weissgarnix
08.08.2007, 13:38 |
@dottore - LiquiditÀt im Bondmarkt revisited... Thread gesperrt |
-->Hi dottore,
den Ganzseiter in der heutigen FT ("Analysis - Unbound, How a Market Storm has seen derivatives eclipse corporate bonds") zum gestrigen Thema hast du sicher gelesen, daher kann ich mir Ausschweifungen ersparen.
Obwohl das in dem Beitrag nicht explizit so gesagt wird: mich erinnert der ganze CDS-Komplex an"Uncovered Warrants", insbesondere mit Blick auf StillhaltergeschĂ€fte in selbigen. Ein wenig auch an Dinge wie"Spreadbetting" und dergleichen... Da wir wissen, dass auch die AktienmĂ€rkte darob keineswegs unter"IlliquiditĂ€t" zu leiden hatten, lĂ€Ăt sich meiner Meinung nach selbiges auch fĂŒr den Bondmarkt prognostizieren.
Und genauso, wie einzelne OptionsgeschĂ€fte in ihrer Aktie eine börsennotierte Company nicht wirklich tangieren mĂŒssen, ist es vermutlich auch mit Bondemittenten: der auf mich ausgestellte CDS-Contract mag das Underlying ums 10fache ĂŒbersteigen, was juckt es mich? Wenn ich defaulte, dann immer zu <=100% des ausgegegebenen Volumens. Dass insgesamt Investoren bis zu 1000% bluten mĂŒssen, ist traurig fĂŒr diese Seite des Marktes, aber keineswegs bad news fĂŒr einerseits die 100%, die damit fĂŒr ihren physischen Ausfall entschĂ€digt werden, und entschiedenermassen"good news", fĂŒr die restlichen 900%, die in meinem Bond-Issue schlicht auf default spekuliert haben.
Ich kann da auf Anhieb nix schlechtes sehen, du?
Eine Zeile aus dem Text ist bei mir hÀngengeblieben:"Another key attraction [des CDS Marktes] is flexibility. The size of the corporate bond market is limited by companies' need for funding, which in practice has been much less than the desire of investors to trade credit" (!)
Any more questions, Mr. Martin?
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chiron
08.08.2007, 13:49
@ weissgarnix
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Re: @dottore - LiquiditÀt im Bondmarkt revisited... |
-->
"Another key attraction [des CDS Marktes] is flexibility. The size of the corporate bond market is limited by companies' need for funding, which in practice has been much less than the desire of investors to trade credit" (!)
Dazu sollte nicht unerwÀhnt bleiben, dass der grösste Teil dieser Anleihen mit AA/AAA Ratings versehen wurde. Der Hunger der Investoren bezog sich nicht auf diese Konstrukte sondern auf diese Ratings. Das Angebot ist hier tatsÀchlich knapp. Zudem haben in ihrer Rating-Kategorie diese Konstrukte die höchsten Renditen gehabt.
Ich bin gespannt, wie hungrig die Investoren sein werden, wenn die Ratings unten durchrutschen
Gruss chiron
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weissgarnix
08.08.2007, 14:08
@ chiron
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Re: @dottore - LiquiditÀt im Bondmarkt revisited... |
-->>Dazu sollte nicht unerwÀhnt bleiben, dass der grösste Teil dieser Anleihen mit AA/AAA Ratings versehen wurde. Der Hunger der Investoren bezog sich nicht auf diese Konstrukte sondern auf diese Ratings. Das Angebot ist hier tatsÀchlich knapp. Zudem haben in ihrer Rating-Kategorie diese Konstrukte die höchsten Renditen gehabt.
Sorry, aber das ist ja keine Einbahnstrasse, daher ist der Begriff"Hunger" nicht als"Long only"-Statement zu verstehen. Zu jedem"long" gibt es einen entsprechenden"short", und zwar zu 100%... Im CDS-Markt gibt es keine"covered Calls/Puts" und auch kein"physical settlement", wie auch, selbst wenn du denn zugrundeliegenden Bond im Portfolio haben solltest, wenn der CDS abgerufen wird, ist er wertlos. Es geht also im Fall der FÀlle immer zu 100% um Cash. Ich sagte ja, im Grunde lÀuft das wie der Handel mit"uncovered warrants".
Mit dem Rating hat das nichts zu tun, zumal es sich eben nicht nur um A bis AAA handelt (sonst wĂ€re der ganze CDS-Markt ja fĂŒr Hugo)
>Ich bin gespannt, wie hungrig die Investoren sein werden, wenn die Ratings unten durchrutschen
1) Warum sollten sie?
2) Wenn die VolatilitĂ€t zunimmt, dann schwillt natĂŒrlich auch als allererstes der liquideste Markt dramatisch an... sehen wir ja aktuell. Sollten sich also gröĂere Rating-Verschiebungen ergeben, wird das mM nach das Trading in CDS nur noch beflĂŒgeln.
>Gruss chiron
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chiron
08.08.2007, 15:42
@ weissgarnix
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Re: @dottore - LiquiditÀt im Bondmarkt revisited... |
-->Hallo weissgarnix
Mein Statement betraf die asset-backed-bonds, deren Nachfrage erst durch die Ratings zustande kommt (Pensionskassen, Versicherungen, usw). Moody als (ehemaliger) King of asset-backed Ratings ist gerade daran, diese nach unten zu korrigieren. Je tiefer die Ratings desto uninteressanter fĂŒr die vorher erwĂ€hnten Investoren. SchĂ€tzungsweise 90 % der ausgegebenen Tranchen befinden (befanden?) sich im AA/AAA-Bereich. Die LiquiditĂ€t war also dank den Pensionskassen usw. gegeben. Auch in Zukunft...?
Die CDS hingegen sind ein Absicherungsinstrument fĂŒr die Investoren - da sehe ich keine grösseren Probleme, ausser dass das Emittenten-Risiko bislang etwas vernachlĂ€ssigt wurde. Wird sich aber wie bei jedem neuen Markt frĂŒher oder spĂ€ter korrigieren.
Gruss chiron
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weissgarnix
08.08.2007, 15:52
@ chiron
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Re: @dottore - LiquiditÀt im Bondmarkt revisited... |
-->>Hallo weissgarnix
>Mein Statement betraf die asset-backed-bonds, deren Nachfrage erst durch die Ratings zustande kommt (Pensionskassen, Versicherungen, usw). Moody als (ehemaliger) King of asset-backed Ratings ist gerade daran, diese nach unten zu korrigieren. Je tiefer die Ratings desto uninteressanter fĂŒr die vorher erwĂ€hnten Investoren. SchĂ€tzungsweise 90 % der ausgegebenen Tranchen befinden (befanden?) sich im AA/AAA-Bereich. Die LiquiditĂ€t war also dank den Pensionskassen usw. gegeben. Auch in Zukunft...?
OK, verstehe, du meintest CMOs/CDOs... da ist natĂŒrlich die Frage, von welcher Tranche die Rede ist. Die AAA-Tranche sah aber bislang in den zu erwartenden Cash Flows der hinter dem CMO stehenden Hypotheken eine dermaĂen hohe Sicherheit, dass ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie eine seriöse Rating-Agentur die jetzt einfach mal so runterbewerten könnte, ohne dass sich nicht ein gröberer Fallout in diesem Marktsegment bereits abzeichnet. Was bislang abging, kann meines Erachtens ja kaum dafĂŒr herhalten. Die AAA-Tranche von CMOs ist meines Wissens kein"Subprime"-Thema.
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dottore
08.08.2007, 16:06
@ weissgarnix
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Re: Mit Cybercash im Cyberheaven |
-->Hi weissgarnix,
>den Ganzseiter in der heutigen FT ("Analysis - Unbound, How a Market Storm has seen derivatives eclipse corporate bonds") zum gestrigen Thema hast du sicher gelesen, daher kann ich mir Ausschweifungen ersparen.
Ja, S. 7 mit höchst instruktiven Grafiken, wobei mir die 35 (unsere!) Bio USD-CDS am besten gefallen haben (den iTraxx hatten wir hier schon des öfteren).
>Obwohl das in dem Beitrag nicht explizit so gesagt wird: mich erinnert der ganze CDS-Komplex an"Uncovered Warrants", insbesondere mit Blick auf StillhaltergeschÀfte in selbigen. Ein wenig auch an Dinge wie"Spreadbetting" und dergleichen...
Ja. Sehr gut auch der FT-Hinweis, dass sich die Banker mit den CDS einen"Cyberhimmel" geschaffen haben, eine komplett virtuelle Welt, die nichts mehr mit"tangibles" zu tun hat. Wie mit Wetten auf Pferderennen, die gar nicht stattfinden, auf deren Einlauf man aber wetten und sich obendrein gegen Wettverluste absichern kann. Der Totalisator wÀre dann der Markt und die"Rennbahn" simuliert den Einlauf je nach Quoten oder per Zufallsgenerator.
>Da wir wissen, dass auch die AktienmĂ€rkte darob keineswegs unter"IlliquiditĂ€t" zu leiden hatten, lĂ€Ăt sich meiner Meinung nach selbiges auch fĂŒr den Bondmarkt prognostizieren.
Das eben ist die groĂe Frage! Wozu noch groĂ mit Aktien & Bonds (tangibles) rummachen und dorthin echte Liqui schaufeln (irgendwann muss dabei ja Cash ĂŒber den Tresen), wenn man im Cyberspace mit derselben Liqui viel höher hebeln kann und die Liqui nur in der"Hinterhand" bleibt - just in case (die aber durch immer weiteres Cybertrading immer weiter in die Zukunft geschoben werden kann).
Erinnert an das"offene Konto", mit der selbst beim Roulette jedes Casino gesprengt werden könnte - Einsatz einfach immer weiter verdoppeln. Fangen wir in Monte Carlo bei Tisch 1 mit einer Mrd Euro an.
Oder an Poker, wo auch der gewinnen muss, der letztlich unendlich viel Geld auf den Tisch legen kann. Problem natĂŒrlich: Was, wenn alle unendliches Geld zur VerfĂŒgung haben? Bei der Poker-WM in Las Vegas schied immer der aus, bei dem das - begrenzt! - zuvor zugeteilte Geld schlieĂlich alle war.
>Und genauso, wie einzelne OptionsgeschĂ€fte in ihrer Aktie eine börsennotierte Company nicht wirklich tangieren mĂŒssen, ist es vermutlich auch mit Bondemittenten: der auf mich ausgestellte CDS-Contract mag das Underlying ums 10fache ĂŒbersteigen, was juckt es mich? Wenn ich defaulte, dann immer zu <=100% des ausgegegebenen Volumens. Dass insgesamt Investoren bis zu 1000% bluten mĂŒssen, ist traurig fĂŒr diese Seite des Marktes, aber keineswegs bad news fĂŒr einerseits die 100%, die damit fĂŒr ihren physischen Ausfall entschĂ€digt werden, und entschiedenermassen"good news", fĂŒr die restlichen 900%, die in meinem Bond-Issue schlicht auf default spekuliert haben.
Der Witz ist natĂŒrlich: Was, wenn es zu keinem Default mehr kommen kann, weil nach oben offene Summen an Cyber-Cash vorhanden sind?
>Ich kann da auf Anhieb nix schlechtes sehen, du?
Auch nicht. Ich sehe nur, dass den"Aufpassern" (ZBs, FMs usw.) so langsam schwarz vor Augen wird und sie den Cyberspace"begrenzen" (plafondieren o.Ă€.). Dann muss gezahlt werden und dann zerreiĂt's den Sack.
Lt. BIZ hatten wir Ende 06 flotte 415 Billionen (unsere Billionen!!) USD OTC-Derivate (05: 298). Was off OTC lÀuft - wer wei� Die FT meinte denn auch so schön: "Because trading activity occurs away from public exchanges, the sector is less visible to regulators than many other spheres."
Der Cyberheaven ist wie alle Universen unendlich und der einzige (mögliche)"Regulator" wÀre, dass die Teilnehmer feuchte Socken kriegen und reihum irgendwelche zusÀtzlichen"tangibles" verlangen. Die wÀren dann gelocked und fehlten, logo, zum Traden in sich selbst.
Zu Ende gedacht kann das bedeuten: Die"klassischen" MĂ€rkte wĂŒrden immer kleiner bzw. der verfĂŒgbare"free float".
>Eine Zeile aus dem Text ist bei mir hÀngengeblieben:"Another key attraction [des CDS Marktes] is flexibility. The size of the corporate bond market is limited by companies' need for funding, which in practice has been much less than the desire of investors to trade credit" (!)
Perfekt!
>Any more questions, Mr. Martin?
No, Sir + GruĂ!
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weissgarnix
08.08.2007, 16:41
@ dottore
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Re: Mit Cybercash im Cyberheaven |
-->>Ja. Sehr gut auch der FT-Hinweis, dass sich die Banker mit den CDS einen"Cyberhimmel" geschaffen haben, eine komplett virtuelle Welt, die nichts mehr mit"tangibles" zu tun hat.
und das ist meiner Meinung nach eben nicht richtig, bei allem Respekt fĂŒr die distinguished Damen und Herren Tett, Davies, Authors & Co: die"trigger events" in einem solchen Markt kommen IMMER aus der realen SphĂ€re. Wo sollen sie sonst herkommen? Eine Wette auf den Ausfall eines"Schuldners", der keine einzige mĂŒde Mark Kredit aufgenommen hat, ist ein wenig wie Pornos gucken mit verbundenen Augen und Ohrstöpseln, findest du nicht?
>Wie mit Wetten auf Pferderennen, die gar nicht stattfinden, auf deren Einlauf man aber wetten und sich obendrein gegen Wettverluste absichern kann.
Dieser"Second Life"-Gedanke hat sicher was, aber nicht hier, nicht heute. Was genau, weiss ich nicht, aber ja, was da im virtuellen Raum abgeht, hat sicher Repercussions auf die reale Finanzwelt... denke nur mal an den Kursverlauf dieses"Linden-Dollars"... eine Diskussion fĂŒr einen anderen Tag, vielleicht sogar fĂŒr ein neues Buch des Meisters?
>Der Totalisator wÀre dann der Markt und die"Rennbahn" simuliert den Einlauf je nach Quoten oder per Zufallsgenerator.
Oh oh,"Zufall" ist ganz schlecht, weil da gibt's ja schon die Casinos... nein, es mĂŒĂte was sein, wo sich nach wie vor"Experten" und"Insider" tummeln können, weil sonst fehlt ja irgendwie der Kick...
Aber mal was anderes, was mir an dieser Stelle spontan einfĂ€llt, und was tendenziell in deine Richtung geht: fĂ€llt dir auch auf, dass auf der ganzen Welt derzeit Casinos gebaut werden, als gĂ€be es kein Morgen? NatĂŒrlich rĂŒsten die sich auch nur fĂŒr die reichen Russen, Chinesen, Inder, etc. aber ich glaube, du bist da tendenziell auf der richtigen FĂ€hrte... auch so PhĂ€nomene wie"Partypoker" und dergleichen regen aktuell mĂ€chtig meine Phantasie an.
>Das eben ist die groĂe Frage! Wozu noch groĂ mit Aktien & Bonds (tangibles) rummachen und dorthin echte Liqui schaufeln (irgendwann muss dabei ja Cash ĂŒber den Tresen), wenn man im Cyberspace mit derselben Liqui viel höher hebeln kann und die Liqui nur in der"Hinterhand" bleibt - just in case (die aber durch immer weiteres Cybertrading immer weiter in die Zukunft geschoben werden kann).
Ich wiederhole mich: ich denke, du hast da nicht unrecht, das hat aber nichts mit der aktuellen Subprime-Chose, den CDS oder gar den Bondmarkt im ganzen zu tun sondern ist ein Thema, dass man einfach langfristig auf dem Radarschirm behalten sollte.
>Fangen wir in Monte Carlo bei Tisch 1 mit einer Mrd Euro an.
Ich habe gerade keine Milliarde flĂŒssig, aber mit 500 Millionen wĂ€re ich dabei, wenn der Rest von dir kommt... wĂŒrde dir nĂ€chstes Wochenende passen?
>Der Witz ist natĂŒrlich: Was, wenn es zu keinem Default mehr kommen kann, weil nach oben offene Summen an Cyber-Cash vorhanden sind?
das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen muĂ ich DIR ja wohl nicht erklĂ€ren... der Kick wĂŒrde verschwinden, die Leute hĂ€tten schlecht kein Interesse mehr... Geld - egal in welch verrĂŒckten Summen - wĂ€re irgendwann kein Anreiz mehr. Die Leute wĂŒrden vermutlich dazu ĂŒbergehen, um was anderes zu spielen - Hund, Frau, Hof, Erstausgaben von Law's"Money and Trade Considered - With a Proposal for Supplying the Nation with Money" ( ) oder gar das eigene Leben (vielleicht kommt ja Russisches Roulette wieder groĂ in Mode)
>Lt. BIZ hatten wir Ende 06 flotte 415 Billionen (unsere Billionen!!) USD OTC-Derivate (05: 298). Was off OTC lÀuft - wer wei� Die FT meinte denn auch so schön: "Because trading activity occurs away from public exchanges, the sector is less visible to regulators than many other spheres."
Wenn es schön breit gestreut ist, dann ist das doch egal, oder? Problematisch wird es, wenn sich rausstellt, dass sich das alles lediglich auf eine Handvoll von Players verteilt.
>Der Cyberheaven ist wie alle Universen unendlich und der einzige (mögliche)"Regulator" wÀre, dass die Teilnehmer feuchte Socken kriegen und reihum irgendwelche zusÀtzlichen"tangibles" verlangen. Die wÀren dann gelocked und fehlten, logo, zum Traden in sich selbst.
Ich denke nicht, dass eine völlige Loslösung geht. VergiĂ nicht dein eigenes, hĂ€ufig geĂ€uĂertes Credo: alles, aber auch wirklich alles, referenziert in letzter Konsequenz auf das Abgabegut, das GZ. Solange die Jungs ihre Steuern als nicht in Cyberdollars bezahlen können, ist fĂŒr meine Begriffe die Welt in Ordnung...
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chiron
08.08.2007, 17:23
@ weissgarnix
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Re: @dottore - LiquiditÀt im Bondmarkt revisited... |
-->"Die AAA-Tranche von CMOs ist meines Wissens kein"Subprime"-Thema."
Ob dein Wissen da wirklich auf dem neuesten Stand ist?
Mein Google-Wissen datiert vom 11. Juli...
The bonds downgraded (or placed under review) by Standard & Poors include three that were previously rated AA, and 88 that were formerly in the A category. More scary for the pension fund crowd are the 366 that were formerly BBB-rated, which in many cases means that the bond in question is no longer âinvestment gradeâ if it is dropped two notches (from BBB to BBB minus to BB+). This will ensure that some funds might be forced to sell, by the terms of their investment policy, these formerly BBB-rated bonds once they slide to sub-investment grade status.
Wetten, dass wir noch öfters darĂŒber hören werden
Gruss chiron
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dottore
08.08.2007, 18:15
@ weissgarnix
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Re: Mit Cybercash im Cyberheaven |
-->Hi weissgarnix,
>>Ja. Sehr gut auch der FT-Hinweis, dass sich die Banker mit den CDS einen"Cyberhimmel" geschaffen haben, eine komplett virtuelle Welt, die nichts mehr mit"tangibles" zu tun hat.
>und das ist meiner Meinung nach eben nicht richtig, bei allem Respekt fĂŒr die distinguished Damen und Herren Tett, Davies, Authors & Co:
ZunÀchst geht's um die virtuelle Welt, noch nicht um den"Zusammenbruch" derselben.
>die"trigger events" in einem solchen Markt kommen IMMER aus der realen SphÀre. Wo sollen sie sonst herkommen?
Guter Einwand. Jetzt aber die Gegenfrage: Was ist die/eine"reale SphÀre"? Nehmen wir Gewinnerwartungen oder Gewinnwarnungen. Gehen sie nach unten - macht's in derselben Richtung einen Ruck (sorry, wenn's mal"fundamental" wird). Eine Erwartung/Warnung hat ja noch nichts mit der"realen SphÀre" zu tun - es ist auch noch nichts eingetroffen/eingetreten.
Oder LTCM: Was war damals die"reale SphÀre"? Die Herren hatten auf auf eine Arbitrage zwischen Italo- und deutschen Staatstiteln spekuliert. Die Titel (als"tangible") selbst triggerten nichts, da sie vorher und nachher dieselben waren (BonitÀt, Laufzeit, Coupon). Nur der Kurs untereinander hatte sich nicht so entwickelt, wie gedacht.
>Eine Wette auf den Ausfall eines"Schuldners", der keine einzige mĂŒde Mark Kredit aufgenommen hat, ist ein wenig wie Pornos gucken mit verbundenen Augen und Ohrstöpseln, findest du nicht?
Doch, aber wenn schon mit fiktiven Schuldnern gearbeitet wird, dann muss doch am Ende der gewinnen, der ihn der Gegenseite als existent untergeschoben hat.
>>Wie mit Wetten auf Pferderennen, die gar nicht stattfinden, auf deren Einlauf man aber wetten und sich obendrein gegen Wettverluste absichern kann.
>Dieser"Second Life"-Gedanke hat sicher was, aber nicht hier, nicht heute. Was genau, weiss ich nicht, aber ja, was da im virtuellen Raum abgeht, hat sicher Repercussions auf die reale Finanzwelt... denke nur mal an den Kursverlauf dieses"Linden-Dollars"... eine Diskussion fĂŒr einen anderen Tag, vielleicht sogar fĂŒr ein neues Buch des Meisters?
Das mit dem"Second Life" ist sehr gut. Beim SL handelt es sich allerdings um ein Schneeballsystem. Bei sowas ist der Trigger stets der fehlende ZusÀtzliche (Albanien usw.).
Ich glaube, wir unterscheiden uns in diesem zentralen Punkt:
w: Es gibt immer nur reale Trigger. Also kommt ein Desaster aus der tangiblen Welt, letztlich einer Disallokation von bereits (Gegenwart) Vorhandenem. Denn wĂ€re das Vorhandene rechtzeitig dort eingetroffen, wo es - da dort fehlend - schlieĂlich triggert, wĂ€re es nicht zum Triggern gekommen.
d: Den Trigger zieht nicht das fehlende oder anderswo lozierte Vorhandene, sondern nicht eintreffendes ZukĂŒnftiges. Es ist die Differenz zwischen in der Zukunft Erwartetem und in der Zukunft - dann - tatsĂ€chlich Eintretendem.
>>Der Totalisator wÀre dann der Markt und die"Rennbahn" simuliert den Einlauf je nach Quoten oder per Zufallsgenerator.
>Oh oh,"Zufall" ist ganz schlecht, weil da gibt's ja schon die Casinos... nein, es mĂŒĂte was sein, wo sich nach wie vor"Experten" und"Insider" tummeln können, weil sonst fehlt ja irgendwie der Kick...
Der Kick liegt im Eintreffen/Nichteintreffen der Erwartung. Bei Mises steht irgendwo: GÀbe es keine Unsicherheit (also"Kick"), gÀbe es kein Handeln. Der Kick liegt im (noch ungewissen) Ablauf, nicht Zustand.
>Aber mal was anderes, was mir an dieser Stelle spontan einfĂ€llt, und was tendenziell in deine Richtung geht: fĂ€llt dir auch auf, dass auf der ganzen Welt derzeit Casinos gebaut werden, als gĂ€be es kein Morgen? NatĂŒrlich rĂŒsten die sich auch nur fĂŒr die reichen Russen, Chinesen, Inder, etc. aber ich glaube, du bist da tendenziell auf der richtigen FĂ€hrte... auch so PhĂ€nomene wie"Partypoker" und dergleichen regen aktuell mĂ€chtig meine Phantasie an.
Ja, meine auch. In Las Vegas ist gerade der neueste GroĂneubau eingestĂŒrzt. Ich warte auch darauf, dass sich der Turm zu Dubai Ă la Pisa zur Seite neigt.
>>Das eben ist die groĂe Frage! Wozu noch groĂ mit Aktien & Bonds (tangibles) rummachen und dorthin echte Liqui schaufeln (irgendwann muss dabei ja Cash ĂŒber den Tresen), wenn man im Cyberspace mit derselben Liqui viel höher hebeln kann und die Liqui nur in der"Hinterhand" bleibt - just in case (die aber durch immer weiteres Cybertrading immer weiter in die Zukunft geschoben werden kann).
>Ich wiederhole mich: ich denke, du hast da nicht unrecht, das hat aber nichts mit der aktuellen Subprime-Chose, den CDS oder gar den Bondmarkt im ganzen zu tun sondern ist ein Thema, dass man einfach langfristig auf dem Radarschirm behalten sollte.
Okay.
>>Fangen wir in Monte Carlo bei Tisch 1 mit einer Mrd Euro an.
>Ich habe gerade keine Milliarde flĂŒssig, aber mit 500 Millionen wĂ€re ich dabei, wenn der Rest von dir kommt... wĂŒrde dir nĂ€chstes Wochenende passen?
Leider, leider...
>>Der Witz ist natĂŒrlich: Was, wenn es zu keinem Default mehr kommen kann, weil nach oben offene Summen an Cyber-Cash vorhanden sind?
>das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen muĂ ich DIR ja wohl nicht erklĂ€ren... der Kick wĂŒrde verschwinden, die Leute hĂ€tten schlecht kein Interesse mehr... Geld - egal in welch verrĂŒckten Summen - wĂ€re irgendwann kein Anreiz mehr. Die Leute wĂŒrden vermutlich dazu ĂŒbergehen, um was anderes zu spielen - Hund, Frau, Hof, Erstausgaben von Law's"Money and Trade Considered - With a Proposal for Supplying the Nation with Money" ( ) oder gar das eigene Leben (vielleicht kommt ja Russisches Roulette wieder groĂ in Mode)
Auch ein guter Punkt. 500 Mio sind fĂŒr uns noch richtig Geld, aber beim Chef-Trader Jim Jimmerson schon weniger.
>>Lt. BIZ hatten wir Ende 06 flotte 415 Billionen (unsere Billionen!!) USD OTC-Derivate (05: 298). Was off OTC lÀuft - wer wei� Die FT meinte denn auch so schön: "Because trading activity occurs away from public exchanges, the sector is less visible to regulators than many other spheres."
>Wenn es schön breit gestreut ist, dann ist das doch egal, oder? Problematisch wird es, wenn sich rausstellt, dass sich das alles lediglich auf eine Handvoll von Players verteilt.
Lt. BIZ werden in jeder Sektion zwar Tausende von Marktteilnehmern gefĂŒhrt. Der Hardcore sind aber weniger als 20 Big Boys.
>>Der Cyberheaven ist wie alle Universen unendlich und der einzige (mögliche)"Regulator" wÀre, dass die Teilnehmer feuchte Socken kriegen und reihum irgendwelche zusÀtzlichen"tangibles" verlangen. Die wÀren dann gelocked und fehlten, logo, zum Traden in sich selbst.
>Ich denke nicht, dass eine völlige Loslösung geht. VergiĂ nicht dein eigenes, hĂ€ufig geĂ€uĂertes Credo: alles, aber auch wirklich alles, referenziert in letzter Konsequenz auf das Abgabegut, das GZ. Solange die Jungs ihre Steuern als nicht in Cyberdollars bezahlen können, ist fĂŒr meine Begriffe die Welt in Ordnung...
Ja, das gute, alte GZ/STZM. Musste frĂŒher noch cash vorbeigebracht werden, heute geht's"bargeldlos", Klartext: Man kann auch sein Konto dafĂŒr ins S schicken (besichert durch Lohn/Gehalt und"tangibles").
Desungeachtet möchte ich bei diesem bleiben: Der Cyberheaven muss mit irgendetwas unterlegt sein. Bei den erwĂ€hnten Big Boys sind es US-Titel. Je stĂ€rker der Himmel ballonisiert, desto mehr dieser Titel sind"frozen" (locked). Das Ă€hnelt dem ZB-Systemen: Per Repo"verpfĂ€ndete" Titel stehen den Aktiv-Berechtigten (MFIs) nicht mehr zur VerfĂŒgung. Kommt es zu"Sparkursen" oder gar RĂŒckzahlungen, hat dies einen kontraktiven Effekt. Wie umgekehrt einen expansiven (Preise, auch fĂŒr Assets usw.).
Ein weites Feld, das wir hier pflĂŒgen...
Dank + GruĂ!
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chiron
08.08.2007, 21:20
@ chiron
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Nachtrag - The subprime tsunami has come to the beach |
-->Aus einem Bloomberg-Bericht von gerade eben...
Subprime `Tsunami' Hits Asset-Backed Commercial Paper Market
Companies are extending payments on commercial paper backed by home loans for the first time as the subprime mortgage crisis spreads to debt perceived to be among the safest in the market, according to Moody's Investors Service.
Asset-backed commercial paper comprises about half, or $1.15 trillion, of the $2.16 trillion in commercial paper outstanding, with extendible notes making up about 15 percent of the asset- backed portion, or about $172.5 billion, according to Moody's.
Luminent Star Funding, sponsored by San Francisco-based Luminent, is a securities program that invested in AAA rated mortgages. Luminent this week extended its commercial paper maturities and canceled its dividend payments after bankers issued margin calls. The company today said two lenders sent default notices.
<ul> ~ http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=a.98mgnTI5s4&refer=home</ul>
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weissgarnix
09.08.2007, 01:17
@ dottore
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Re: Mit Cybercash im Cyberheaven |
-->>>die"trigger events" in einem solchen Markt kommen IMMER aus der realen SphÀre. Wo sollen sie sonst herkommen?
>Guter Einwand. Jetzt aber die Gegenfrage: Was ist die/eine"reale SphÀre"? Nehmen wir Gewinnerwartungen oder Gewinnwarnungen. Gehen sie nach unten - macht's in derselben Richtung einen Ruck (sorry, wenn's mal"fundamental" wird). Eine Erwartung/Warnung hat ja noch nichts mit der"realen SphÀre" zu tun - es ist auch noch nichts eingetroffen/eingetreten.
Auch die"Erwartungen", um die es hier geht, nehmen sehr wohl Bezug auf die RealitĂ€t. Selbst wenn ich mit Keynes argumentiere, dass nicht die RealitĂ€t bzw. die zutreffende Antizipation derselbigen fĂŒr meinen Anlageerfolg entscheidend ist, sondern meine richtige Antizipation dessen, was"der Markt" hinsichtlich der zukĂŒnftigen RealitĂ€t antizipiert, dann ist der gemeinsame Bezugspunkt von mir als auch"dem Markt" immer noch ein unbestimmtes Ereignis, dass in der RealitĂ€t erst seine AusprĂ€gung finden muĂ. Ohne dem aber geht's nicht. Zugegeben: unsere Positionierung erfolgt aufgrund des"Noch-Nicht-Konkreten", auf der Ebene von Taktik, Strategie, Vision oder gar"göttlicher Eingebung". Der Erfolg dieser Positionierung zeigt sich aber weder innerhalb dieses SphĂ€re, noch zeitlich losgelöst vom realen Event: kein Short-Seller ist in der Geschichte der Börse jemals zu einem Halter einer entsprechenden Long-Position gegangen mit den Worten:"Die Schönheit deiner eigenen Theorie ĂŒberzeugt mich dermaĂen, dass ich freiwillig die Segel streiche - hier ist mein Geld, nimm es"... Die der Börse innewohnende PolaritĂ€t mag daher im ersten Schritt virtueller Natur sein, ihre Auflösung kann aber notwendigerweise nur in der RealitĂ€t stattfinden.
Der andere Schauplatz, an dem das alles nicht so ist, wurde hier schon mal erwĂ€hnt und heisst"Casino". DarĂŒber reden wir aber - bei allen Exzessen, Hypes und Bubbles - meines Erachtens (noch) nicht.
>Oder LTCM: Was war damals die"reale SphÀre"? Die Herren hatten auf auf eine Arbitrage zwischen Italo- und deutschen Staatstiteln spekuliert. Die Titel (als"tangible") selbst triggerten nichts, da sie vorher und nachher dieselben waren (BonitÀt, Laufzeit, Coupon). Nur der Kurs untereinander hatte sich nicht so entwickelt, wie gedacht.
Ja, und? Wo fehlt dir hier der Bezug zur RealitĂ€t? Nur weil die Kurse nicht"tangible" sind? 99% des menschlichen Seins sind nicht"tangible", und dennoch Teil der RealitĂ€t, wenn auch nicht immer der kollektiv objektiven sondern der individuell subjektiven... In diesem Beispiel kann man aber sogar sagen, dass nicht lediglich subjektive Wertvorstellungen den Ausschlag gegeben haben, sondern höchst objektive Preisfeststellungen: zu diesem Zeitpunkt x an jenem bestimmten Ort y war der Preis von Gut A dieser und von B jener. Und zwar fĂŒr alle Menschen auf diesem Planeten. Das war keine Illusion, kein Zaubertrick, das war höchst real: wenn du auf dieses Kurspaar gewettet hast, congratulations, wenn nicht: you're toast...
>Doch, aber wenn schon mit fiktiven Schuldnern gearbeitet wird, dann muss doch am Ende der gewinnen, der ihn der Gegenseite als existent untergeschoben hat.
Das ist aber eine ganz andere Baustelle, wie du sehr wohl weisst. Wenn wir ĂŒber asymmetrische Information auf MĂ€rkten reden wollen, auch OK. Können wir aber - vermutlich einvernehmlich - auch abkĂŒrzen: mit Akerlof kann ein derartiger Markt nicht funktionieren, kein realer und kein virtueller. Behauptest du aber tatsĂ€chlich eine asymmetrische Informationslage im Markt fĂŒr CDS, CDOs und dem ganzen Derivate-Kram?
>Ich glaube, wir unterscheiden uns in diesem zentralen Punkt:
>w: Es gibt immer nur reale Trigger. Also kommt ein Desaster aus der tangiblen Welt, letztlich einer Disallokation von bereits (Gegenwart) Vorhandenem. Denn wĂ€re das Vorhandene rechtzeitig dort eingetroffen, wo es - da dort fehlend - schlieĂlich triggert, wĂ€re es nicht zum Triggern gekommen.
>d: Den Trigger zieht nicht das fehlende oder anderswo lozierte Vorhandene, sondern nicht eintreffendes ZukĂŒnftiges. Es ist die Differenz zwischen in der Zukunft Erwartetem und in der Zukunft - dann - tatsĂ€chlich Eintretendem.
Oh nein... Wie ich oben bereits erlÀuterte, sehe ich das ganz genau wie du. Wir scheiden uns eher an einer Definitionsfrage: ist ein"trigger" bereits dann der realen SphÀre entschwunden, wenn er aus der Differenz zwischen erwarteter und realisierter AusprÀgung eines unbestimmten Ereignisses resultiert? Meine Antwort: nein, deine, wie ich jetzt sehe: auch nein. Soll heissen: wir sagen eigentlich das gleiche. Der Begriff"tangible" hat hingegen in der Diskussion nichts zu suchen: Google ist sehr real, aber weitestgehend"intangible"... Microsoft Windows ist vollstÀndig"intangible", aber kopier und verkauf es ein paar tausend mal, und du wirst erfahren, wie real, und vermutlich auch"tangible" die Konsequenzen sind.
>>Oh oh,"Zufall" ist ganz schlecht, weil da gibt's ja schon die Casinos... nein, es mĂŒĂte was sein, wo sich nach wie vor"Experten" und"Insider" tummeln können, weil sonst fehlt ja irgendwie der Kick.
>Der Kick liegt im Eintreffen/Nichteintreffen der Erwartung. Bei Mises steht irgendwo:
tut es, in"Nationalökonomie", im 4. Teil"Handeln in der Marktwirtschaft"
>GÀbe es keine Unsicherheit (also"Kick"), gÀbe es kein Handeln. Der Kick liegt im (noch ungewissen) Ablauf, nicht Zustand.
Nur das Bestehen von Unsicherheit bedingt Unternehmer und rechtfertigt die Existenz von Unternehmergewinnen... so in etwa heisst es dort sinngemĂ€Ă. An anderer Stelle schreibt Mises zudem sehr dediziert vom"rationalen Vorgehen" als Basis des unternehmerischen Handelns. Du kannst also dieses Zitat von Mises nicht wirklich auf ein paar Casino-Gambler anwenden...
>Bei den erwÀhnten Big Boys sind es US-Titel. Je stÀrker der Himmel ballonisiert, desto mehr dieser Titel sind"frozen" (locked).
Nicht unbedingt, im Fall von CDOs und dergleichen Ja, aber bei CDS und diversen anderen GeschĂ€ften auf Swap-Basis ja nicht unbedingt. Wenn sich einer committet, eventuell was zu liefern, was er gar nicht hat, dann ist das natĂŒrlich fĂŒr denjenigen welchen im Fall der FĂ€lle sehr traurig, aber ansonsten?"Frozen" sind höchstens die 5 bis 20% an Margin, den ihm sein Broker abverlangt... (ĂŒbrigens: in derselben FT von heute zufĂ€llig gelesen, wie Cantor plötzlich seine Entscheidung von letzter Woche wieder zurĂŒckzog, die Margin-Erfordernis bei CFD-GeschĂ€ften von 5-20 auf bis zu 50% anzuheben? sooo stark brennen dĂŒrfte es also unterm Hut tatsĂ€chlich noch nicht... oder noch viel stĂ€rker, wer weiss, man kann die Meldung so oder so interpretieren)
>Das Ă€hnelt dem ZB-Systemen: Per Repo"verpfĂ€ndete" Titel stehen den Aktiv-Berechtigten (MFIs) nicht mehr zur VerfĂŒgung. Kommt es zu"Sparkursen" oder gar RĂŒckzahlungen, hat dies einen kontraktiven Effekt. Wie umgekehrt einen expansiven (Preise, auch fĂŒr Assets usw.).
Basieren ABS-GeschĂ€fte auf VerpfĂ€ndung? Ich dachte, das wĂ€re in den allermeisten FĂ€llen rechtlich ein Verkauf, d.h. eine Art"echtes Factoring" ohne Rekurs. Ich habe selber mal mit einem US-Spezialfinanzierer namens CIT eine ABS-Kiste fĂŒr rund 400 Millionen durchgezogen, das war rechtlich ohne wenn und aber ein Verkauf. Keine Ahnung, wie die dann damit verfahren sind, ob sie es weiterverhökert oder in den eigenen BĂŒchern belassen haben, aber ich hatte eher den Eindruck ersteres. MuĂ eigentlich generell so sein, oder? Anders liesse sich dieses Synthetisieren und Re-Synthetisieren von diesen ganzen Derivaten doch gar nicht bewerkstelligen als mit einem klaren Cut-Off-Point was ownership und liability anbelangt... aber ich bin da echt kein Experte.
>Ein weites Feld, das wir hier pflĂŒgen...
... doch scheint es mir sehr fruchtbar
>Dank + GruĂ!
gleichfalls
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