MI
16.07.2007, 17:14 |
Sat1: 22,2% Rendite ist nicht genug Thread gesperrt |
-->PERSONALABBAU
Sat.1 will Nachrichten streichen
Die neuen Eigentümer von Europas größter Fernsehgruppe ProSiebenSat 1 Media machen Druck: Nach dem Willen der Finanzinvestoren KKR und Permira wird massiv Personal abgebaut - und die Nachrichtenprogramme sollen wegfallen.
(...)
Vor Monaten hatten Finanzchef Lothar Lanz und Permira-Deutschland-Chef Thomas Krenz noch versichert, es werde keinen Jobabbau geben. Mittlerweile räumt aber selbst Konzernchef Guillaume de Posch ein, dass ein solcher Schritt bevorsteht. Er will die Rendite in den nächsten Jahren von derzeit 22,2 Prozent auf bis zu 30 Prozent steigern . Auf dem Konzern lasten zudem über vier Milliarden Euro Schulden.
Schönes Leben noch,
MI
<ul> ~ SpOn, Rendite,Rendite,Rendite</ul>
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MI
16.07.2007, 17:16
@ MI
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Re: Ach so, Vorstand ausgenommen, versteht sich |
-->"(...)Trotz der Sparpläne will sich der Aufsichtsrat auf der Hauptversammlung etwas höhere Gehälter genehmigen lassen: Künftig soll jedes Mitglied 100.000 Euro im Jahr fest bekommen, die variable Vergütung entfällt. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter kassieren dann künftig je 200.000 Euro. Zum Vergleich: 2006 verdienten von den 15 Mitgliedern des Gremiums neun weniger als 100.000 Euro"
Aber muß im Grunde nicht erwähnt werden, irgend jmand muss ja auch auf der Sonnenseite sein, gelle...
MI
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Hyperion
16.07.2007, 19:12
@ MI
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Re: Sat1: 22,2% Rendite ist nicht genug |
-->>(...) > Er will die Rendite in den nächsten Jahren von derzeit 22,2 Prozent auf bis zu 30 Prozent steigern. (...)
Diese 30 Prozent Rendite hört man irgendwie öfters bei den amerikanischen Firmen! Vielleicht ist das gerade der letzte Schrei auf irgendwelchen Seminaren...
Aber eine ganz andere Dimension finde ich interessant: kommt ein US/UK-Konsortium und schaltet Sat.1 mit einem Marktanteil von 12% die Nachrichten aus. Das ist ja so, als wenn China (mit ihren Devisen-Reserven) die Fox Broadcasting Company übernehmen und die Nachrichten abschaffen würde.
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Hyperion
17.07.2007, 11:37
@ Hyperion
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Re: lol! |
-->>>(...)
>> Er will die Rendite in den nächsten Jahren von derzeit 22,2 Prozent auf bis zu 30 Prozent steigern. (...)
>Diese 30 Prozent Rendite hört man irgendwie öfters bei den amerikanischen Firmen! Vielleicht ist das gerade der letzte Schrei auf irgendwelchen Seminaren...
Zitat:
"(...) Der nun geplante Job-Abbau im Informationsbereich geht auf Empfehlungen der Unternehmensberatung McKinsey zurück. (...)"
Ich kann's mir gut vorstellen, wie die heiligen 30% von McKinsey auf tollen Flip-Charts bzw. PowerPoint-Praesentationen vorgestellt werden ("Dreissig Prozent auf alles (bis auf Tiernahrung*)! Dreissig Prozent auf alles!").
* Tiernahrung entspricht hier Management-Gehaelter.
<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,494779,00.html</ul>
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kosh
17.07.2007, 13:40
@ MI
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Re: Sat1: 22,2% Rendite ist nicht genug |
-->Hallo MI
- ProSiebenSat.1 setzt auf Unterhaltung statt Information: Ab heute gibt es Wiederholungen von Gerichtsshows statt News. Die Mitarbeiter der Nachrichtensendungen verstehen die Welt nicht mehr - die Quoten ihrer Sendungen waren gut.
Dazu die passende Bildlegende:
- Moderatorin Höppner als Model bei der Fashion Week in Berlin: Laut Forsa war sie die"erotischste Newsfrau Deutschlands"
GUTE Quoten dank erotischer Hofberichterstattung.
-"Statt Information kommt dann 'Richterin Barbara Salesch'", erzählt die 30-Jährige.
Nee, statt der einen Zumutung kommt eine andere.
- Konzernweit sind bis zu 200 Jobs gefährdet,.... Auf dem Konzern lasten zudem über vier Milliarden Euro Schulden. Der nun geplante Job-Abbau im Informationsbereich geht auf Empfehlungen der Unternehmensberatung McKinsey zurück.
Passt! Das letzte Mal, als ich mir eine TV-Nachrichtensendung antat, habe ich während einer Programmierung (weder News noch TV-Justizhorror) rein- und der neovölkischen Verdummung vorbeugend in Rekordzeit weitergezappt. Das ist übrigens die einzig gröbere Kritik, die ich am Kathrein UFS-821 (Gruss @elli) anzubringen habe, die Fernbedienung ist nicht eben intuitiv.
aus http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-494769,00.html
- Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Ver.di, Frank Werneke, kritisierte, die"Heuschreckenlogik" blute den Sender aus. Die Einstellung der Nachrichtensendungen degradiere Sat.1 zum reinen Abspielkanal.
Gemessen an der grassierenden Hofberichterstattung nicht degradiert, zum reinen Abspielkanal befördert.
- Deshalb müsse die Medienaufsicht prüfen, ob der Sender seinem Programmauftrag noch nachkäme.
Ich denke auch, es ist für Deutschland überlebenswichtig, dass sich sämtliche Sender an imperialer Propaganda beteiligen, gepaart mit Titten, Tresen, Sakramente.
Die Amis auf Kurs
kosh
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MI
17.07.2007, 16:01
@ Hyperion
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Re: lol! - McKinsey, irgendwann schlägt das noch auf die zurück |
-->
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MI
17.07.2007, 16:18
@ kosh
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Re: Sat1: 22,2% Rendite ist nicht genug, @kosh |
-->>Gemessen an der grassierenden Hofberichterstattung nicht degradiert, zum reinen Abspielkanal befördert.
Ja, der Gedanke kam mir auch schon. Denn was nutzt schon eine"Nachrichten"berichterstattung, wenn es sowieso nur Strg-C-Strg-V-Journalismus ist. Dann können sie's auch bleiben lassen. Sicher steht hier auch die Sorge um das Sat1-Publikum im Mittelpunkt, das man nun mit"Nachrichten" nicht mehr wird erreichen können.
Gruß,
MI
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