chiron
07.08.2007, 14:15 |
TV-Tipp: Die Macht der Manager Thread gesperrt |
-->Fehlt es der gegenwärtigen Wirtschaftselite an Moral und der Bereitschaft, für das eigene Land Verantwortung zu übernehmen? - fragt das ZDF in der Sendung “Die Macht der Manager”.
Kann den Managern etwas fehlen, was von den Eigentümern (Aktionäre) gar nicht nachgefragt wird, frage ich mich da. Aber das ZDF hat nicht mich gefragt, sondern Christine Novakovic und Dr. Juergen Heraeus.
Die beiden geben Antworten auf Fragen wie: “Gibt es Manager, die ihren Beruf vorallem durch ihren Status oder ihren Titel definieren?”
Falls ihr die Antwort noch nicht kennen solltet, heute Dienstag abend um 21.00 gibt es Nachhilfeunterricht beim ZDF zum Thema “Die Macht der Manager - Zwischen Millionen und Moral”.
<ul> ~ http://blog.zeitenwende.ch/2007/08/07/die-macht-der-manager/</ul>
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Tassie Devil
07.08.2007, 18:43
@ chiron
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Re: TV-Tipp: Die Macht der Erbsenzaehler |
-->>Fehlt es der gegenwärtigen Wirtschaftselite an Moral und der Bereitschaft, für das eigene Land Verantwortung zu übernehmen? - fragt das ZDF in der Sendung “Die Macht der Manager”.
>Kann den Managern etwas fehlen, was von den Eigentümern (Aktionäre) gar nicht nachgefragt wird, frage ich mich da.
Kleiner Hinweis von mir:"Manager" sind in der Regel Erbsenzaehler, und Ende Gelaende.
Von Fuehrung (Leadership) oder Geleitung (Guidance) keine Spur, deshalb wartet das finstere Mittelalter mit froehlichem Winken.
>Aber das ZDF hat nicht mich gefragt, sondern Christine Novakovic und Dr. Juergen Heraeus.
>Die beiden geben Antworten auf Fragen wie: “Gibt es Manager, die ihren Beruf vorallem durch ihren Status oder ihren Titel definieren?”
Es bedarf nur 1 einzigen Antwort, naemlich dieser hier:
[http://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Prinzip]
>Falls ihr die Antwort noch nicht kennen solltet, heute Dienstag abend um 21.00 gibt es Nachhilfeunterricht beim ZDF zum Thema “Die Macht der Manager - Zwischen Millionen und Moral”.
...auf der staendigen Suche nach Kosteneinsparungen und Shareholdervalue, nur das hat man ihnen beigebracht und nur das haben sie gelernt.
TD
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chiron
07.08.2007, 18:55
@ Tassie Devil
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Nicht nur... |
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>...auf der staendigen Suche nach Kosteneinsparungen und Shareholdervalue, nur das hat man ihnen beigebracht und nur das haben sie gelernt.
Hallo Tassie
Das haben sie gelernt, aber für den Erfolg braucht es viel mehr Talent, man sollte die Leute nicht unterschätzen, es wollen viele dahin.
Meines Erachtens zeichnen sich Manager vorallem dadurch aus, den Erfolg zu schultern und den Misserfolg zu delegieren.
Auf Qualität im Sinne des Unternehmens kommt es aber nicht an, da sind wir beide uns völlig einig.
Gruss chiron
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kosh
07.08.2007, 20:10
@ Tassie Devil
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Die lieben Herren Verwalter |
-->Hallo Tassie
> Kleiner Hinweis von mir:"Manager" sind in der Regel Erbsenzaehler, und Ende Gelaende.
Eine mögliche Übersetzung von Manager ist eben auch Verwalter, aber wer will schon Verwalter sein, und sei es nur Chief Executive Verwalter. Damit das nicht so offenkundig ist, nennen sie sich vorzugweise Officer, insbesondere die Crème de la Crème, wobei vorsätzlich nurmehr mit Anglizismen hantiert wird, um die Güte ihres Werks vollends zu verhüllen.
>...auf der staendigen Suche nach Kosteneinsparungen und Shareholdervalue, nur das hat man ihnen beigebracht und nur das haben sie gelernt.
Angebot und Nachfrage. Eine Aktionärsversammlung ist ja die Perfektionierung der Plutokratie schlechthin, je mehr Anteile, desto mehr Stimmengewicht. Dennoch lese ich nur selten, dass sich die Eigner nicht mit "Kosteneinsparungen und Shareholdervalue" den Honig ums Maul schmieren lassen. Die Nachfrage der Plutokratie bestimmt das Angebot der"Verwalter".
> Von Fuehrung (Leadership) oder Geleitung (Guidance) keine Spur, deshalb wartet das finstere Mittelalter mit froehlichem Winken.
Nu ja, so tät ich das nicht sagen, wenn alle plusminus gleich schlecht sind, ist dennoch einer der Beste. Mir ist bisweilen zumute, als ob es überhaupt nicht darauf ankommt, was wir produzieren oder ob wir uns weiterentwickeln, Hauptsache wir produzieren UND konsumieren. Wozu ich mir jemals Mac OS X angeschafft habe, bleibt mir ein Rätsel, das 9er läuft für meine Bedürfnisse ehrlich gesagt noch heute zufriedenstellend. Und wozu man unbedingt ein Windows XP haben muss mit schweineteurem Officepaket, werde ich mein Leben lang nicht begreifen. Von Kosteneinsparungen weit und breit keine Spur im Privatbereich, bei den Unternehmen suboptimal, um auch mal Komplimente auszuteilen. Ich täte statt von Shareholdervalue eher von Japanisierung schwärmen, die Verwaltergilde will nicht nur mit ewig gleichen Anzügen glänzen, sondern auch die Produktelinien vereinheitlichen. Sozialismus auf kapitalistisch.
@chirons Ergänzung:
> Meines Erachtens zeichnen sich Manager vorallem dadurch aus, den Erfolg zu schultern und den Misserfolg zu delegieren.
Es hat eine Verpolitisierung der Unternehmensführung stattgefunden. Jemand schrieb mal, früher durften Unternehmer bei Politikern Platz nehmen, heute ist es umgekehrt. Politik hat sich in die Unternehmen verschoben und das Resultat kann darum nur eine politische Unternehmensführung sein. Statt den Markt mit konkurrenzfähigen Produkten vorwärts zu bringen, wird durch gezieltes Polit-Lobbying und PR der Markt minderwertigen Produkten angepasst, die dann auch noch alle haben sollen / müssen / wollen. Da werden dann minimalste Weiterentwicklungen als Paradigmenwechsel verkauft, und das Erstaunlichste, auch gefressen:
@miesepeter in http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/386345.htm
> Das Interessante daran jedoch: Durch die Allgegenwaertigkeit der Enthuellungen sind diese wertlos geworden. Kein Mensch hoert oder registriert es mehr. Vorher ist nachher: die politsche Klasse kann schalten und walten wie sie will, nur jetzt in aller Oeffentlichkeit und in vollem Lichte!
Fazit: Da sich die Politik in die Verwaltungsetagen verschoben hat, wird eben dort geschaltet und gewaltet wie's beliebt, "in aller Oeffentlichkeit und in vollem Lichte". Und das tun sie, die lieben Herren Verwalter, im Rahmen ihrer Möglichkeiten formidabel, da gehe ich mit @chiron einig,
Die Amis auf Kurs
kosh
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pecunia
07.08.2007, 21:36
@ chiron
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Re: TV-Tipp: Die Macht der Manager |
-->
... niemals würde ich für Geld meine Seele verkaufen!
Extrem bedauerliche Kreaturen! Das Wort Menschen habe ich bewusst vermieden, da unzutreffend.
Es vergeht einem jegliche Lust an kreativer Ingenieurarbeit, wenn man sieht, welche schleimigen, skrupellosen Ekel sich die Lorbeeren einsacken.
pecunia
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Tassie Devil
09.08.2007, 13:28
@ kosh
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Re: Eben nicht, kosh: Nebensache! |
-->>Hallo Tassie
Hi kosh,
>> Von Fuehrung (Leadership) oder Geleitung (Guidance) keine Spur, deshalb wartet das finstere Mittelalter mit froehlichem Winken.
>Nu ja, so tät ich das nicht sagen, wenn alle plusminus gleich schlecht sind, ist dennoch einer der Beste.
Der nimmt dann mit nur noch einem voellig erblindeten Augapfel den Platz in der ersten Reihe beim Buehnenschauspiel"Mittelalter" ein, bei den anderen isses sowieso vollkommen egal, ob sie in der Loge oder auf der Kinotoilettenbrille ersatzhalber sitzen, ohne Augapfel keinerlei Blick.
>Mir ist bisweilen zumute, als ob es überhaupt nicht darauf ankommt, was wir produzieren oder ob wir uns weiterentwickeln, Hauptsache wir produzieren UND konsumieren.
Aber nein, kosh, das ist Dein grosser Irrtum, produzieren UND konsumieren ist als notwendiges Uebel nur noch Nebensache, es dient wie taugt folglich nur noch zur reinen Alibifunktion, weshalb auch die Antwort auf die Frage nach dem was sehr leicht faellt: es ist voellig egal, was produziert wird, gefressen wird auch der allergroesste Mist, in der BRDDR/DDR 2.0 gibt es dafuer heutzutage konsumierende Verwerter in voellig ausreichender Anzahl.
Als Exportgrossmeister muss die BRDDR/DDR 2.0 schliesslich irgend etwas importieren, sonst kaeme ja ihre gesamte Aussenhandelsbilanz voellig aus dem Gleichgewicht wie durcheinander, und man muss USrael ja auch nicht unbedingt alles nachaeffen.
>Wozu ich mir jemals Mac OS X angeschafft habe, bleibt mir ein Rätsel,
Etwa zuviel Hausfrauenreport gelesen?
>das 9er läuft für meine Bedürfnisse ehrlich gesagt noch heute zufriedenstellend.
Naja, fuer gelegentliche Sonntagnachmittagssausfahrten ist so ein Fiat Topolino Bj. 1949 noch gut zu gebrauchen, aber sonst, vor allem fuer den Alltagsgebrauch, ich weiss nicht so recht...
>Und wozu man unbedingt ein Windows XP haben muss mit schweineteurem Officepaket, werde ich mein Leben lang nicht begreifen.
Das schweineteure MS Officepackage muss ja auch nicht unbedingt sein, da gibt es genuegend preisguenstige Alternativen, und fuer den Heimbedarf tut es das kostenlose OpenOffice oftmals auch.
>Von Kosteneinsparungen weit und breit keine Spur im Privatbereich, bei den Unternehmen suboptimal, um auch mal Komplimente auszuteilen. Ich täte statt von Shareholdervalue eher von Japanisierung schwärmen, die Verwaltergilde will nicht nur mit ewig gleichen Anzügen glänzen, sondern auch die Produktelinien vereinheitlichen. Sozialismus auf kapitalistisch.
...und die Hauptsache ist dabei das Bezahlen:
Cash auf, Cash auf, Angela kimmt...
(Das Lied der Beuger)
>Die Amis auf Kurs
>kosh
Gruss!
TD
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kosh
09.08.2007, 14:45
@ Tassie Devil
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Re: Eben nicht, kosh: Nebensache! |
-->Hallo Tassie
Gerade noch habe ich Deine Antwort entdeckt.
>> Mir ist bisweilen zumute, als ob es überhaupt nicht darauf ankommt, was wir produzieren oder ob wir uns weiterentwickeln, Hauptsache wir produzieren UND konsumieren. > Aber nein, kosh, das ist Dein grosser Irrtum, produzieren UND konsumieren ist als notwendiges Uebel nur noch Nebensache, es dient wie taugt folglich nur noch zur reinen Alibifunktion...
... und eben deswegen ist mir eben bisweilen so zumute. Mein grösster Irrtum ist vielmehr der, immer schon, dass ich gewisse idealistische Neigungen nicht ad acta legen wollte, aber zwangsläufig dann eben doch musste, weil sonst die Erklärungskraft meiner Spekulationen sprichwörtlich baden gegangen wäre. Während ich noch auf dem Sprungbrett stehe und mir überlege, ob es nicht doch gescheiter wäre, die Treppe zu nehmen, stehst Du mit trockener Badehose längst unten und erklärst selbstsicher:
>... weshalb auch die Antwort auf die Frage nach dem was sehr leicht faellt: es ist voellig egal, was produziert wird, gefressen wird auch der allergroesste Mist, in der BRDDR/DDR 2.0 gibt es dafuer heutzutage konsumierende Verwerter in voellig ausreichender Anzahl.
Ein System zur Vermeidung idealistischer Halsstarrigkeiten habe ich leider noch nicht gefunden, weshalb ich auch immer wieder mit deren Tücken Bekanntschaft machen werde. In diesem Sinne erkenne ich ansonsten keine Unterschiede zwischen den Standpunkten und mache weiter mit Error and Trial.
Grüsse
kosh
PS: Gestern auf Arte brachten sie vermutlich eher kurzfristig anlässlich des offiziellen Todestages des Baiji einen Beitrag zum Tasmanischen Tiger, respektive wie er verschwunden wurde. Wie geht's dem siechen Teufel aus Sicht eines Neo-Eingeborenen?
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Tassie Devil
10.08.2007, 06:45
@ kosh
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Re: Chemiesystem |
-->>Hallo Tassie
Hi kosh,
>Gerade noch habe ich Deine Antwort entdeckt.
Hoffentlich diese auch.
>>> Mir ist bisweilen zumute, als ob es überhaupt nicht darauf ankommt, was wir produzieren oder ob wir uns weiterentwickeln, Hauptsache wir produzieren UND konsumieren.
>> Aber nein, kosh, das ist Dein grosser Irrtum, produzieren UND konsumieren ist als notwendiges Uebel nur noch Nebensache, es dient wie taugt folglich nur noch zur reinen Alibifunktion...
>... und eben deswegen ist mir eben bisweilen so zumute.
Exakt.
>Mein grösster Irrtum ist vielmehr der, immer schon, dass ich gewisse idealistische Neigungen nicht ad acta legen wollte, aber zwangsläufig dann eben doch musste, weil sonst die Erklärungskraft meiner Spekulationen sprichwörtlich baden gegangen wäre. Während ich noch auf dem Sprungbrett stehe und mir überlege, ob es nicht doch gescheiter wäre, die Treppe zu nehmen, stehst Du mit trockener Badehose längst unten und erklärst selbstsicher:
>>... weshalb auch die Antwort auf die Frage nach dem was sehr leicht faellt: es ist voellig egal, was produziert wird, gefressen wird auch der allergroesste Mist, in der BRDDR/DDR 2.0 gibt es dafuer heutzutage konsumierende Verwerter in voellig ausreichender Anzahl.
>Ein System zur Vermeidung idealistischer Halsstarrigkeiten...
Dein Ausdruck als solcher gefaellt mir ausnehmend gut, idealistische Halsstarrigkeit, er hat bereits seinen Platz in meiner Datei fuer expressionistische Verbalgestirne eingenommen, darin findet sich allerlei Verbalschnickschnack wie z.B."militantes Friedens-Sendungsbewusstsein" and the like...
>...habe ich leider noch nicht gefunden, weshalb ich auch immer wieder mit deren Tücken Bekanntschaft machen werde. In diesem Sinne erkenne ich ansonsten keine Unterschiede zwischen den Standpunkten und mache weiter mit Error and Trial.
Probier's einfach mal mit ein wenig mehr"Realismus", graduell anfaenglich nur sehr wenig, in dem Du entweder Deinen Optimismus graduell ein wenig zurueckschraubst oder Deinen Pessimissmus graduell ein wenig erhoehst, aber immer nur eines von beiden und nicht beide gleichzeitig, weil solches schnell in den Status unpaesslicher Dejustierung fuehren koennte! Tja, und dann bliebe noch parallel dazu die feinmassgraedliche Erhoehung Deines Pragmatismus, und fertig ist die Lauge des Chemiesystems.
>Grüsse
>kosh
>PS: Gestern auf Arte brachten sie vermutlich eher kurzfristig anlässlich des offiziellen Todestages des Baiji einen Beitrag zum Tasmanischen Tiger,
respektive wie er verschwunden wurde. Wie geht's dem siechen Teufel aus Sicht eines Neo-Eingeborenen?
Pssst, kosh, leise gefluesert: es gibt noch einige, aber nur ganz wenige Kleinstkommunitaeten dieser Gattung, in freier natuerlicher Wildbahn werden sie gerade auch informativ voellig abgeschottet unter Verschluss gehalten. Ich selbst weiss auch nur grob ungefaehr, wo sich diese freien natuerlichen Wildbahnen auf Tasmaniens gesamter Westseite befinden, vor allem dort gibt es unter dem Begriff der"World Heritage Area" ziemlich grosse Gebiete, deren Betreten, insbesondere adhoc, strikt untersagt ist. Ohne einen amtlichen Genehmigungshuerdenlauf, der die gesamten Zutrittskonditionen jeweils eng definiert und umrahmt, laeuft da absolut nichts, von Zuwiederhandlungen kann ich im Hinblick auf die potentiell aeusserst drastischen Massnahmen nur abraten.
Gruss!
TD
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kosh
10.08.2007, 09:10
@ Tassie Devil
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Dankeschön: Lautstark für den Ratschlag, flüsterleise für des Teufels Status (o.Text) |
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