Beitrag aus Comdirekt:
Ameisen sollen 553 Mio.$ Gewinn in die Kassen schleppen
Kim"Kimble" Schmitz war schon immer für Überraschungen gut.
Ist der Einstieg des Crackers, der schon Millionenschäden
verursachte, ein böser Scherz, oder steckt etwas dahinter? Die
Anleger schöpfen aufgrund der vagen Angaben jedoch wieder
Hoffnung.
Gerüchte waren schon immer für Kursbewegungen gut. Darum
sind die verschiedenen Internet Boards so gut besucht, in denen neben vielen anderen Informationen auch eben diese
Gerüchte gestreut werden. Gut besucht - und umstritten, denn gerade die vagen, teils Interessen gesteuerten
Informationen, sorgen für ein teils irreales Auf und Ab der Kurse.
Eine ganz neue Qualität bekommen die Informationen, wenn sich einige clevere - vielleicht zu clevere - Zeitgenossen statt
der Boards der kompletten Medienlandschaft bedienen. Letztes Opfer könnten die Anleger von Letsbuyit.com sein, die das
Papier wie eine Ameisenstraße vom Parkett holten. 50 Mio. Stück wurden gehandelt; Kursgewinn zwischenzeitlich 200%. In
das Unternehmen „mit dem genialen Geschäftskonzept“ sollen, so parliert der Ex-Computerhacker Kim „Kimble“ Schmitz, bis
zu 50 Mio.€ investiert werden. Doch Zweifel muss er noch ausräumen. Auf die von Kimble Schmitz (!) angekündigten Gelder
von ProSieben wird man nicht lange warten müssen. Deren Sprecher Thomas Rossmann wundert sich: „Wir zahlen keine
Mark mehr ein!“ Im w:o-Gespräch stellt der 150-Kilo-Mann Schmitz einen Abschluss der Verhandlungen bis Anfang Februar
in Aussicht; Vertragspartner und Ameisen-Chef Palmer braucht das Geld anscheinend nicht so dringend. Er spricht von
Ende Februar. Der Geldgeber sei ein Fonds. Dieser allerdings hat keinen Namen und, eine weitere Merkwürdigkeit, auf
Anfrage, wie viel Umsatz seine Kimvestor AG bisher gemacht habe, kommt die Frage: Ist das wichtig? Schon, wenn man ein
Unternehmen führt, dass prognostiziert, schon im Jahr 2004 einen Nachsteuergewinn von 553 Mio.$ erzielen möchte. An
der Kimvestor AG kann man sich, wenn man zu solchen Abenteuern neigt, vorbörslich beteiligen und die aktuelle
bundesweite Publicity ist schon alleine jede Menge Geld wert.
Als Hacker hat Schmitz, der sich als Sicherheitsexperte mittlerweile tatsächlich einen Namen gemacht hat, schon einen
Schaden von vielen Millionen Mark angerichtet. Doch unlautere Absichten kann man Schmitz noch nicht einmal unterstellen;
vielleicht bringt er das Geld sogar auf. Bei all diesen Überlegungen sollte man das Lebensmotto von Kim Schmitz
berücksichtigen: „Du darfst dem Geld nicht hinterherlaufen, du musst ihm entgegengehen.“ Ich habe solche Sprüche, wenn
sie früher oder später mit dem Neuen Markt zu tun haben, einfach satt.
[b]
Wenn das keine Anzeichen sind, daß der Markt 'überschnappt', was dann???
Gruß
ufi
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