Stagflati
19.12.2006, 18:09 |
Das Renteneintrittsalter steigt jetzt fast so schnell wie die Aktienkurse Thread gesperrt |
-->Kaum ist sie beschlossen, die Rente mit 67, wird schon über die Rente mit 68 debattiert. Herr Schäuble hat die Diskussion angestoßen. 67 sei nicht das Ende der Fahnenstange. Anders gehe es nicht, sagt gleich der Miegel daraufhin, Rente mit 68 ist sozusagen unausweichlich. Die Halbwertszeit der Reformen scheint immer kürzer zu werden: Nach der Reform ist vor der Reform.
Andererseits: Da unsere Aktien immer ein bißchen schneller steigen als das Renteneintrittsalter, verkaufen wir halt ein paar Aktien zum gewünschten Vorruhestandstermin und schon ist das Problem gelöst. Die paar Staatskröten brauchen wir dann sowieso nicht mehr, weil wir ja alle reich durch Aktien sind.
Tip: Einfach an einer Benchmark festhalten, z.B. M-Dax, und so ganz entspannt auf der Welle der Liquidität in die Zukunft surfen (=passiver Investmentstil), dann wirds schon.
Schöne neue Welt.
<ul> ~ Laß Dich überraschen: Rente mit 65, 67, 68,...?</ul>
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LenzHannover
20.12.2006, 01:26
@ Stagflati
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Steigt viel zu langsam... |
-->Wenn nix schief läuft, werden"wir" um die 100, wie soll das funktionieren?
22-67 = 45 Jahre arbeiten und fast die gleiche Zeit davon / von der Rente leben?
Ich gehe von Arbeit auf ewig aus, wobei die 40 h mit dem Alter deutlich geringer werden sollte. Wie die Rente mit 65 eingeführt wurde, starb man im Durchschnitt fast mit 65.
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MI
20.12.2006, 07:37
@ LenzHannover
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Re: Gute Idee |
-->Ich finde die Idee gut, dass die Arbeitszeit dafür mit dem Lebensalter abnimmt. Am Ende dann so 30h-Woche oder so oder 20h. Komisch, dass das gar nicht in der Diskussion ist.
MI
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prinz_eisenherz
20.12.2006, 08:22
@ MI
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Gute Idee. Ob das alle Beteiligten so sehen? |
-->Hallo MI,
stimmt, die Idee mit der lebenslangen Arbeitszeit, die an die geringer werdende abverlangten Wochenarbeitszeit gekoppelt wird, das wäre auch nicht schlecht.
Dieses Modell hat nur den Haken, das es eine große Anzahl an Berufen gibt, bei denen selbst der 55jährige und noch viel ausgeprägter der 60zigjähre es nicht mehr schafft, den rein körperlichen Anforderungen seines Berufes stand zu halten, bez. er fällt wegen zu schlechter Gesundheit bei innerbetrieblichen, ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen aus der Berufstauglichkeit heraus. Es ergibt sich somit eine erheblich Anzahl an Erwerbstätigen, die mit 60zig, oder sogar früher, in den Ruhestand gehen müssen. Und der Witz bei der Anhebung des Rentenalters ist doch gerade, das jedes früher Ausscheiden, vor der höheren Rentengrenze, eine Absenkung der Rente zur Folge hat.
Ein anderes Problem ist, das schon jetzt jeder der über 50zig ist, oft rigoros der Rationalisierung geopfert wird und danach kaum noch eine einigermaßen bezahlte Tätigkeit finden wird. Bei den privat geführten Firmen und Konzernen, in deren Personalabteilungen, ein Umsteuern zu erwarten, ist illusorisch.
Somit ist die Arbeitszeitreduziereng ein naheliegendes Modell, aber ein erheblicher Teil der Beteiligten wird dabei nicht mitmachen. Aber, da kommt der immer so süffisant abgekanzelte Norbert Blüm wieder mit ins Spiel. Wenn schon für viele der normale Einstig ins Rentenalter zwingend ist, dann lassen wir das Rentenalter so wie es ist, und senken beim Älterwerden in der Rente, kontinuierlich nicht die Arbeitszeit, sondern die Rentenhöhe herab, der sog. demografische Faktor, der hier:
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Mit Hilfe eines demografischen Faktors, auch Demographie- oder Nachhaltigkeitsfaktor genannt, sollen die u.a. durch die höhere Lebenserwartung gestiegenen Rentenlaufzeiten mittels einer Absenkung des Rentenniveaus ausgeglichen werden. Ziel ist es, die höheren Kosten im Rentensytem nicht nur auf die derzeitigen Beitragszahler, sondern auch auf die Bezieher von Renten zu verteilen.
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Mir scheint, so trottelig, wie der Blüm immer gerne dargestellt wird, ist der keineswegs.
bis denne
eisenherz
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LenzHannover
21.12.2006, 00:37
@ prinz_eisenherz
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Hi Prinz, mein alter Zivi Job wäre ideal für dich |
-->Hi Prinz,
über meinen Zivi-Job im Krankenhaus kann ich wirklich nicht meckern, nur hätte ich damals anderweitig richtig Geld verdienen können.
Für einen Ex-Feuerwehrmann mit gesundheitlichen Problemen wäre der Job ideal (Papierkram, Betten schieben...) und für die im wesentlichen alten Patienten vielleicht auch das bessere Gegenüber.
Ich finde es weiterhin absurd, wie viele junge Menschen dort mit Dingen beschäftigt werden, die ideal für Arbeitnehmer kurz vor der Rente wären. Aber die sind ja"zu teuer" .
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prinz_eisenherz
21.12.2006, 11:47
@ LenzHannover
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Betten schieben? Einverstanden, aber nur wenn ich selber drin liege:)) (o.Text) |
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