Toby0909
01.08.2007, 11:26 |
diese Hausse ist definitiv zu Ende Thread gesperrt |
-->Mir wurde gerade schriftlich mit Anwalt gedroht.
Mir wird vorgeworfen, die Rendite sei zu niedrig.
Ich hab"nur" 40,54 % gemacht (der MSCI Welt hat im gleichen Zeitraum 34,1 % gemacht) - dabei war mein Risiko nicht einmal halb so hoch wie im MSCI Welt.
Ich hab nur geschrieben:
"Gerne kündigen wir Ihnen den Vertrag...."
"Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg beim Investieren. Gier war bekanntlich schon immer der beste Ratgeber für die Geldanlage."
"Soweit die aktuelle Lage von der gehobenen Kleinkundenfront oder kleinen Großkundenfront...."
Gerne würde ich verklagt werden deswegen. Das wäre eine geile Publicity. Mehr Ertrag - weniger Risiko - Kunde klagt - Klapse. Aber man steht in der Zeitung....
Toby
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Ecki1
01.08.2007, 11:37
@ Toby0909
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Weiss nicht. Der grosse Ärger fängt eigentlich am Ende einer Baisse an. (o.Text) |
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Toby0909
01.08.2007, 12:04
@ Ecki1
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dann läuft was falsch.... |
-->am Ende der Baisse will ich keinen Ärger haben. Da will ich eigentlich nur hören, daß alles ganz toll gemacht wurde.
Am Ende eine Hausse finde ich solche Anwaltsdrohungen eher belustigend.....
Toby
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Ecki1
01.08.2007, 12:19
@ Toby0909
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dann läuft was falsch.... oder anderes Szenario wählen |
-->am Ende der Baisse will ich keinen Ärger haben. Da will ich eigentlich nur hören, daß alles ganz toll gemacht wurde.
Am Ende eine Hausse finde ich solche Anwaltsdrohungen eher belustigend.....
Toby
Also ich bin mir nicht ganz sicher, dass die Totenglocken der Hausse schon geläutet haben. Momentan zeigen Finanz und Pharma eine klare Schwäche, aber etliche Einzeltitel anderer Branchen und Länder wie etwa Hochdorf Holding, Bell, Day oder Xemplar Energy geben sich recht ungerührt. Da aber Finanz und Pharma in den Indizes sehr hoch gewichtet sind, schlagen diese Abwärtsbewegungen andererseits sofort auf die Indexbewegung durch. Die Indexvolatilitäten haben zudem nach oben übertrieben. Mag sein, dass die Indizes noch Platz nach unten haben, aber die Gesamtlage ist viel weniger eindeutig als im März 2000,
findet Ecki1
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weissgarnix
01.08.2007, 12:22
@ Toby0909
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Re: diese Hausse ist definitiv zu Ende |
-->Ich weiss ja nicht, was du deinen Investoren versprochen hast, insoferne kann ich nicht beurteilen, was den Absender umtreibt.
Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das Performance-Risiko seltsame Blüten treiben kann: ich wechselte vor ein paar Monaten mit einem Teil eines englischen Pensionfonds von einem Investmentmanager zu einem anderen (wen's interessiert: von Baillie Gifford zu Lazard, beides Manager für Institutionelle). Der Prozess des"physischen Bewegens" von Geld nahm dabei aus technischen Gründen rund 1 1/2 Tage in Anspruch. Worauf man mir riet, mit dem neuen Manager eine Bridge-Finanzierung für diese 1 1/2 Tage zu vereinbaren und ihn meine Investmentgelder schon vorab investieren zu lassen, weil ich wegen des"being-out-of-the-market"-Risikos während dieser rund 2 Tage von den Begünstigten des Fonds rechtlich in Anspruch genommen werden könnte...
Verrückt oder? wegen 2 Tagen... natürlich nur dann, wenn ich während dieser 2 Tage die Hausse des Jahrhunderts verpasst hätte, versteht sich.
>Mir wurde gerade schriftlich mit Anwalt gedroht.
>Mir wird vorgeworfen, die Rendite sei zu niedrig.
>Ich hab"nur" 40,54 % gemacht (der MSCI Welt hat im gleichen Zeitraum 34,1 % gemacht) - dabei war mein Risiko nicht einmal halb so hoch wie im MSCI Welt.
>Ich hab nur geschrieben:
>"Gerne kündigen wir Ihnen den Vertrag...."
>"Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg beim Investieren. Gier war bekanntlich schon immer der beste Ratgeber für die Geldanlage."
>"Soweit die aktuelle Lage von der gehobenen Kleinkundenfront oder kleinen Großkundenfront...."
>Gerne würde ich verklagt werden deswegen. Das wäre eine geile Publicity. Mehr Ertrag - weniger Risiko - Kunde klagt - Klapse. Aber man steht in der Zeitung....
>Toby
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certina
01.08.2007, 14:58
@ Ecki1
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Hypo-Krise:90 Mrd.Ausfällen stünden global Finanzaktiva v.140 Billionen gegenübe |
-->>am Ende der Baisse will ich keinen Ärger haben. Da will ich eigentlich nur hören, daß alles ganz toll gemacht wurde.
>Am Ende eine Hausse finde ich solche Anwaltsdrohungen eher belustigend.....
>Toby
>Also ich bin mir nicht ganz sicher, dass die Totenglocken der Hausse schon geläutet haben. Momentan zeigen Finanz und Pharma eine klare Schwäche, aber etliche Einzeltitel anderer Branchen und Länder wie etwa Hochdorf Holding, Bell, Day oder Xemplar Energy geben sich recht ungerührt. Da aber Finanz und Pharma in den Indizes sehr hoch gewichtet sind, schlagen diese Abwärtsbewegungen andererseits sofort auf die Indexbewegung durch. Die Indexvolatilitäten haben zudem nach oben übertrieben. Mag sein, dass die Indizes noch Platz nach unten haben, aber die Gesamtlage ist viel weniger eindeutig als im März 2000,
>findet Ecki1
hi,
...finde ich auch (noch).
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<font size="5"> Die Angst vor Finanzkrise gehe massiv um...Weltuntergansstimmung mache sich breit</font>
CDS-Praemien seien um das Vierfache gestiegen
Die Immobilienkrise weite sich aus:
Plötzlich gelten Banktitel auf den Kreditmärkten
als Risikopapiere..
Anleger spielten derzeit Bankendämmerung. Diesen Eindruck vermitteln nicht nur die Kurse der Finanztitel, die in den letzten Wochen zu den mit Abstand größten Verlierern an den Börsen gehören. Damit nicht genug. Auf dem für Privatanleger ominösen Markt der Kreditderivate herrsche fast schon Weltuntergangsstimmung. Hier seien die Preise für Absicherungen gegen Zahlungsausfälle - sogenannte Credit Default Swaps (CDS) - in den vergangenen Tagen in beunruhigende Höhen geschnellt.
Mit CDS würden sich Investoren gegen mögliche Zahlungsausfälle absichern. Je höher der Preis eines solchen Instruments, als desto höher schätzt der Markt die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz ein. Kostete zum Beispiel die Absicherung für zehn Mio. Verbindlichkeiten der Commerzbank jahrelang zwischen 10.000 und 20.000 Euro, so sei der Preis für ein solches CDS binnen weniger Tage auf circa 80.000 Euro hochgeschnellt. Investoren sehen aktuell folglich ein viermal so hohes Ausfallrisiko wie im langjährigen Schnitt. Die Commerzbank sei kein Ausreißer. Bei anderen Finanzdienstleistern deutscher und internationaler Provenienz ergebe sich ein ähnlich dramatisches Bild.
Die Preise für Kreditderivate würden im Grunde zum Ausdruck bringen, dass die Akteure mit einer bevorstehenden Finanzkrise rechnen, sage Philip Gisdakis, Experte für Kreditderivate bei Unicredit in München, der Markt sei von schierer Angst getrieben. Alles habe mit den zunehmenden Ausfällen bei nachrangigen US-Hypotheken (subprime loans) angefangen, sei dann aber zügig auf andere Bereiche des Kreditmarkts übergesprungen.
Gemessen an den CDS-Preisen, verfügten die international tätigen Banken längst nicht mehr über die finanzielle Stabilität, die ihnen die einschlägigen Bonitätsprüfer Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch zuerkennen würden. Während die US-Investmentbank Bear Stearns, die sich im Auge des US-Immobilienorkans befinde, offiziell noch das Moody’s-Rating A1 trage, ergebe sich aus den explodierten CDS-Notierungen für die Verbindlichkeiten ein ganz anderes Bild: Der Markt bewerte das Risiko fast so schlecht wie bei Ramschanleihen. Auch bei der Deutschen Bank, deren Bonitätsnote von Moody’s erst jüngst auf die zweithöchste Stufe angehoben worden sei, sprächen die Kreditderivate eine ganz andere Sprache. Eine solche Diskrepanz könne auf Dauer keinen Bestand haben, sage Experte Gisdakis. Entweder hätten die Ratingagenturen nicht alle Risiken berücksichtigt und liefen der Entwicklung hinterher oder aber die Akteure an den CDS-Märkten seien übermäßig pessimistisch.
Anleger müssten sich entscheiden, wem sie mehr vertrauen. Kreditderivate existierten in ihrer heutigen Form erst seit wenigen Jahren, daher gebe es so gut wie keine Erfahrungswerte, ob diese Instrumente als Frühindikatoren für eine Finanzkrise taugen würden. Andererseits hätten die Ratingagenturen in der Geschichte nicht eben immer das richtige Gespür für sich anbahnende Verwerfungen an den Kapitalmärkten bewiesen. Bei der jetzigen US-Immobilienkrise hätten sie erst viel zu spät die rote Flagge gehisst, und auch bei der Asien-Krise seien die Herabstufungen erst nachdem die Situation eskaliert war gekommen und Sparer weltweit bereits Milliardenbeträge verloren gehabt hatten.
Schenke man den Aktienanalysten Glauben, erlebten die Kreditmärkte derzeit eine Phase der panikartigen Überreaktion. Sie bezweifeln nicht, dass die Hypothekenkrise und daraus resultierenden Hedgefonds-Pleiten ihre Spuren in den Bankbilanzen hinterlassen werden. Jedoch seien die übrigen Geschäftsbereiche im Kern gesund, sodass die Negativeffekte aus Amerika mehr als ausgeglichen werden könnten. Die nach dem Ausverkauf deutlich ermäßigten Kursniveaus böten Chancen für mutige Anleger, meine jedenfalls Omar Fall, Branchenanalyst bei ABN Amro in London, „die Bewertungen seien so günstig wie zuletzt bei der LTCM-Hedgefonds-Krise vor neun Jahren. Der jetzt von vielen beschworene Domino-Effekt werde nach Überzeugung des ABN-Manns nicht eintreten. Aus der Hypothekenkrise können nach seinen Berechnungen im schlimmsten Fall Ausfälle in Höhe von 90 Mrd. Dollar erwachsen. Dem stünden jedoch globale Finanzaktiva von 140 Billionen Dollar gegenüber, also ein mehr als 1500-mal so hoher Betrag.
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dottore
01.08.2007, 15:29
@ certina
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Re: Bear Stearns schließt dritten Fonds, u.a.m. |
-->Hi,
gestern schloss BSC die Rücknahme von Anteilen an einem dritten Hegde-Fonds.
Und die Macquarie-Bank (Down Under) warnte, dass die Investoren in zwei ihrer Debt-Funds mit Verlusten von bis zu 25 Prozent zu rechnen hätten.
Immerhin versucht Dow (US) Imperial (UK) zu übernehmen. Viel Erfolg kann da nur gewünscht werden.
Murdoch ist beim WSJ durch (5 Mrd. USD). Es sei eben ein seniler Sentimentalist, so der Telegraph, und kein knallharter Rechner. Erinnert irgendwie an den Skyscraper-Index. Oder ans griechische Drama: Da kommt auch immer so schön die Hybris vor dem Fall.
Ford & GM - soeben übern grünen Klee gelobt - sollen im Juli zweistellige Absatzeinbrüche erlebt haben.
Und die BoE kommt Morgen zur 123. Session über die Zinsen zusammen. Eins, zwei, drei? Bei letzten Mal wurde die Erhöhung auf 5,75 mit 6: 3 beschlossen. Zwei der bisherigen Falken sollen aber wackeln. BoE-Chef King allerdings nicht.
Die große Frage: Was passiert in UK/USA, falls die Sätze stabil bleiben oder gar gesenkt werden, obwohl weder Infla noch Infla-Erwartung (Ben's Hobby) rosig scheinen? Sollten die Argument in Richtung"Milderung" der Volatilitäten an den Märkten o.ä. lauten, wäre dies ein Eingeständnis der ganz besonderen Art.
Genussreiche Stunden an der jetzt aufgehenden NYSE wünschend + Gruß!
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igelei
01.08.2007, 15:35
@ dottore
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Ob Zinssenkung hilft? Seit 1998 war die Korrelation eigentlich andersrum..mkT |
-->... wenn man sich erinnert: Bubblespan erhöhte und erhöhte, der Dow stieg und stieg. Dann kamen die durch LTCM ausgelöste Zinssenkungsrunde, schwups gings fröhlich abwärts mit den Märkten. Nun hatten wir wieder lange steigende Leitzinsen und aufwärts an den Börsen. Was also, wenn die nächsten Zinssenkungen kommen??? ;-)
MfG
igelei
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certina
01.08.2007, 17:00
@ igelei
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Re: Ob Zinssenkung hilft? Seit 1998 war die Korrelation eigentlich andersrum.... |
-->>... wenn man sich erinnert: Bubblespan erhöhte und erhöhte, der Dow stieg und stieg. Dann kamen die durch LTCM ausgelöste Zinssenkungsrunde, schwups gings fröhlich abwärts mit den Märkten. Nun hatten wir wieder lange steigende Leitzinsen und aufwärts an den Börsen. Was also, wenn die nächsten Zinssenkungen kommen??? ;-)
>MfG
>igelei
hi,
frueher (vorem Krieg) da war das eigentlich immer einer
"ausgemachte Sache": Zinssenkungen hatten automatisch
steigende Aktienkurse (und natuerlich fallende Renditen und
steigend Bunds) zur Folge.
Wie du aber auch schon bemerktest, ist das das seit
einiger Zeit/Jahren nicht mehr"sooo" verbrieft. Aber, dass
dieser"Mechanismus/Automatismus" nun unbedingt mit
regelmaessiger"Regelmaessigkeit" genau anderherum ablaeuft,
das kann man m.E. aber auch (noch) nicht feststellen.
Also - wieder mal muss der Bauch eben gefaelligst wissen -
wie's nun kommt.
Zinsen/Aktien
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