-->Forscher bezweifelt Atomtest in Nordkorea

Hat Nordkorea eine Atombombe gezündet? Manfred Henger von der CTBTO (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organisation) in Hannover, die mit Messstationen auf der ganzen Welt die Einhaltung des Atomwaffensperrvertrages überprüft, hat Zweifel.

So habe die Explosion nach seinen Informationen ein Erdbeben von der Stärke 3,3 ausgelöst. Dies entspreche jedoch lediglich einer Kraft von rund 1.000 Tonnen TNT, welches sehr viel leichter zu beschaffen sei, als die Nuklearwaffe.

Auch der Hamburger Experte für Nuklearwaffen Götz Neuneck ist skeptisch. Bei den indischen Atomtests habe die Erde deutlich stärker gebebt. Aber auch ein misslungener Atomwaffenversuch hätte die jetzt gemessenen Werte zu Tage fördern können.

Quelle: www.welt.de

-->Ich bekam das vor einigen Jahren in einer Erdbebenmessstation folgendermassen erklärt (aus dem Gedächtnis):

'Findet irgendwo auf der Erde ein unterirdischer Atomtest statt, dann sehen wir das in den Aufzeichnungen unserer Instrumente. Eine Atombombe hinterlässt einen plusminus gut erkennbaren Peak, während ein Erdbeben als Aneinanderreihung von Peaks zu identifizieren ist.'

Mache sich jeder seinen Reim aus der vorgeblichen Ratlosigkeit über den Nordkoreanischen Test.

Grüsse
kosh

-->...
>Mache sich jeder seinen Reim aus der vorgeblichen Ratlosigkeit über den Nordkoreanischen Test.

-->Die Spannweite der multimedialen Spekulationen reichen von

aus http://www.freace.de/artikel/200610/101006b.html
-... 0,5 bis 15 Kilotonnen TNT

Die 15 kT lasse ich mal ganz vornehm weg, Nordkorea selbst spricht von 550 kT TnT:

aus http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/2779947/
- Es sei eher ein „Zischen“ als ein Knall gewesen, sagen amerikanische Militärexperten, die den ersten Atomtest Nordkoreas belauscht hatten. Am 9.10. um 01: 35: 27 habe es im Nordosten des Landes eine Erschütterung mit Stärke 4,2 gegeben. Gleichzeitig verkündete die nordkoreanische Agentur KCNA: Der Test nahe der Stadt Kilju habe eine Stärke von 550 Tonnen TNT (Hiroshima: 12 500 Tonnen TNT) gehabt.

aus http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23724/1.html
- Falles sich wirklich um eine Atomwaffenexplosion handelte, so [extern] gehen die Südkoreaner von einer kleinen Sprengkraft von 0,5-0,8 Kilotonnen aus. Die russische Regierung, die angeblich [extern] sicher ist, dass es sich um einen Atomwaffentest gehandelt hat, gehen hingen von einer Größenordnung von 5-15 Kilotonnen aus, wie der russische Verteidigungsminister Sergei Ivanov [extern] erklärte. Die Hiroshima-Bombe besaß eine Sprengkraft von etwa 12,5 kT.

aus http://de.wikipedia.org/wiki/Atombombe
- Die stärksten als reguläre militärische Sprengköpfe konstruierten Kernwaffen sind Wasserstoffbomben mit bis zu 50 MT Sprengkraft (Zar-Bombe). Typischerweise sind es aber deutlich weniger, so 350 kT bei der amerikanischen B61 (en). Ohne Kernfusion, das heißt nur mit Spaltung von Uran- oder Plutoniumkernen, erreicht man rund 500 (amerikanischer Ivy King-Test) bis 800 kT (stärkste französische Militärwaffe). Fat Man, über Nagasaki abgeworfen, hatte demgegenüber nur 20 kT Sprengkraft.

Auf http://de.wikipedia.org/wiki/Magnitude_(Erdbeben) in einer Tabelle nachzulesen:

Richterskala 3 bis 3.9 entspricht 0,03 - 0,7 kT TNT
Richterskala 4 bis 4,9 entspricht 1 - 22 kT TNT (kleine Kernwaffe)
Richterskala 5 bis 5.9 entspricht 30 - 700 kT TNT (mittlere Kernwaffe)

Ganz unten findest Du eine Formel zur Abschätzung der äquivalenten (explosiven) Energie, gilt nur für Erdbeben, ich mache mir aber dennoch via Umsetzung ein Bild davon: Mit 4,2 auf der Richterskala liegt die Explosion bei ca. 3,3 kT TNT und damit um ca. den Faktor 170 gegenüber der nordkoreanischen Behauptung zu tief. Eine weitere Merkwürdigkeit ist die Tiefe der Explosion:

aus http://earthquake.usgs.gov/eqcenter/recenteqsww/Quakes/ustqab.php
- Magnitude 4.2 (Light)
... Depth 0 km (~0 mile) set by location program

Und als Krönung"die Explosion" als mp3-Datei -> http://www.newsbattery.de/Nordkorea-Atomtest.mp3, gefunden auf http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/2781721/

Grüsse
kosh

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Noch gut zwei Monate und die die Gefahr ist vorbei:



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