerade am Beispiel der Landwirtschaft sehen kann. Ohne die Brüsseler Subventionen wären von alleine so viele Kapazitäten abgebaut worden, bis sich auf den Märkten kostendeckende Preise gebildet hätten. Wenn jeder der Diskutanten die Butter- und Fleischberge noch weiter auftürmen würde, wäre dem geplagten Berufsstand der Landwirte wohl auch kaum gedient. Die arbeitsteilige Gesellschaft hat erst den heutigen Wohlstand ermöglicht.
Nichtsdestoweniger halte ich es für verhängnisvoll, wenn sich industrialisierte Länder zu sehr von billigen Agrarimporten abhängig machen und wenn möglichst billige Produktion zu Perversionen führt wie Tiermehlverfütterung an Schlachtvieh oder überzüchtete Obstsorten, die ohne Giftspritze keinen Ertrag mehr bringen.
Golfplätze zu Streuobstwiesen,
fordert Ecki1
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Johannes
13.01.2001, 23:03
@ Ecki1
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel |
> Spekulation ist volkswirtschaftlich sinnvoll. Sie hält die Finanz- und > Warenmärkte liquide. Wer seine Risiken sinnvoll streut, wird sich auch wohl > kaum in irgendeiner Form von den Märkten «übertölpeln» lassen. Dabei gilt es > wohlgemerkt, auch bisher vernachlässigte Währungs- und Bonitätsrisiken > vermehrt zu beachten.
Hallo Ecki1,
einen"Mehrwert" schaffe ich doch aber eigentlich erst dann, wenn ich so spekuliere, um zum richtigen Zeitpunkt ein Lager zu haben, ich also meinen Kunden zu einem fairen Preis etwas bieten kann. Oder selbst produzieren.
Wenn ich aber heute Aktien kaufe in der Hoffnung, daß sie morgen steigen, dann mag ich Gewinn machen oder Verlust, den Mehrwert halte ich dabei für genauso groß, als wenn ich das Geld in der Spielbank einsetze.
Oder sehe ich da etwas falsch?
Viele Grüße
Johannes
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R.Deutsch
13.01.2001, 23:04
@ Harald
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel |
Lieber Harald,
Du schreibst:
"habe mir heute wieder mal die e-gold website angesehen, ich glaub ich weiß jetzt, warum die an sich gute Idee einfach
nicht in Europa voran kommt; Es liegt einfach an der mangelnden Bonität der Betreiber.
Europäer haben einfach kein Vertrauen zu amerikanischen oder meinethalben kanadischen Finanzleuten. Und auf der
Website von e-gold ist so ohne weiteres nicht zu erkennen, wer dahinter steckt. Also ich würde mir unbekannten Leuten
einfach keinen Pfennig anvertrauen. Tut mir leid, und nordamerikanischen Geldleuten schon überhaupt nicht.
Vergiß eines nicht:
In nordamerikanischen Geldkreisen gibt es nur eine einzige Frage von Relevanz:
WIE KANN ICH MEINEN GEGENÜBER ÜBERLISTEN????"
die Ansicht kann ich so nicht teilen. Ich habe viele sehr faire und anständige amerikanische Geschäftsleute kennen gelernt. Meine persönlichen Erfahrungen in anderen Nationen waren da sehr viel schlechter, aber das kann natürlich Zufall sein. Ich habe aber den (vorläufigen) Eindruck, dass es in Amerika eher mehr anständige Leute gibt als anderswo, was vielleicht wieder mit dieser weitverbreiteten christlichen Moral zusammenhängt. Es hatte wohl Gründe, dass sich Soldaten lieber von Amerikanern gefangen nehmen ließen. Und vielleicht bin ich da DDR geschädigt, aber viele Menschen auf dieser Welt verdanken den Amerikanern ihre Freiheit.
Die Initiatoren von e-gold sind wohl Anwälte. Ich kenne sie auch nicht, ebenso wenig wie ich die Betreiber deutscher Banken kenne. Ich bin da überall auf Vertrauen angewiesen. Wenn ich darüber eine Entscheidung treffen müsste, so würde ich der Bush Regierung z.B. mehr Vertrauen entgegen bringen, als der Clinton Regierung. Clinton und Summer hätte ich jeder Zeit eine erneute Enteignung von Gold zugetraut, der Bush Regierung würde ich das nicht zutrauen. Vielleicht wieder wegen dem christlichen Hintergrund und dem größeren Respekt vor privatem Eigentum. Aber das ist jetzt eigentlich persönliches bla bla. Für mich entscheidend ist, ich habe keinen Grund den Leuten von e-gold von vorneherein zu Mistrauen, nur weil es Amerikaner sind, aber ich habe viel mehr Grund, dem Staat und seinem Geld zu Mistrauen, weil der immer wieder neu betrogen hat und auch heute wieder sichtbar betrügt. Ich halte e-gold für eine geniale Idee und will das unterstützen. Es ist für mich keine Frage, dass dies Zukunft hat und auch in Deutschland bald Konkurrenz entsteht. Ich habe Degussa, Hereus und die Metallbank mal angesprochen, aber die brauchen wohl alle noch Zeit. Es geht ja jetzt nicht darum, Riesenbeträge bei e-gold zu bunkern, sondern das System mit kleinen Beträgen erst einmal in die Gänge zu bringen und mit möglichst vielen Leuten Erfahrungen zu sammeln. Es ist jedenfalls nach meinen Erfahrungen das mit Abstand praktischste System für Internetzahlungen und Du kannst sicher sein, dass Dein Girokonto immer mehr wert wird, statt immer weniger wie bei fiat money.[b]
Weiter schreibst Du:
"So hat nun 300 Jahre lang der Finanzkapitalismus funktioniert. Immer das gleiche, immer auf Dummenfang, immer neue Listen ersinnend."
[b]Auch diese Ansicht kann ich so nicht teilen. Was wir jetzt erleben, hat nicht viel mit Kapitalismus zu tun, sondern ist in erster Linie die Folge von Staatseingriffen und des"sozialistischen" Geldsystems. Kapitalistische Marktwirtschaft ist so ziemlich das fairste und anständigste Wirtschaftssystem, das Menschen bisher ersonnen haben. Leider ist es bisher noch nie richtig verwirklicht worden, aber überall dort, wo die Entwicklung in diese Richtung ging, erleben die Menschen mehr Wohlstand und Freiheit.
Ach, noch was. Kannst du mir ein paar links mitteilen über die neuen Freiheitskämpfer?
[b]ich geb Dir gelegentlich noch ein paar weitere, aber hier erst einmal ein typischer Vertreter - Franklin Sanders. Lies mal"The most dangerous man in the mid South". Der Mann wird Dir gefallen, er hat was von Dir. Die URL ist:
http://www.the-moneychanger.com/
Deine Rezension habe ich nicht gespeichert. Sie müsste noch im FDP Forum liegen. Soweit ich mich erinnere war sie herzhaft und ehrlich, so wie Du halt bist.
Salü
Reinhard
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Prospector
14.01.2001, 01:05
@ R.Deutsch
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel |
>Lieber Harald,
>Du schreibst:
>"habe mir heute wieder mal die e-gold website angesehen, ich glaub ich weiß jetzt, warum die an sich gute Idee einfach > nicht in Europa voran kommt; Es liegt einfach an der mangelnden Bonität der Betreiber. > Europäer haben einfach kein Vertrauen zu amerikanischen oder meinethalben kanadischen Finanzleuten. Und auf der > Website von e-gold ist so ohne weiteres nicht zu erkennen, wer dahinter steckt. Also ich würde mir unbekannten Leuten > einfach keinen Pfennig anvertrauen. Tut mir leid, und nordamerikanischen Geldleuten schon überhaupt nicht. > Vergiß eines nicht: > In nordamerikanischen Geldkreisen gibt es nur eine einzige Frage von Relevanz: > WIE KANN ICH MEINEN GEGENÜBER ÜBERLISTEN????"
> die Ansicht kann ich so nicht teilen. Ich habe viele sehr faire und anständige amerikanische Geschäftsleute kennen gelernt. Meine persönlichen Erfahrungen in anderen Nationen waren da sehr viel schlechter, aber das kann natürlich Zufall sein. Ich habe aber den (vorläufigen) Eindruck, dass es in Amerika eher mehr anständige Leute gibt als anderswo, was vielleicht wieder mit dieser weitverbreiteten christlichen Moral zusammenhängt. Es hatte wohl Gründe, dass sich Soldaten lieber von Amerikanern gefangen nehmen ließen. Und vielleicht bin ich da DDR geschädigt, aber viele Menschen auf dieser Welt verdanken den Amerikanern ihre Freiheit.
>Die Initiatoren von e-gold sind wohl Anwälte. Ich kenne sie auch nicht, ebenso wenig wie ich die Betreiber deutscher Banken kenne. Ich bin da überall auf Vertrauen angewiesen. Wenn ich darüber eine Entscheidung treffen müsste, so würde ich der Bush Regierung z.B. mehr Vertrauen entgegen bringen, als der Clinton Regierung. Clinton und Summer hätte ich jeder Zeit eine erneute Enteignung von Gold zugetraut, der Bush Regierung würde ich das nicht zutrauen. Vielleicht wieder wegen dem christlichen Hintergrund und dem größeren Respekt vor privatem Eigentum. Aber das ist jetzt eigentlich persönliches bla bla. Für mich entscheidend ist, ich habe keinen Grund den Leuten von e-gold von vorneherein zu Mistrauen, nur weil es Amerikaner sind, aber ich habe viel mehr Grund, dem Staat und seinem Geld zu Mistrauen, weil der immer wieder neu betrogen hat und auch heute wieder sichtbar betrügt. Ich halte e-gold für eine geniale Idee und will das unterstützen. Es ist für mich keine Frage, dass dies Zukunft hat und auch in Deutschland bald Konkurrenz entsteht. Ich habe Degussa, Hereus und die Metallbank mal angesprochen, aber die brauchen wohl alle noch Zeit. Es geht ja jetzt nicht darum, Riesenbeträge bei e-gold zu bunkern, sondern das System mit kleinen Beträgen erst einmal in die Gänge zu bringen und mit möglichst vielen Leuten Erfahrungen zu sammeln. Es ist jedenfalls nach meinen Erfahrungen das mit Abstand praktischste System für Internetzahlungen und Du kannst sicher sein, dass Dein Girokonto immer mehr wert wird, statt immer weniger wie bei fiat money.[b]
>Weiter schreibst Du:
>"So hat nun 300 Jahre lang der Finanzkapitalismus funktioniert. Immer das gleiche, immer auf Dummenfang, immer neue Listen ersinnend."
>[b]Auch diese Ansicht kann ich so nicht teilen. Was wir jetzt erleben, hat nicht viel mit Kapitalismus zu tun, sondern ist in erster Linie die Folge von Staatseingriffen und des"sozialistischen" Geldsystems. Kapitalistische Marktwirtschaft ist so ziemlich das fairste und anständigste Wirtschaftssystem, das Menschen bisher ersonnen haben. Leider ist es bisher noch nie richtig verwirklicht worden, aber überall dort, wo die Entwicklung in diese Richtung ging, erleben die Menschen mehr Wohlstand und Freiheit.
>Ach, noch was. Kannst du mir ein paar links mitteilen über die neuen Freiheitskämpfer?
>[b]ich geb Dir gelegentlich noch ein paar weitere, aber hier erst einmal ein typischer Vertreter - Franklin Sanders. Lies mal"The most dangerous man in the mid South". Der Mann wird Dir gefallen, er hat was von Dir. Die URL ist:
>http://www.the-moneychanger.com/
>Deine Rezension habe ich nicht gespeichert. Sie müsste noch im FDP Forum liegen. Soweit ich mich erinnere war sie herzhaft und ehrlich, so wie Du halt bist.
>Salü
>Reinhard
[b] Hi Reinhard
Ich stimme Dir zu. Es ist allgemein anerkannt dass es viel profitabler auf die Dauer ist wenn beide Seiten von einem Geschaeft profitieren - sog."win-win Prizip". Einen uebers Ohr zu hauen ist in normalen Businesskreisen nicht gut angesehen, weil man ja auf repeat business hofft, und dazu braucht man gute Verhaeltnisse. Dazu gehoert natuerlich auch Vertrauen dass die andere Seite ihr Wort haelt. Es bedeutet nicht dass beide Seiten nicht auf Teufel komm raus versuchen den besten deal zu verhandeln.
Soweit betrifft es normale Geschaeftsleute. Es gibt natuerlich auch einige, welche nur auf Zockerei aus sind. Die gibt es in jedem Land, und leider suchen die sich die gewoehnlich die Leute als Opfer welche"most vulnerable" sind, obwohl auch besser informierte hereinfallen koennen. Die Geschichte ist voll von Pensionierten welche ihre letzten Ersparnisse jemandem anvertrauten auf das Versprechen hohe Rendite zu verdienen, etc. Man kann nur staunen wie gefuehlslos diese Haie sind, und sie finden immer wieder eine Methode jemanden von seinem muehsam erworbenen Geld zu trennen, obwohl es sich immer auf die"Gier" der Opfer basiert. Wir sagen hier" if it sounds to good, it probably is!" so lass die Haende davon weg.
mfg.
P.
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Ecki1
14.01.2001, 22:58
@ Johannes
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Re: 2.Wochenendgespräch, Reinhard Deutsch & die Listigen & die Tölpel |
Hallo Johannes
Tatsächlich beträgt die «Spielsumme» des Börsenspiels (also der gesamte Gewinn aller Börsen«spieler» zusammengezählt) nur wenige Prozent des gesamten Börsenkapitals pro Jahr bei Mittelung über Jahrzehnte. Das Ausnutzen der kurz- und mittelfristigen Volatilität ist ein Nullsummenspiel.
Gruss: Ecki
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