Toby0909
07.12.2006, 10:06 |
@zardoz - nochmal wegen dem lÀstigen Riesterthema Thread gesperrt |
-->Eigentlich mag ich mich gar nicht lang damit aufhalten, weil es um solch kleine BetrÀge geht, daà es lÀcherlich ist. Mit Riester wird auch niemand vor dem Abrutschen aufs Sozialhilfeniveau gerettet - wer sich das erhofft, der hat wahrscheinlich zu positiv kalkuliert - ausser wenn er wirklich mit 20 oder 25 Jahren bereits anfÀngt....
Also: Du schreibst unten, daĂ derjenige, der es sich leisten kann darĂŒber lacht und daĂ das alles nur fĂŒr arme Leute ist.
Die Aussage ist teilrichtig.
Richtig ist, wer sehr wenig verdient, der bekommt eine relativ hohe Förderung.
Nimm mal eine Halbtagskraft mit 800 Euro im Monat = 9600 Euro brutto im Jahr.
(Ich runde nun mal und nehme nur die aktuellen Zahlen zur Vereinfachung)
Die muss nach heutiger Lage ca. 170 Euro einzahlen um 120 Euro Förderung zu bekommen (die ĂŒbrigens auf einen Vertrag ihrer Wahl bezahlt wird, bei einem Unternehmen ihrer Wahl in einer Anlageform (fast) ihrer Wahl) - das macht einen ZuschuĂ von 70 %. Das ist natĂŒrlich dick. Wenn die Anlageform dann noch eine halbwegs vernĂŒnftige Rendite bringt, dann ist es EGAL, wie viel am Ende an Steuern anfĂ€llt. Sie bekommt netto auf jeden Fall weit mehr raus, als sie einbezahlt hat (rechne das mal mit 20 Jahren: (20*170) + (20*120) = 5.800 Euro
Bei 5 % Ertrag macht das knapp ĂŒber 10.000 Euro Kapital in 20 Jahren.
Nun kann sie 30 % des Kapitals zu Beginn der Verrentung einmalig entnehmen - also 3000 Euro"auf die Kralle" - vor Steuern, macht Netto grob 1900 - 3000 Euro. Der Rest - 7000 wird"verrentet" - ich lege die Latte jetzt mal sehr tief: dann sollten 300 Euro"Rente" im JAHR rauskommen. Wenn SIe noch 15 Jahre lebt, dann hat sie also nochmal 4500 Euro brutto bekommen (also netto wieder 2900 bis 4500 Euro). Damit hat sie Ihre Eigenleistungen von 3400 Euro brutto bereits knapp ein Jahr nach Verrentung"heraussen". Der Rest ist"Gewinn".
So - das wollte ich jetzt gar nicht schreiben.
Ich wollte dir eigentlich sagen, daĂ auch fĂŒr reiche Leute das interessant sein kann.
Und zwar immer dann, wenn entweder ein Teil nicht arbeitet oder wenn viele Kinder da sind.
NatĂŒrlich ist es vielen Reichen wurscht ob sie in ein paar Jahren 10.000 Euro mehr oder weniger haben, vor allem wenn sie dafĂŒr einen Vertrag unterschreiben mĂŒssen. Aber ich hab inzwischen festgestellt, daĂ - wie vermutet - selbst unter den extrem Reichen Leute sind, die sich keinen Cent entgehen lassen wollen.
Da verdienen manche Leute x hundertausende oder auch mal Millionen und haben Multi-Millionen-Kapitalvermögen + Firmen + Immobilien und trotzdem machen sie einen Riestervertrag fĂŒr die Ehefrau, weil der Staat auf 60 Euro Eigenbeitrag zum Beispiel bei 3 Kindern 528 Euro Zulage leistet.....
Aber auch wenn wir uns von den Extremen mal lösen.
Richtig: FĂŒr einen unverheirateten Gutverdiener ohne Kinder ist Riester relativ uninteressant. Zwar betrĂ€gt auch hier die Zulage noch rund 10 %, aber im Vergleich zu manch anderen Gruppen ist das nichts.
Toby
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Stagflati
07.12.2006, 10:36
@ Toby0909
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Re: Riester fĂŒr den unverheirateten Gutverdiener: Doch interessant! |
-->>Richtig: FĂŒr einen unverheirateten Gutverdiener ohne Kinder ist Riester relativ uninteressant. Zwar betrĂ€gt auch hier die Zulage noch rund 10 %, aber im Vergleich zu manch anderen Gruppen ist das nichts.
>Toby
SÀmtliche Einzahlungen auf den Riester-Vertrag sind steuerfrei, d.h. vermindern die Steuerlast durch Wirkung auf den persönlichen Grenzsteuersatz. Das kann durchaus beim Einzelnen auch der Höchststeuersatz sein (42% + Soli). Somit hat dieser Riester-Sparer dann 44,31% (42% mal 1,055%) des Sparbeitrages an Einkommensteuer gespart (inklusive Zulage, die ja von der Steuerminderung wieder abgezogen wird durch das Finanzamt.
Ich bin mittlerweile zu einer positiveren EinschÀtzung der Riesterei gekommen, auch dank der sehr informativen BeitrÀge von Toby0909 in der letzten Zeit, und
werde wohl einen Riester-Fonds-Sparvertrag abschlieĂen. Auch wenn man das besser schon 2002 hĂ€tte tun sollen, und nicht jetzt auf dem Scheitelpunkt der Aktien-Hausse (das weiĂ ich natĂŒrlich ganz genau...), aber langfristig steigen die AktienmĂ€rkte doch immer...
Etwas ominös bleibt die Riester-Sache trotzdem: Mit Riesen-BĂŒrokratieaufwand und zusĂ€tzlichen Kosten durch Zulagen und Steuermindereinnahmen hat der Staat da etwas aus dem Boden gestampft, das ihm zunĂ€chst nichts nĂŒtzt, sondern nur massig Geld kostet. SpĂ€ter aber bringt es ihm Steuereinnahmen (in der Rentenphase der ehemaligen Riestersparer) und vermeidet Sozialausgaben, da die Riester-Rente die magere BfA-Rente (jetzt Rentenversicherung Bund) so weit aufstockt, dass die Leute nicht mehr auf Alters-Grundsicherung (Sozialhilfe) angewiesen sind.
Nicht dumm, langfristig gesehen, systemstabilisierend, potenziell ein Baustein zur Vermeidung des Staatsbankrotts!
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Tassie Devil
07.12.2006, 11:44
@ Stagflati
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Re: Wenn die boesen Buben locken... |
-->>Etwas ominös bleibt die Riester-Sache trotzdem: Mit Riesen-BĂŒrokratieaufwand und zusĂ€tzlichen Kosten durch Zulagen und Steuermindereinnahmen hat der Staat da etwas aus dem Boden gestampft, das ihm zunĂ€chst nichts nĂŒtzt, sondern nur massig Geld kostet. SpĂ€ter aber bringt es ihm Steuereinnahmen (in der Rentenphase der ehemaligen Riestersparer) und vermeidet Sozialausgaben, da die Riester-Rente die magere BfA-Rente (jetzt Rentenversicherung Bund) so weit aufstockt, dass die Leute nicht mehr auf Alters-Grundsicherung (Sozialhilfe) angewiesen sind.
>Nicht dumm, langfristig gesehen, systemstabilisierend, potenziell ein Baustein zur Vermeidung des Staatsbankrotts!
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Otto
07.12.2006, 12:11
@ Toby0909
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fĂŒr Familien mit Kinder nur zu empfehlen!! mkK |
-->ich habe selber drei Kinder (und bereue nichts!!) und habe den Vertrag mit minimal-Eigenbeteiligung abgeschlossen.
Was solls.
Wenn das Finanzsystem irgendwann (?2007...2008?) zwischendurch in die Gruetze geht, habe ich keine groĂen Verluste, aber wenn ich es erlebe, eine satte Rendite:)
Euer Otto
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prinz_eisenherz
07.12.2006, 14:46
@ Tassie Devil
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Wenn die boesen Buben locken, sich tarnen und tÀuschen |
-->Guten Tag Tassie Devil,
## SpÀter aber bringt es ihm Steuereinnahmen (in der Rentenphase der ehemaligen Riestersparer) und vermeidet Sozialausgaben, da die Riester - Rente die magere BfA-Rente (jetzt Rentenversicherung Bund) so weit aufstockt, dass die Leute nicht mehr auf Alters-Grundsicherung (Sozialhilfe) angewiesen sind. ##
Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie sonst so pfiffige Forenschreiber, so wie du einer, so wenig aus der Vergangenheit fĂŒr die weit entfernte Zukunft mit einplanen.
Ein Beispiel von mir zu âso weit aufstocktâ von dir weiter oben:
Es war einmal, vor vielen, vielen Jahren, da hatte ein jeder die Möglichkeit, der in der Rentenkasse fĂŒr Arbeiter versichert war, die ehemalige LVA, und er wechselte z. b. ins BeamtenverhĂ€ltnis, zur Polizei, zum Zoll, zur Feuerwehr, dann hatte der zu der Zeit die Option den niedrigsten Rentenbeitrag zu einer spĂ€teren Rente, bei der LVA, solange weiter zu bezahlen, bis 15 Beitragsjahre voll bezahlt waren, freiwillig, zusĂ€tzlich von seinem Gehalt, mit dem Versprechen der Versicherungsanstalt, dem Staat, das er zu seiner spĂ€teren Pension die so erworbenen zusĂ€tzlichen RentenansprĂŒche, oben drauf kassieren kann. Was ist wenige Jahre tatsĂ€chlich passiert? Ich meine deinen, diesen Satz hier:
## da die Riester-Rente die magere BfA-Rente (jetzt Rentenversicherung Bund) so weit aufstockt ##
Passiert ist, das bei enger werdendem Finanzspielraum des Staates, das der per Gesetz festgelegt hatte, von einer Minute zur anderen, das jede Zusatzrente, die die maximale Beamtenpension von 63 %, gerechnet vom letzten Gehalt, ĂŒbersteigt, gegen die Pension so angerechnet wird, das auch der mit seiner Zusatzrente nicht mehr als 63% bekam, peng, Angeschmierte rechts raus! Die 63 % bekam er dann genauso, ob er dafĂŒr vorher in eine staatliche Zusatzrente einbezahlt hat oder auch nicht. Die Beitragszahlungen von oben, zum Erwerb einer Mindestrente, alles futsch, aber auch die anderen mit erworbenen LeistungsansprĂŒche aus der LVA - Versicherung, wie z.b. eine preiswerte Kur in den LVA - eigenen Kureinrichtungen, nichts ging mehr. Ein dicker fetter Strich wurde da gezogen, und die neue Orientierung fĂŒr die Auszahlhöhe der Renten, war das damalige durchschnittliche Rentenniveau. Alles was darĂŒber war wurde gestrichen, einfach so.
So simpel belehrt uns der Staat, was bei ihm AnsprĂŒche, vermeintliche Sicherheit, der arg strapazierte Begriff âVertrauensschutzâ bedeutet. An den habe ich tatsĂ€chlich auch mal geglaubt, aber nur solange, wie sie vor meinen Augen, zweimal, mit meinen Eigenleistungen, durch einen Federstrich, Schluss gemacht haben. Einen Fehler mache ich immer wieder mal, zwei Fehler eher selten, aber ein drittes mal den gleichen Fehler? Nie! Soweit zur Riesterente und dem Vertrauensschutz, zu staatlichen Versprechen was die spĂ€teren Auszahlungshöhen betrifft.
Hinzu kommt, die andere Variante beim Wechsel der Altersversorgung von der LVA zur Pension, zum Lachen, wenn es nicht so traurig wĂ€re. Zu dem damaligen Zeitpunkt hĂ€tte man sich noch die umsonst bezahlten BeitrĂ€ge zur LVA auszahlen lassen können, zum Verjubeln, zum privaten Anlegen, um eine Stubenlage in deiner Stammkneipe zu werfen, eine schöne Weltreise sich zu gönnen. Wie haben die superschlauen Sicherheitsexperten ĂŒber die gelacht, die nicht weiter treu und brav ihre Rentenversicherung bei der LVA zuteilungsreif aufgefĂŒllt hatten und sich auf ihre vermeidliche Zusatzrente im Ruhestand gefreut. Auch da stimmt das alte Sprichwort:
Wer zu letzt kichert, der lacht am Besten.
oder
Wer zu frĂŒh lacht, den bestraft der Staat
Soweit zum Staat und seiner Riesterrente, ein gigantisches TĂ€uschungsmanöver mit einer Zeitverzögerung von etwa dreiĂig Jahren. Zum GlĂŒck brauche ich mir dann das Desaster, das Heulen und ZĂ€hneklappern nicht mehr mit ansehen oder anhören.
Ach ja, das beste wie immer zum Schluss, die naheliegende Widerlegung meiner Prognose zu den angeblich erworbenen Rechten auf diese Zusatzrente aus der Riesteranlage, ein Modell, geradezu der Supergau fĂŒr einen liberalen WirtschaftsanhĂ€nger, der Staat, vereint mit der Privatindustrie, alle KĂŒrzungen, jedes Abkassieren, die Zielmarke wird die Höhe der Sozialhilfe zum Jahr der Auszahlung sein, das alles wird zum passenden Zeitpunkt mit dem Unwort der letzten hundert Jahre begrĂŒndet, der âSOZIALEN GERECHTIGLEITâ.
Und wie alle MĂ€rchen enden, so auch das:
Und wenn sie nicht gestorben sind, der Riester und seine Helfershelfer, dann sterben sie spÀtestens auf Zeitstrahl zur Auszahlung der Riesterrente eines gewaltsamen Todes.
eisenherz
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MI
07.12.2006, 16:23
@ Otto
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Re: Eigenbeteiligung |
-->Hallo Otto,
Mindest-Eigentbeteiligung ist doch 3% des Bruttoeinkommens, soweit ich weiĂ. Und die wird doch dynamisch angepasst, oder? Also 4%, dann 5%.
Ich mag sowas einfach nicht. Man hat das GefĂŒhl, mit ner Karotte worein gelockt zu werden. Aber im Prinzip hast Du ja recht. Ich habe auch drei Kiddies und denke ĂŒber so einen Abschluss nach. Aber ich habe wirklich nicht sehr viel, das ich zurĂŒcklegen kann. Und die Vorstellung, dieses wenige in das falsche Loch gestopft zu haben, macht mir die (Um-)Entscheidung nicht leichter.
GrĂŒĂe,
Michael
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weissgarnix
07.12.2006, 16:41
@ MI
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Re: Eigenbeteiligung |
-->Hi,
wenn du fĂŒr deine Kinder ansparen möchtest, ist die Riester-Rente mM nach nicht das ideale Instrument. Aus 3 GrĂŒnden:
1) Den garantierten Kapitalerhalt kannst du ĂŒber einen langen Zeitraum beruhigt hintenanstellen und dafĂŒr die höheren Renditen der nicht-garantierten Produkte einstreichen (empfehle hier unbedingt Indexfonds). Die Ăberrendite der nicht-garantierten Produkte wird meines Erachtens die staatliche PrĂ€mie Ă la longue outperformen (weil"there is no such thing as a free lunch")
2) Die steuerliche Befreiung der ErtrĂ€g kriegst du einfacher, indem du fĂŒr deine Kinder eigene Konten einrichtest und dir eine"Nichtveranlagungsbescheinigung" des Finanzamts besorgst. Falls du mit den SparertrĂ€gen deiner Kinder unter den FreibetrĂ€gen des EStG bleibst, kannst du dir sogar das sparen, dann reicht ein einfacher Freistellungsantrag an deine Bank.
3) Die steuerliche AbzugsfĂ€higkeit der BeitrĂ€ge fĂŒr die allermeisten deutschen Anleger mangels hoher Steuerbasis und damit hoher Progression schlicht völlig wurscht ist.
>Hallo Otto,
>Mindest-Eigentbeteiligung ist doch 3% des Bruttoeinkommens, soweit ich weiĂ. Und die wird doch dynamisch angepasst, oder? Also 4%, dann 5%.
>Ich mag sowas einfach nicht. Man hat das GefĂŒhl, mit ner Karotte worein gelockt zu werden. Aber im Prinzip hast Du ja recht. Ich habe auch drei Kiddies und denke ĂŒber so einen Abschluss nach. Aber ich habe wirklich nicht sehr viel, das ich zurĂŒcklegen kann. Und die Vorstellung, dieses wenige in das falsche Loch gestopft zu haben, macht mir die (Um-)Entscheidung nicht leichter.
>GrĂŒĂe,
>Michael
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MI
07.12.2006, 16:58
@ weissgarnix
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Re: zu Punkt 2) |
-->>2) Die steuerliche Befreiung der ErtrĂ€g kriegst du einfacher, indem du fĂŒr deine Kinder eigene Konten einrichtest und dir eine"Nichtveranlagungsbescheinigung" des Finanzamts besorgst. Falls du mit den SparertrĂ€gen deiner Kinder unter den FreibetrĂ€gen des EStG bleibst, kannst du dir sogar das sparen, dann reicht ein einfacher Freistellungsantrag an deine Bank.
Sehe vieles auch so, wie Du schreibst. Das mit der steuerlichen Befreiung habe ich aber nicht verstanden. Soweit klar, daĂ das Riester-Ersparte vor der Steuer weggeht, also nicht besteuert wird - dafĂŒr aber dann spĂ€ter die Auszahlungen (hoffe, das richtig zu verstehen).
Ich spare ja nicht fĂŒr meine Kinder, sondern fĂŒr spĂ€tere Zeiten als Zusatzrente. Und da man allerorten hört, dass die besonders familientauglich ist, gucke ich da halt nach, inwiefern das stimmt. Da meine Kinder selbst derzeit nicht sparen, ist der Punkt 2) fĂŒr mich in diesem Zusammenhang nicht relevant, oder?
GrĂŒĂe,
MI
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Otto
07.12.2006, 17:50
@ MI
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Nachtrag |
-->besteuert werden doch irgendwann einmal eh nur die ZinsertrÀge und nicht die Substanz. Und bei den paar Kröten brauch man sich da sicher keine Sorgen machen.
grĂŒĂe
Otto
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Tassie Devil
08.12.2006, 01:41
@ prinz_eisenherz
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Re: Wenn die boesen Buben locken, sich tarnen und tÀuschen |
-->>Guten Tag Tassie Devil,
Hi ehernes Herzchen ;-),
>## SpÀter aber bringt es ihm Steuereinnahmen (in der Rentenphase der ehemaligen Riestersparer) und vermeidet Sozialausgaben, da die Riester - Rente die magere BfA-Rente (jetzt Rentenversicherung Bund) so weit aufstockt, dass die Leute nicht mehr auf Alters-Grundsicherung (Sozialhilfe) angewiesen sind. ##
>Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie sonst so pfiffige Forenschreiber, so wie du einer, so wenig aus der Vergangenheit fĂŒr die weit entfernte Zukunft mit einplanen.
Ohh, taeusche Dich dabei nur mal nicht!
>Ein Beispiel von mir zu âso weit aufstocktâ von dir weiter oben:
>Es war einmal, vor vielen, vielen Jahren, da hatte ein jeder die Möglichkeit, der in der Rentenkasse fĂŒr Arbeiter versichert war, die ehemalige LVA, und er wechselte z. b. ins BeamtenverhĂ€ltnis, zur Polizei, zum Zoll, zur Feuerwehr, dann hatte der zu der Zeit die Option den niedrigsten Rentenbeitrag zu einer spĂ€teren Rente, bei der LVA, solange weiter zu bezahlen, bis 15 Beitragsjahre voll bezahlt waren, freiwillig, zusĂ€tzlich von seinem Gehalt, mit dem Versprechen der Versicherungsanstalt, dem Staat, das er zu seiner spĂ€teren Pension die so erworbenen zusĂ€tzlichen RentenansprĂŒche, oben drauf kassieren kann. Was ist wenige Jahre tatsĂ€chlich passiert? Ich meine deinen, diesen Satz hier:
>## da die Riester-Rente die magere BfA-Rente (jetzt Rentenversicherung Bund) so weit aufstockt ##
Nein, auch das war nicht MEIN Satz, sondern der Satz des Vorbeitragschreibers, ueber dessen Beitrag ich ausweislich stark lachte, worin sich meine gesamte Argumentation ausreichend erschoepfte.
>Passiert ist, das bei enger werdendem Finanzspielraum des Staates, das der per Gesetz festgelegt hatte, von einer Minute zur anderen, das jede Zusatzrente, die die maximale Beamtenpension von 63 %, gerechnet vom letzten Gehalt, ĂŒbersteigt, gegen die Pension so angerechnet wird, das auch der mit seiner Zusatzrente nicht mehr als 63% bekam, peng, Angeschmierte rechts raus! Die 63 % bekam er dann genauso, ob er dafĂŒr vorher in eine staatliche Zusatzrente einbezahlt hat oder auch nicht. Die Beitragszahlungen von oben, zum Erwerb einer Mindestrente, alles futsch, aber auch die anderen mit erworbenen LeistungsansprĂŒche aus der LVA - Versicherung, wie z.b. eine preiswerte Kur in den LVA - eigenen Kureinrichtungen, nichts ging mehr. Ein dicker fetter Strich wurde da gezogen, und die neue Orientierung fĂŒr die Auszahlhöhe der Renten, war das damalige durchschnittliche Rentenniveau. Alles was darĂŒber war wurde gestrichen, einfach so.
Ja, selbstverstaendlich, ich kenne auch obigen Fall zur Genuege, und obwohl schon allein aus Altersgruenden wie auch anderen Umstaenden damals nicht davon betroffen, hat mich auch diese Angelegenheit breits damals zumindest etwas staerker nachdenklich werden lassen.
>So simpel belehrt uns der Staat, was bei ihm AnsprĂŒche, vermeintliche Sicherheit, der arg strapazierte Begriff âVertrauensschutzâ bedeutet. An den habe ich tatsĂ€chlich auch mal geglaubt, aber nur solange, wie sie vor meinen Augen, zweimal, mit meinen Eigenleistungen, durch einen Federstrich, Schluss gemacht haben. Einen Fehler mache ich immer wieder mal, zwei Fehler eher selten, aber ein drittes mal den gleichen Fehler? Nie! Soweit zur Riesterente und dem Vertrauensschutz, zu staatlichen Versprechen was die spĂ€teren Auszahlungshöhen betrifft.
Auch darin sind wir 1 Herz und 1 Seele.
>Hinzu kommt, die andere Variante beim Wechsel der Altersversorgung von der LVA zur Pension, zum Lachen, wenn es nicht so traurig wĂ€re. Zu dem damaligen Zeitpunkt hĂ€tte man sich noch die umsonst bezahlten BeitrĂ€ge zur LVA auszahlen lassen können, zum Verjubeln, zum privaten Anlegen, um eine Stubenlage in deiner Stammkneipe zu werfen, eine schöne Weltreise sich zu gönnen. Wie haben die superschlauen Sicherheitsexperten ĂŒber die gelacht, die nicht weiter treu und brav ihre Rentenversicherung bei der LVA zuteilungsreif aufgefĂŒllt hatten und sich auf ihre vermeidliche Zusatzrente im Ruhestand gefreut. Auch da stimmt das alte Sprichwort:
>Wer zu letzt kichert, der lacht am Besten.
>oder
>Wer zu frĂŒh lacht, den bestraft der Staat
>Soweit zum Staat und seiner Riesterrente, ein gigantisches TĂ€uschungsmanöver mit einer Zeitverzögerung von etwa dreiĂig Jahren. Zum GlĂŒck brauche ich mir dann das Desaster, das Heulen und ZĂ€hneklappern nicht mehr mit ansehen oder anhören.
Ach was, Prinz, glaube nur nicht, dass der Zeitzuender auf 30 Jahre eingestellt ist, die Zuendschnur ist wesentlich kuerzer, und ich kenne einige Leute in der BRDDR, die das nicht nur riechen sondern darum wissen.
>Ach ja, das beste wie immer zum Schluss, die naheliegende Widerlegung meiner Prognose zu den angeblich erworbenen Rechten auf diese Zusatzrente aus der Riesteranlage, ein Modell, geradezu der Supergau fĂŒr einen liberalen WirtschaftsanhĂ€nger, der Staat, vereint mit der Privatindustrie, alle KĂŒrzungen, jedes Abkassieren, die Zielmarke wird die Höhe der Sozialhilfe zum Jahr der Auszahlung sein, das alles wird zum passenden Zeitpunkt mit dem Unwort der letzten hundert Jahre begrĂŒndet, der âSOZIALEN GERECHTIGLEITâ.
Mein lieber Prinz, auch zum gesamten Thema"Altersversicherung" der BRDDR wie auch dem Begriff der"Sozialen Gerechtigkeit" habe ich seit laengerem eine grosse Menge an Wissen und Kenntnissen drauf, was aber nicht heissen soll, dass ich mich nicht schon vor 30 und mehr Jahren mit diesem Thema und den Seitenauslegern beschaeftigt haette.
Ich beabsichtige jetzt nicht, das Elli-Forum mit meinem Beitrag zu ueberschwemmen, deshalb fasse ich mich zu diesem Thema und dem Handeln der hoechstleistungskriminellen schwerstverbrecherischen BRDDR-Staatsmafia sehr kurz und praegnant:
Wer ein Sub-Existenzminimum legal besteuert, der ist auch kriegsgeil bis ins Mark
>Und wie alle MĂ€rchen enden, so auch das:
>Und wenn sie nicht gestorben sind, der Riester und seine Helfershelfer, dann sterben sie spÀtestens auf Zeitstrahl zur Auszahlung der Riesterrente eines gewaltsamen Todes.
Jetzt bin ich allerdings ganz anderer Ansicht als Du, denn der Termin waere der St. Nimmerleinstag.
>eisenherz
Gruss!
TD
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klatti
11.12.2006, 19:51
@ Stagflati
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zum Steuern sparen, Basisrente wÀhlen, nicht Riester |
-->zwar ist richtig, dass bei Riester die BeitrĂ€de steuerlich abzugsfĂ€hig sind, aber nur bis zu einem Betrag von 2.100ĂąâÂŹ pro Jahr! Diese Zahl gilt ab 2008, wenn 4% des Bruttoeinkommens an Beitrag gezahlt werden mĂŒssen, um die volle Förderung zu bekommen.
Wenn man also wirklich Steuern sparen will, dann sollte man sich besser mit der Basisrente beschĂ€ftigen. Dort sind auch Sonderzahlungen möglich, welche dann ebenfalls bis 20.000ĂąâÂŹ p.a. steuerlich abzugsfĂ€hig sind (allerdings gestaffelt von 62% steuerl. abzugsfĂ€higkeit in 2006 bis 100% steuerliche AbzugsfĂ€higkeit in 2025)
Man bedenke aber auch stets, dass dieses Geld vor dem Rentenbeginn nicht verfĂŒgbar ist, und Hinterbliebenenzugriff extra vereinbart werden muĂ (in Form einer Verrentung des Hinterbliebenenkapitals), die Kohle ist weg bis zum Alter!
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Stagflati
12.12.2006, 10:26
@ klatti
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Re: Basisrente = RĂŒruprente nur fĂŒr SelbststĂ€ndige sinnvoll! |
-->Sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer haben wegen der begrenzten AbzugsfÀhigkeit, die schon durch die SozialbeitrÀge meist weitgehend oder ganz ausgeschöpft ist, nichts davon.
Daher nur fĂŒr selbstĂ€ndige Euphoriker (= mit Vertrauen ĂŒber Jahrzehnte) sinnvoll.
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klatti
12.12.2006, 12:36
@ Stagflati
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Re: Basisrente = RĂŒruprente nur fĂŒr SelbststĂ€ndige sinnvoll! Nein! |
-->nur in aller KĂŒrze:
Prinzipiell ist das was du schreibst mal richtig gewesen. Stimmt aber nicht mehr. Es können durchaus auch ĂŒber den Pauschbetrag hinaus steuerlich wirksame Ergebnisse erzielt werden.
Bitte erstmal genau informieren, bevor man so pauschale Aussagen postet, die zwar im Einzelfall stimmen können, aber nicht mĂŒssen!
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Stagflati
12.12.2006, 17:44
@ klatti
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Re: Basisrente: Ja, ja, obwohl... |
-->>nur in aller KĂŒrze:
>Prinzipiell ist das was du schreibst mal richtig gewesen. Stimmt aber nicht mehr. Es können durchaus auch ĂŒber den Pauschbetrag hinaus steuerlich wirksame Ergebnisse erzielt werden.
>Bitte erstmal genau informieren, bevor man so pauschale Aussagen postet, die zwar im Einzelfall stimmen können, aber nicht mĂŒssen!
Bedeutet denn die neue Regelung (Modifizierung der GĂŒnstigerprĂŒfung) dann auch wirklich, dass ich als Angestellter im Jahr 2007 wirklich 64% der Basis-Renten-BeitrĂ€ge als Sonderausgaben steuerlich absetzen kann? Wird denn nicht mehr vorher ein Betrag fĂŒr die geleisteten, teilweise steuerfrei gestellten BeitrĂ€ge zur gesetzlichen Sozialversicherung in Abzug gebracht? Denn wenn der Abzug auch nach der neuen Regelung noch erfolgt, kann ich ja nur deutlich weniger als 64% der Basisrenten-SparbetrĂ€ge absetzen. Und das wĂ€re blöd, wegen der spĂ€teren Steuerpflicht im Rentenbezug.
<ul> ~ Basisrente mit Verbesserungen</ul>
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