--><font size="5">Frauen, die kein Kopftuch trügen,
vergleicht er mit unbedecktem Fleisch, das Katzen anlocke... </font>
<font size="4">Aber:"Frauen dürfe man gar nicht erst anschauen..."</font>
Australiens oberster muslimischer Geistlicher schocke derzeit das Land mit radikalen Äußerungen, meldeten übereinstimmend mehrere Nachrichtenagenturen. Zuerst habe Tadj Din al-Hilali erklärt, dass unverschleierte Frauen Vergewaltiger anlockten. Nun verteidige er sich - mit ebenso befremdlichen Erklärungen.
Tadj Din al-Hilali will all die Aufregung nicht verstehen. Sturm im Wasserglas nenne er den Skandal, den seine Äußerung über unverschleierte Frauen ausgelöst habe. Der arabischen Zeitung"Al-Sharq Al-Aswat" habe der aus Ägypten stammende Scheich gesagt, dass er mitnichten Vergewaltigungen rechtfertigen wolle: Im Islam sei es nicht einmal erlaubt, eine Frau anzuschauen. Wie könnten wir da die Vergewaltigung für legitim erklären?, tue er erstaunt.
Der Mufti hatte Frauen, die kein Kopftuch tragen, in einer Predigt mit unbedecktem Fleisch verglichen, das Katzen anlocke. Der 66-Jährige hätte jetzt in dem Zeitungsinterview schon zuvor vorgebrachte Entschuldigungen wiederholt und habe erklärt, er habe nur die Ehre der Frauen schützen wollen. Die Muslime hätten kein Recht, den australischen Frauen vorzuschreiben, wie sie sich auf der Straße oder am Strand kleiden sollen.
Trotz seiner verbalen Entgleisungen habe er Rückendeckung aus der größten Moschee von Sydney erhalten. Der Beirat der Gemeinde sei überzeugt, dass Scheich Tadj Din al-Hilali’s Äußerungen missverstanden worden seien, habe ein Sprecher im Radio gesagt. Der Vorstand der Moschee habe jedoch entschieden, dass der Geistliche in den kommenden sechs Wochen keine Predigt mehr halten solle. Von selbst werde er nur in einem Fall zurücktreten, verkündete dieser am Freitag vor laufenden Kameras. Und zwar dann,"wenn die Welt vom Weißen Haus gereinigt ist".
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Durchgeknallt?
Der Scheich nenne sich selbst"Mufti von Australien". Der Titel sei ihm vor 17 Jahren von dem Verband der islamischen Räte verliehen worden. Allerdings würden ihn viele der 350.000 Muslime in Australien nicht als geistliches Oberhaupt anerkennen.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Regierung habe am Donnerstag die Ausweisung des Muftis gefordert. Premierminister John Howard, der den Mufti in einen religiösen Beirat berufen hatte, sprach von verwerflichen Entgleisungen. Er habe gleichzeitig die muslimische Gemeinschaft gewarnt, dass sie sich Repressalien anderer Australier aussetze, wenn sie den Mufti weiter verteidigt. dpa
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