Doomsday
21.08.2007, 22:30 |
Israel- Lobby (Buch) Thread gesperrt |
-->
Nur mal kurz zwischendurch.
<ul> ~ Hier</ul>
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Albrecht
21.08.2007, 22:37
@ Doomsday
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Re: Israel- Lobby (Buch) |
-->Ein informelles Netzwerk pro-israelischer Akteure besetze die wichtigen Stellen in Washington, nehme die Außenpolitik in die Hand und versuche, alle israelkritischen Stimmen in der öffentlichen Debatte zu unterdrücken.
Genau das schrieben John Mearsheimer, Politologe an der University of Chicago, und Stephen Walt, Professor an der Kennedy School of Government der Universität Harvard, letztes Jahr in ihrem Essay"The Israel Lobby".
Walt und Mearsheimer planten, wie in solchen Fällen üblich, ihr Buch auf einer Tour durch amerikanische Städte vorzustellen. Doch nun sagen die Universitäten, Buchhandlungen und Kulturzentren reihenweise ab. Zu kontrovers, zu einseitig, zu provokant seien die Thesen von Mearsheimer/Walt, zu heikel das Thema. Leider, es gehe einfach nicht. Zu den prominenteren Institutionen, die die Autoren wieder ausluden, gehören die New Yorker City University und der Council on Foreign Affairs in Chicago.
Womit die obige Aussage ja schon bewiesen ist...
Gruß
Albrecht
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Emerald
22.08.2007, 00:24
@ Doomsday
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Re: oder, kann etwas politische Rundschau weiterhelfen? |
-->dazu braucht es aber keine Bücher (der Beitrag ist übrigens mindestens 3 Jahre
alt).
Die AIPAC *) wacht schon darüber, dass jegliche Fakten aussen vorn bleiben und
"dreiste" Wahrheitsfinder gleich an den Pranger kommen!
Die zionistische Business-Clique ist weiterhin bemüht, die Länder des Nahen Ostens mit massiven Waffenlieferungen zu bedienen: Saudi Arabien, Kuweit,
Aegypten, Jordanien und die Golfstaaten. Dafür muss das Feindbild Iran weiter
auf- und ausgebaut werden. Der Irak bietet dazu DIE erstklassige Ausgangs-Lage,
wo Sunniten, Schiiten und Kurden gegeneinander aufgebracht werden, um so den
permanenten Druck zu erhöhen.
Seit über 45 Jahren bezahlen die USA die Oelimporte aus Nahost mit Kriegs-
Material-Lieferungen. Da wird auch ein neuer US-Präsident ab November 2007 gar
nichts ändern! AIPAC setzt die Segel - nur merkt dies kein Flegel......
Als erster Aussteiger aus diesem Karussell der Schweinereien verabschiedet sich
die Türkei von USREAL-freundlichen Handlanger-Diensten. Ankara droht öffentlich
den USA und lässt Tel Aviv in die Röhre schauen.
Emerald.
PS:
American Israel Public Affairs Committee
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das 1953 durch I.L.Kenen gegründete American Zionist Committee for Public Affairs wurde später zum American Israel Public Affairs Committee (AIPAC, dt.:"Amerikanisch-israelischer Ausschuss für öffentliche Angelegenheiten")
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nereus
22.08.2007, 08:22
@ Doomsday
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Re: Israel- Lobby (Buch) - Doomsday |
-->Hallo Doomsday!
Danke für diesen Hinweis.
Wir lesen dort: Ein informelles Netzwerk pro-israelischer Akteure besetze die wichtigen Stellen in Washington, nehme die Außenpolitik in die Hand und versuche, alle israelkritischen Stimmen in der öffentlichen Debatte zu unterdrücken. Genau das schrieben John Mearsheimer, Politologe an der University of Chicago, und Stephen Walt, Professor an der Kennedy School of Government der Universität Harvard, letztes Jahr in ihrem Essay"The Israel Lobby".
Um sich davon ein eigenes Bild zu machen, gehört natürlich ein ordentlicher Link in deutscher Spreche zu diesem Aufsatz.
Hier ist Teil 1: http://www.lutz-forster.de/html/israel-lobby_1.html
und hier Teil 2: http://www.lutz-forster.de/html/israel-lobby_2.html
Damals waren die Reaktionen heftig:"pro-arabische Propaganda" und"Antisemitismus" wurde ihnen vorgeworfen - oder man bezeichnete sie ganz einfach als"dumm".
Genau, und deshalb hier nochmals der Link zur PDF-Gesamtausgabe.
http://www.lutz-forster.de/html/Israel_Lobby.pdf
Schließlich gehört die Kenntnis solcher seltenen Studien zum Basiswissen eines Verschwörungstheoretikers.
Noch ist dieser Aufsatz nicht verboten, aber wer weiß.
Wenn am 4. September unter dem Titel"The Israel Lobby and U.S. Foreign Policy" die Buchversion des Essays erscheint, wird der Sturm wohl noch heftiger werden. Und der Streit beginnt schon jetzt, zwei Wochen vor dem Erscheinen.
Da fällt mir doch glatt ein gewisser Ariel Toaff ein, der die „angeblichen“ Ritualmorde von Mitgliedern jüdischer Gemeinden recherchierte und zu dem Schluß kam, das an diesen Behauptungen wahrscheinlich doch etwas dran sei.
Anfangs verteidigte sich Toaff tapfer, aber der Druck wurde am Ende so groß, das er das Buch zurückziehen mußte.
Ich nehme an, daß könnte in diesem Fall wieder passieren.
Walt und Mearsheimer planten, wie in solchen Fällen üblich, ihr Buch auf einer Tour durch amerikanische Städte vorzustellen. Doch nun sagen die Universitäten, Buchhandlungen und Kulturzentren reihenweise ab. Zu kontrovers, zu einseitig, zu provokant seien die Thesen von Mearsheimer/Walt, zu heikel das Thema.
Ja, wenn es doch nur um die schrecklichen Nazi-Verbrechen gegangen wäre, oder die des bösen Zaren Putin, den Schießbefehl an der DDR-Grenze oder die wesentliche Rolle des Osama Bin Laden bei den"einstürzenden Neubauten" in 2001.
Ja, dann hätten sie alle die Türen und Fenster sperrangelweit aufgerissen und geschrien: „Bitte auch zu uns kommen!“
So, an dem verbleibenden Rest des Artikels können sich gerne andere noch austoben.
mfG
nereus
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VictorX
22.08.2007, 09:29
@ Doomsday
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In Deutschland ganz anders |
-->Aus Wikipedia:
In Deutschland wird die Meinungsfreiheit durch Art. 5 Abs. 1, S. 1, 1. Hs. des Grundgesetzes (GG) gewährleistet.
Artikel 5 (verkürzt)
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten (…) Eine Zensur findet nicht statt.
Die Bedeutung dieses Grundrechtes wurde vom Bundesverfassungsgericht in seiner Rechtsprechung konkretisiert und unterstrichen. So heißt es in dem Lüth-Urteil von 1958: „Das Grundrecht auf Meinungsfreiheit ist als unmittelbarster Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit in der Gesellschaft eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt. Für eine freiheitlich-demokratische Staatsordnung ist es schlechthin konstituierend.“ (BVerfGE 7, 198-230 - Lüth).
Dass es bei dem Begriff der „Meinung“ für den Schutz nicht darauf ankommen kann, ob es sich um ein richtiges oder falsches, emotionales oder rational begründetes Werturteil handelt, hat das Bundesverfassungsgericht 1972 in einem Urteil über die Meinungsfreiheit Strafgefangener präzisiert (BVerfGE 33,1-18-Strafgefangene): „In einem pluralistisch strukturierten und auf der Konzeption einer freiheitlichen Demokratie beruhenden Staatsgefüge ist jede Meinung, auch die von etwa herrschenden Vorstellungen abweichende, schutzwürdig.“
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