Baldur der Ketzer
20.01.2001, 17:11 |
Gute Zusammenfassung (lang & bekannt) zu Geld, Bubble, Staat, etc. Teil 1 Thread gesperrt |
Das reale Güter- und Leistungsvolumen der Welt wächst jährlich um rund 2-3%, die Menge staatlichen Geldes
jedoch um 10-15%.
Das neu geschaffene Geld ist nur zum geringeren Teil Kredit, der in reale und rentable Investitionen fließt, der rest
ist heiße Luft.
Bei einem Großteil dieser heißen Luft handelt es sich um die Gegenbuchungen zur astronomischen
Staatsverschuldung.
Wenn also die Bürger ihre Ersparnisse in Staatsanleihen anlegen, dann sind das Guthaben, denen kein realer Wert
mehr gegenübersteht; und zwar weil der Staat das geliehene Geld nicht wie ein Unternehmer in rentable
Investitionen gesteckt hat, aus deren Erträgen er die Schuld zurückzahlen könnte, sondern in Rentenzahlungen,
pensionen, Politikergehälter, Wohlfahrtsprogramme, Entwicklungshilfe, etc. - also in den Konsumsektor, aus dem
nichts mehr zurückfließen kann.
Und auch derjenige (kleine) Teil der jährlichen Neuverschuldung, der in staatliche Investitionen fließt, ist mit
Gewißheit verloren, weil Bürokraten eben keine Unternehmer sind und somit auch nicht wirtschaften können (und
auch nicht müssen).
Man schaue sich nur die Deutsche Bundesbahn an als staatliches Investitionsprojekt. Wenn ein privater
Unternehmer ein solches Monopol gehabt hätte, so wäre sein Unternehmen gewiß zum reichsten Konzern
Europas geworden. In staatlicher Hand aber wurde die Bahn zu einem der größten Schuldenbuckel der
Weltgeschichte (und die Schulden verschwinden natürlich nicht, wenn man sie auch in Sondervermögen Bahn
umbenennt, wie anläßlich der sogenannten Privatsisierung geschehen).
Wohin sollen also diese riesigen geldmengen fließen? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder auf die
Warenmärkte oder in die Finanzmärkte.
Im ersteren Fall entsteht eine Güterpreis-Inflation, im letzteren Fall eine sogenannte asset inflation, d.h. eine
Aufblähung der Immobilien-, Aktien- und Bonds-Preise.
Daß sich dieses Geld auf die Suche nach den jeweils besten Renditen begibt, ist weder ökonomisch schädlich
noch unmoralisch.
Mit Kapitalismus haben riesige Geldmengen herzlich wenig zu tun, denn im Markt entsteht neues Geld nur als
gesicherter Kredit, hinter dem der unerbittliche Rückzahlungszwang mittels Zwangsvollstreckung und
Konkursgericht steht.
Alles übrige Geld, das nicht den laufenden Transaktionen an den Waren- und Dienstleistungsmärkten dient,
nimmt im Kapitalismus die Form von Ersparnissen an, also von Geld, das aus erbrachten leistungen stammt und
anschließend nicht verkonsumiert wird.
Erst wenn der Staat als Mitspieler und Geldmonopolist auftritt, vergiftet er mit seinen Papiergeldmassen den
Güter- und Leistungskreislauf des Kapitalismus und setzt ein fast unendliches Schuldenkarussell in Gang.
Auch echte (mit Marktgeld versehene) Kapitalisten würden natürlich spekulieren, aber angesichts der Knappheit
des gedeckten Kreditgeldes nur in einem sehr begrenzten Umfang, der weder ganze Bankensysteme noch ganze
nationale Währungen gefährden könnte.
Erst das staatliche Geldsystem samt seinen Geldzauberer-Institutionen wie Notenbanken, Schatzämter,
Internationaler Währungsfonds, Weltbank etc. türmt die Geld- und Devisenvolumina der Nationen und der ganzen
Welt zu unvorstellbaren Flutwellen auf, die dann um den Globus rollen.
Wie das konkret abläuft, kann man seit 2 Jahrzehnten besonders gut am beispiel Japans beobachten.
Die astronomischen Konjunktur- und Konsumbelebungs-Programme der japanischen regierung waren das
Treibgas für die Asien-Bubble, die früher oder später platzen mußte. In den neunziger Jahren hat der japanische
Staat das größte Stimulierungsprogramm aller Zeiten aufgelegt.
Das führte die Yen-Zinsen gegen null.
Der dadurch ausgelöste Liquiditätsschub hatte unvorstellbare Dimensionen und entsprach mit rund dreitausend
Milliarden Mark in etwa dem Dreifachen aller bisherigen Finanzierungskosten aus der Wiedervereinigung
Deutschlands.
Wer sich zum Nulltarif verschulden und die geliehenen Gelder hochverzinslich anlegen kann, wäre dumm, wenn er
es nicht in exzessivem Maß tun würde. Und die Japaner sind nun mal nicht dumm. Ein großer Teil dieser Liquidität
wurde ins Ausland - vor allem in die asiatischen Tigerländer und in die US-Finanzmärkte gelenkt und hat dort
überall zur Inflation der vermögensanlagen (asset inflation) geführt.
Im März 1999 stand ein neues Tausend-Milliarden-Stimulierungspaket auf der Agenda der Kamikaze-Politiker
Japans.
Fortsetzung folgt.
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Baldur der Ketzer
20.01.2001, 17:30
@ Baldur der Ketzer
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Re: Teil 2, Papiergeld, Enteignung, Staatsverschuldung, Goldwährung |
Im Prinzip ist Spekulation nichts schlechtes, auch nicht die Devisenspekulation großen Stils, denn sie fungiert als
eine Art Gesundheitspolizei gegen unsolide Politik - auch gegen schlechte Finanz- und Währungspolitik - und
bringt nur morsche und unsolid errichtete Institutionen (incl. Währungen) zum Einsturz.
Aber was sich heute auf den Weltfinanzmärkten abspielt, hat das Ausmaß einer normalen Spekulation um
Lichtjahr-Dimensionen verlassen.
Es ist nur noch Wahnwitz.
Aber das ist, wie gesagt, nicht Kapitalismus, sondern allenfalls Staatskapitalismus (das was Walter Eucken den
Wirtschaftsstaat genannt hat), der als Sozialmismusvariante dem echten (privaten) Kapitalismus feindlich
gegenübersteht.
Politiker, die den Kasino-Kapitalismus beklagen, handeln wie ein Bauer, der seine fruchtbaren Äcker mit
Unkrautsamen bewirft und dann jammert, wenn die Saat aufgeht.
Und die politischen Weltklempner, die ständig nach Kontrollen der internationalen Finanzbewegungen rufen,
verhalten sich wie Brandstifter, die empfehlen, alle Häuser abzureißen, damit sie sie selber nicht mehr in Brand
stecken können.
Überlegen wir doch: Geld, echtes Geld, ist ein Synonym für Kredit und Schuld.
Im Kapitalismus kann Geld nur durch ein Leistungsversprechen entstehen.
Und hinter diesem leistungsversprechen steht der unerbittliche Zwang zur Leistung (bei Risiko des
Existenzverlustes, wenn nicht geleistet wird). Als handliches, in kleinen Einheiten austauschbares Geldzeichen hat
der Kapitalismus in den ersten hundert Jahren seiner Geschichte ein Material gewählt, das knapp - also nicht
beliebig vermehrbar war, sowie fälschungssicher.
Und dieses Geldzeichen war Gold.
Mit Gold aber hätten die Regierungen zu beginn des 20.JH weder Wohlfahrtsstaaten errichten noch große Kriege
führen können. Damit die Politik die herrschaft über das gesamte Leben der menschen antreten und die Bürger (in
kapitalistischen Ländern nur teilweise, in sozialistischen aber vollständig) enteignen und in ihren Dienst stellen
konnten, haben die Regierungen überall auf dem Globus die Goldwährungen abgeschafft und staatliche
Monopole zur Papiergeldausgabe geschaffen.
Das ist ein machtpolitisch logischer Vorgang.
Der Staat hat niemals eigenes Geld, denn er leistet entweder nichts oder er leistet schlechter als private Anbieter,
so daß ihm niemand freiwillig etwas bezahlen würde.
Deshalb erfindet er einen angeblich legalen Abgabezwang: die Steuern.
Mit diesem Instrument können die Bürger teilenteignet oder teilversklavt werden. Es bleibt sich ja letztlich gleich,
ob man jemandem die Hälfte seines vermögens wegnimmt, oder die Hälfte des Ertrages, den das vermögen
abwirft.
Und es bleibt sich im Endeffekt ebenso gleich, ob ein Bürger während der Hälfte eines jeden Jahres unentgeltliche
Sklavenarbeit verrichten muß oder ob man ihm die Hälfte seines Jahreslohns über Steuern und Abgaben entzieht.
Da jedoch diese Art der Enteignung oder Versklavung nicht unbegrenzt ausgedehnt werden kann, weil die Bürger
sonst entweder revoltieren oder jede über die Sicherung des Existenzminimums hinausgehende Arbeit einstellen
würden, müssen Staat und Politik einen Weg finden, wie sie die Menschen friedlich, still und leise noch mehr
ausbeuten, enteignen und versklaven können.
Und das ideale Mittel hierzu ist das Papiergeld.
Mit ihm läßt sich nicht nur Inflation (heimliche Enteignung) betreiben, es kann auch benutzt werden, um die
verschiedensten Enteignungsarten zu verschleiern. besonders gut funktioniert dies bei der Staatsverschuldung -
das heißt Zwangsverschuldung (und somit auch Zwangsenteignung) der heute und der künftig lebenden Bürger
durch die Geldzauberer in den Finanzministerien.
Es folgt Fortsetzung
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Baldur der Ketzer
20.01.2001, 18:06
@ Baldur der Ketzer
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Re: Teil 3, Ausblick |
Damit der Betrug nicht allzusehr auffällt, dehnen Staat und Politik den Umfang ihrer"Leistungen" (öffentliche
Gäter) unentwegt aus.
Das sichert der politischen Klasse immer mehr und noch mehr Macht über das Volk - und kostet sie nichts, denn
diese"Leistungen" des Staates müssen die Leistungsempfänger ja selber bezahlen (plus einem stattlichen
Aufschlag für die Einkommen und Pensionen der"Staatsdiener" natürlich).
Der amerikanische Ã-konom Murray N. Rothbard hat das auf einen kurzen Nenner gebracht:"Geld ist das
Lebensblut der Wirtschaft, es ist Mittler aller geschäfte.
Herrscht der Staat über das Geld, so hat er bereits einen wichtigen Kommandoposten zur Kontrolle über die
Wirtschaft an sich gebracht und ein Sprungbrett zum vollständigen Sozialismus geschaffen."
Das ist der einfache Kern des ganzen politischen Spiels. Und die so entstandene Liquidität häuft sich im Laufe der
JAhrzehnte zu Tausenden von Milliarden Dollar, Mark, Yen etc., und bläst den Kapitalismus unaufhörlich zu
einem Staatsfinanz-Kapitalismus auf. Im Sozialismus könnte man eigentlich auf Geld verzcihten, denn die
menschen sind dort ja ohnehin ganz enteignet und ganz versklavt, entsprechend wertlos ist auch das Geld aller
sozialistischen Staaten.Niemand würde dafür kapitalistisches Teilenteignungsgeld hergeben; deshalb müssen alle
sozialistischen Staaten Devisenzwangswirtschaft betreiben und einen Zwangs-Umtauschkurs festlegen.
.........................
Die Großcrashs vom Stil der Asienkrise..... sind weder Folge des Kapitalismus noch der Globalisierung,
sondern, überall und immer wieder, die Folge der Tatsache, daß"der Schwanz mit dem Hund wackelt". Das
heißt, das Finanzkapital mit der realen Wirtschaft (statt umgekehrt).
Das... ist nur durch das staatliche (sozialistische) Papiergeld möglich geworden, das beliebig vermehrbar und
über Kredite beliebig aufblasbar ist.
Die gigantischen Finanzblasen, die an allen Ecken und Enden der Welt aufgepumpt wurden bzw. werden, waren
und sind auch nicht Folge der Globalisierung, sondern der Tatsache, daß die Globalisierung von Giga-Strömen
ungedeckten Geldes begleitet wird. Anders als beim kapitalistischen Geld, dem Gold, unter dessen Domäne die
aus Fehlinvestitionen resultierenden Verluste vom privaten Anleger getragen werden müssen, können solche
Verluste beim Papiergeld in nahezu beliebiger Größenordnung sozialisiert werden, das heißt via IWF und
Konsorten sowie über Notenbankkredite und Staatshilfen auf die Steuerzahler der Gegenwart und der Zukunft
verlagert werden (zitiert nach Bandulet).
Fast alle andere Vertreter der schreibenden Zunft hingegen - auch wenn sie noch so große namen tragen - liegen
völlig neben den eigentlichen problemen.
So kündigt bspw. der Finanz-Tycoon George Soros in seinem Buch"Die Krise des globalen Kapitalismus" den
Zusammenbruch des kapitalistischen Weltsystems für den Fall an, daß die internationalen Finanzmäkte nicht von
der Politik gebändigt würden.
Börsenaltmeister Andre Kostolany hat zurecht einmal gesagt, daß Ã-konomen miserable Börsenberater seien.
Das scheint aber auch in umgekehrter Richtung zu gelten.
Das Börsen- und Spekulationsgenie Soros mag ja recht haben mitr seiner Prognose, aber in einem Sinn, der
seiner Argumentation entgegengerichtet ist.
Wenn das kapitalistische Weltsystem (das man gar nicht so bezeichnen sollte, weil es ohnehin nur noch als
halbsozialistischer Krüppel-Kapitalismus existiert) zusammenbricht, dann nicht an zu wenig staatlicher
Regulierung, sondern an zuveil.
Es gilt deshalb nicht, wie Soros meint, die internationalen Finanzmärkte zu"bändigen" (damit richtet man nur noch
größeren Schaden an), sondern es geht darum, das wilde Tier des staatlichen Geldes erst gar nicht auf die
menschheit loszulassen.
Soweit ein beitrag aus Roland Baader"Die belogene Generation", S. 99 - 106.
Es stellt sich für mich die Frage, wie man als kleines Seligen-Eiland inmitten einer ganzen Welt von ebenfalls
aufgebläht-verschuldeten Staaten eine Ausnahme schaffen könnte.
LAnd A-Y verschzulden sich, schaffen Wohlstand auf Pump, klotzen, und Land Z ist am Ende, weil nur gemacht
wird, was sofort finanzierbar ist, d.h. ohne Pump, was sofort bezahlt wird.
Das schafft Niveauunterschiede aufgrund ungleicher Voraussetzungen.
Hätte ein Staat, Baldurien etwa, nur werthaltiges Geld, wäre es ein Hort, der Kurs stiege, die Wirtschaft hätte
Exportschwierigkeiten, usw., also, ginge das nicht lange, höchstens mit Strafzinsen a la Helvetien.
Ist auch kein gutes Marketing fürs Land.
Ich denke, die Zeit ist noch nicht reif.
BAldur hat einen alten Wagen, weil er nur bar zahlt oder nichts kauft.
Der flotte Nachbar hat einen neuen SLK, weil er sowieso nur least.
Hm, was da die Mädels wohl denken???
Spaß beiseite, so lange alle das gleiche tun, wird man nicht aussteigen können, wir sind halt auf der Titanic.
Vielleicht könnte man ja beginnen, sich ein paar Tische zur Seite zu stellen, ein paar Seile zu organisieren, um sich
im Moment des Abtauchens ein Floß zusammenzubasteln.
Wenn man alles parat hat, vorgeplant, vorgedacht hat, klappt es vielleicht.
Wer erst zum Nachdenken anfängt, wenn die Zeitung am Morgen große Lettern auf Seite 1 hat, die
Geldautomaten nix mehr ausspucken und der Supermarkt an der Ecke geplündert ist, oder auf der Titanic erst
nach dem Reiseleiter sucht, um ihm eine Klage anzudrohen, falls man nicht sofort ein eigenes Rettungsboot mit
Salon und Gourmetküche bekäme, wenn das Eiswasser bereits am Gürtel vorbeischwappt, ja, der könnte
irgendwie unleibsam überrascht werden.
Meint der Baldur und denkt noch mal über private Geldderivate nach.
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André
20.01.2001, 18:56
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Teil 2, Papiergeld,........... Das Übel liegt im Zinseszins!! |
Das Übel der Geldvermehrung liegt im (hohen) Zins, der makroökonomisch zumindest in dem den Produktivitätsfortschritt übersteigenden Teil reine
Inflation darstellt, die überdies vom Staat noch besteuert wird.
Der Staat verdient somit an der Inflation doppelt. (Staatsschulden werden weniger wert und die Besteuerung steigt laufend)
Ist bekannt, daß im deutschen Steuerrecht die Freigrenze für Spekulationsgeschäfte von unter DM 1000,-- im EStG aus der Fassung des
Jahres 1915 (Mark 1000,--)stammt??? Einem Kriegsjahr, wo 1000,-- Reichsmark mindestens. heute DM 20.000,-- bedeuteten.
Deshalb das Zinsverbot der Bibel und im Koran haben beide einen realen makroökonomischen Hintergrund!!!
Grüße
André
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>Im Prinzip ist Spekulation nichts schlechtes, auch nicht die Devisenspekulation großen Stils, denn sie fungiert als
>eine Art Gesundheitspolizei gegen unsolide Politik - auch gegen schlechte Finanz- und Währungspolitik - und
>bringt nur morsche und unsolid errichtete Institutionen (incl. Währungen) zum Einsturz.
>Aber was sich heute auf den Weltfinanzmärkten abspielt, hat das Ausmaß einer normalen Spekulation um
>Lichtjahr-Dimensionen verlassen.
>Es ist nur noch Wahnwitz.
>Aber das ist, wie gesagt, nicht Kapitalismus, sondern allenfalls Staatskapitalismus (das was Walter Eucken den
>Wirtschaftsstaat genannt hat), der als Sozialmismusvariante dem echten (privaten) Kapitalismus feindlich
>gegenübersteht.
>Politiker, die den Kasino-Kapitalismus beklagen, handeln wie ein Bauer, der seine fruchtbaren Äcker mit
>Unkrautsamen bewirft und dann jammert, wenn die Saat aufgeht.
>Und die politischen Weltklempner, die ständig nach Kontrollen der internationalen Finanzbewegungen rufen,
>verhalten sich wie Brandstifter, die empfehlen, alle Häuser abzureißen, damit sie sie selber nicht mehr in Brand
>stecken können.
>Überlegen wir doch: Geld, echtes Geld, ist ein Synonym für Kredit und Schuld.
>Im Kapitalismus kann Geld nur durch ein Leistungsversprechen entstehen.
>Und hinter diesem leistungsversprechen steht der unerbittliche Zwang zur Leistung (bei Risiko des
>Existenzverlustes, wenn nicht geleistet wird). Als handliches, in kleinen Einheiten austauschbares Geldzeichen hat
>der Kapitalismus in den ersten hundert Jahren seiner Geschichte ein Material gewählt, das knapp - also nicht
>beliebig vermehrbar war, sowie fälschungssicher.
>Und dieses Geldzeichen war Gold.
>Mit Gold aber hätten die Regierungen zu beginn des 20.JH weder Wohlfahrtsstaaten errichten noch große Kriege
>führen können. Damit die Politik die herrschaft über das gesamte Leben der menschen antreten und die Bürger (in
>kapitalistischen Ländern nur teilweise, in sozialistischen aber vollständig) enteignen und in ihren Dienst stellen
>konnten, haben die Regierungen überall auf dem Globus die Goldwährungen abgeschafft und staatliche
>Monopole zur Papiergeldausgabe geschaffen.
>Das ist ein machtpolitisch logischer Vorgang.
>Der Staat hat niemals eigenes Geld, denn er leistet entweder nichts oder er leistet schlechter als private Anbieter,
>so daß ihm niemand freiwillig etwas bezahlen würde.
>Deshalb erfindet er einen angeblich legalen Abgabezwang: die Steuern.
>Mit diesem Instrument können die Bürger teilenteignet oder teilversklavt werden. Es bleibt sich ja letztlich gleich,
>ob man jemandem die Hälfte seines vermögens wegnimmt, oder die Hälfte des Ertrages, den das vermögen
>abwirft.
>Und es bleibt sich im Endeffekt ebenso gleich, ob ein Bürger während der Hälfte eines jeden Jahres unentgeltliche
>Sklavenarbeit verrichten muß oder ob man ihm die Hälfte seines Jahreslohns über Steuern und Abgaben entzieht.
>Da jedoch diese Art der Enteignung oder Versklavung nicht unbegrenzt ausgedehnt werden kann, weil die Bürger
>sonst entweder revoltieren oder jede über die Sicherung des Existenzminimums hinausgehende Arbeit einstellen
>würden, müssen Staat und Politik einen Weg finden, wie sie die Menschen friedlich, still und leise noch mehr
>ausbeuten, enteignen und versklaven können.
>Und das ideale Mittel hierzu ist das Papiergeld.
>Mit ihm läßt sich nicht nur Inflation (heimliche Enteignung) betreiben, es kann auch benutzt werden, um die
>verschiedensten Enteignungsarten zu verschleiern. besonders gut funktioniert dies bei der Staatsverschuldung -
>das heißt Zwangsverschuldung (und somit auch Zwangsenteignung) der heute und der künftig lebenden Bürger
>durch die Geldzauberer in den Finanzministerien.
>Es folgt Fortsetzung
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