Andar
12.11.2006, 23:14 |
Studie von Friedrich Ebert Stiftung"Vom Rand zur Mitte" komplettes PDF Thread gesperrt |
-->In den Medien war diese Woche von einer Studie zum Rechtsextremismus
in Deutschland die Rede, die ich grad angeschaut habe.
Hoch interessant...
http://www.fes.de/rechtsextremismus/pdf/Vom_Rand_zur_Mitte.pdf
Seite 32 und 33 zeigen alle 18 Fragen, die 5000 Deutschen
gestellt wurden. Die Studie scheint repräsentativ zu sein.
Besonders interessante Ergebnisse:
Frage 3, 6, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 14 (!), 16 (!), 18.
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Andar
12.11.2006, 23:15
@ Andar
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hier nochmal die URL zum clicken / downloaden (o.Text) |
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<ul> ~ http://www.fes.de/rechtsextremismus/pdf/Vom_Rand_zur_Mitte.pdf</ul>
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Heller
13.11.2006, 10:01
@ Andar
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Themaverfehlung |
-->Habe die Fragen mal kurz überflogen und ansonsten die Studie nicht gelesen - dazu habe ich keine Zeit.
Aber mir ist aufgefallen, dass die Fragen extrem polarisieren - vielleicht müssen sie das, weil man"Ja-Nein" Fragen natürlich leichter"wissenschaftlich" statistisch auswerten kann.
Doch bei den meisten Fragen fühle ich, dass sie am Kern der Sache vorbeigehen. Wenn man eine Feststellung wie"Die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns" vergleicht mit"Die Bayern haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns", dann frage ich mich, ob nicht 60% unserer Bevölkerung"bayernfeindlich" wäre.
Wäre nicht eine Frage wie"Ich halte den Anteil an Filmen und Berichten mit Nazi- und Judenbezug in den deutschen Medien für zu hoch" geeigneter gewesen?
Irgendwie hatten die Fragesteller ein ziemlich laues graues Optimalbild eines Bundesbürgers im Hinterkopf - so scheint es mir.
Der Fokus wird immer wieder auf"Den Juden an sich" gelenkt, dabei haben die Moslems und Roma aktuell sicher mehr unter Ausländerfeindlichkeit zu leiden als die Juden (wann wird im Deutschlandfunk schon mal über die Einweihung eines Gotteshauses für Roma berichtet). Und"Den Juden" gibt es genausowenig wie"Den Bayern" oder"Den Politiker". Die Studie trägt also eher zur Polarisierung bei, als zum verständnisvollen Miteinander.
Es gibt Fragen, auf die kann man eigentlich nicht vernünftig antworten, weil jede Antwort einen in Bedrängnis bringt.
So a la"Stimmt es, dass der Papst seiner Nazivergangenheit abgeschworen hat?".
Weder"ja" noch"nein" trägt irgendwas sinnvolles für die Zukunft bei, da die Frage schon bescheuert ist.
Just my 2 cents.
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MI
13.11.2006, 10:31
@ Andar
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Re: Herrschaftszeiten, die Bayern mal wieder vorne |
-->Ja, krüzitürk, wos is denn des?!?
Danke für den Link zur Studie.
MI
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Heller
13.11.2006, 10:43
@ MI
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Wie der Herr so's G'scherr! Die CSU-Meinungsdiktatur scheint zu funktionieren... |
-->
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MI
13.11.2006, 12:30
@ Heller
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Re: Zustimmung |
-->Hallo Heller,
mir kam es auch so vor, als auch mir die Fragen einmal näher angesehen habe. Da habe ich gedacht, wenn ich das alles wahrheitsgemäß hätte beantworten sollen, dann wäre ich nach Meinung der Umfrager ziemlich"rechts".
Zum Beispiel finde ich durchaus, daß Deutschland eine kräftige volksnahe Partei, die wirklich Politik für das Volk macht, gut gebrauchen könnte.
Hingegen finde ich Gedanken wie:"die Deutschen" seien anderen Völkern von Natur aus überlegen, absurd, genauso wie die Vorstellung von"wertvollen und unwertem Leben" oder daß Macht und Geltung für Deutschland ein Politikziel sein sollte oder daß Ausländer nur hier seien, um dem Sozialstaat auf der Tasche zu liegen (eine ganze Genration hat da auch fleissig eingezahlt, das wollen wir nicht vergessen).
Man soll nur nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Deutschland muß ja auch nicht immer nur Zahlmeister sein, oder?
Und das mit"den Juden": wenn die Frage wäre"Zionisten haben zuviel Einfluss", dann kann ich die wohl nur mit"Ja" beantworten (dazu reicht es wohl, einfach die Besitzstandverhältnisse der Presse- und Medienkonzerne sich anzusehen), bzw. die Isreal-"Politik" von UNO, USA und Europa.
Ansonsten gibt es da einen tollen Film mit Ben Becker:"Ein ganz normaler Jude". Sehenswert, wie ich meine.
Grüße,
MI
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albert
13.11.2006, 13:16
@ Heller
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Re: Themaverfehlung |
-->Und nochwas:
Was ist bitte sehr ausländerfeindlich daran, wenn ehemals benötigte Gastarbeiter jetzt in vielen Fällen nicht mehr benötigt werden und höflich die Heimkehr in absehbarer Zeit anempfohlen wird.
Was ist bitte ausländerfeindlich daran, zu erkennen, das die Sozialsysteme einer extremen Belastung durch hunderttausendfachen Mißbrauch massenhafter unqualifizierter Einwanderung schlichtweg überfordert sind.
Was ist bitte ausländerfeindlich daran, das auch die größte Gastfreundschaft irgendwann überfordert ist, wenn aus ganzen Stadtteilen Ghettos werden, wereinzelt Dankbarkeit und Respekt gegenüber dem Gastland in unverschämte Forderungen umschlägt und die Geburtsraten erwarten lassen, das es irgendwann massive Überfremdung im eigenem Land geben wird.
Und das es vereinzelt kritische Stimmen zu Mitgliedern der jüdischen Gemeinde gibt, liegt mit Sicherheit nicht am einzelnen jüdischen Bürger, der weder etwas für vergangene oder heutige Politik kann, sondern hier sollte man vielleicht mal die Ã-ffentlichkeitsarbeit kritisch überprüfen, die sich häufig irgendwo im Graubereich zwischen Drohung, Erziehungsanmaßung, penetranter Vergangensheitspropaganda und weit übertriebener Einmischung in innere Angelegenheiten befindet. Auch sind einige Repräsentanten weit entfernt von den Sympathiewerten von Menschen, deren Bestreben ist, Herzen zu gewinnen.
Persönlich finde ich auch Koks- und N..tenkonsum nicht sonderlich verabscheuungswürdig, auffällig daran ist alleine das Mißverhältnis, wie schnell in diesen Fällen die öffentlich-rechtliche Rehabilitation ausfällt, wohingegen infantile Soldaten, die ein wenig mit uralt Knochen rumspielen der ewige Prozeß gemacht wird.
albert
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prinz_eisenherz
13.11.2006, 13:58
@ Heller
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Themaverfehlung? Ist es überhaupt ein Thema, oder eher ein Abführmittel? |
-->Alles richtig so von dir beschrieben und auch so zu erwarten gewesen.
Wenn die deutschen Katheder - Sozialisten von ihrer eignenen, überaus blutigen Geschichte, ablenken wollen, dann geben sie solche Studien in Auftrag und die dafür bezahlten sog. Wissenschaftler wissen was von ihnen erwartet wird und handeln danach.
Unsere Sozialromantiker, wann werden sie je verstehen, das sie nicht in die Zukunft schauen, mit ihren Absichten und Wollen, sondern ins Mittelalter?
Das war schon immer der Kardinalfehler der deutschen Sozialisten, an der Spitze des Fortschritts, dachten sie, völlig kopflos, und dreihundert Jahre zu spät unterwegs. So wird die nächste, die dritte deutsche Katastrophe vorbereitet.
Realsozialischer Müll, für die Seele der Genossen von SPD/ SED/ PDS und für die Volkskammer geschrieben, nutzlos und peinlich.
bis denne
eisenherz
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Zandow
13.11.2006, 14:07
@ Andar
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Form und Inhalt |
-->Hallo Gemeinde,
die FES sollte sich was schämen!
Zunächst sollten in einer wissenschaftlichen Arbeit Form und Inhalt übereinstimmen. Einen Text, geschrieben mit einer Zeilenhöhe, die an Kinderbücher erinnert, kann man nicht ernst nehmen. Die dargebotene Form ist eine Beleidigung der Intelligenz des Lesers!
Inhaltlich sind die Fragen so gestellt, daß die statistischen Ergebnisse der Beantwortung Möglichkeit zu allerlei Interpretationen gibt. Dieselben Ergebnisse lassen sich auch genau andersrum interpretieren. Das Herausgreifen einzelner statistischer Verteilungen im Meinungsbild und die nahezu ausschließliche Propagierung nur dieser herausgegriffenen Verteilugnen in den Medien scheint durch die Fragesteller von vornherein genau so beabsichtigt gewesen zu sein.
Die Veröffentlichung der Studie der FES fällt zeitlich mit der Einweihung der Münchener Synagoge zusammen.
Hierzu einige Betrachtungen:
Der Bau der Synagoge in München geht auf die persönliche Initiative von Ch. Knobloch Mitte der 80er Jahre zurück (Quelle: Interview in"Die Welt"). Knobloch:"Damals hatte unsere Gemeinde weder das Geld noch ein Grundstück. Klar war nur, dass wir raus wollten aus den Hinterhöfen und zurück ins Stadtzentrum." Die Zurverfügungstellung eines Grundstückes im Zentrum der Stadt gelang dann mit Unterstützung des Münchener Oberbürgermeisters Christian Ude und des Stadtrates sowie des Freistaates Bayern.
Es liegt an der Intransparenz der Finanzen des Zentralrats, daß der Anteil der Steuergelder, welche an der Synagoge verbaut wurden, kaum mehr zu erkennen ist (verwiesen sei auch auf den Staatsvertrag mit den Zentralrat). Diese Finanzmittel werden von Nachbeborenen aufgebracht!
Knobloch:"Mit dem Wissen um diese Vergangenheit wollen wir in diesem Jahr jedoch am 9. November ein neues Kapitel aufschlagen und einen <font color=#FF0000>ersten</font> Schritt zu einem künftigen Miteinander unternehmen."
Viele Schritte werden also noch folgen. Hauptsächlich finanziert durch die junge und am Holocaust unbeteiligte Generation! So z.B. der Bau der Neuen Synagoge Potsdam mit Kosten von über 4 Mio. Euro (Quelle:"Die Welt", 3.11.06).
Wir bleiben Zahlmeister bis in alle Ewigkeit!
Eine angenehme Woche wünschend, <font color=#008000>Zandow</font>
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