tofir
19.01.2001, 10:40 |
Erinnerungen an die Wirklichkeit... Thread gesperrt |
Gerade in der momentanen Euphorie sind solche Reminder wichtig:
Gruss
tofir
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No_Fear
19.01.2001, 10:58
@ tofir
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Never fight the FED...... |
dies war immer tödlich, seit 1914 gab es nach Zinssenkungen nur steigende Kurse!!
Bis auf einmal, ich glaube wenn ich mich noch recht erinnere zur Reagen-Ära.
No_Fear
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JüKü
19.01.2001, 11:26
@ No_Fear
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Re: Never fight the FED...... / Falsch |
>dies war immer tödlich, seit 1914 gab es nach Zinssenkungen nur steigende Kurse!!
>Bis auf einmal, ich glaube wenn ich mich noch recht erinnere zur Reagen-Ära.
>No_Fear
Aktien und Zinsen
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Rainer
19.01.2001, 11:47
@ JüKü
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Re: Never fight the FED...... / Falsch |
<center>[img][/img] </center>
Zinsen und Aktien:
Aktien u. Zinsen
Viele glauben, steigende Zinsen seien Gift für die Aktienmärkte - und umgekehrt, niedrige Zinsen seien gut. In"normalen" Zeiten ist es tatsächlich tendenziell so, dass hohe Zinsen die Attraktivität der Aktienanlage schwinden lassen.
In"besonderen" Zeiten, und damit sind psychologisch schwierige Zeiten gemeint, ist dieser Zusammenhang nicht vorhanden.
JETZT STELLT SICH NUR NOCH DIE FRAGE; OB GERADE JETZT EINE PSYCHOLOGISCH SCHWIERIGE ZEIT vor uns LIEGT oder ob das Vertrauen in die Märkte zurückkehrt u. die Pferde saufen wieder was das Zeug hält?!
Aber nicht vergessen, auch beim Saufen kann man schnell ersticken!
Sauft nur! Ich halte für euch die Puts bereit!
Z.B. AOL!
573977 wird immer billiger!
usw.
sauft nur!
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MJW
19.01.2001, 11:57
@ JüKü
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Schaut Euch mal den Nikkei an und die aktuelle Situ. im NAS. Fällt da was auf?!! |
Gemeint ist der Chart von JüKü und der Downmove seit Sommer 2000
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No_Fear
19.01.2001, 12:01
@ JüKü
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Re: Never fight the FED...... / Falsch |
hab das vor ein paar Tagen in einer Wirtschaftszeitung gelesen, ganz detailiert erläutert mit Chart und allem drum und dran, werd mal nachschauen ob ich den Artikel noch irgendwo finde.
NO_FEAR
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No_Fear
19.01.2001, 12:03
@ Rainer
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Re: Never fight the FED...... / Falsch |
>Zinsen und Aktien:
>Aktien u. Zinsen
>Viele glauben, steigende Zinsen seien Gift für die Aktienmärkte - und umgekehrt, niedrige Zinsen seien gut. In"normalen" Zeiten ist es tatsächlich tendenziell so, dass hohe Zinsen die Attraktivität der Aktienanlage schwinden lassen.
>In"besonderen" Zeiten, und damit sind psychologisch schwierige Zeiten gemeint, ist dieser Zusammenhang nicht vorhanden.
>JETZT STELLT SICH NUR NOCH DIE FRAGE; OB GERADE JETZT EINE PSYCHOLOGISCH SCHWIERIGE ZEIT vor uns LIEGT oder ob das Vertrauen in die Märkte zurückkehrt u. die Pferde saufen wieder was das Zeug hält?!
>Aber nicht vergessen, auch beim Saufen kann man schnell ersticken!
>Sauft nur! Ich halte für euch die Puts bereit!
>Z.B. AOL!
>573977 wird immer billiger!
>usw.
>sauft nur!
ja ich saufe schon gut 10 Tage lang,
Calls werden immer teurer
kauf nur weiter Puts
No_Fear
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André
19.01.2001, 16:37
@ JüKü
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Re: Never fight the FED...... / Falsch, aber wann falsch? |
>>dies war immer tödlich, seit 1914 gab es nach Zinssenkungen nur steigende Kurse!!
>>Bis auf einmal, ich glaube wenn ich mich noch recht erinnere zur Reagen-Ära.
>>No_Fear
>Aktien und Zinsen
Kämpfe nie gegen die Zentralbank ist grundsätzlich richtig,
..........aber Zinssenkungen nützen absolut nichts (sihe JüKü-Charts), wenn
zuvor eine irrwitzige Manie herrschte, also die Kurse nicht in Relation zu vorangegangenen Gewinnsteigerungen stehen. Die Gewinnrendite der Gesellschaften
darf nicht gegen Null tendieren!!
Wenn die Gewinnrendite gegen Null tendiert, wie bei den Nemax-werten letztes Jahr und z.T. heute noch oder in Japan bei Nikkei 40tausend, dann nützen Zinssenkungen nie!!!!!!!!
Jede Manie wird geknackt (s. Intershop)!
Man sollt sich deshalb stets fragen, ob eine Manie vorliegt (EW kann das an einem extremen Chartmuster ablesen). Fundamental geht es aber auch, und z. T. sicherer, weil Psychologie fast aber doch bei weitem nicht alles ist.
Extrem niedrige Gewinnrenditen oder umgekehrt hohe PE sind ein untrügliches Zeichen für eine Blase.
Wenn aber Werte (wie z. B. Team Communications, NeuerMarkt) ein PE von ca. 6 -8
für das vergangene Jahr hat und gleichzeitig gute Wachtumsaussichten gegeben sind, mögen Zinsen machen, was sie wollen, die werden"entdeckt" werden und steigen, genauso wie"Manie-Werte" unabhängig von den Zinsen fallen werden.
Die fundamentalanalytische Faustregel (Bei EW-Jüngern möglicherweise weniger beliebt, aber dennoch zutreffend) lautet:
Vergleiche Gewinnrendite mit der Rentenrendite.
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Uwe
19.01.2001, 17:19
@ JüKü
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Dynamic Yield Curve & S&P500 1994...heute, ein Lesezeichen, wert finde ich |
Ein Link auf eine Unterseite von StockChart.com führt auf eine, wenn auch historisch noch nicht so weit zurückreichendene interaktive Vergleichsmöglichkeit zwischen dem S&P500-Chart und den Zinsenstrukturen über die verschiedenen Laufzeiten: Dynamic Yield Curve
Mit Snapshot besteht die Möglichkeit, die Strukturkurve an einem bestimmten Datum"einzufrieren" und dann mit dem Mauszeiger über die S&P-Kurve zu fahren. Das nachfolgeden Bild ist eine Momentaufnahme
[img][/img]
Wie ich finde, eine schöne Demonstrationstools.
Gruß
Uwe
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Uwe
19.01.2001, 17:23
@ Uwe
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Vergleicht bitte mal den 02.11.1998 (Snapshot) mit heute -owt- |
.
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dottore
19.01.2001, 17:51
@ André
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Re: Never fight the FED...... / Falsch, aber wann falsch? Dann (immer!): |
>Wenn aber Werte (wie z. B. Team Communications, NeuerMarkt) ein PE von ca. 6 -8
>für das vergangene Jahr hat
"Vergangenes Jahr"? Das ist der erste Gedankenfehler. Fürs Vergangene gibts gar nichts, außer dass man vergangene Kurs bestaunen kann (siehe DCX).
>und gleichzeitig gute Wachtumsaussichten gegeben sind,
"Aussichten"? Das ist der zweite Fehler. Wer hat nicht schon welche"Wachstumsaussichten" vorhergesagt vorhergesehen! Und dann war's eben nix. Siehe hunderttausend Aktien in den letzten Jahren.
>mögen Zinsen machen, was sie wollen,
Was sie"wollen"? Dritter Fehler. Zinsen machen nie, was sie wollen, sondern sie folgen (!!!) immer brav der Wirtschaft, siehe den JüKü-Chart von 1929 ff., siehe Japan heute. Ist die Wirtschaft flau (Klartext: Wir weniger investiert, gekauft usw., was alles Kredite braucht, denn es gibt keine Kaufkraft netto), gehen die Zinsen runter. (Vor allem, weil die miesepetrigen Anleger in"sichere" Werte usw. flüchten, dort die Kurse hochtreiben, was vice versa das Zinsniveau senkt. Noch Mal Japan, Japan!)
Die Grundgroteske unserer"modernen Geldpolitik" ist doch ganz einfach die, dass sie glaubt, sie würde von sich aus die Zinsen machen können. Das geht erstens nur am kurzen Ende (max. 3 Monate) und zweitens folgen (!) die NBs immer dem Zinstrend. Die Fed hat die Zinsen in den letzten Jahren immer erst erhöht, nachdem sie am kurzen Ende gestiegen waren und sie wird daher die Zinsen weiter senken, aber nicht, weil sie damit dem Markt ein"Zeichen" geben will, sondern weil i h r S.M. der Markt ein Zeichen gegeben hat.
>Die fundamentalanalytische Faustregel (Bei EW-Jüngern möglicherweise weniger beliebt, aber dennoch zutreffend) lautet:
>Vergleiche Gewinnrendite mit der Rentenrendite.
Alles Vergangenheit und - leider - völlig wertlos.
Gruß
d.
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André
19.01.2001, 20:19
@ dottore
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Re: Never fight the FED...... / Falsch, aber wann falsch? Dann (immer!) Nein!!! |
Re:Auch eine leidenschaftliche Replik ändert nichts an einer richtigen Aussage!!
>>Wenn aber Werte (wie z. B. Team Communications, NeuerMarkt) ein PE von ca. 6 -8
>>für das vergangene Jahr hat
>"Vergangenes Jahr"? Das ist der erste Gedankenfehler. Fürs Vergangene gibts gar nichts, außer dass man vergangene Kurs bestaunen kann (siehe DCX).
Re:
Irrtum, teurer Freund, auf die Bank legtst Du auch Geld, obwohl es dort betrügerisch entwendet werden könnte. Es besteht Vertrauen aufgrund vergangener Ergebnisse.
>>und gleichzeitig gute Wachtumsaussichten gegeben sind,
>"Aussichten"? Das ist der zweite Fehler. Wer hat nicht schon welche"Wachstumsaussichten" vorhergesagt vorhergesehen! Und dann war's eben nix. Siehe hunderttausend Aktien in den letzten Jahren.
Re:Wenn eine Ges. (z.B.Porsche)im Sommer sieht, daß die Auftragseingänge nach oben gegangen sind, (und z.B. ist dies auch bei Team C. der Fall), dann weiß man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, daß auch der Gewinn steigen wird.
Wenn dann die Bewertung im Verhältnis zu Wettbewerbern extrem niedrig ist, kann man jede Wette darauf eingehen, daß früher oder später Investmentmanager dies auch entdecken und kaufen, weshalb sich positive Charts formieren und die Chartisten (einschließlich der EW, die hoffentlich recht weit vorne liegen),dann auch kaufen und der Wert steigt. So hat Warren Buffet sein Geld verdient, als reiner Value Investor.
>>mögen Zinsen machen, was sie wollen,
>Was sie"wollen"? Dritter Fehler. Zinsen machen nie, was sie wollen, sondern sie folgen (!!!) immer brav der Wirtschaft, siehe den JüKü-Chart von 1929 ff., siehe Japan heute. Ist die Wirtschaft flau (Klartext: Wir weniger investiert, gekauft usw., was alles Kredite braucht, denn es gibt keine Kaufkraft netto), gehen die Zinsen runter. (Vor allem, weil die miesepetrigen Anleger in"sichere" Werte usw. flüchten, dort die Kurse hochtreiben, was vice versa das Zinsniveau senkt. Noch Mal Japan, Japan!)
Re:"Mögen Zinsen machen was sie wollen" heißt in dem ursprünglichen Text selbstverständlich, daß es bei extrem unterbewerteten Werten keine Rolle spielt, ob die Zinsen im Jahresverlauf steigen oder fallen, der Wert wird unabhängig davon steigen!
Das gilt auch für Japan, nur gab es dort Anfang der 90er so gut wie keine unterbewerteten Werte.
>Die Grundgroteske unserer"modernen Geldpolitik" ist doch ganz einfach die, dass sie glaubt, sie würde von sich aus die Zinsen machen können. Das geht erstens nur am kurzen Ende (max. 3 Monate) und zweitens folgen (!) die NBs immer dem Zinstrend. Die Fed hat die Zinsen in den letzten Jahren immer erst erhöht, nachdem sie am kurzen Ende gestiegen waren und sie wird daher die Zinsen weiter senken, aber nicht, weil sie damit dem Markt ein"Zeichen" geben will, sondern weil i h r S.M. der Markt ein Zeichen gegeben hat.
Re: Richtig ist, daß die FED oft dem Markt gefolgt ist. Aber der Markt wird bekanntlich durch Erwartungen (auch Erwartungen die FED wird die Zinsen lockern,
derzeit auf der nächsten Sitzung, spätestens im Febr. erneut) beeinflußt.
Es gibt jedoch auch andere Beispiele (sic. Crash 1987)!
Übrigens beeinflussen Zentralbanken zwar direkt nur die kurzen Zinsen, aber es gibt auch Fristentransfers en masse. Am besten behält man natürlich das
fehlgeschlagene Musterbeispiel: aus Kurz mach Lang wie Münnemann.
Und man denke ferner auch an Schumpeters Wirtschaftstheorie.
>>Die fundamentalanalytische Faustregel (Bei EW-Jüngern möglicherweise weniger beliebt, aber dennoch zutreffend) lautet:
>>Vergleiche Gewinnrendite mit der Rentenrendite.
>Alles Vergangenheit und - leider - völlig wertlos.
Re: Irrtum, Vergangenheit ist nicht und nie wertlos. Sie erklärt uns die Wurzeln. Auch bei der EW! Ohne Vergangenheit kein Heute und keine Prognose.
Oder: Wer nicht aus der Vergangenheit lernt, den bestraft die Zukunft.
>Gruß
>d.
Re: Beste Grüße ebenfalls und mit der Bitte versehen, sich zu freuen.
Denn Freude verschönt das Leben.
André
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