-->Warum steht der DOW unter 13000 und der DAX noch bei 7400?
Die Frage beschäftigt mich schon den ganzen Tag.
Grundlage meines Postings sind die Performance-Erklärungen (auf zig Seiten detailiert dargestellt) 3 großer Finanzadressen (Lehmann Brothers, Citigroup und Highbridge), die quasi das gleiche Schreiben:
1. Wegen der Subprime-Thematik gibt es Zwangsliquidierungen aufgrund der Margin Calls, Anteilsscheinrückgaben und dem notwendigen Deleveraging.
2. In der Hedgefonds-Industrie erfasste dies zuerst quantitative market neutral Strategien
3. Durch die sehr gute Liquidität des US-Markets findet Punkt 1 vor allem an der dortigen Börse statt (=hohes Handelsvolumen). Die meisten Long/Short-Strategien basieren auf US-Werten.
4. Dies führt zur hohen Vola
5. Quantitative Strategien der Anbieter beruhen im Prinzip auf den gleichen Modellen. Ein wesentlicher Faktor ist Bewertung.
6. Durch die Zwangsliquidierung steigen auf einmal teuere Werte (die Shorts) und die interessanten (Longs) fallen. Dies trifft dann alle (Sippenhaft).
7. Durch den Hebel kommt es zu hohen Verlusten in kurzer Zeit (siehe Goldman Sachs GEO minus 30% in einer Woche)
8. Korrelationen funktionieren nicht mehr und erreichen Extremwerte
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Meine Interpretation stand heute:
Die Amis sind erstmal mit sich selbst beschäftigt. Wenn die Modelle (dauert i.d. R. ca 20 Tage zur Mean Reversion) wieder funktionieren können die sich wieder den anderen Spielchen (DAX als Hebel des DOW) widmen.
Fazit:
Kursziel DAX 7000 bleibt trotz der relativen Stärke der letzten Tage.
Wahrscheinlich werden die uns mal wieder Intraday richtig zittern lassen, bevor abends von Geisterhand der DOW plötzlich mal zulegt.
(Sorry für den MIX aus fachchinesisch und Stichworten, aber die englischen Originalteile sind stellenweise 20 Seiten lang)
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