-->Den Kampfhund in seinem Lauf halten werder die Demokraten noch die Wendlandpazifisten noch die Die Grünen/ Bündnis 90 auf.
Weil ich es gerade so vor mich hin meditiere, wo sind eigentlich unsere Friedensbewegten, die Riesenwelle der Anständigen hier in Deutschland abgeblieben? Sind die alle im Gefängnis wegen ihrer Standhaftigkeit gegen den Einsatz deutscher Soldaten, überall auf dem Globus?
US-Demokraten auf Kriegskurs
Der Vertreter des"stay the course"-Flügels wird gegen John Murtha als Fraktionssprecher im Repräsentantenhaus gewählt / Weißes Haus plante 2003 mit Atomkrieg gegen Irak
von Daniel Neun
Washington: Für die gerade frisch gewählte linke Sprecherin der Parlamentskammer des US-Kongresses Nancy Pelosi ist es eine furchtbare Niederlage, für den ex-Vietnam-Veteran John Murtha eine unverdiente Demütigung und für den Weltfrieden ist es eine Gefahr, was da heute in den USA geschah - der rechte Steny Hoyer, ein Vertreter des typischen Washingtoner Parteiklüngels und Gegner eines absehbaren Abzugs der US-Besatzungstruppen im Irak(1), wurde mit 149 zu 86 zum Fraktionssprecher der US-Demokraten im Repräsentantenhaus gewählt(2).
Nicht nur die Höhe des Sieges, auch die Tatsache, daß Pelosi sich stark für Murtha eingesetzt hatte, zeigt, daß die US-Demokraten keineswegs eine Alternative zu den Republikanern darstellen wollen, im Gegenteil."Aus ihr wurde Kleinholz gemacht", so ein Mitglied der Demokraten über Pelosi."Vielleicht wird das Nancy den Nutzen der Macht beibringen, ebenso den Zeitpunkt und den Ort dafür", so ein offenbar ehemals hochrangiger Demokrat ("senior Demokrat") mit engen Verbindungen zum Kongreß über die Niederlage der von den US-Republikanern im Wahlkampf scharf angegriffenen Pelosi(2). Senator Bill Nelson(D), Vertreter im Streikräfteausschuss (vor dem gestern DIA-Chef Maples und CIA-Chef Hayden"al-Qaeda" als entscheidenes Bindeglied zwischen Irak und Afghanistan beschrieben und ankündigten hatten, die"Unterstützung" für das Karzai-Regime werde noch mindestens 10 Jahre weiter nötig sein(3)) verlautbarte, ein"Erfolg" im Irak sei weiter notwendig."Die Alternative dazu wäre, ihn den Terroristen zu übergeben, und wenn die den Irak in die Finger bekommen und auf dem ganzen Ã-l sitzen, wohin gehen die dann? Die sehen nach Süden, die nehmen sich die Saudi-Königsfamilie vor; und wenn sie die haben, sitzen die auf den Welt-Erdölreserven..."
Mehrere neu gewählte Vertreter der demokratischen Fraktion bestätigten die Einschätzung, daß die letzte Wahl vor allem eins klar gezeigt habe - daß der Wähler nicht wolle, daß man Bush dazu zwinge, die Truppen nach Hause zu holen(1). Bestenfalls ein bemerkenswerter Akt der Selbsthypnose, schlimmstenfalls eine offene Kollaboration mit dem Kriegspräsidenten und ein typisch US-demokratischer Versuch, mit allen Mitteln zu verlieren, selbst wenn man gerade wider Willen und vom Wähler gezwungen, gewonnen hat.
Dabei war es der dekorierte Vietnamveteran John Murtha, welcher die US-Demokraten (deren selbst gewähltes Symbol übrigens der Esel ist) ausgerechnet heute vor einem Jahr, am 17.November 2005, mit einem fullminanten Statement überhaupt wieder bemerkbar machte:"Unser Militär leidet. Die Zukunft unseres Landes steht auf dem Spiel. Es ist klar, daß eine weiteres militärisches Engagement nicht im besten Interesse der Vereinigten Staaten von Amerika, der irakischen Bevölkerung oder der Region des Persischen Golfs wäre..Unser Militär und seine Familien sind ausgeblutet. Manche sagen, die Army ist gebrochen..weil wir im Kongreß den Oberbefehl haben, um unsere Söhne und Töchter in die Schlacht zu schicken, ist es unsere Verantwortung, unsere Pflicht für sie einzustehen. Und deshalb stehe ich heute hier. Unser Militär hat alles getan, was von ihm verlangt wurde, die U.S können militärisch im Irak nichts mehr erreichen. Es ist Zeit, sie nach Hause zu bringen."
Man stelle sich nur mal vor, jemand hätte jemals im Bundestag den Mumm gehabt..., aber lassen wir das. John Murtha ist aber noch ein weiterer Verdienst hoch anzurechnen. Von der Weltöffentlichkeit seltsamerweise unbemerkt, brachte er am 17.Dezember letzten Jahres eine Ungeheuerlichkeit ans Tageslicht. In einer Antwort auf eines der üblichen Durchhalte-Statements der Bush/Rumsfeld-Administration sagte Murtha vor Dutzenden anwesenden Journalisten in freier Rede zum Irak folgendes:"Ich würde jemanden feuern. Ich würde 2 oder 3 Leute feuern. Ich würde eine ganze Reihe von Leuten feuern, die in diese Sache verwickelt sind. Und dann würde ich verhandeln mit der internationalen Gemeinschaft, um an diplomatische Unterstützung zu gelangen und um unsere Leute da unten raus zu bekommen."
Und dann Murtha weiter:"Nun, warum glaube ich denen nichts wenn sie irgendetwas sagen? Sie sagten es gäbe (im Irak) Massenvernichtungswaffen. Sie sagten es gäbe eine Verbindung zu Al Qaida. Sie sagten es gäbe Nuklearwaffen. Sie sagten, wenn wir diese rote Linie um Bagdad überschreiten, hätten wir einen Krieg damit (´war with them`)" So John Murtha, am 17.Dezember letzten Jahres...
In der Tat hatte US-Präsident Bush laut der Washington Times vom 31.01.03 im geheimen"National Security Presidential Directive (NSPD) 17" Dokument vom 14. September 2002 den Einsatz von Atomwaffen genehmigt, und zwar auch als Antwort auf chemische und biologische Attacken (6). Die Tagesschau hat noch heute in ihrer Chronik des US-Einmarsches in den Irak für den 3.April folgenden Vermerk:"Britische und amerikanische Truppen nähern sich der"roten Linie" um Bagdad in Schutzanzügen. Nach Informationen von US-Geheimdiensten müssen US-Truppen mit dem Einsatz von Giftgas durch die irakische Armee rechnen, sollte die"rote Linie" überschritten werden."(7)
Die Tagesthemen vom 03.04.2003 berichteten (mit Grafik) von einer"roten Zone" um Bagdad, die nun betreten werde. Laut US-Angaben seien Giftgasangriffe der Iraker nicht ausgeschlossen(8). Am folgenden Tag, der internationale Flughafen Bagdads war zu diesem Zeitpunkt schon durch US-Truppen eingenommen, drohte der irakische Informationsminister Sahhaf mit einem nichtkonventionellem Angriff. Außerdem behaupteten US-Truppen, Spuren chemischer Waffen des Irak in der Umgebung Bagdads gefunden zu haben (9). Abends dann, in den Tagesthemen des 4.April 2003, sagte Tom Buhrow in einer Live-Schaltung aus Washington, die US-Regierung würde"im Groben auch" mit dem Einsatz von chemischen Waffen durch den Irak rechnen(9).
Im Klartext: das Bushregime rechnete laut eigenen Beschlüssen, nachprüfbaren Presseberichten und nach Angaben des denkbar glaubwürdigen Zeugen John Murtha mit einem Atomkrieg gegen den Irak. Wobei sich natürlich im Nachhinein die Frage stellt: warum passierte dann nichts Derartiges? Und wo sind die angeblich gefundenen Spuren von Massenvernichtungswaffen des Irak? Denn wenn sie niemals existierten, wovon mittlerweile auszugehen ist, dann bleibt nur eine andere, schaurige Alternative: Im Rahmen ihrer"Shock and Awe"-Strategie wollte die US-Regierung den Einsatz von Atomwaffen gegen den Irak...
Quellen:
01. msnbc.msn.com 04. house.gov 07. tagesschau.de
02. washingtonpost.com 05. washingtonpost.com 08. tagesschau.de
03. eigener Bericht 06. eigener Bericht 09. tagesschau.de
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-->Guten Tag mvd,
danke für deine Antwort und für die vielen Links.
Leider sind die alle auf englischsprachigen Seiten und noch leiderer ist mein Englisch schon ziemlich eingerostet und am aller leidesten brauche ich deshalb immer eine gebührende Weile, die zu übersetzen, ohne nicht bei einzelnen Aussagen den tieferen Sinn aus den Augen zu verlieren. Aber bei genügend Zeit und ein wenig Übersetzungshilfe von Google geht es.
Nebenbei, am aller, aller leidesten, das ist allein mein persönliches Problem, habe ich eine Art Zugangssperre zur englischen Sprache, besser zu der US - Amerikanischen Mutation dazu. Kurz geschrieben, ich mag diese Sprache nicht besonders. Geschrieben, na ja, aber USA - englisch gesprochen empfinde ich sie als ausgesprochen hässliche Sprache. So wie zweimal vom Apfel abbeißen und dann mit vollem Mund sprechen. Eine Sprache, die mir gefällt, wie die italienische z. b., die hatte ich in meinen wilden Jahren um das Mittelmeer herum schnell gelernt und auch gerne gesprochen.
Aber zurück zum Thema. Nach dieser Wahl in den USA, mit dem Sieg der Demokraten, da hörte man förmlich in den deutschen Nachrichten und in den Kommentaren, den Stein vom Herzen plumpsen, endlich werden wir voraussichtlich diesen Bush los, er wird gebändigt mit der Auswirkung, das die USA irgendwie einen Weg finden aus dem von ihnen selbst angezettelten Angriffskrieg gegen den Irak wieder herauszufinden und sogar noch ihren Rückzug als grandioses Beispiel ihren Verbündeten zu verkaufen, wie gut sie es eigentlich nur gemeint hatten, aber keiner wollte sie so recht verstehen. Ein Polizist, der Ordnung schaffen will, dem werden die Hände gebunden. Jetzt muss nur noch der Schuldige gefunden werden, der den USA die Fesseln angelegt hat, ein Bauernopfer. Dieser fallende Seelenstein, der eigentlich nur die Hintertür für ihr schlechtes Gewissen ist, nämlich einen Angriffskrieg, bemäntelt, gerechtfertigt und in seinen Dimensionen beschönigt und verschwiegen zu haben. Da kam ihnen die Sieg der Demokraten mit ihren öffentlichen Lichtgestalten gerade recht, um sich vielleicht hinterher nicht fragen lassen zu müssen:
Ihr habt das alles gewusst, warum habt ihr euch nicht mit euren Mitteln gewehrt?
Warum habt ihr da mitgemacht?
Warum seit ihr schon wieder schuldig geworden, obwohl ihr doch den Nachkriegsgenerationen hier in Deutschland immer genau das Gegenteil abgefordert hattet.
So, lange Schreibe, kurzer Sinn, aus dem Artikel lässt sich ablesen, das es bei den Demokraten einflussreiche Kräfte gibt, dagegen ist der Bush nur ein müder Abklatsch, was die Expansionspläne und die Zugriffsabsichten auf die weniger werden Rohstoffe auf der Erde betrifft, mit allen militärischen Mitteln erzwungen. Wer hätte das vorher gedacht, das man bei genauem Hinsehen sich beinahe wünschen würde, das der Bush noch eine Amtszeit länger regiert, nur um nicht die kalten Krieger von der demokratischen Partei ans Ruder zu lassen. Diese Umkehr aller vordergründigen Standardkommentare, die fand ich anhand dieses Artikels schon sehr bemerkenswert.
## Im Klartext: das Bushregime rechnete (...) mit einem Atomkrieg gegen den Irak. Wobei sich natürlich im Nachhinein die Frage stellt: warum passierte dann nichts Derartiges? Stellt sich diese Frage wirklich so? ##
So stellt sie sich nie, wenn es um die Kriegswurst geht. Erst einmal muss man den Orwelleffekt aus diesem Satz herausfiltern. Dort wird von einem Atomkrieg gegen den Irak gesprochen. Das ist natürlich eine gewollte, sprachliche Irreführung, denn einen Atomkrieg, einen Krieg gegen ein anderes Land, führt man genau genommen nur, wenn der Gegner ebenfalls Atomwaffen hat. Die USA wollen dort im Irak Atomwaffen zur Durchsetzung ihrer Ziel einsetzen, das hört sich wesentlich scheußlicher an. Da der Irak die Atomwaffen aber nicht hatte, verkleistert der Begriff Atomkrieg die Unsymmetrie bei dieser konkreten Aggression. Er suggeriert, das es ein Krieg mit den gleichen scheußlichen Waffen auf beiden Seiten, auf Augenhöhe, hätte werden können und das ist Orwell.
Aber was die Frage tatsächlich sinnvoll macht, das sind die Planspiele, die ernst gemeinten und die utopischen in den Planungsstäben der Militärs der USA, wie in allen militärischen Planungsstäben auf der Welt ebenso. Das Durchspielen aller möglichen militärischen Optionen, ob Angriff oder Verteidigung, mit den jeweiligen Kräften, den Geräten und den Waffen.
Aktuell, unübersehbar mit einem so großen Einfluss auf die Administration der USA, wie oben bewiesen auch auf die Opposition, das man die Antriebskräfte, wer schiebt wen, die Regierung die Militärs oder umgekehrt, kaum noch auseinanderhalten kann. Und solche Planspiele, gegen einen Gegner gezielt eine oder zwei kleine Atombomben einzusetzen, wenn er es mit biologischen oder chemischen Waffen versuchen sollte Widerstand zu leisten, solche Planspiele sind bei den Absichten im Irak, im gesamten Nahen Osten, bei den Planungsstäben des US - Militärs, aber auch bei den bedrohten Ländern völlig normal.
In den 70zigern, Stichwort Mittelstreckenraketen, kursierten relativ offen, vielleicht mit Absicht so unverdeckt, einige Kriegsszenarien der USA gegen die SU, die klar und unmissverständlich das Großdeutsche Reich, gut, etwas weniger ironisch, das erweiterte Mitteleuropa, als Schlachtfeld vorsahen, als atomares Schlachtfeld, damit wir uns dazu richtig verstehen. Das hatten sich die beiden, die SU und die USA tatsächlich so vorgestellt, wie eine idiotische Schlägerei unter Männern in einer Kneipe, auf der Straße. Wir tragen es dort aus und wer gewinnt bekommt die Braut, der kann die Schutzgelder abkassieren. In den damaligen Militärzeitschriften, in englischer Sprache, hörte es sich natürlich viel bedeutender an, aber auf den Kern zurückgedacht war es so. Wir beide, die USA und die SU, wir tragen unsere Weltmachtansprüche auf fremden Boden mit einer atomaren Schlägerei aus. Dazu kein Kommentar.
Letzter Hinweis, was die atomare Komponente betrifft. Damals noch, in den 70zigern, war die Entwicklung von taktischen!!! Atomwaffen noch lange nicht soweit, also Atombomben zu haben, die mit ihrer Wirkung nicht gleich die halbe Erde zerstören. Heute gibt es tatsächlich diese Waffen, die annähernd nur die großen, die überlebenswichtigen Gebiete eines Landes zerstören, wie Wasserkraftwerke, Industriezentren, Rohstffvorkommen, eine mittelgroße Stadt für die psychologische Kriegsführung, zum Zermürben der Bevölkerung und zum Binden aller inneren Hilfskräfte für die Toten und Verletzten. Diese Bomben gibt es heute, eigentlich schon lange. Somit zurück an den Anfang, zurück zu den Planungsstäben der Militärs, diese Waffen lassen durchaus einen Einsatz dieser Bomben gegen einen Gegner als praktikabel erscheinen und so wird auch geplant und vermutlich auch gehandelt, wenn man erst einmal vom langweiligen Schieben der Schachfiguren wie zur Zeit wegkommt und dem Iran ein geeignetes Opfer darbringen kann, um deren geschickte Verteidigung zu zertrümmern. So macht man es jedenfalls immer beim Schach und so habe ich es bei diesem Spiel auch immer gemacht. Die Frage ist, wer wird geopfert?
schönene Tag
eisenherz
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