Ricoletto
26.01.2001, 19:38 |
@Diogenes (... und alle anderen Leseratten) Thread gesperrt |
1) Josef Kirschner,"Die Egoistenbibel" ISBN 3-7766-2112-5
2) -" -,"Die Kunst, ohne Überfluß glücklich zu sein" ISBN 3-426-07647-0
3) -" -,"Die Kunst, ohne Angst zu leben" ISBN 3-426-07689-6
4) -" -,"Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" ISBN 3-426-82339-X
5) Günter Ogger,"Der Börsenschwindel - Wie Aktionäre und Anleger für dumm verkauft werden" ISBN 3-570-00498-8
und zum aktuellen Gipfel in Davos etwas lesenswertes:
6) Lewis Lepham,"Die Agonie des Mammon - Die Herrscher des Geldes tagen in Davos und erklären sich der Welt" ISBN 3-434-50479-6
Habe natürlich noch andere Empfehlungen ;-) (den neuen Sprenger"Aufstand des Individuums" z. B.
Bis später
Rico
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Diogenes
26.01.2001, 19:55
@ Ricoletto
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Danke schön |
---schnipp---
>6) Lewis Lepham,"Die Agonie des Mammon - Die Herrscher des Geldes tagen in Davos und erklären sich der Welt" ISBN 3-434-50479-6
Heute haben die"Herrscher" behauptet, in den USA würde es zu keiner Resession kommen - will heißen, alles in Butter - nur in Japan gäbe es ein paar Problemchen. Aber was hilfts? Zu richten ist da nix mehr, bleibt den"Führern" nur der Versuch, die kranke Kuh gesund zu beten -"Agonie" eben.
>Habe natürlich noch andere Empfehlungen ;-) (den neuen Sprenger"Aufstand des Individuums" z. B.
>Bis später
>Rico
Gruß
Diogenes
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Diogenes
26.01.2001, 20:04
@ Diogenes
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Zeitungsartikel:"Karl Marx - ein Urahn des Weltwirtschaftsforums in Davos?" |
Die Presse, 26.1.2001
Karl Marx - ein Urahn des Weltwirtschaftsforums in Davos?
Globalisierungs-Kritiker geben beim Wirtschaftsgipfel in Davos den Ton an - nicht nur auf der Straße, sondern auch in den Eröffnungsreden.
Aus Davos berichtet ANDREAS SCHNAUDER
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Die Schweizer Ostalpen sind derzeit gar nicht leicht erreichbar. An der Grenze werden mehr Autos durchsucht als sonst - nicht auf Drogen oder Schmuggelware, sondern auf Transparente, Lautsprecher und andere Demo-Utensilien. Dann noch mehrere Polizei-Kontrollen auf dem Weg in das Graubündner Bergdorf, die laut offiziellen Angaben für bisher 300 mutmaßliche Globalisierungsgegner zur vorzeitigen Endstation wurden. Wer keine Ski mitführt, macht sich verdächtig - doch Winterfreuden sind nicht angesagt: Stacheldrahtrollen, Tränengasgewehre und so ziemlich alles an Einsatztruppen, was die Schweiz aufzubieten hat, lassen den idyllischen Ort einem Hochsicherheitstrakt ähneln.
Auch wenn von Krawallen weit und breit nichts zu sehen ist, wird Gründlichkeit groß geschrieben:"Bitte nicht auf der Straße gehen, sondern auf dem Trottoir", schallt der Ordnungsruf. Bisher ist es ruhig, die ohne großen Aufhebens gleich einmal untersagten Demonstrationen werden erst für heute, Samstag, erwartet. Heftig in Aufruhr ist dagegen Porto Alegre im Süden Brasiliens, wo eigens ein Anti-Davos-Gipfel einberufen wurde. Was die Organisatoren des Weltwirtschaftsforums um Gründer Klaus Schwab besonders schmerzt. Immerhin versucht man seit Jahren, den Protest durch die Einbindung nichtstaatlicher Organisationen im Keim zu ersticken.
Und so geben sich die Parade-Freihändler in Davos bislang besonders handzahm: Schwab sprach in seiner Eröffnungsrede viel vom Brückenschlag zwischen Arm und Reich. Und wohl als Konzession an die Kritiker prägen die Beiträge über Defizite der Globalisierung den Auftakt der diesjährigen Zusammenkunft von über 3000 Wirtschafts- und Polit-Führern, die für die Eintrittskarte 24.000 Franken auf den Tisch legten. Beim ersten Panel Donnerstagabend kamen wohl nicht ganz zufällig gleich Regierungsvertreter von Entwicklungs- und Schwellenländern zu Wort.
Chancen statt Almosen
Nicht der theoretische Nutzen der Globalisierung, den schon Adam Smith mit der Vergrößerung der Märkte und der Arbeitsteilung, die wiederum den Wohlstand erhöhen, belegte, wird in Frage gestellt. Vielmehr die Verteilung der Früchte steht zur Debatte."Die Realität zeigt, daß es eher um Ausgrenzung statt um Integration geht", donnert Tansanias Präsident Benjamin William Mkapa.
Und Brasiliens Agrarminister wettert gegen den Protektionismus des Nordens. Die USA und die EU, so Marcus Vinicius Pratini de Moraes, pumpten eine Mrd. Dollar Subventionen in ihre Landwirtschaft - pro Tag:"Wir wollen keine Almosen, sondern Chancengleichheit". Weiters verweist er auf die zunehmenden Handelsbarrieren unter dem Deckmäntelchen des Gesundheitsschutzes. Dabei müsse sich etwa Brasilien keine Belehrungen gefallen lassen, wie die Vorfälle in der europäischen Landwirtschaft rund um BSE verdeutlichten.
Indiens Finanzminister Yashwant Sinha zerreißt die Forderungen nach höheren Umweltstandards im Süden in der Luft:"Der Beginn muß im Norden gemacht werden, wo der moderne Lifestyle die größte Bedrohung für die Umwelt darstellt." Und er tadelt die reichen Länder für die Abwerbung der teuer ausgebildeten Elite der Entwicklungsländer: So seien 38 Prozent aller Ärzte und 12 Prozent aller Wissenschaftler in den USA Inder.
In diesem Umfeld scheint es schick, Karl Marx zu zitieren."Alle Ã-konomie ist eine Ã-konomie der Zeit", stellt der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger fest. Den Altmeister dürfe man heute ungestraft zitieren. Zumal Marx der Vater der I. Internationale,"ein früher Vertreter der Globalisierung also und somit ein Urahne des Weltwirtschaftsforums" sei.
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"Den Altmeister dürfe man heute ungestraft zitieren."
Altmeister? Wovon bitte?"ungestraft" zitieren darf man auch? Soll das heißen, daß"Marxismus" eigentlich unter Strafe stehen sollte?
"ein früher Vertreter der Globalisierung also und somit ein Urahne des Weltwirtschaftsforums" - alles klar, die Staatsquote liegt eh schon bei 50 % und die restlichen 50 schaffen wir auch noch und dann leben wir alle fröhlich von der Soizalhilfe.
Der gute Moritz hat wohl einen oder zwei zuviel getrunken.
Diogenes
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Ricoletto
26.01.2001, 20:21
@ Diogenes
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Neue Ausgabe Capital 03/01 _ Artikel v. Rüdiger (Rudi) Dornbusch |
"In den USA wird es keine Rezession geben, sagt der Starökonom aus Boston. Im Gegenteil: Schon im zweiten HAlbjahr zieht Amerika wieder an Euro-Land vorbei - dafür wird Notenbankchef Alan Greenspan schon sorgen"
und weiter unten einmal"... Greenspan ist Gott, Bush nicht - in der Wahrnehmung der Märkte"
Oh Gott, kann man da nur sagen.
Happy darkness ;-)
R.
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Diogenes
26.01.2001, 20:32
@ Ricoletto
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Re: Neue Ausgabe Capital 03/01 _ Artikel v. Rüdiger (Rudi) Dornbusch |
>"In den USA wird es keine Rezession geben, sagt der Starökonom aus Boston.
Im Gegenteil: Schon im zweiten HAlbjahr zieht Amerika wieder an Euro-Land vorbei - dafür wird Notenbankchef Alan Greenspan schon sorgen"
>und weiter unten einmal"... Greenspan ist Gott, Bush nicht - in der Wahrnehmung der Märkte"
>Oh Gott, kann man da nur sagen.
>Happy darkness ;-)
>R.
"Schon im zweiten HAlbjahr zieht Amerika wieder an Euro-Land vorbei - dafür wird Notenbankchef Alan Greenspan schon sorgen"
Fragt sich nur in welcher Richtung ;-))
Gehe jetzt spazieren und Sterne gucken - vielleicht sehe ich ja einen"Star-ökonomen" dort oben oder sogar Lieber-Gott-Grünspan.
Gruß
Diogenes
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nereus
26.01.2001, 21:18
@ Diogenes
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Re: Zeitungsartikel:"Karl Marx - ein Urahn des Weltwirtschaftsforums in Davos?" |
Hallo Diogenes!
In dem Artikel steht u.a.:"In diesem Umfeld scheint es schick, Karl Marx zu zitieren."Alle Ã-konomie ist eine Ã-konomie der Zeit", stellt der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger fest. Den Altmeister dürfe man heute ungestraft zitieren.
Zumal Marx der Vater der I. Internationale,"ein früher Vertreter der Globalisierung also und somit ein Urahne des Weltwirtschaftsforums" sei.
Und Du fragst:"Der gute Moritz hat wohl einen oder zwei zuviel getrunken?"
Und so schließt sich der Kreis.
Der schweizerische Bundespräsident zitiert wohlwollend Karl Marx.
Für Dich ist das nun überraschend.
Mich wundert gar nichts mehr.
Im Gegenteil, das paßt absolut in's Bild.
Der Hinweis auf die Globalisierung ist einsame Spitze. Deutlicher kann man es nicht mehr sagen.
Manchmal frage ich mich ob ich nur träume oder ob dieser Wahnsinn Methode hat.
Inzwischen ist mein Arm schon ganz blau gezwickt.
Ich träume also doch nicht.
mfG
nereus
p.s. Gibt es eigentlich so etwas wie eine Teilnehmerliste vom WW-Forum die man öffentlich einsehen kann?
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dottore
26.01.2001, 21:59
@ Diogenes
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Globalisierung? Lasst die Arbeitskräfte frei wählen, wo sie arbeiten wolen! |
Hi Freunde & Freaks,
bin immer in Pausen nur da wg. zahlreicher anderem Zeugs, aber dazu muss ich schnell was loswerden:
>Die Schweizer Ostalpen sind derzeit gar nicht leicht erreichbar. An der Grenze werden mehr Autos durchsucht als sonst - nicht auf Drogen oder Schmuggelware, sondern auf Transparente, Lautsprecher und andere Demo-Utensilien.
Das Elend sind nicht die Transparente, sodern die billigen Arbeitskräfte! Es kann weder Globalisierung noch Weltwirtschaft geben, bevor es nicht einen freien Menschentransfer weltweit gibt. Warum darf der Mexikaner nicht frei und unbehindert in Dallas arbeiten, warum nicht der Mann aus Warschau in München, der Kosacke in Köln.
Das mit dem Kapitaltransfer ist Humbug und der Rest ist nur der Versuch Hochlohnmonopolisierungen durchzusetzen! Das Problem wird doch verschoben. Es geht nicht um die Konzerne (Global Players), sondern um die Leute, die in diesen Konzernen im Vergleich zur Restwelt abartige Lohn- und Gehaltsforderungen durchsetzen können, die sie sich von ihrem nationalen Notenbanken entsprechend pampern lassen.
Beseitigt nicht die Konzerne! Dafür haben wir den freien Wettbewerb. Beseitigt die Gewerkschaften in den Industrienationen und die auf sie schielenden Parteien! Ã-ffnet die Grenzen für jeder Mann (und Frau), nicht nur für jedes Gut, jede Ware! Dann verschwindet die Globalisierungsproblemkiste über Nacht.
Ich stand mit meine roten Pass wieder Mal an der deutschen Grenzkontrolle. Frage: Wollen Sie zur Arbeitsaufnahme in die Bundesrepublik einreisen? Meine Antwort hat mir ein Bussgeld eingebracht, das ich frohen Herzens entrichtet habe.
>Das muss scheitern.
Ja, diese Art der Globalisierung scheitert!
>Auch wenn von Krawallen weit und breit nichts zu sehen ist, wird Gründlichkeit groß geschrieben:"Bitte nicht auf der Straße gehen, sondern auf dem Trottoir", schallt der Ordnungsruf. Bisher ist es ruhig, die ohne großen Aufhebens gleich einmal untersagten Demonstrationen werden erst für heute, Samstag, erwartet. Heftig in Aufruhr ist dagegen Porto Alegre im Süden Brasiliens, wo eigens ein Anti-Davos-Gipfel einberufen wurde. Was die Organisatoren des Weltwirtschaftsforums um Gründer Klaus Schwab besonders schmerzt. Immerhin versucht man seit Jahren, den Protest durch die Einbindung nichtstaatlicher Organisationen im Keim zu ersticken.
>Und so geben sich die Parade-Freihändler in Davos bislang besonders handzahm: Schwab sprach in seiner Eröffnungsrede viel vom Brückenschlag zwischen Arm und Reich.
Brückenschlag? So ein Quark!
Der Arme weiß sich durchaus zu helfen, wen er nur darf!
>Chancen statt Almosen
>Nicht der theoretische Nutzen der Globalisierung, den schon Adam Smith mit der Vergrößerung der Märkte und der Arbeitsteilung, die wiederum den Wohlstand erhöhen, belegte, wird in Frage gestellt.
Mit Recht! Weil es keine Vergörßerung des wichtigsten Marktes, nämlich des für Arbeit gebeben hat! Und von einer weltweiten Arbeitsteilung kann im Ernst keine Rede sein!
>Vielmehr die Verteilung der Früchte steht zur Debatte."Die Realität zeigt, daß es eher um Ausgrenzung statt um Integration geht", donnert Tansanias Präsident Benjamin William Mkapa.
Recht hat er. Warum darf ich in Zürich nicht 10 Tansanier nach Herzenslust beschäftigten? Ich hätte genug zu tun für sie!
>Und Brasiliens Agrarminister wettert gegen den Protektionismus des Nordens. Die USA und die EU, so Marcus Vinicius Pratini de Moraes, pumpten eine Mrd. Dollar Subventionen in ihre Landwirtschaft - pro Tag:"Wir wollen keine Almosen, sondern Chancengleichheit".
Die größter Schweinerei waren die Agrarsubventionen in der Nordhälfte! Dafür hat sie sich gottseidank endlich auch BSE etc. eingefangen. Recht so!
>Indiens Finanzminister Yashwant Sinha zerreißt die Forderungen nach höheren Umweltstandards im Süden in der Luft:"Der Beginn muß im Norden gemacht werden, wo der moderne Lifestyle die größte Bedrohung für die Umwelt darstellt."
Etwas überzogen. Da Discos und Versace-Laufsteige keine Umweltbedrohung darstellen.
>Und er tadelt die reichen Länder für die Abwerbung der teuer ausgebildeten Elite der Entwicklungsländer: So seien 38 Prozent aller Ärzte und 12 Prozent aller Wissenschaftler in den USA Inder.
Und mein Sohn (Deutscher) ist ab Mai dort auch Arzt. So also nicht!
>In diesem Umfeld scheint es schick, Karl Marx zu zitieren."Alle Ã-konomie ist eine Ã-konomie der Zeit", stellt der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger fest.
Leuenberger ist für Schweizerische Verhältnisse Altbolschewik!
>Den Altmeister dürfe man heute ungestraft zitieren. Zumal Marx der Vater der I. Internationale,"ein früher Vertreter der Globalisierung also und somit ein Urahne des Weltwirtschaftsforums" sei.
Proletarier aller Länder vereint euch! Ja! Aber die Prolatarier der"feinen" Staaten machen eben nicht mit. Das ist der Urgrund des Elends!
Grüß Dich, ins Fass!
d.
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Frodo
26.01.2001, 23:20
@ nereus
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Und noch eins von Karl Marx.... |
"Ich dehne diesen Band mehr aus, da die deutschen Hunde den Wert der Bücher nach dem Kubikinhalt schätzen."
Marx Engels Werke B. 30, S. 248.
Damit meinte Marx sein"Lebenswerk"...
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nereus
27.01.2001, 00:07
@ Frodo
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Re: Und noch eins von Karl Marx.... |
Hallo Frodo!
Bei 30 Bänden von K.M. wollen wir mal nicht so sein.
Da rutschten eben auch mal die"deutschen Hunde" raus.
War das vielleicht ein kleiner Gag von ihm oder wollte er damit eine bestimmte Einstellung zu den Deutschen kenntlich machen?
Ich kenne dieses Zitat leider nicht. Da wäre der Zusammenhang wiederum interessant.
Und das mit der Ausdehnung, das dürften wohl sehr viele gemacht haben und noch machen. Marx war schließlich permanent in Geldnöten.
Übrigens, wie hast Du denn diese Textstelle so schnell gefunden?
Hast Du die Bände etwa alle zu Hause im Bücherschrank?
Oder hast Du gar Marxismus-Leninismus an der Lomonossow-Universität in Moskau studiert?
mfG
nereus
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Diogenes
27.01.2001, 08:58
@ nereus
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Re: Zeitungsartikel:"Karl Marx - ein Urahn des Weltwirtschaftsforums in Davos?" |
>Hallo Diogenes!
>In dem Artikel steht u.a.:"In diesem Umfeld scheint es schick, Karl Marx zu zitieren."Alle Ã-konomie ist eine Ã-konomie der Zeit", stellt der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger fest. Den Altmeister dürfe man heute ungestraft zitieren.
>Zumal Marx der Vater der I. Internationale,"ein früher Vertreter der Globalisierung also und somit ein Urahne des Weltwirtschaftsforums" sei.
>Und Du fragst:"Der gute Moritz hat wohl einen oder zwei zuviel getrunken?"
>Und so schließt sich der Kreis.
>Der schweizerische Bundespräsident zitiert wohlwollend Karl Marx.
>Für Dich ist das nun überraschend.
>Mich wundert gar nichts mehr.
>Im Gegenteil, das paßt absolut in's Bild.
Genau das bereitet mir Kopfweh. Die Eu wäre für"Marxismus 2" geradezu prädesteniert: Mortz-mäßige Bürokratie und weit und breit keine Mitbestimmungsmöglichkeit. Gewählt werden darf nur in den Mitgliedsländern, aber deren Regierungen müssen hören, was Brüssel spricht.
Was noch ins Bild paßt: In Ã- wird gerad diskutiert, die Länder zu"reformieren", will heißen: alle 9 Bundesländer sollen zu zwei oder noch besser einem"Bundesland" zusammengefaßt werden. damit ist der Souverän (ha, ha)endgültig weg vom Fenster.
>Der Hinweis auf die Globalisierung ist einsame Spitze. Deutlicher kann man es nicht mehr sagen.
>Manchmal frage ich mich ob ich nur träume oder ob dieser Wahnsinn Methode hat.
>Inzwischen ist mein Arm schon ganz blau gezwickt.
>Ich träume also doch nicht.
>mfG
>nereus
>p.s. Gibt es eigentlich so etwas wie eine Teilnehmerliste vom WW-Forum die man öffentlich einsehen kann?
Gruß
Diogenes
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nereus
27.01.2001, 09:50
@ Diogenes
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Re: Zeitungsartikel:"Karl Marx - ein Urahn des Weltwirtschaftsforums in Davos?" |
Hallo Diogenes!
Du schreibst: "Genau das bereitet mir Kopfweh. Die EU wäre für"Marxismus 2" geradezu prädesteniert: Mortz-mäßige Bürokratie und weit und breit keine Mitbestimmungsmöglichkeit. Gewählt werden darf nur in den Mitgliedsländern, aber deren Regierungen müssen hören, was Brüssel spricht.
Was noch ins Bild paßt: In Ã- wird gerad diskutiert, die Länder zu"reformieren", will heißen: alle 9 Bundesländer sollen zu zwei oder noch besser einem"Bundesland" zusammengefaßt werden. damit ist der Souverän (ha, ha)endgültig weg vom Fenster."
Deine Kopfschmerzen bestehen zu recht.
Am Anfang erscheint das alles als albernes Zeugs.
Da klingen auch die Gegenargumente für eine derart abstruse Theorie noch ziemlich laut und man verdrängt es wieder.
Dann liest man etwas mehr davon (hinter der russischen Revolution standen sehr potente kapitalistische Geldgeber usw.)
Dann sagt man sich, es gibt überall ein paar Verrückte und macht sich wieder keine weiteren Gedanken.
Na ja, und so weiter und so fort. Dann kommen noch einige off-topic-themen dazu und langsam formt sich ein Gesamtbild.
Was man da zu erkennen glaubt ist der blanke Wahnsinn. Man sagt zu sich selbst, nein - das ist völlig unmöglich. Ich bin Opfer meiner eigenen Theorien geworden.
Man verdrängt es wieder, weil es einfach nicht wahr sein darf.
Aber wo man auch hinschaut, der Zug rollt immer weiter in die gleiche Richtung.
Trotz gelegentlicher Rückschläge, diverser Unstimmigkeiten und anderem.
Aber es passiert nichts. Niemand begehrt gegen diese Dinge auf.
Alle beschweren sich über Brüssel und seine Bürokratie, aber alle machen mit.
Das die potentiellen Empfänger nichts tun ist ja noch einzusehen.
Besonders interessant ist das alles dem großen Ziel untergeordnet wird.
Man will um jeden Preis zusammenwachsen.
Zuerst kommt das gemeinsame Europa und dann der Weltstaat.
Die Roten, die Schwarzen, die Grünen, alle ziehen am selben Strang.
Und die Liberalen wollten das ja schon immer. Daher habe ich bei den Ultraliberalen besonders große Bauchschmerzen.
Dieses Ziel darf auch überhaupt nicht in Frage gestellt werden. Da begeht man fast Gotteslästerung.
Ich frage mich nur die ganze Zeit, wer profitiert am Ende eigentlich von diesem bürokratischen Monsterstaat? Nationale oder lokale Dinge werden gnadenlos glattrasiert, das ist ja jetzt schon überall erkennbar.
Multikulti soll es unbedingt sein.
Der Moskowiter soll endlich gleichberechtigt in München arbeiten können.
Und der Mexikaner soll in Bombay mit den gleichen Chancen antreten wie die Inder.
Das klingt alles total plausibel.
Aber warum muß in Herrgottsnamen ein Moskauer in München arbeiten und der Mexikaner in Indien. Von einigen Spezialisten abgesehen, kann ich die tiefere Logik dahinter nicht begreifen. Das soll kostengünstiger sein?
Und die Waren müssen auch erstmal um die halbe Welt transportiert werden um endlich beim Verbraucher anzukommen. Das macht dann Sinn.
Erst kürzt Schröder die Mittel für IT-Ausbildung im eigenen Land und kurz danach müssen um jeden Preis Greencards eingeführt werden.
Man muß ja nicht alles verstehen.
mfG
nereus
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Diogenes
27.01.2001, 11:44
@ nereus
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Re: Zeitungsartikel:"Karl Marx - ein Urahn des Weltwirtschaftsforums in Davos?" |
>Hallo Diogenes!
>Du schreibst: "Genau das bereitet mir Kopfweh. Die EU wäre für"Marxismus 2" geradezu prädesteniert: Mortz-mäßige Bürokratie und weit und breit keine Mitbestimmungsmöglichkeit. Gewählt werden darf nur in den Mitgliedsländern, aber deren Regierungen müssen hören, was Brüssel spricht.
>Was noch ins Bild paßt: In Ã- wird gerad diskutiert, die Länder zu"reformieren", will heißen: alle 9 Bundesländer sollen zu zwei oder noch besser einem"Bundesland" zusammengefaßt werden. damit ist der Souverän (ha, ha)endgültig weg vom Fenster."
>Deine Kopfschmerzen bestehen zu recht.
>Am Anfang erscheint das alles als albernes Zeugs.
>Da klingen auch die Gegenargumente für eine derart abstruse Theorie noch ziemlich laut und man verdrängt es wieder.
>Dann liest man etwas mehr davon (hinter der russischen Revolution standen sehr potente kapitalistische Geldgeber usw.)
Ziel war die Destabilisierung von Rußland, um einen Gegner weniger zu haben (WK 1) - hat ja auch funktioniert.
>Dann sagt man sich, es gibt überall ein paar Verrückte und macht sich wieder keine weiteren Gedanken.
>Na ja, und so weiter und so fort. Dann kommen noch einige off-topic-themen dazu und langsam formt sich ein Gesamtbild.
>Was man da zu erkennen glaubt ist der blanke Wahnsinn. Man sagt zu sich selbst, nein - das ist völlig unmöglich. Ich bin Opfer meiner eigenen Theorien geworden.
>Man verdrängt es wieder, weil es einfach nicht wahr sein darf.
>Aber wo man auch hinschaut, der Zug rollt immer weiter in die gleiche Richtung.
>Trotz gelegentlicher Rückschläge, diverser Unstimmigkeiten und anderem.
>Aber es passiert nichts. Niemand begehrt gegen diese Dinge auf.
>Alle beschweren sich über Brüssel und seine Bürokratie, aber alle machen mit.
>Das die potentiellen Empfänger nichts tun ist ja noch einzusehen.
>Besonders interessant ist das alles dem großen Ziel untergeordnet wird.
>Man will um jeden Preis zusammenwachsen.
>Zuerst kommt das gemeinsame Europa und dann der Weltstaat.
Salamitaktik, oder: der Frosch im kalten Wasser, das langsam aufgewärmt wird. Und der Frosch bleibt sitzen, bis er gekocht ist. Hat ein gewisser Adolf in den 30ern genauso gemacht - das kleine 1x1 der Diktatur.
>Die Roten, die Schwarzen, die Grünen, alle ziehen am selben Strang.
>Und die Liberalen wollten das ja schon immer. Daher habe ich bei den Ultraliberalen besonders große Bauchschmerzen.
>Dieses Ziel darf auch überhaupt nicht in Frage gestellt werden. Da begeht man fast Gotteslästerung.
Bin gespant wie lange es dauert bis man für Infragestellen in den Kanst, ein Umerziehungslager oder in die Nervenheilanstalt kommt.
>Ich frage mich nur die ganze Zeit, wer profitiert am Ende eigentlich von diesem bürokratischen Monsterstaat? Nationale oder lokale Dinge werden gnadenlos glattrasiert, das ist ja jetzt schon überall erkennbar.
Darin liegt die Hoffung: Planwirtschaft ruiniert sich selbst, irgendwann geht gar nix mehr und dann muß man wohl oder über wieder zurück - kann natürlich einige Zeit dauern.
>Multikulti soll es unbedingt sein.
>Der Moskowiter soll endlich gleichberechtigt in München arbeiten können.
>Und der Mexikaner soll in Bombay mit den gleichen Chancen antreten wie die Inder.
>Das klingt alles total plausibel.
>Aber warum muß in Herrgottsnamen ein Moskauer in München arbeiten und der Mexikaner in Indien. Von einigen Spezialisten abgesehen, kann ich die tiefere Logik dahinter nicht begreifen. Das soll kostengünstiger sein?
>Und die Waren müssen auch erstmal um die halbe Welt transportiert werden um endlich beim Verbraucher anzukommen. Das macht dann Sinn.
>Erst kürzt Schröder die Mittel für IT-Ausbildung im eigenen Land und kurz danach müssen um jeden Preis Greencards eingeführt werden.
Der Grund dafür sind die Staatsschulden und die Subvetionitis, da bleibt für Investitionen in die Zukunft einfach nichts mehr übrig -"Vergangenheitsbewältigung" im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein recht interessantes Szenario wird im Buch:
"Euro Crash 2007", Brunno Hollnagl ISBN 3-7844-7407-1 (hab ich schon vor en par Tagen gepostet) aufgezeigt, da läuft es einem kalt den Buckel runter - es ist alles gar nicht so weit hergeholt.
>Man muß ja nicht alles verstehen.
Man kann nicht alles verstehen, aber man sollte es versuchen.:-)
>mfG
>nereus
Gruß
Diogenes
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Kleinanleger
27.01.2001, 14:42
@ dottore
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Das"Elend" |
So so, einfach „freier Menschentransfer“ und alles wird gut. Ach nein, ich vergaß die Gewerkschaften müssen noch „beseitigt“ werden damit die Leute keine „abartigen“ Gehaltsforderungen durchsetzen können. Aber dann wird alles Gut.
Fragt sich nur für wem?!
Ein erschrockener Kleinanleger
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Cujo
27.01.2001, 18:19
@ Kleinanleger
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Re: Das"Elend" |
>So so, einfach „freier Menschentransfer“ und alles wird gut. Ach nein, ich vergaß die Gewerkschaften müssen noch „beseitigt“ werden damit die Leute keine „abartigen“ Gehaltsforderungen durchsetzen können. Aber dann wird alles Gut.
>Fragt sich nur für wem?!
>Ein erschrockener Kleinanleger
ja, ja, da spricht die friedman-schule (- wahnsinn)...
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