Nachtigel
07.10.2006, 21:27 |
Apropos Putin: Wolodjas Geheimnis ;-) - made in G.D.R. Thread gesperrt |
--><font size=8>Wolodjas Geheimnis</font>
Spuren.
In Dresden erinnern sich noch einige Menschen an den einstigen KGB-Offizier Putin.
Wenn der Dresdner Schweißer Bernd Naumann vom russischen Präsidenten Wladimir Putin erzählt, nennt er ihn manchmal beim Kosenamen: Wolodja. Oder er spricht im Dialekt vom „kleenen Putin“. Der Sachse überragt das Staatsoberhaupt um mindestens einen Kopf. Dennoch sind sich beide vor 20 Jahren in Dresden auf Augenhöhe begegnet.
Ruhig und gut gekleidet
„Offiziell sind wir per Sie, wenn wir uns sehen, duzen wir uns“, sagt der 61-Jährige. Schreiben aus dem Kreml sind an Gospodin (Herrn) Naumann gerichtet. Der hofft beim Petersburger Dialog am 10. Oktober in Dresden auf ein Wiedersehen.
Naumann lernte Putin 1986 kennen, im Jahr nach dessen Ankunft in der Elbestadt. Eines Tages habe der Wladimir mit anderen Russen auf dem Hof der Schweißerei im Industriegelände gestanden. Dass Putin ein Mann des Geheimdienstes KGB war, wusste Naumann damals nicht. Sein Wissen beschränkte sich auf Äußerlichkeiten: „Ein unauffälliger Mensch, sehr ruhig, immer gut gekleidet, der hat sich jedes Wort überlegt“, beschreibt der heutige Invalidenrentner den Ex-Agenten. „Ich habe ihn nie richtig lachen sehen, nur lächeln.“
Über Putins Dresdner Jahre von Mitte 1985 bis Anfang 1990 gibt es viele Spekulationen. Er selbst hat - ganz in Geheimdienstmanier - so gut wie nie über seine dunkle Vergangenheit gesprochen. In den Archiven findet sich allerdings ein Interview, das Putin wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl gegeben hat. Er habe im Herbst 1989 die Dresdner KGB-Zentrale in der Angelikastraße allein gegen eine wütende Menge verteidigen müssen. „Niemand machte einen Finger krumm, um uns zu schützen, also mussten wir unsere Entschlossenheit demonstrieren.“
Spionagering geplatzt
Ein Zeitzeuge hat der SZ vor sechs Jahren die Begebenheit bestätigt. Putin habe aufgebrachte Dresdner davon abhalten müssen, das Gelände des sowjetischen Geheimdienstes zu stürmen. Als einige von ihnen die Russen beschimpften, lud ein Soldat seine Kalaschnikow durch. Dann war Ruhe, schilderte der Ex-Stasioffizier im Jahr 2000 den Vorfall. Er sei mit Putin ab 1985 befreundet gewesen und habe ihn oft in dessen Plattenbauwohnung in der Radeberger Straße 101 besucht. In dem Haus wohnten damals ausschließlich Geheimdienstleute. Putins Aufgabe sei es damals gewesen, Agenten zu führen, die in Richtung Westdeutschland und USA arbeiteten. Die Stasi-Unterlagenbehörde bestätigte vor fünf Jahren, dass Putin 1990 versuchte, einstige MfS-Leute in den KGB zu überführen. Der geplante Spionagering sei jedoch aufgeflogen.
Angeln in Moritzburg
Der Schweißer Naumann verlor Putin zur Wende aus den Augen - bis er ihn 1999 als Nachfolger von Präsident Boris Jelzin im Fernsehen wiedersah.
Naumann wurde die Freundschaft zu den Russen quasi in die Wiege gelegt. Sein Vater Fritz Naumann war kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges einem Todesurteil der SS entkommen und hatte im Mai 1945 mit den Sowjets eine Firma gegründet. Sein Sohn Bernd war da gerade zwei Tage alt. Die Spezialschweißerei der Naumanns arbeitete viel für die sowjetischen Militärs.
Abseits vom Geschäftlichen bedankten sich die Sowjets mit Geschenken und Privilegien. Naumann erhielt einen Ausweis und durfte im gut bestückten Russen-Kaufhaus ein- und ausgehen. Dort hat er auch die Putins samt Töchtern beim Einkauf gesehen. „Ihre Wohnung war sehr gut eingerichtet, wie eine deutsche Wohnung“, lobt er. Der Hausherr selbst sei pedantisch gewesen, aber immer die Höflichkeit in Person. „Auch beim Angeln in Moritzburg habe ich Putin manchmal getroffen.“
Regelmäßiger Kontakt
Den angeblich großen Bierdurst des KGB-Mannes hält Naumann für Verleumdung: „Er war beim Alkohol sehr zurückhaltend, hat höchstens mal ein Bier getrunken und ging dann in die Gaststätte,Am Thor‘.“ Gastwirt Joachim Loch schweigt eisern und spricht von Diskretion. Er sei ein „angenehmer Gast gewesen, mehr nicht“. Loch widerstand der Versuchung, aus Putins Anwesenheit Kapital zu schlagen..............................
<ul> ~ Wolodjas Geheimnis</ul>
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Inge
08.10.2006, 11:27
@ Nachtigel
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das macht ihm sicher mehr Sorgen |
-->freace.de
Einem Bericht des San Francisco Chronicle vom Freitag zufolge haben zwei"Waffenexperten" die Befürchtung geäußert, daß derzeitige Pläne des US-Militärs zu einem"versehentlichen" Atomkrieg führen könnten.
Bereits im Januar hatte das US-Verteidigungsministerium angekündigt, bis zu 96 U-Boot-gestützte ballistische Interkontinental-Raketen (SLBM) von ihren bisherigen Atomsprengköpfen auf konventionelle Sprengköpfe umrüsten zu wollen. Die hierbei ins Auge gefaßten Trident II-Raketen können eine maximale „Nutzlast“ - die Umschreibung für das Gewicht des Sprengkopfes - von 2.800 Kilogramm tragen - was allerdings zu Lasten der maximalen Reichweite geht. US-Marschflugkörper -"Cruise Missiles" - können zwar nur einen knapp halb so schweren Sprengkopf in sein Ziel befördern, dies allerdings - nach durchaus nicht unbestrittenen Angaben des US-Militärs zufolge - aber mit sehr hoher Präzision.
Dem Bericht zufolge warnten die beiden Experten Ted Postol, Physiker und Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheit am Massachusetts Institute of Technology und Pavel Podvig, Physiker und Waffenexperte an der Universität von Stanford, davor, daß diese Umrüstung zu einem „versehentlichen“ Atomkrieg führen könnte, da diese Waffen bisher ausschließlich mit nuklearen Sprengköpfen bestückt sind.
"Jedes Abfeuern einer see- oder landgestützten ballistischen Langstreckenrakete wird eine automatische Warnung des russischen Frühwarnsystems auslösen", sagte Postol gegenüber Journalisten. Er wiederholte dabei letztlich die hier bereits im Februar genannten Bedenken gegen die US-Umrüstungspläne. Diese Umrüstung wäre"sehr gefährlich", so Podvig, da Rußland keinerlei Möglichkeit hätte, festzustellen, ob es sich um eine mit konventionellem Sprengstoff oder mit einem Atomsprengkopf bestückte Waffen handelte.
Der russische Präsident Vladimir Putin ließ seinerseits keinerlei Zweifel an seinem Standpunkt zu diesen Umrüstungsplänen."Die Medien und Expertenrunden sprechen bereits über Pläne, Interkontinentalraketen zum Tragen von konventionellen Sprengköpfen umzurüsten", sagte er im Mai."Das Abfeuern einer solchen Rakete könnte... einen kompletten Gegenschlag mittels der Nuklearstreitkräfte provozieren."
Diese Aussage könnte sich als umso dramatischer erweisen, als der derzeitige US-Präsident George W. Bush die Bezeichnung"fundamentalistischer Christ" zweifellos verdiente und er demtentsprechend daran glaubt, daß eine Erlösung erst nach dem"Armageddon", dem Ende der Welt, erfolgen kann. Ein weltweiter Atomkrieg wäre zweifellos mehr als geeignet, dieses"Armageddon" auszulösen. Wenn dies allein aufgrund eines"Mißverständnisses" geschähe, so träfe die Verursacher Bushs schon so häufig gezeigter Logik zufolge zweifellos keinerlei Schuld.
Letztlich stellt sich hier also nur die Frage, ob die momentane US-Regierung die Welt mutwillig oder versehentlich einmal mehr an den Rand der Vernichtung führt.
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