Stagflati
20.11.2006, 17:54 |
OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. Thread gesperrt |
-->Durchaus interessant, weil erkennend gesellschafts- und systemkritisch und von existenzieller Melancholie mit philosophischem Ansatz durchzogen: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten. Seine Wortschöpfung"S.A.A.R.T." steht für das Leben:"Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod."
Furchtbar, wie konsequent er seinen eigenen, freudlosen Ansatz der Bewertung der Welt und seines eigenen Lebens in dieser Welt durchgezogen hat.
<ul> ~ Guckst Du hier: Schwarz, schwärzer, am schwärzesten</ul>
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Holmes
20.11.2006, 20:10
@ Stagflati
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->>Durchaus interessant, weil erkennend gesellschafts- und systemkritisch und von existenzieller Melancholie mit philosophischem Ansatz durchzogen: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten. Seine Wortschöpfung"S.A.A.R.T." steht für das Leben:"Schule, Ausbildung, Arbeit, Rente, Tod."
>Furchtbar, wie konsequent er seinen eigenen, freudlosen Ansatz der Bewertung der Welt und seines eigenen Lebens in dieser Welt durchgezogen hat.
Das Tragische ist, dass er andere Personen damit reinzieht, die NICHTS damit zu tun haben. Wenn er keinen Bock mehr hat, dann kann er sich ja selbst anzünden und damit ein Zeichen setzen. Aber wahllos Leute zu beschiessen, ist leider überhaupt kein Vorbild.
Darüber hinaus ist seine"Analyse" eine unkare Mischungb aus Weltschmerz ("Wozu das alles?") und allgemeiner Unlust ("Die anderen sind schuld, dass ich mich schlecht fühle"). Niemand MUSS das Spiel mitmachen, man kann aussteigen, auswandern, abhauen, sich in die kanadischen Wälder absetzen etc.
Die Anarchie ("jedem eine Waffe geben") soll ja wohl nicht wirklich die Essenz seiner Überlegungen sein...
Sein Spruch "Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin." wird jedem Psychotherapeuten ein innerer Reichsparteitag sein, denn genau das zeichnet eine Persönlichkeit aus, die keine eigene Verantwortung für das eigene Leben übernehmen will. Die anderen sind schuld, ich bin nur eine Opfer, soso. Aber auf einmal hat das Opfer doch eine Freiheit, nämlich die des Tötens. So bist Du also...
Mal drüber nachdenken,
Holmes
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Josef
20.11.2006, 20:23
@ Stagflati
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Der Anklagebrief hat recht!! Unser System ist schuld.! |
-->
Dieser Abschiedsbrief ist doch eine einzige Anklage an unser Ausbildungssystem. welches den Jugendlichen keinerlei Perspektive mehr zu geben scheint. Natuerlich haben hier auch die Kirche und die Eltern versagt. Denkt man weiter, so klagt der Brief die gesamte, immer noch herrschende rein materialistische Weltanschauung an.
Diese ist langsam aber sicher immer mehr auf dem Rueckzug, wenn das auch noch nicht einmal in den Medien (Fernsehen Zeitschriften) sichtbar wird.
Der Trend geht in Richtung der Entwickelung der Persoenlichkeit und Ausbildung seiner Faehigkeiten durch Schulung und Training. Anders gesagt: Bewusstseinsschulung
Mittlerweile befassen sich naemlich die Physiker mit dem Thema Bewusstsein
Der Grund sind die neuesten Erkenntnise der Quantenphysik und der Kosmologie.
Viele Physiker gehen nicht nur von vorhandenen Energiefeldern im Kosmos aus, sondern auch von Informationsfeldern und sogar Bewusstseinsfeldern.
Es gibt ein transpersonales Bewusstsein. Bewusstsein kann nicht ausschliesslich dem menschlichen Gehirn zugeordnet werden
Dazu gibt es sogar Experimente. (Ervin Laszlo im Buch HOLOS, Seite 58 ff,)
Auch die morphischen Felder von Sheldrake gehoeren dazu.
Mittlerweile gibt es Kurse, um sich gezielt mit dem kosmischen Informationsspeicher in
Verbindung zu setzen. ( siehe auch Akasha-Chronik in Indien)
Fuehrende Wissenschaftler sind dabei ein neues Paradigma zu entdecken. Darin scheint
der Kosmos einem lebendigen Organismus zu aehneln.
(Evolution, wie Darwin sie sich vorgestellt hat, ist dadurch in vielen Teilen ueberholt!
Es gibt die These der Co-Evolution)
Uebrigens: Ervin Laszlo ist weltbekannt. Bitte in GOOGLE aufrufen
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pecunia
20.11.2006, 20:25
@ Holmes
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->Hi Holmes,
in die kanadischen Wälder käme ich sofort mit...:-)
>Sein Spruch "Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin." wird jedem Psychotherapeuten ein innerer Reichsparteitag sein, denn genau das zeichnet eine Persönlichkeit aus, die keine eigene Verantwortung für das eigene Leben übernehmen will.
Wer definiert denn heutzutage, wie stark jemand seelisch sein muss, was er an sozialer Ungerechtigkeit aushalten zu hat?
Ich denke, diese Menschen (Amokläufer) halten den Druck, den unsere Gesellschaft ohne Zweifel immer mehr aufbaut, nicht mehr aus.
Die Frage ist: WARUM? Worin liegt die Ursache für solche Ausraster? Könnte es sein, dass das wichtigste Gefüge einer Gesellschaft - die Familie - nicht mehr funktioniert?
Denk mal drüber nach.
Liebe Grüße
pecunia
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Holmes
20.11.2006, 20:38
@ pecunia
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->>Ich denke, diese Menschen (Amokläufer) halten den Druck, den unsere Gesellschaft ohne Zweifel immer mehr aufbaut, nicht mehr aus.
>Die Frage ist: WARUM? Worin liegt die Ursache für solche Ausraster? Könnte es sein, dass das wichtigste Gefüge einer Gesellschaft - die Familie - nicht mehr funktioniert?
Hi Pecunia,
wir alle sind unter den Einflüssen der westlichen Gesellschaft aufgewachsen und ich vermute, dass nur wenige der Forumsmitglieder derartige Rachegedanken hegen und derartig reagieren würden. Niemand kann eine derartige Tat damit entschuldigen, dass er in Deutschland aufwachsen musste, oder?
Dass die Familie da eine wichtige Rolle spielt, nehme ich aber auch an. Ein Mensch, der einen solchen Hass auf seine Umwelt hegt, hat keine liebevolle Familie. Aber es gibt auch viele sehr gute Menschen, die aus sehr schlimmen Familien kommen. Es ist also kein Zwang, keine Automatik.
Der Gute hat einfach nicht zu Ende gedacht, sondern hat sich von seinen negativen Gefühlen leiten lassen. Er hat die Liebe, die er von anderen gefordert hat, nicht gegeben, sondern sogar anderen Menschen durch die versuchte Tötung der Opfer nehmen wollen. DAS kann nicht die Lösung sein. Rache ist eben nicht süss.
Beste Grüße,
Holmes
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pecunia
20.11.2006, 20:47
@ Holmes
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->Hi Holmes,
>Der Gute hat einfach nicht zu Ende gedacht, sondern hat sich von seinen negativen Gefühlen leiten lassen.
Vermutlich war er zu schwach, um weiter zu denken. Niemand hat ihm geholfen! Wer ist schuld? ER oder ein Gesellschaftessystem, dass diese Art von Menschen geradezu züchtet? Guck mal in die USA. Wir werden nicht amerikanische Verhältnisse bekommen, wir haben sie schon längst!
>Er hat die Liebe, die er von anderen gefordert hat, nicht gegeben.
Wie heisst es in der Bibel? Du liebst, weil Du zuerst (von Gott) geliebt wurdest.
Kaum jemand ist heute nóch bereit, selbstlos Liebe zu schenken. Der andere muss immer den ersten Schritt tun. Daran gehen wir zugrunde, meine ich.
Abschliessend möchte ich betonen, dass ich diese Tat nicht gutheisse - aber ich verstehe zumindest einen guten Teil der Motivation. Derartiges wird bald zur Tagesordnung in der westl. Konsumwelt zählen - öeider.
Liebe grüße
pecunia
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Eddie09
20.11.2006, 20:52
@ Josef
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Re: Der Anklagebrief hat recht!! Kann Dir nicht folgen!! |
-->OK, unser System ich nicht perfekt, unsere Eltern sind nicht perfekt, unsere Politiker sind korrupte Lügner, unsere Lehrer denken mehr an ihre Pension als an die Ausbildung der Kinder usw.usw. aber das ist noch lange kein Freibrief dafür, mit 4 Gewehren und 13 Rohrbomben in die Schule zu gehen und warum, Miliionen von Schülern leiden auch unter dem selben System,aber sie machen das Beste daraus, so wie wir es früher auch gemacht haben. Wir laufen Gefahr immer die gleiche Macke zu zeigen, Verständnis zu zeigen für jemanden, der andere Menschen wegbombt, weil seine Eltern versagt haben. Trotz allem, wir leben nicht im perfekten System, aber wir leben in eine der bestmöglichen Welten, Quantenphysik und Kosmologie können diese Welt nicht ersetzen.
>Dieser Abschiedsbrief ist doch eine einzige Anklage an unser Ausbildungssystem. welches den Jugendlichen keinerlei Perspektive mehr zu geben scheint. Natuerlich haben hier auch die Kirche und die Eltern versagt. Denkt man weiter, so klagt der Brief die gesamte, immer noch herrschende rein materialistische Weltanschauung an.
>Diese ist langsam aber sicher immer mehr auf dem Rueckzug, wenn das auch noch nicht einmal in den Medien (Fernsehen Zeitschriften) sichtbar wird.
>Der Trend geht in Richtung der Entwickelung der Persoenlichkeit und Ausbildung seiner Faehigkeiten durch Schulung und Training. Anders gesagt: Bewusstseinsschulung >
>Mittlerweile befassen sich naemlich die Physiker mit dem Thema Bewusstsein
>Der Grund sind die neuesten Erkenntnise der Quantenphysik und der Kosmologie.
>Viele Physiker gehen nicht nur von vorhandenen Energiefeldern im Kosmos aus, sondern auch von Informationsfeldern und sogar Bewusstseinsfeldern. > Es gibt ein transpersonales Bewusstsein. Bewusstsein kann nicht ausschliesslich dem menschlichen Gehirn zugeordnet werden
>Dazu gibt es sogar Experimente. (Ervin Laszlo im Buch HOLOS, Seite 58 ff,)
>Auch die morphischen Felder von Sheldrake gehoeren dazu.
>Mittlerweile gibt es Kurse, um sich gezielt mit dem kosmischen Informationsspeicher in
>Verbindung zu setzen. ( siehe auch Akasha-Chronik in Indien)
>Fuehrende Wissenschaftler sind dabei ein neues Paradigma zu entdecken. Darin scheint
>der Kosmos einem lebendigen Organismus zu aehneln.
>(Evolution, wie Darwin sie sich vorgestellt hat, ist dadurch in vielen Teilen ueberholt!
>Es gibt die These der Co-Evolution)
>Uebrigens: Ervin Laszlo ist weltbekannt. Bitte in GOOGLE aufrufen
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Holmes
20.11.2006, 21:10
@ pecunia
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->Hi Pecunia!
>>Der Gute hat einfach nicht zu Ende gedacht, sondern hat sich von seinen negativen Gefühlen leiten lassen.
>Vermutlich war er zu schwach, um weiter zu denken.
Aber zum Töten von anderen hatte er noch genug Kraft?
>ER oder ein Gesellschaftessystem, dass diese Art von Menschen geradezu züchtet? Guck mal in die USA. Wir werden nicht amerikanische Verhältnisse bekommen, wir haben sie schon längst!
Natürlich gibt es einen Einfluss der Gesellschaft. Aber das entbindet das Individuum nicht von seiner Verantwortung gegenüber anderen. Vor allem Unschuldigen.
>Wie heisst es in der Bibel? Du liebst, weil Du zuerst (von Gott) geliebt wurdest.
Also ich wurde wohl vor allem von meiner Mutter geliebt und das tut sie auch heute noch. Dieses Verständnis von Zwischenmenschlichkeut muss aber immer wieder betont werden, es geht leider immer wieder unter.
>Kaum jemand ist heute nóch bereit, selbstlos Liebe zu schenken. Der andere muss immer den ersten Schritt tun. Daran gehen wir zugrunde, meine ich.
Liebe ist das Band, ohne das es nicht geht, völlig einverstanden.
>Abschliessend möchte ich betonen, dass ich diese Tat nicht gutheisse - aber ich verstehe zumindest einen guten Teil der Motivation. Derartiges wird bald zur Tagesordnung in der westl. Konsumwelt zählen - leider.
Hoffentlich nicht. Rache ist keine Lösung, Hass erzeugt keine Liebe.
Beste Grüsse,
Holmes
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bernor
20.11.2006, 21:16
@ pecunia
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->Hi pecunia,
Ich denke, diese Menschen (Amokläufer) halten den Druck, den unsere Gesellschaft ohne Zweifel immer mehr aufbaut, nicht mehr aus.
Die Frage ist: WARUM? Worin liegt die Ursache für solche Ausraster? Könnte es sein, dass das wichtigste Gefüge einer Gesellschaft - die Familie - nicht mehr funktioniert?
ja, dafür spricht auch die emotiomale Kälte, die einem aus dem"Abschiedsbrief" entgegenweht: hier hat es offenbar niemanden gegeben, zu denen der spätere Amokläufer als (vermutliches) Einzelkind (die Polizei nannt nur die Eltern und"Verwandte" als noch zu Befragende, keine Geschwister) dauerhaft gefühlsmäßige Beziehungen hätte aufbauen können; auch seine Eltern haben sich wohl nie genügend mit ihm befaßt, sei Hinweis"ab dem 6. Lebensjahr" spricht dafür, daß er es zeit seines Schullebens eher mit wechselnden, ihm gegenüber eher gleichgültigen"Bezugspersonen" zu tun hatte ("seine" Realschule übrigens ist seit 1991 eine Ganztagsschule - oder etwas böser formuliert: Ganztags-Kinderabschiebeanstalt, als Realschule bisher die einzige in unserem Kreis).
In solchen"verkorksten" Fällen nützen auch keine"Gewaltvermeidungstrainings" o.ä. (was jetzt als"Hilfsmittel" wieder überall herumgereicht wird) mehr: die heutigen Möglichkeiten, an"Verbotenes" (Waffen, Bastelmaterial für Sprengsätze etc.) bzw."Verpöntes" (Ego-Shooter, Gewaltdarstellung im Internet u.ä.) heranzukommen, gepaart mit der Gleichgültigkeit der jeweiligen Umgebung demgegenüber, erleichtern die Selbstabschottung der"Verkorksten", decken schließlich erzieherische und"gesellschaftliche" = politische Defizite quasi countdownnmäßig zu"gegebener Zeit" gnadenlos auf - wie jüngst geschehen.
Gruß bernor
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pecunia
20.11.2006, 22:10
@ Holmes
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Holmes, auch Du bist ein Kind dieser Gesellschaft... |
-->Hi Holmes,
>Aber zum Töten von anderen hatte er noch genug Kraft?
Mir fällt bei Deiner Argumentation auf, dass Du Härte zeigst, eher streng und mit nur wenig Einfühlungsvermögen argumentierst. Das ist Dein gutes Recht - und, wer hätte das gedacht, Schema unserer Gesellschaft. Stärke zu demonstrieren, das wird schon im Kindergarten gelehrt. Mildtätigkeit, Verständnis, Einfühlungsvermögen, Traurigkeit über die Leere Deines Nächsten, Weinen, all das ist in unserer Gesellschaft als SCHWACH gebranntmarkt. Und auch Du (ich auch) bist teilweise so konditioniert. Uns fehlt das Verständnis für die Sorgen und Nöte unseres Nächsten!
Wie verzweifelt muß ein Mensch wohl sein, der wahllos um sich rum ballert und sich am Ende das heiligste - sein eigenes Leben - nimmt? Solche Menschen brauchen HILFE! Hilfe, die es in unserer Gesellschaft - geschweige denn in unseren Familien - kaum noch gibt.
Denkt mal bitte darüber nach, was es bedeutet wirklich stark zu sein. Ist eure Stärke am Ende evtl. gerade eure Schwäche?
Liebe Grüße
pecunia
P.S. an Elli: Kann ich bitte von pecunia nach amor wechseln?
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Milly
20.11.2006, 22:21
@ Eddie09
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Re: Der Anklagebrief hat recht!! Kann Dir nicht folgen!! |
-->>OK, unser System ich nicht perfekt, unsere Eltern sind nicht perfekt, unsere Politiker sind korrupte Lügner, unsere Lehrer denken mehr an ihre Pension als an die Ausbildung der Kinder usw.usw. aber das ist noch lange kein Freibrief dafür, mit 4 Gewehren und 13 Rohrbomben in die Schule zu gehen und warum, Miliionen von Schülern leiden auch unter dem selben System,aber sie machen das Beste daraus, so wie wir es früher auch gemacht haben. Wir laufen Gefahr immer die gleiche Macke zu zeigen, Verständnis zu zeigen für jemanden, der andere Menschen wegbombt, weil seine Eltern versagt haben.
Hallo Eddie,
ich denke, der Junge war auch ein Mobbingopfer. Das geht aus diversen Andeutungen im Brief hervor und wird als Ursache in den Medien ausgeblendet, ebenso wie (natürlich) die Ausländersache.
Die anderen Kinder leiden auch, unter demselben System usw. Doch das verrückte ist: 95%-99%, die unter etwas leiden, halten sich an jemandem schadlos, den sie für noch schwächer halten; der vom Chef unterdrückte Familienpapa wendet seine Aggression gegen Frau&Kind, sein Sohn macht's wieder genauso; und genau diese verdammte Feigheit (das bequemste Opfer der eigenen Unzufriedenheit suchen) ist der Grund dafür, daß sich ungerechte Machtverhältnisse immer und immer wieder perpetuieren.
Meckern tun sie alle, auf der Schule wie im Leben. Trotzdem wählen 95% Systemparteien, trotzdem kuschen 95% für bessere Noten vor ihren verhaßten Lehrern. So verstehe ich die Aussage im Abschiedsbrief, daß sie alle Schuld seien. Kann ich aus seiner Perspektive voll unterschreiben. Idioten, Feiglinge, Opportunisten; wie überall im Leben. Nach oben buckeln, nach unten treten.
Und Außenseiter bzw. Mobbingopfer ist er wohl geworden, weil er's nicht so hatte mit den teuren Markensachen. Scheinheilige Konsumgesellschaft; die andere Schiene im Abschiedsbrief.
Daß die Systempresse mal wieder ablenkt und Nebelkerzen wirft (die verhängnisvollen"Computerspiele"), das läuft halt wie immer.
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Eddie09
20.11.2006, 22:59
@ Milly
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Re: Der Anklagebrief hat recht!! Kann Dir nicht folgen!! |
-->>>OK, unser System ich nicht perfekt, unsere Eltern sind nicht perfekt, unsere Politiker sind korrupte Lügner, unsere Lehrer denken mehr an ihre Pension als an die Ausbildung der Kinder usw.usw. aber das ist noch lange kein Freibrief dafür, mit 4 Gewehren und 13 Rohrbomben in die Schule zu gehen und warum, Miliionen von Schülern leiden auch unter dem selben System,aber sie machen das Beste daraus, so wie wir es früher auch gemacht haben. Wir laufen Gefahr immer die gleiche Macke zu zeigen, Verständnis zu zeigen für jemanden, der andere Menschen wegbombt, weil seine Eltern versagt haben.
>Hallo Eddie,
>ich denke, der Junge war auch ein Mobbingopfer. Das geht aus diversen Andeutungen im Brief hervor und wird als Ursache in den Medien ausgeblendet, ebenso wie (natürlich) die Ausländersache.
>Die anderen Kinder leiden auch, unter demselben System usw. Doch das verrückte ist: 95%-99%, die unter etwas leiden, halten sich an jemandem schadlos, den sie für noch schwächer halten; der vom Chef unterdrückte Familienpapa wendet seine Aggression gegen Frau&Kind, sein Sohn macht's wieder genauso; und genau diese verdammte Feigheit (das bequemste Opfer der eigenen Unzufriedenheit suchen) ist der Grund dafür, daß sich ungerechte Machtverhältnisse immer und immer wieder perpetuieren.
>Meckern tun sie alle, auf der Schule wie im Leben. Trotzdem wählen 95% Systemparteien, trotzdem kuschen 95% für bessere Noten vor ihren verhaßten Lehrern. So verstehe ich die Aussage im Abschiedsbrief, daß sie alle Schuld seien. Kann ich aus seiner Perspektive voll unterschreiben. Idioten, Feiglinge, Opportunisten; wie überall im Leben. Nach oben buckeln, nach unten treten.
>Und Außenseiter bzw. Mobbingopfer ist er wohl geworden, weil er's nicht so hatte mit den teuren Markensachen. Scheinheilige Konsumgesellschaft; die andere Schiene im Abschiedsbrief.
>Daß die Systempresse mal wieder ablenkt und Nebelkerzen wirft (die verhängnisvollen"Computerspiele"), das läuft halt wie immer.
Hallo Milly,
sicher hast Du Recht, Protest ist angesagt keine Frage. Aber nicht mit Rohrbomben und Gewehren. Vielleicht ist seine Verzweiflung auf ein so hohes Maß gestiegen, dass dies das letzte Ausdruckmittel war, vielleicht. Zum Glück gab es keine Opfer. Es ist einfach nur traurig.
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Burning_Heart
20.11.2006, 23:40
@ Holmes
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Vielleicht hat er doch zu Ende gedacht |
-->Moin
Das Leben ist nun mal sinnlos. Es endet da wo es angefangen hat und das Zwischendurch ist damit eine Nullrunde ohne Gewinn oder Verlust.
Möglich, daß die Masse das falsch sieht/sehen will.
Die Toten Hosen - Am Ende
Erst wenn es zu Ende ist, sehen wir, dass es keine Ziele gibt,
und dass so vieles, das wir tun, Zeitverschwendung ist.
Erst wenn das Ende kommt, werden uns die Fehler klar,
die jeder Mensch im Lauf der Zeit immer wieder macht.
Was willst du behalten außer Deiner Erinnerung?
Sie wird das Allerletzte sein, was du noch geben kannst.
Erst wenn wir das Ende sehen, beginnen wir zu verstehen,
worum es eigentlich für uns im Leben geht.
Wenn vor uns das Ende liegt und wir alleine sind,
erkennen wir für uns das Glück, das wir sonst nie sehen.
Wie ein Netz wirft sich der Regen über das ganze Land,
klopft an unser Fenster und erinnert uns daran,
dass es kein Leben ohne Schmerz gibt, ohne Suche nach dem Sinn,
keine Chance etwas aufzuhalten, keine Chance etwas zurückzudrehen.
Erst wenn es zu Ende ist, sehen wir, dass es keine Ziele gibt,
und dass das meiste, was wir tun, Zeitverschwendung ist...
Dann bedenke noch die überwiegende Anzahl der Qualen und Selbstmorde die im stillen Kämmerlein statt finden und durchs System entstehen. In der Schule und auf Arbeit treffen Leute aufeinander die normal nie was miteinander zu tun hätten. Dadurch enstehen Gruppierungen, Aussenseiter, Aussteiger, Arschkriecher, Systembefürworter und Systemgegner.
Ab und zu bringt sich deshalb ein ganz harter Fall um und manchmal vergiest er nicht nur sein eigenes Blut. In diesem Fall wars jedenfalls das der Falschen.
Eine Lösung wäre zurück zur Natur zu finden als Jäger/Sammler und weg vom Rattenrennen wo Eltern und Kinder sich nicht mehr sehen und Schulen immer mehr zu Gleichschaltungsanstalten werden die das Leben bis zur Rente durchplanen.
Wer abweicht wird geächtet, verliert"Freunde" usw.
Komplett aussteigen kann man, aber viele der Ausraster können sich eine bessere Zukunft wohl nicht mehr vorstellen. Das kombiniert mit Selbstmitleid und fertig ist die Bombe.
Wenn es mir zuviel wird dann würde ich nach Russland oder Kanada ziehen und jagen, angeln, Fallen stellen.
Aber einer aus der Stadt hält das wahrscheinlich für noch schlimmer.
Gruß
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Cujo
20.11.2006, 23:54
@ pecunia
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Re: OT: Der Abschiedsbrief des Attentäters von Emsdetten: S.A.A.R.T. |
-->
>Ich denke, diese Menschen (Amokläufer) halten den Druck, den unsere Gesellschaft ohne Zweifel immer mehr aufbaut, nicht mehr aus.
>Die Frage ist: WARUM? Worin liegt die Ursache für solche Ausraster? Könnte es sein, dass das wichtigste Gefüge einer Gesellschaft - die Familie - nicht mehr funktioniert?
--------------
Ohne die Ursache zu ergründen ist festzustellen, dass die Wiege des"Amok" Amerika ist. Der Amoklauf war bis vor 10-20 Jahren außerhalb der USA weitgehend unbekannt.
Selbsterklärend für diese sich auflösende Gesellschaft
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Helmut
21.11.2006, 00:00
@ Stagflati
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Zum Vergleich: Das Unabomber Manifesto |
-->Das Unabomber Manifesto stammt vom hoch intelligenten (angeblich IQ 170) Theodore Kaczynski:
1. The Industrial Revolution and its consequences have been a disaster for the human race. They have greatly increased the life-expectancy of those of us who live in"advanced" countries, but they have destabilized society, have made life unfulfilling, have subjected human beings to indignities, have led to widespread psychological suffering (in the Third World to physical suffering as well) and have inflicted severe damage on the natural world. The continued development of technology will worsen the situation. It will certainly subject human beings to greater indignities and inflict greater damage on the natural world, it will probably lead to greater social disruption and psychological suffering, and it may lead to increased physical suffering even in"advanced" countries.
2. The industrial-technological system may survive or it may break down....
<ul> ~ Unabomber Manifesto</ul>
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Cujo
21.11.2006, 00:28
@ pecunia
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Re: Holmes, auch Du bist ein Kind dieser Gesellschaft... |
-->>Hi Holmes,
>>Aber zum Töten von anderen hatte er noch genug Kraft?
>Mir fällt bei Deiner Argumentation auf, dass Du Härte zeigst, eher streng und mit nur wenig Einfühlungsvermögen argumentierst. Das ist Dein gutes Recht - und, wer hätte das gedacht, Schema unserer Gesellschaft. Stärke zu demonstrieren, das wird schon im Kindergarten gelehrt. Mildtätigkeit, Verständnis, Einfühlungsvermögen, Traurigkeit über die Leere Deines Nächsten, Weinen, all das ist in unserer Gesellschaft als SCHWACH gebranntmarkt. Und auch Du (ich auch) bist teilweise so konditioniert. Uns fehlt das Verständnis für die Sorgen und Nöte unseres Nächsten!
>Wie verzweifelt muß ein Mensch wohl sein, der wahllos um sich rum ballert und sich am Ende das heiligste - sein eigenes Leben - nimmt? Solche Menschen brauchen HILFE! Hilfe, die es in unserer Gesellschaft - geschweige denn in unseren Familien - kaum noch gibt.
--------------
Moin,
ich kann mir gut vorstellen, dass es ein Weltbild des Unglücks gibt bzw. interessiere mich schon seit langem wie ein Weltbild des Unglücks aussehen könnte. Also wie ein Leben aussieht, das sich nicht mehr in die Richtung des Lebens organisiert. Ich glaube sogar, dass dieses Gefühl schon Kleinkinder empfinden können.
Es ist in unserer Gesellschaft die gängigere Weise das Leben so zu führen, dass man aus jedem Moment des Lebens auf den man Hunger hat, ein Argument zieht weiterzuleben und dahinter den nächsten zu entdecken weiterzuleben.
Ich glaube aber auch, dass es, ein unglückliches Weltbild gibt, das in jedem Moment den man erlebt eine Abstoßung erfährt und eine Zurückweisung, und dass diese Zurückweisung ihren Fluchtpunkt im Tod hat, d.h. eine Zustimmung zum Tod hat.
D.h. wenn ich alles was mich ausgrenzt, entfremdet und was sich mir selber verloren gibt verfolge, dann heißt es: SEI NICHT MEHR!
Und diesem selbstmörderischen Impuls müssen nicht alle folgen, aber es gibt viele, die mit ihm leben. Bei denen glaube ich, dass es wichtig wäre in die Köpfe hineinzukommen und durch die Augen zu schauen und die Ohren zu hören, derer die nicht in die Richtung des Lebens denken und dass sie artikulieren können was sie empfinden und wie sie es empfinden, um in jede Phase dieses Prozeß einzudringen zu können und Worte hineinsenden und Worte herauszuholen...um zu erfahren in welcher Weise sie dramatisch Elend empfinden.
Ich habe dabei keinen therapeutischen Ansatz, sondern eher einen aufklärerisch-philosophischen
Gruß
Cujo
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Ruby
21.11.2006, 00:37
@ Burning_Heart
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Re: Vielleicht hat er doch zu Ende gedacht |
-->Hallo brennendes Herz,
Zitat:
Eine Lösung wäre zurück zur Natur zu finden als Jäger/Sammler und weg vom Rattenrennen wo Eltern und Kinder sich nicht mehr sehen und Schulen immer mehr zu Gleichschaltungsanstalten werden die das Leben bis zur Rente durchplanen.
Wer abweicht wird geächtet, verliert"Freunde" usw.
Wir müssen alle irgendwann zurück zur Natur, das ist das Problem, nur mit ca 10 Mrd Menschen geht das nicht.
Das Schwein im Mastbetrieb, das Huhn in der Legebatterie, Rinder mit eingeklemmtem Kopf, die nur noch fressen und Milch geben dürfen, oder der Pudel mit Schleifchen im Fell beim Schlappern von Sheba aus dem Meissener Porzelan?
Was ist Natur?
Der Aktionär????
Ist er nicht auch das Mastschwein, er weiß es nur noch nicht?
Gruß
Ruby
>Moin
>Das Leben ist nun mal sinnlos. Es endet da wo es angefangen hat und das Zwischendurch ist damit eine Nullrunde ohne Gewinn oder Verlust.
>Möglich, daß die Masse das falsch sieht/sehen will.
>Die Toten Hosen - Am Ende
>Erst wenn es zu Ende ist, sehen wir, dass es keine Ziele gibt,
>und dass so vieles, das wir tun, Zeitverschwendung ist.
>Erst wenn das Ende kommt, werden uns die Fehler klar,
>die jeder Mensch im Lauf der Zeit immer wieder macht.
>Was willst du behalten außer Deiner Erinnerung?
>Sie wird das Allerletzte sein, was du noch geben kannst.
>Erst wenn wir das Ende sehen, beginnen wir zu verstehen,
>worum es eigentlich für uns im Leben geht.
>Wenn vor uns das Ende liegt und wir alleine sind,
>erkennen wir für uns das Glück, das wir sonst nie sehen.
>Wie ein Netz wirft sich der Regen über das ganze Land,
>klopft an unser Fenster und erinnert uns daran,
>dass es kein Leben ohne Schmerz gibt, ohne Suche nach dem Sinn,
>keine Chance etwas aufzuhalten, keine Chance etwas zurückzudrehen.
>Erst wenn es zu Ende ist, sehen wir, dass es keine Ziele gibt,
>und dass das meiste, was wir tun, Zeitverschwendung ist...
>Dann bedenke noch die überwiegende Anzahl der Qualen und Selbstmorde die im stillen Kämmerlein statt finden und durchs System entstehen. In der Schule und auf Arbeit treffen Leute aufeinander die normal nie was miteinander zu tun hätten. Dadurch enstehen Gruppierungen, Aussenseiter, Aussteiger, Arschkriecher, Systembefürworter und Systemgegner.
>Ab und zu bringt sich deshalb ein ganz harter Fall um und manchmal vergiest er nicht nur sein eigenes Blut. In diesem Fall wars jedenfalls das der Falschen.
>Eine Lösung wäre zurück zur Natur zu finden als Jäger/Sammler und weg vom Rattenrennen wo Eltern und Kinder sich nicht mehr sehen und Schulen immer mehr zu Gleichschaltungsanstalten werden die das Leben bis zur Rente durchplanen.
>Wer abweicht wird geächtet, verliert"Freunde" usw.
>Komplett aussteigen kann man, aber viele der Ausraster können sich eine bessere Zukunft wohl nicht mehr vorstellen. Das kombiniert mit Selbstmitleid und fertig ist die Bombe.
>Wenn es mir zuviel wird dann würde ich nach Russland oder Kanada ziehen und jagen, angeln, Fallen stellen.
>Aber einer aus der Stadt hält das wahrscheinlich für noch schlimmer.
>Gruß
[b][/b]
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Prosciutto
21.11.2006, 01:46
@ Stagflati
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Der Tod besiegelt die Sinnlosigkeit des Lebens |
-->Er drückt genau das auch, was ich auch denke.
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Spartakus
21.11.2006, 10:05
@ Cujo
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Sprache und andere Kleinigkeiten |
-->>Ohne die Ursache zu ergründen ist festzustellen, dass die Wiege des"Amok" Amerika ist. Der Amoklauf war bis vor 10-20 Jahren außerhalb der USA weitgehend unbekannt. Selbsterklärend für diese sich auflösende Gesellschaft.
Das Wort Amok (malaiisch meng-âmok, in blinder Wut angreifen und töten) bedeutet eine psychische Situation, die durch Unzurechnungsfähigkeit und absolute Gewaltbereitschaft gekennzeichnet ist.
(Wikipädia)
Ich halte den Jungen nicht für einen"Amokläufer", im Gegenteil, er hatte seine Tat lange geplant. Das Bauen der Rohrbomben, die Beschaffung der Waffen, sein"Manifest". Von Unzurechnungsfähigkeit oder"blinder" Wut, kann da nicht die Rede sein. Eher könnte man seine Aktion als Terror bezeichnen, oder ihn als Selbstmordattentäter. Das trifft ja auch ziemlich exakt seine Ausstaffierung mit den Sprenggürtel und dem Vorsatz, sich selbst umzubringen. Auch seine Ziele: Aufmerksamkeit (Ich will das sich mein Gesicht in eure Köpfe einbrennt!), seine"politischen" Gedanken (Ich will meinen Teil zur Revolution der Ausgestossenen beitragen! uvm) und nicht zuletzt seine Rachegedanken, lassen mich eher an einen"typischen" Selbstmordattentäter denken. Warum die Medien ein unpassendes Kunstwort benutzen, statt eines quasi alltäglichen zutreffenden Begriffes, darüber kann man nur spekulieren.
Ich glaube auch nicht daran, dass es einen direkten Zusammenhang zu Vorfällen aus den USA gibt. Vielleicht haben Taten wie Littleton oder Erfurt als Blaupause fungiert, aber ich vermute eher, dass ähnliche Ursachen zu ähnlichen Konsequenzen führen. Der Fall ist imho in jedem 'westlichen' Land in ähnlicher Form denkbar. Welche Ursachen im Einzelnen dazu geführt haben, wäre natürlich eine interessante Frage und eine Debatte wert, aber wie Erfurt gezeigt hat, geschieht so etwas leider nicht. Dabei wäre es ja ein leichtes, z.B. ein Psychologieseminar der Uni Münster auf diesen Fall anzusetzen, sollen die Studenten einmal ausarbeiten was in diesem speziellen Fall wohl zu der Tat geführt hat.
Statt dessen wird von der Politik über die Medien wieder einmal über ein Verbot von"Killerspielen" debattiert. Was besonders drollig ist, da die Beteiligten scheinbar nicht die geringste Ahnung von Counter-Strike haben. In diesem Spiel kämpfen zwei Teams gegeneinander. Das eine Team sind Terroristen und sie haben die Aufgabe eine Bombe zu legen. Schaffen sie es, haben sie gewonnen. Das andere Team sind die Counter-Terroristen, also die Abwehr und sie müssen genau das verhindern, schaffen sie es, haben sie gewonnen. Dazu ist hochgradig vernetztes Teamwork nötig und sehr planvolles vorgehen. Zwar kommt es dabei zu Schießereien und virtuellen Toten, doch sie sind nicht der Sinn des Spieles. Ebenso hat das nichts mit Vereinzelung oder dergleichen zu tun, da brütet niemand allein an seinem Rechner, diese Zeiten sind lange vorbei. Das Ganze ist hoch organisiert, die Mitglieder eines Teams organisieren sich in Clans und müssen einander nicht nur gut kennen, sondern einander blind vertrauen. Die Clans wiederum treten in ihren jeweiligen Rollen, bei großen"Partys" auch LAN-Party genannt, gegeneinander an. Das wird bis zum professionellen Niveau gespielt und die Gewinner können durchaus davon leben, auf großen LAN-Parties, treten tausende von Spielern gegeneinander an.
Wie auf TV-Bildern zu sehen war, haben er und einige Freunde das Ganze ja auch live a la paintball gespielt. Ein fürchterlicher Einzelgänger, ohne Freunde und Kontakte kann er also nicht gewesen sein.
Nun kann man sich natürlich fragen, könnte soetwas ursächlich mit der Tat zu tun haben, oder doch eher die Tatsache, dass ein 18-jähriger scheinbar unbemerkt"durchdreht", an mehrere Schußwaffen kommt und in Seelenruhe dutzende von Rohrbomben bauen kann? Doch auch der Verweis auch die realen Waffen führt imho nicht zum Ziel, in vielen Ländern ist die Bevölkerung bis an die Zähne bewaffnet und trotzdem kommt es nicht zu solchen Attentaten.
Die Umgebung erscheint auffällig unauffällig. Hier sind durchaus paralellen zu Erfurt oder Littleton (Vorort von Denver) zu finden. Zufällig kenne ich sogar Emsdetten persönlich, ich habe ein Jahr im Landkreis Steinfurt gelebt. Die Kirchen sind dort durchaus noch intakt. Tiefe westfälische Provinz, für Norddeutschland sehr hoher Anteil Katholiken. Wirtschaftlich durchaus eine gesunde Gegend, dort kennen sich auch Nachbarn in der Regel noch und die Familie des Täters erscheint mir auf den ersten Blick auch unauffällig. Kein Einzelkind, sondern zwei Schwestern, wovon eine auf die gleiche Schule ging, eine aufs Gymnasium. Die Eltern erst einmal mit Nervenzusammenbruch. Wer kann es ihnen verdenken? An besondere Vernachlässigung mag ich auf Anhieb nicht glauben.
Wer hier mit Schnellschüssen agiert, der hat nichts verstanden. Die Ursachen reichen weit tiefer und es wäre interessant diese herauszuarbeiten. Was mir z.B. sofort auffällt, der Junge war auffällig intelligent, wieso war er auf einer Realschule?"Meine Handlungen sind ein Resultat eurer Welt, eine Welt die mich nicht sein lassen will wie ich bin." - Das finde ich nachdenkenswert, denn ich weiß z.B. nicht, wie sich die heutige Welt für einen 18-jährigen präsentiert. Hier sind imho die Ursachen zu suchen.
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Loki
21.11.2006, 10:19
@ Josef
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Re: Falsch ganz falsch. Pöse Killerspiele sind natürlich schuld. |
-->Sagen unsere Politiker und die müssens ja wissen. Hach ich liebe es. Kaum dreht jemand frei weil er diese scheiß Welt nicht mehr verkraftet und hat zufälligerweise (wa heutzutage natürlich nur bei Amokläufern vorkommt) nen Pc mit fiesen Verstandzersetzenen Killerspielen zu Hause haben unsere lieben Politiker natürlich gleich den Auslöser für die Tat entdeckt. Ja Doom 3 und Counterstrike (Dummshooter wie ich sie gerne bezeichne, bin kein Freund von solchen Spielen aber finde jeder Erwachsene sollte sich die Form seiner Unterhaltung selber wählen dürfen) sind Schuld. Zumindest wenn es nach den Spatzenhirnen unserer Politiker geht. Die scheinen den Abschiedsbrief gar nicht erst gelesen zu haben. Passt ja auch gut ins Konzept sind Killerspiele doch spätestens seit Erfurt den Moralaposteln der Republik ein Dorn ins auge. Pfuii die schießen auf Pixel wie können die nur verbieten verbieten. Das die meisten noch nicht mal wissen worüber sie reden zeigt sich in der Berichterstattung der Medien und bei interviews immer und immer wieder. Aber mann kennts ja statt Aufklärung hagelt es verbote, statt sich mit dem Thema zu befassen verteufelt mann es. Und im Fernsehn werden schon zu mittagszeit die Leichen Präsentiert und die Bomben auf Städte geworfen. In der Schule und auf der Straße wird mann rund um die Uhr mit Gewalt und Psychoterror konfrontiert. die waren Gründe der Tat werden natürlich nicht analysiert. Das wär ja auch zu kompliziert müßzte mann da ja das eigene Versagen und somit die Mitschuld eingestehen.
Also Nieder mit den Killerspielen auf zur unmündigen Gesellschaft.
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Holmes
21.11.2006, 11:17
@ Burning_Heart
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Re: Auch das Leben in der Natur ist ohne Ziele - Burning Heart |
-->Hi BurningHeart,
die Probleme der Ziellosigkeit sind doch genauso vorhanden, wenn man wieder als Jäger-Sammler leben würde. Man läuft halt herum, frisst seine Umgebung und stirbt irgendwann. Den Dinos ging es da ja auch nicht besser.
Die Frage ist eben: was soll ich tun? Naja, man sollte das tun, was einen selbst und andere glücklich macht. Dass dieses Glück vergänglich ist, gehört zum Leben dazu. Alles ist im Wandel, alles vergeht. Das Akzeptieren dieser Tatsache ist der wesentliche Schritt, um seinen Frieden zu finden.
Beste Grüsse,
Holmes
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- Elli -
21.11.2006, 11:29
@ Helmut
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Re: Zum Vergleich: Das Unabomber Manifesto / interessant! (o.Text) |
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Holmes
21.11.2006, 11:32
@ pecunia
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Re: Holmes, auch Du bist ein Kind dieser Gesellschaft...pecunia |
-->Hi Pecunia/Amor ,
ich wollte vor allem gegen die Position angegehen, die seine Weltsicht gutheisst und als systemkritisch bezeichnet. Ich denke nicht, dass das Verhalten des Täters begründet ist, sondern halte ihn für unlogisch, verwirrt und krank.
Der interessante Punkt ist sicher, was die anderen vorher hätten tun können, um ihn von seiner Tat abzuhalten. Was hätte man anders machen können/sollen? Wie würdest du ihm helfen? Wie werden wir uns in Zukunft verhalten?
In diesem Zusammenhang interessant, das Interview mit dem Gewaltforscher Wolfgang Sofsky
Beste Grüsse,
Holmes
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- Elli -
21.11.2006, 13:54
@ Holmes
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Re:"Der Staat lebt von dem Glauben der Untertanen, dass sie geschützt werden" |
-->>In diesem Zusammenhang interessant, das Interview mit dem Gewaltforscher Wolfgang Sofsky
Interessanter Text!
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pecunia
21.11.2006, 16:23
@ Spartakus
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Danke! (o.Text) |
-->
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alberich
21.11.2006, 16:31
@ - Elli -
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Und dieser Glauben muß immer wieder bestätigt werden.... |
-->Nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers hat die Polizei ein noch größeres Blutvergießen bei dem Emsdettener Schul-Überfall verhindert. Das schnelle Eintreffen der Einsatzkräfte sei ein Glücksfall gewesen, sagte der CDU-Politiker heute in Emsdetten."Man kann davon ausgehen, dass dies dazu geführt hat, dass der Täter keine Kinder in seine Gewalt bringen konnte."
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,449855,00.html
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Burning_Heart
21.11.2006, 16:38
@ Holmes
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Re: Auch das Leben in der Natur ist ohne Ziele - Holmes |
-->>Hi BurningHeart,
>die Probleme der Ziellosigkeit sind doch genauso vorhanden, wenn man wieder als Jäger-Sammler leben würde. Man läuft halt herum, frisst seine Umgebung und stirbt irgendwann. Den Dinos ging es da ja auch nicht besser.
>Die Frage ist eben: was soll ich tun? Naja, man sollte das tun, was einen selbst und andere glücklich macht. Dass dieses Glück vergänglich ist, gehört zum Leben dazu. Alles ist im Wandel, alles vergeht. Das Akzeptieren dieser Tatsache ist der wesentliche Schritt, um seinen Frieden zu finden.
>Beste Grüsse,
>Holmes
Hi
Ich vermute das die Ursache der Ausraster die fehlende Freiheit und Perspektive sind. Wer nach den Naturgesetzen lebt bekommt keinen Hass auf andere mit denen er zusammen leben musste und er rastet auch nicht aus wenn zum fünften mal kein Essen da ist. An der Natur kann man sich nicht rächen.
Das soll nun aber nicht bedeuten das in der Natur leben besser ist sondern das die Nicht-Artgerechte Haltung des Menschen das Hauptproblem ist. Zuviel falsche Planwirtschaft. Man schaue nur auf das was mit den Arbeitslosen gemacht wird.
Da explodieren demnächst noch einige Handgranaten.
Gruß
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Burning_Heart
21.11.2006, 16:50
@ Ruby
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Re: Vielleicht hat er doch zu Ende gedacht |
-->Hi
Wenn also alles"Natur" ist, dann kann man auch nicht dahin zurück kehren. Den Unterschied zwischen z.b. Physik und Chemie in der Schule habe ich bis heute nicht verstanden. Beide basieren auf Natur und eine Plastiktüte oder A-Bombe ist auch ein Produkt der Natur und nichts künstliches.
Dann liegts wohl an der falschen Autorität. Ein Staatssystem produziert nicht überall Glück und Freude sondern auch mal Hass bis zum Amoklauf. Leben wir nur mit Naturgesetzen ohne Machtsystem, dann fehlt das Hassobjekt und alles ist in Butter.
Gruß
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beni
21.11.2006, 18:15
@ Cujo
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Weltbild des Unglücks |
-->Hallo Cujo,
Ich denke man kann solche Amokläufe im weitesten Sinne als eine"Verhaltensstörung" in Folge von nicht"artgerechter Haltung" auffassen. Vergleichbar mit Hühnern in einer Legebatterie, die sich selber und andere anfressen. Wenn ich heutige Jugendliche mit denen meiner Generation vergleiche (bin Jahrgang 1957) fallen mir einige Unterschiede auf. Sehr viel Zeit wird vor dem Fernseher und Computer verbracht. Wo ist der Jugendliche der sein Mofa frisiert? Der Flug- oder Schiffmodelle bastelt? Der so die Fähigeit entwickelt, Wochenlange Mühen für ein Erfolgserlebnis in Kauf zu nehmen. Wer Stunden täglich am Blödschirm hockt, knn doch nur eine Motivationsspanne von der Länge eines Levels, 5 Minuten entwickeln. Er verliert die Lust, die Realität noch zu bewältigen, und auch das Selbstvertrauen dazu. DAS ist IMHO der Fluch mit diesen Spielen und weniger das ballern auf Menschen, nicht dass das nicht schlimm wäre!
Ich kenne solche Fälle in meinem Bekantenkreis und es ist schlimm. Junge Männer die mit 22 noch zu Hause sitzen, Schule abgebrochen und nichts tun ausser Computer spielen. SIE TUN NICHTS! Das ist wirklich gruselig. Computerspiele verändern das Gehirn! 1000ende von Stunden nur Reiz-Reaktion, reiz-Reaktion! Danke Helmut Kohl für das Privatfernsehen! Danke Staat, dass Du die Computerspieleindustrie sogar noch förderst! Und einige der so zu Autisten gemachten, hospitalisierten, man muss schon sagen Zombies rasten halt dann aus. Die Politik freut sich, sie hat Gründe überall Videokameras aufzustellen...
Worin besteht der Sinn des Lebens? Einfach der richtige Rythmus, die Hacke oder Schaufel schwingen, dann ein kühles Bierchen, am Abend die Süsse knutschen, am Wochenende aufs Motorrad zum baggersee oder mit den Kumpels dem Schweinesystem an AKW Bauzaun bisschen Feuer unterm Arsch machen - das ist Leben, da brauch ich nicht nach dem Sinn fragen! Und das hat man den Jungen genommen und ihnen dafür Elektroden ins Hirn gepflanzt, so schauts aus! na gut ich hör schon auf,
schönen @bend, Beni
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Holmes
21.11.2006, 19:09
@ - Elli -
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Re: Angst und Furcht |
-->Dan an Niko für den Link auf diese Site:
http://www.tipp-link.de/furcht.html
Die Bewirtschaftung der menschlichen Ängste gehört zu den bedeutendsten Quellen der Macht.
(Norbert Elisas)
Ist klar, die bewährte Schutzgeld-Strategie.
Die meiste Angst hat der Mensch vor den erdachten Gefahren.
(Curt Goetz)
VT, Chem-Trails...
Beste Grüsse,
Holmes
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Burning_Heart
21.11.2006, 20:08
@ Prosciutto
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Der Tod ist auch sinnlos |
-->Die eingebildete Existenz mit der Nicht-Existenz zu wechseln, um es besser zu haben, leuchtet irgendwie auch nicht ein.
Das Leben zermalmt oder poliert dich.
Je nach dem aus welchem Material du bist.
Lieber ein hässlicher, kranker aber immerhin einmaliger selbstgesteuerter Zellhaufen als in das zu wechseln was du schon mal vor dem Leben warst.
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Spartakus
22.11.2006, 07:19
@ Stagflati
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Hier noch das Blog von resistantx |
-->http://resistantx.livejournal.com
Bei der Login-Abfrage einfach 2-3x auf abbrechen klicken.
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Holmes
22.11.2006, 12:26
@ Burning_Heart
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Re: Auch das Leben in der Natur ist nicht lustig - Burning Heart |
-->>Ich vermute das die Ursache der Ausraster die fehlende Freiheit und Perspektive sind. Wer nach den Naturgesetzen lebt bekommt keinen Hass auf andere mit denen er zusammen leben musste und er rastet auch nicht aus wenn zum fünften mal kein Essen da ist. An der Natur kann man sich nicht rächen.
>Das soll nun aber nicht bedeuten das in der Natur leben besser ist sondern das die Nicht-Artgerechte Haltung des Menschen das Hauptproblem ist.
Ich erinnere mich an ein Buch von Jared Diamond (Der dritte Schimpanse?), in dem er aus Neuguinea berichtet. Die dortigen Wilden liegen in ständigen Kleinkriegen mit den Nachbarstämmen und ein Treffen von zwei Personen aus unterschiedlichen Stämmem im Wald kann schnell blutig ausgehen. Unter Affenhorden gibt es auch regelrechte Kriege etc. Ich glaube, in der Vergangenheit liegt nicht die Zukunft ;-)
Beste Grüsse,
Holmes
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Burning_Heart
22.11.2006, 17:11
@ Holmes
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Ohne Praxistest kann man das nicht sagen |
-->Es ging auch mehr um die Frage warum sowas passiert, nicht was besser oder schlechter ist.
Und da ist der Staat und sein Derivat `die Gesellschaft` bei mir der Hauptverdächtige. Im Wald in Anarchie zu leben ist durchaus schwer wenn die Klans sich ständig in der Wolle haben aber wenn man in Kanada ein einsamer Selbstversorger ist, sieht das ganz anders aus. Da liegt die Frage dann, warum sich solche Klans gebildet haben. Das ist doch eigentlich mehr was für dumme Affen mit Revieransprüchen usw. Arbeitsteiliges Wirtschaften ( tausch Felle gegen Wolldecke ) mag ein Grund sein und Schutz ( viele gehören einem Klan an, und der der das nicht tut wird schnell platt gemacht ) ein anderer.
Da müsste man mal alle weltweiten Pros und Kontras gegenüber stellen. Ich glaube die Natur/Anarchie-Variante gewinnt deutlich, auch wenn Lebenserwartung evtl. niedriger ist.
Fazit:
SAART macht manche Leute krank.
Ich glaube, in der Vergangenheit liegt die Zukunft ;-)
Gruß
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Holmes
23.11.2006, 10:40
@ Burning_Heart
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Re: Ohne Praxistest kann man das nicht sagen - Burning Heart |
-->Hi Burning Heart!
>Es ging auch mehr um die Frage warum sowas passiert, nicht was besser oder schlechter ist.
>Und da ist der Staat und sein Derivat `die Gesellschaft` bei mir der Hauptverdächtige.
Klar ist unsere Lebenssituation (das Positive und das Negative!) von der Gesellschaftsform massiv verursacht.
>Im Wald in Anarchie zu leben ist durchaus schwer wenn die Klans sich ständig in der Wolle haben aber wenn man in Kanada ein einsamer Selbstversorger ist, sieht das ganz anders aus.
Die Geschichte des einsamen Selbstversorgers endet mit seinem Tod. Dies kann daher kein Modell für eine menschliche Zukunft sein, weil die Menschheit dann nach einer Generation ausgestorben wäre. D.h. zukünftige Gemeinschaften werden nicht aus solitären Selbstversorgern bestehen können, logisch unmöglich.
>Da liegt die Frage dann, warum sich solche Klans gebildet haben. Das ist doch eigentlich mehr was für dumme Affen mit Revieransprüchen usw.
Klan = Famile, Großfamilie etc. Die logische Alternative zum Eremiten.
>Arbeitsteiliges Wirtschaften ( tausch Felle gegen Wolldecke ) mag ein Grund sein und Schutz ( viele gehören einem Klan an, und der der das nicht tut wird schnell platt gemacht ) ein anderer.
Die Gruppe ist stärker als ein Einzelner, korrekt. In der direkten Konfrontation verliert der Eremit.
>Da müsste man mal alle weltweiten Pros und Kontras gegenüber stellen. Ich glaube die Natur/Anarchie-Variante gewinnt deutlich, auch wenn Lebenserwartung evtl. niedriger ist.
>Fazit:
>SAART macht manche Leute krank.
Komisch nur, dass die Lebenswerwartung in den SAART-Ländern immer noch höher ist.
>Ich glaube, in der Vergangenheit liegt die Zukunft ;-)
Wir werden es (zum Teil) erleben. Kennst Du Leute, die sich bewusst für die Natur-Variante entschieden haben? Ich hatte mal einen Artikel von einem Wirtschaftsprof gelsen, der das Experiment gemacht hat (kanadische Waldhütte, Selbstversorger). Er sagte, dass das keine Alternative sei, den ganze Tag nur schuften, um die Lebensgrundlage zu erhalten, keine Zeit, um sich zu erholen, zu entspannen... Er lebt seitdem viel lieber in der Zivilisation.
Beste Grüße,
Holmes
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Prosciutto
25.11.2006, 16:22
@ Helmut
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Auch der Unabomber: Keinen Erfolg bei Frauen und in Sachen Liebe... |
-->http://www.zeit.de/archiv/1996/17/titel.txt.19960419.xml?page=all
Die erste Briefbombe verschickte er, kurz nachdem er die selbstgewählte Einsamkeit in den Bergen aufgegeben und Arbeit in einer Schaumgummifabrik in der Nähe von Chicago aufgenommen hatte; dort verliebte er sich angeblich in eine Frau. Seine Zuneigung blieb unerwidert. Er steigerte seine Zudringlichkeit so sehr, daß er wegen Belästigung der Kollegin entlassen wurde. Der Vorgesetzte, der ihm den Laufpaß gegeben hatte, war sein Bruder David.
David hat seinen Bruder"Unabomber" verpfiffen.
Lesenswerter Text.
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Prosciutto
25.11.2006, 16:33
@ beni
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beni, dein Text gefällt mir sehr sehr sehr gut.. steckt viel Wahrheit dahinter!! (o.Text) |
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