Rumpelstilzchen
30.01.2001, 19:27 |
Artikel zur Verschuldung der US-Bürger Thread gesperrt |
30.01. 18:42
Verschuldung der US-Bürger: Eine Studie
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(©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
Die Mehrheit der US-Bürger haben über Weihnachten im durchschnittlichen Rahmen Kredite aufgenommen oder blieben leicht unter diesem. Das berichtet die gemeinnützige Einrichtung InCharge Institute of America, ein führender Kredit-Beratunger der USA.
Eine Umfrage unter 1,002 US-Bürgern, welche in der letzten Woche durchgeführt wurde, habe ergeben, dass 30% genau die Menge von Geld ausgegeben haben, mit welcher sie gerechnet hatten, weitere 30% gaben weniger aus, als sie ursprünglich geplant hatten.
Laut Tim Raftis von InCharge, repräsentieren diese Zahlen die positive Seite eines rückläugigen Wirtschaftswachstums. Da das Wachstum zurückgeht, so Raftis weiter, würden mehr Menschen besser auf ihre"eigene Wirtschaft" achten. Die Zahlen würden des weiteren bestätigen, dass die"finanzielle Gesundheit" der US-Bürger intakt sei.
Doch zeigt die Studie auch, dass jeder Vierte (28.7%) die Kredite, welche er über Weihnachten aufgenommen hat, nicht zurückzahlen kann. In dieser Woche versenden die US-Banken an ihre Kunden die Informationen über Kredite. 7.6% der Befragten gaben bekannt, dass man weitere 5 Zyklen brauche, um die Kredite vollständig zurückzahlen zu können.
InCharge Institute ist zur Zeit einem Rekordansturm von Kunden ausgesetzt, welche Beratung hinsichtlich ihrer Kredite benötigen. Die Anruferzentralen von InCharge berichten, dass sich die Zahl der Anrufe gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt habe. Im Durchschnitt hat jeder private US-Haushalt $8,000 Schulden bei einer Bank.
Raftis gibt bekannt, dass man den Kunden rate, sich schnellstmöglich um die Kredite zu kümmern und der Begleichung der Kredite höchste Priorität einzuräumen.
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Wenn das"finanzielle Gesundheit" ist, möchte ich gerne wissen, wie"finanzielle Krankheit" ausschaut.
Grüße
R.
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Aldibroker
30.01.2001, 19:44
@ Rumpelstilzchen
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8000$ Schulden incl. Hausfinanzierungen? dann supergesund, nur Konsum? |
dann kritisch? Wenn dort z.B. 4000$ Monatseinkommen hinterstehen ist das eher ein Witz. Selbst bei 2000$ würde ich der Organisation zutrauen, diese Personen in wenigen Monaten zu entschulden. 5 Zyklen = 5 Monate?
Gruß Aldi
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BossCube
30.01.2001, 19:52
@ Aldibroker
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Re: 8000$ Schulden incl. Hausfinanzierungen? dann supergesund, nur Konsum? |
>dann kritisch? Wenn dort z.B. 4000$ Monatseinkommen hinterstehen ist das eher ein Witz. Selbst bei 2000$ würde ich der Organisation zutrauen, diese Personen in wenigen Monaten zu entschulden. 5 Zyklen = 5 Monate?
>Gruß Aldi
Dummerweise ist es leider ein Märchen, daß die Mehrzahl der Amis gut verdient. Ganz im Gegenteil. Von den hofierten Figuren im Fernsehen abgesehen, leben viele Amis wirklich von der Hand in den Mund und haben NICHTS. Dafür aber ein gesundes Selbstbewußtsein....4000$ Monatseinkommen will ich erst mal sehen. Geh mal bitte nicht von den Investmentleuten aus.
Gruß
Jan
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Aldibroker
30.01.2001, 19:59
@ BossCube
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Investmenttopleute eher 10.000$, Ich dachte die Armut wird dort durch |
Doppeljob´s etc. selbst bei den schlechtesten Verdienern noch einigermasen erträglich gehalten. 1000$ pro Job werden wohl eher selten unterschritten?
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BossCube
30.01.2001, 20:07
@ Aldibroker
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Re: Investmenttopleute eher 10.000$, Ich dachte die Armut wird dort durch |
>Doppeljob´s etc. selbst bei den schlechtesten Verdienern noch einigermasen erträglich gehalten. 1000$ pro Job werden wohl eher selten unterschritten?
Logisch ist nach oben fast keine Grenze da. Wer in den USA war, der weiß genau, daß es vielen dort nicht gut geht und jeder Tag ein neuer Überlebenskampf ist. Für solche Leute sind die Schulden durchaus drückend. Die Kreditvergabepraxis in den USA ist auch dermaßen lax, daß jede deutsche Bank vor Wertberichtigungen bankrott gegangen wäre. Findest Du hier eine Bank, die ein Haus ohen EK finanziert? Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten (oder des grenzenlosen Wahnsinns) ist das möglich. Ich glaube auch, daß viele Amerikaner nicht wissen, was Schulden wirklich sind. Sie konsumieren jetzt und die Raten bleiben noch bezahlbar. Laß es aber mal zu Massenentlassungen kommen...... Das ist die hier oft besprochene Kaskade, die sich nach unten schraubt. Der Kolloß steht wirklich auf tönernen Füßen, doch hat keiner den Mut, ihn endlich fallenzulassen und dann einen Neuanfang zu wagen. Also wird der Knall, je länger verzögert, immer schlimmer.
Ahoi
Jan
p.s. Und beginne langsam, Gold zu kaufen. Simple Massenpsychologie: Kaufe das, was Dir von den Medien madig gemacht wird und was viele für"Müll" halten.
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YIHI
30.01.2001, 20:13
@ BossCube
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v.A. ist die USA extrem teuer... |
Unter 1 Mio$ gibt's z.B. nur Barracken. Ein vernünftiges Haus gibt's nicht unter 1.5. Es handelt sich eben nicht nur um eine Spekulationsblase in Aktien, sondern auch in Immobilien.
Diese ist teilweise bereits geplatzt. Ich weiss von einem Vorort von New York, wo eine Factory (einziger Arbeitgeber) zugemacht hat. Die Häuserpreise sind um 80% eingebrochen.
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Diogenes
30.01.2001, 20:13
@ Aldibroker
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Re: Investmenttopleute eher 10.000$, Ich dachte die Armut wird dort durch |
>Doppeljob´s etc. selbst bei den schlechtesten Verdienern noch einigermasen erträglich gehalten. 1000$ pro Job werden wohl eher selten unterschritten?
Ich war letztes Jahr im Frühling in den US. Schon damals waren in den Zeitungen viele Artikel zum Thema Überschuldung von Privatleuten zu lesen - die Schulden waren also damals schon für viele Leute ein Problem. Wie sieht es da erst jetzt aus?
Wenn nun die lieben Leute plötzlich anfangen zu sparen, dann heißt das für die Wirtschaft zurückgehende Nachfrage, folgen Kündigungen, folgt Unsicherheit, folgt weiters Sparen, folgt weiter zurückgehende Nachfrage,...
folgen Gewinnwarnungen, folgen fallende Kurse, folgen sinkende Depotwerte, folgen Margin calls, folgen weiter fallende Kurse, folgt weiters sparen,...
folgen faule Kredite, folgen Zwangsversteigerungen, folgen weiter faule Kredite,...
fallende Kurse, faule Kredite, folgt Vertrauensverlust der ausländischen Anleger, folgt fallender Dollar, folgen weitere Verkäufe der Ausländischen Anleger,....
Kurz und bündig: die Blasen platzen der Reihe nach.
Gruß
Diogenes
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YIHI
30.01.2001, 20:16
@ YIHI
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Einzimmerwohnung im schäbigsten Quartier von NYC kostet 800$/Monat (owT) |
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BossCube
30.01.2001, 20:20
@ YIHI
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Ich weiß es! Hat mich 98 einen Batzen Geld gekostet! |
Für ein winziges Zimmer mit Schrank, Bett und einem kleinen Tisch habe ich mehr als 50 Mark pro Tag gelöhnt. Leider hatte ich keine Zeit mehr, mir eine Wohnung zu suchen. Die sind zwar auch frech überteuert, doch verglichen damit noch verhältnismäßig erträglich.
J.
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Aldibroker
30.01.2001, 20:20
@ BossCube
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ich liebe es antizyklisch zu kaufen, aber nicht Jahre oder Monate zu früh *g* |
eigentlich kann man doch täglich mehrmals schauen, ob das Gold schon glänzt. Ich persönlich bin skeptisch, was den schnellen Goldrausch angeht. Ich habe eher Sorge, das selbst Standmuscheln eher zum Zahlungsmittel oder zur Währungsdeckung eingesetzt werden als Gold. Das wollen nicht mal mehr die Zahnärzte und auch die Schmuckkästen werden mit vielem gefüllt, was nicht Gold ist.
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Aldibroker
30.01.2001, 20:25
@ YIHI
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Ist das nicht positiv, das hält alle ab, 1 Mio.$ für eine Bruchbude auszugeben |
und wenn es dennoch einer macht und im Schnitt nur 8000$ fremdfinanziert, kann es dem Typen wirtschaftlich nicht schlecht gehen. Wenn die Preise wieder ein normales Maß annehmen, genial, dann sind wir wieder aufdem richtigen Weg. Alles wird gut *g*
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BossCube
30.01.2001, 20:26
@ Aldibroker
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Re: ich liebe es antizyklisch zu kaufen, aber nicht Jahre oder Monate zu früh *g* |
>eigentlich kann man doch täglich mehrmals schauen, ob das Gold schon glänzt. Ich persönlich bin skeptisch, was den schnellen Goldrausch angeht. Ich habe eher Sorge, das selbst Standmuscheln eher zum Zahlungsmittel oder zur Währungsdeckung eingesetzt werden als Gold. Das wollen nicht mal mehr die Zahnärzte und auch die Schmuckkästen werden mit vielem gefüllt, was nicht Gold ist.
Überleg Dir mal folgendes: Warum werden die besten Sachen oder die tollsten Leistungen immer mit"Gold" belohnt? Z.B. Goldene Kreditkarte, Goldenen Kundenkarte etc., Goldmedaille.....Gold spielt noch eine sehr große Rolle, doch ist es in den letzten Jahren gelungen, die alte Vorliebe bei vielen Leuten zu unterdrücken. Es ist aber immer so, daß genau die Kräfte, die man mit aller Schärfe zu bekämpfen versucht, dann mit aller Macht wiederkommen. Mit"Jahren zu früh" liegst Du mit Sicherheit falsch, es kann sich nur noch um Monate handeln. Und warum, wie ich auch schon geschrieben habe, wird bei einem"normalen Rohstoff" der Marktmechanismus außer Kraft gesetzt, was ERWIESEN ist? Denk mal sorfältig drüber nach.
Gruß
J.
p.s. Und wie man 1999 gesehen hat, kann es sehr schnell gehen, ergo man kommt dann nicht mehr rein, wenn es beginnt.
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Aldibroker
30.01.2001, 20:28
@ YIHI
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vergleiche mal mit Berlin, München, Frankfurt, der Stadtkern und selbst |
der Rand ist auch sehr sehr teuer. Aber wer 1000$ verdient, mietet nicht für 800$ Ich vermute Du konnstest 4000$ rausschlagen? Oder just for fun not business?
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YIHI
30.01.2001, 20:28
@ Aldibroker
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denke, dass Hypotheken in den 8000$ nicht enthalten sind... |
lasse mich gerne eines besseren belehren.
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Aldibroker
30.01.2001, 20:37
@ Diogenes
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ja, dann können wir 5% Wachstum p.a. vergessen, so wie wir es bei |
uns gesehen haben. Die Währung wurde weich, der Exportmotor brummte, die Binnenkonjunktur war sehr verhalten, Arbeitsplätze in Gefahr, Sparneigung und konsumzurückhaltung gegeben...
und nun? Ohne Rezession startet der Binnenmotor wieder durch, die Zahl der Arbeitsplätze wächst, die Arbeitslosigkeit wird reduziert...
es muß nicht immer alles in Kausalketten der Krisen führen...
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JüKü
30.01.2001, 20:44
@ BossCube
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Re: Goldmedaille,... / dottore |
>Überleg Dir mal folgendes: Warum werden die besten Sachen oder die tollsten Leistungen immer mit"Gold" belohnt? Z.B. Goldene Kreditkarte, Goldenen Kundenkarte etc., Goldmedaille.....Gold spielt noch eine sehr große Rolle,...
Sehr gute Beispiele. Gold sitzt tief in der Seele jedes Menschen. Zeig jemandem ein Goldstück oder einen kleinen Barren - sofort glänzen auch die Augen! Strandmuscheln! Haha.
Übrigens: Habe noch nie einen Russenriegel gesehen, und dottore wollte doch immer Mal gucken, ob er noch im Safe liegt. Und in Ochsenfurt ist eine Ausstellung....
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Aldibroker
30.01.2001, 20:44
@ BossCube
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Ich gebe Dir Recht, dass die Unterdrückung von Marktkräften im |
Ergebnis dazu führen kann, daß beim Beenden des Druckes eine Explosion in die Richtung erfolgt, die unterdrückt wurde. Nur wer hat wielange welche Macht?
1. Gold als Zahlungsmittel?
2. Notenbanken kaufen?
3. geringeres Angebot Südafrika/Rußland...?
4.....
ich warte und beobachte
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Aldibroker
30.01.2001, 20:49
@ YIHI
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Wer ist unser Wissenschaftler oder Erkundungsexperte? Würde mich schon |
sehr interessieren, denn mit Hausfinanzierungen würde ich die Verschuldung schon ganz anders einschätzen.
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Aldibroker
30.01.2001, 21:04
@ JüKü
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ich weiß ich bin eine seltene Spezies, keine Goldene Kreditkarte, keine |
Goldenen Kundenkarte, da ich mich hier immer abgezockt fühle und von einer Goldmedaille kann ich wie 99,99999% aller Bürger nur träumen. Aber das laß ich, so ist mein Gemütszustand nie mit schwerem Gold belastet.
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dottore
30.01.2001, 21:08
@ Rumpelstilzchen
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Re: Gezooondhyte! Doch jetzt zur Sache: |
Liebe Freunde,
interessante Debatte, die sich da unterhalb aufgebaut hat - und jeder hat auf seine Weise Recht!
Aber es geht um a bisserl mehr, leider!
Es geht nämlich nicht um den Grad oder die schiere Höhe der Verschuldung, egal wie gemessen wird. Sondern es geht einzig und allein um die sich daran anschließende Verschuldungsbereitschaft, bzw. -möglichkeit!
Ist die nicht mehr vorhanden, bzw. nicht mehr gegeben, ist es leider AUS!
Denn nach dem ehernen Gesetz des Kapitalismus sind immer ungedeckte ("unvollendete", im Sinne von"noch nicht erfüllte") Kreditkontrakte vorhanden. Derzeit weltweit so um die 100 Billionen DM und zwar: Staat, Unternehmen, Privathaushalte.
Um sie aus der Welt zu schaffen, m u s s immer eine neue Kreditierung Statt finden und zwar in Höhe der geschuldeten Zinsen (und beim Profitsystem: in Höhe des erwarteten Gewinns, der aber erst realisiert werden kann, wenn die dazu notwendige Nettoneuverschuldung stattgehabt hat, usw., usw.).
Langer Rede, kurzer (Debitismus-)-Sinn:
Was wir in den USA erleben, ist nicht etwa eine"Gesundung" (im Sinne"solideren" Finanzgebarens), sondern ganz das Gegenteil: Solide, aber Kopfschuss! Es fehlt über kurz oder lang an allen Ecken und Enden.
Das Problem bei einer Schuldenorgie ist nicht die Orgie, sondern das E N D E der Orgie. Es ist wie beim Fixer: spritzt er nicht weiter, gehts ums Verrecken...
Es gibt für die USA nur einen Weg, aus der Falle raus zu finden: Einen noch verschuldungsfähigen neuen Schuldner zu finden. Und das kann nur der Staat sein. Aber bevor Bush & Cie das begreifen - too late. Und AG hat's schon überhaupt nicht drauf. Denn der senkt die Zinsen ja, damit sich alle wieder m e h r verschulden.
Und wenn es keiner tut? GAME OVER!
Merke: Eine offene Rechnung kann nur dadurch bedient werden, dass noch höhere offene Rechnungen entstehen.
Falls nicht, gehen die alten offenen Rechnungen fallit. Und dann folgt die berühmte Einwärts-Spirale, die jede schwere Krise definiert. Und davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter!
DIXI (ich habe gesprochen).
Gruß (und Ihr verzeiht mir hoffentlich meinen abrupten Stil; aber ich will ja niemandem von Weltweistheiten künden, sondern nur das Verständnis wecken für das"System", in dem wir leben - was ich im übrigen vollumfänglich bejahe...).
d.
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JüKü
30.01.2001, 21:30
@ Aldibroker
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Re: ich weiß ich bin eine seltene Spezies, keine Goldene Kreditkarte, keine |
>Goldenen Kundenkarte, da ich mich hier immer abgezockt fühle und von einer Goldmedaille kann ich wie 99,99999% aller Bürger nur träumen. Aber das laß ich, so ist mein Gemütszustand nie mit schwerem Gold belastet.
So so, von einer GOLDmedaille träumst du also? Warum nicht von einer Strandmuschel-Medaille?
GOLD IST GUT FÜR'S GEMÜT!
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Aldibroker
30.01.2001, 21:32
@ dottore
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Re: Gezooondhyte! Doch jetzt zur Sache: |
...Grad oder die schiere Höhe der Verschuldung...
Privathaushalte 8000$, Staat (ok mit Trick) aber tatsächlich Überschüsse, indem die vorhandene! Kohle für Alterssicherung schon für Finanzierungen heute euÃngesetzt werden (Unterschiede zu Unternehmen mit Pensionsfonds?) Ist das nicht auch angleichung an Weltbilanzierungsstandard?
...Verschuldungsbereitschaft, bzw. -möglichkeit!...
sinkend aber nicht Nullwärts oder?
... nach dem ehernen Gesetz des Kapitalismus sind immer ungedeckte Kreditkontrakte vorhanden....
ist also was Positives für den Wirtschaftskreislauf, wenn die Höhe stimmt?
Ab wann zu wenig, ab wann zuviel? Relativkennziffern wie bei Unternehmen? 25-30% EK?
Derzeit weltweit so um die 100 Billionen DM und zwar: Staat, Unternehmen, Privathaushalte.
wie sind welche Relativkennziffern? Der absolute Wert in Relation zu 1929 ist wohl nicht so entscheidet oder?
>Was wir in den USA erleben, ist nicht etwa eine"Gesundung"...
was wäre eine Gesundung?
...Das Problem bei einer Schuldenorgie...
wie mißt man die? nuran der absoluten Schuldenhöhe sicher nicht oder?
nur noch ein Weg? verschuldungsfähigen neuen Schuldner = Staat zu finden????
ich dachte alle ja, aber der nie??? wie ist die Doktrin im Debitismus?
Was müssen Bush & Cie richtig tun?
nur GAME OVER möglich?
die berühmte Einwärts-Spirale???? wo ist sie zu ruhm gekommen?
...davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter! Was ist zu tun?
Gruß Aldi
(der noch viel lernen will)
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Aldibroker
30.01.2001, 21:36
@ JüKü
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nee ehrlich, im Winter eher Strand, Palmen, Muscheln... |
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JüKü
30.01.2001, 21:48
@ Aldibroker
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Re: Gezooondhyte! Doch jetzt zur Sache: |
>Gruß Aldi
>(der noch viel lernen will)
Da gibt es prima Möglichkeiten:
- meine Seite durcharbeiten (oder andere)
- Das Forum-Archiv durchstöbern!
Nimm dir ein paar Wochen Zeit und du bist reif für den Nobelpreis.
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Toni
30.01.2001, 21:58
@ dottore
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Re: Gezooondhyte! Doch jetzt zur Sache: |
Weisch, dottore, bisch eifach cheibä guät wie Du das immer mit
so einer geradezu liebevollen Brutalität aufs wesentliche münzest.
Herzliche Grüsse
Toni
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Jesse
30.01.2001, 22:06
@ dottore
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Re:Kein Ausweg aus dem Dilemma? |
>
>Liebe Freunde,
>interessante Debatte, die sich da unterhalb aufgebaut hat - und jeder hat auf seine Weise Recht!
>Aber es geht um a bisserl mehr, leider!
>Es geht nämlich nicht um den Grad oder die schiere Höhe der Verschuldung, egal wie gemessen wird. Sondern es geht einzig und allein um die sich daran anschließende Verschuldungsbereitschaft, bzw. -möglichkeit!
>Ist die nicht mehr vorhanden, bzw. nicht mehr gegeben, ist es leider AUS!
>Denn nach dem ehernen Gesetz des Kapitalismus sind immer ungedeckte ("unvollendete", im Sinne von"noch nicht erfüllte") Kreditkontrakte vorhanden. Derzeit weltweit so um die 100 Billionen DM und zwar: Staat, Unternehmen, Privathaushalte.
>Um sie aus der Welt zu schaffen, m u s s immer eine neue Kreditierung Statt finden und zwar in Höhe der geschuldeten Zinsen (und beim Profitsystem: in Höhe des erwarteten Gewinns, der aber erst realisiert werden kann, wenn die dazu notwendige Nettoneuverschuldung stattgehabt hat, usw., usw.).
>Langer Rede, kurzer (Debitismus-)-Sinn:
>Was wir in den USA erleben, ist nicht etwa eine"Gesundung" (im Sinne"solideren" Finanzgebarens), sondern ganz das Gegenteil: Solide, aber Kopfschuss! Es fehlt über kurz oder lang an allen Ecken und Enden.
>Das Problem bei einer Schuldenorgie ist nicht die Orgie, sondern das E N D E der Orgie. Es ist wie beim Fixer: spritzt er nicht weiter, gehts ums Verrecken...
>Es gibt für die USA nur einen Weg, aus der Falle raus zu finden: Einen noch verschuldungsfähigen neuen Schuldner zu finden. Und das kann nur der Staat sein. Aber bevor Bush & Cie das begreifen - too late. Und AG hat's schon überhaupt nicht drauf. Denn der senkt die Zinsen ja, damit sich alle wieder m e h r verschulden.
>Und wenn es keiner tut? GAME OVER!
>Merke: Eine offene Rechnung kann nur dadurch bedient werden, dass noch höhere offene Rechnungen entstehen.
>Falls nicht, gehen die alten offenen Rechnungen fallit. Und dann folgt die berühmte Einwärts-Spirale, die jede schwere Krise definiert. Und davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter!
>DIXI (ich habe gesprochen).
>Gruß (und Ihr verzeiht mir hoffentlich meinen abrupten Stil; aber ich will ja niemandem von Weltweistheiten künden, sondern nur das Verständnis wecken für das"System", in dem wir leben - was ich im übrigen vollumfänglich bejahe...).
>d.
Hallo dottore!
Wenn ich dich richtig verstehe,gibt es keine Möglichkeit,den Crash/Niedergang zu vermeiden.Dazu hat sich das Ganze zu sehr hochgeschaukelt.Würde Greenspan plötzlich das Sparen predigen,würde das zu Aktienverkäufen führen etc.Die immer weiter voranschreitende Verschuldung gilt doch nicht für alle.Der normale Häuslebesitzer zahlt brav seine Hypothek ab,er hat auch kaum/keine Aktien.Warum treibt man ihn in den Medien fortwährend dazu,Aktien zu kaufen,er tut es nicht,ist also vernünftig,kann auch bei einem Crash nichts verlieren.So gesehen ist es gut,daß die Aktienkultur in D nicht so entwickelt ist wie in den USA,oder siehst du das anders?Sind wir hier eigentlich alle unvernünftig,die wir hochriskant herumspekulieren,oder bilden wir uns alle ein,besser als der Markt zu sein und beim Crash noch rechtzeitig herauszukommen oder gar daran zu verdinen?
Gruß Jesse
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dottore
30.01.2001, 22:59
@ Jesse
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Re:Kein Ausweg aus dem Dilemma? DOCH! Nur leider nicht für alle... |
>Hallo dottore!
>Wenn ich dich richtig verstehe,gibt es keine Möglichkeit,den Crash/Niedergang zu vermeiden.
Hi, Jesse!
Ich sehe derzeit keine, was aber schon Clément Juglar in den 1830er Jahren so gesehen hat: Kein Niedergang ohne vorangegangenen Exzess, keine Baisse ohne Hausse, usw. Das Problem liegt immer im Ausgangspunkt, und wo der liegt ist nach EWA absolut k l a r. Bitte JüKüs Basis-Seiten anschauen und immer wieder studieren.
>Dazu hat sich das Ganze zu sehr hochgeschaukelt.Würde Greenspan plötzlich das Sparen predigen,würde das zu Aktienverkäufen führen etc.
Völlig richtig!
>Die immer weiter voranschreitende Verschuldung gilt doch nicht für alle.Der normale Häuslebesitzer zahlt brav seine Hypothek ab,er hat auch kaum/keine Aktien.Warum treibt man ihn in den Medien fortwährend dazu,Aktien zu kaufen,er tut es nicht,ist also vernünftig,kann auch bei einem Crash nichts verlieren.
Darf ich an Charles Kindleberger erinnern, einen der besten Wirtschaftshistoriker aller Zeiten (Manias, Panics & Crashes). Er beginnt das Buch mit der simplen Feststellung, dass seine Familie unter dem 29er Crash nicht gelitten hat, weil die Aktien schon vorher voll bezahlt waren. Insofern war das bei ihm zu Hause kein Thema.
Nur leider sind solche Familien heute drüben sehr, sehr selten geworden.
>So gesehen ist es gut,daß die Aktienkultur in D nicht so entwickelt ist wie in den USA,oder siehst du das anders?
Aktien"kultur" - das Wieselwort. So etwas gibt es so wenig wie eine Spielcasino-"Kultur". Aber Du hast völlig Recht. Am besten wird es in der (einer) kommenden Baisse also jenen (Völkern) ergehen, die nicht involviert waren in dem, was des Teufels Tanz gewesen ist.
Dass wir in D nicht allesamt so fiebrig geworden sind, gereicht uns in der Tat, wie Du richtig sagst, zum Vorteil.
>Sind wir hier eigentlich alle unvernünftig,die wir hochriskant herumspekulieren,oder bilden wir uns alle ein,besser als der Markt zu sein und beim Crash noch rechtzeitig herauszukommen oder gar daran zu verdinen?
a) Wir sind nicht unvernünftig, wenn wir spekulieren - vorausgesetzt wir tun es leidenschaftslos nach beiden Seiten und nach dem, was uns die EWA dazu an Ratschlägen mitzugeben hat. JüKü-Abos nehmen!
b) Niemand ist besser als der Markt, nie! Wie sollte das auch funktionieren? Das einzige, was geht, ist dem Markt ein Schnippchen zu schlagen, indem man - etwas früher (früher!) als the crowd - zu ahnen beginnt, wohin er sich alsbald zu bewegen gedenkt. Weil es die Psycho der Massen so möchte.
Gruß
d.
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dottore
30.01.2001, 23:01
@ Toni
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Re: Weisch, Tonerli, merci sag' ich da glatt! |
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Diogenes
30.01.2001, 23:23
@ Aldibroker
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Re: ja, dann können wir 5% Wachstum p.a. vergessen, so wie wir es bei |
>uns gesehen haben. Die Währung wurde weich, der Exportmotor brummte, die Binnenkonjunktur war sehr verhalten, Arbeitsplätze in Gefahr, Sparneigung und konsumzurückhaltung gegeben...
>und nun? Ohne Rezession startet der Binnenmotor wieder durch, die Zahl der Arbeitsplätze wächst, die Arbeitslosigkeit wird reduziert...
Was meinst du mit"ohne Rezession startet der Binnenmotor wieder durch"? - da blick ich nicht ganz durch.
>es muß nicht immer alles in Kausalketten der Krisen führen...
Mag sein, aber unsere Konjunktur wurde durch den Export wieder in Schwung gebracht. Nur wer soll den Amis ihre Produkte abkaufen? Japan geht nicht, die hängen auch am Export in die US. Asien, ditto. Bleibt die EU, aber die lebt auch vom Export - natürlich in die US. Australien & Neuseeland sind zu klein, Osteuropa und Russland? Fehlanzzeige. Afrika? - vergiß es.
Das Problem liegt darin, daß der Welt ihr Consumer of last Ressort (=Schuldenmacher of last Ressort) abhanden kommt und falls sich nicht schnellstens ein neuer meldet, wirds eng, nicht nur für die USA.
Gruß
Diogenes
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dottore
30.01.2001, 23:27
@ Aldibroker
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Re: Gezooondhyte! Doch jetzt zur Sache: |
Hi, Aldi,
wie JüKü schon sagt: Arbeit ist durch nichts zu ersetzen. Außerdem gibts im Leben in Sachen Erfahrung immer Einzelunterricht.
>...Grad oder die schiere Höhe der Verschuldung...
>Privathaushalte 8000$, Staat (ok mit Trick) aber tatsächlich Überschüsse, indem die vorhandene! Kohle für Alterssicherung schon für Finanzierungen heute euÃngesetzt werden (Unterschiede zu Unternehmen mit Pensionsfonds?) Ist das nicht auch angleichung an Weltbilanzierungsstandard?
Ist es, dennoch entscheidet nicht die Höhe - wie auch immer gemessen - der Verschuldung, sondern nur (!) die Frage, ob weitere Verschuldung möglich ist.
>...Verschuldungsbereitschaft, bzw. -möglichkeit!...
>sinkend aber nicht Nullwärts oder?
Doch, nullwärts. Du ahnst nicht, wie zickig Banken werden können.
>... nach dem ehernen Gesetz des Kapitalismus sind immer ungedeckte Kreditkontrakte vorhanden....
>ist also was Positives für den Wirtschaftskreislauf, wenn die Höhe stimmt?
Ja, es müssen immer so viele (hohe) neue Schulden kontrahiert werden wie sich als"Bedarf" (= Kreditbedienung, z.B. Zins oder auch Gewinn) aus den bereits (!) existenten Verschuldungen ergibt.
>Ab wann zu wenig, ab wann zuviel? Relativkennziffern wie bei Unternehmen? 25-30% EK?
Ab 1931 gingen bekanntlich alle deutschen Banken pleite. Nur eine nicht: Fürstenbergs Berliner Handelsgesellschaft. Der Inhaber sagte nur: Wenn jemand sein Konto bei mir auflösen möchte, nur hereinspaziert. Ich zahle persönlich aus. Und blieb übrig. Die BHG hatte ca. 35 % EK.
>Derzeit weltweit so um die 100 Billionen DM und zwar: Staat, Unternehmen, Privathaushalte.
>wie sind welche Relativkennziffern? Der absolute Wert in Relation zu 1929 ist wohl nicht so entscheidet oder?
Solche historischen Vergleiche - siehe auch die Blow-off-Kurven in JüKüs Datensammlungen - sind nur H i n weise, aber keine B e weise. Es gibt keine absoluten Werte, z.B. ab denen eine Bank sagt: Jetzt ist Schluss mit Lustig.
>>Was wir in den USA erleben, ist nicht etwa eine"Gesundung"...
>was wäre eine Gesundung?
Streichung der Staatsverschuldung. Das würde die gesamte Staatsknete-Rentnerschaft mit einem Schlag auslöschen. Alle müssten wieder normal arbeiten, sprich das tun, was die anderen verlangen. Und das ist das Rezept, was eine Wirtschaft a) saniert und b) wieder vorwärts bringt. ZWIWCHENDURCH NATÜRLICH DESASTER. Ist wie'n H-Kater.
>...Das Problem bei einer Schuldenorgie...
>wie mißt man die? nuran der absoluten Schuldenhöhe sicher nicht oder?
Nein, nicht absolut messbar, siehe oben. Aber die berühmten"exponentiellen" Kurven geben einem schon ziemlich gut an, in welcher Richtung alles marschiert.
>nur noch ein Weg? verschuldungsfähigen neuen Schuldner = Staat zu finden????
>ich dachte alle ja, aber der nie??? wie ist die Doktrin im Debitismus?
Richtig! Es war mißverständlich ausgedrückt. Natürlich sind Staatsschulden das Letzte. Aber zugleich ist der Staat in einer schweren Krsie der einzige, der noch über Bonität (wenn auch ungerechtfertigterweise) verfügt und insofern die zur"Erhaltung" des Alt-Zustandes notwendigen neuen Nettoschulden machen kann.
>Was müssen Bush & Cie richtig tun?
Staatsbankrott erklären. Dann Rückkehr zum Goldstandard, Aufwertung des Goldes von 260 auf 26.000 $ oder so. Und mit dem"Gewinn", der sich dann in der Staatskasse ansammelt (wg. Neupreis für Fort Knox usw.) die größte Not lindern. Die Gläubiger müssen aber gnadenlos rasiert werden, weil die Schuldner (nächste Generation vor allem!) das nie und nimmer bezahlen können oder wollen, was ihr schon heute ins Haus steht.
Bush & Cie sind aber typische Vertreter der Gläubigerfraktion. Daher: Lasst alle Hoffnung fahren...
>nur GAME OVER möglich?
Ziemlich nur. Leider.
>die berühmte Einwärts-Spirale???? wo ist sie zu ruhm gekommen?
Es gibt eine berühmte Darstellung in den Lehrbüchern, worin der Welthandel und die Preise für Weltprodukte gezeigt werden, jeweils quartalsweise. Immer weiter wie ein Spinnennetz Richtung Nullpunkt, der im Zentrum der Grafik steht. Ich glaube, Du kannst Dir das vorstellen.
>...davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter! Was ist zu tun?
Ruhig Blut und zuschauen. Ändern können w i r bei allem guten Willen nichts. Aber wir können uns durch Achtsamkeit relativ zu den anderen besser stellen (ohne das groß ausnutzen zu können, wohl gemerkt). Und wir können es früher sehen und"spüren" (Bauch!) als andere.
Aldi, das Lernen ist in erster Linie: kritisches Hinterfragen und immer wieder alles neu in Frage stellen. Gut so!
Gruß
d.
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Baldur der Ketzer
30.01.2001, 23:44
@ dottore
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Re: was können wir tun, wenn sich die Spirale einwärts dreht? |
Hallo,
wir haben jetzt zwei Bereiche angesprochen, den Konsum (kauf ich jetzt ein neues Auto, oder fahr ich mein altes weiter)und die Spekulation (was passiert mit meinem Reichtumsgefühl, was passiert mit der Schlaftiefe des Nachts....).
Was ein riesen Problem ist, wie halten wir unsere ureigenste Kiste am Laufen?
Was können wir tun, damit der Arbeitsplatz halbwegs sicher bleibt, was können wir tun, damit die eigene Firma das durchsteht?
Wenn man eine Firma hat, müssen die Jahreskosten wieder rein, die Leute brauchen was zu tun, die Lieferanten müssen zufriedengestellt werden, damit die Vertretung bleibt, die Kunden erwarten weiterhin Leistungsfähigkeit.
jetzt ist das ein Drahtseilakt, in einem pessimistischen, deflationären Umfeld langsam weiterzufahren und so viel Schwung zu behalten, daß man nicht umkippt, wenn sich die Krise als doch jetzt noch nicht so schlimm erweisen sollte.
Verträge und Zwänge verhindern in der Wirtschaft doch oftmals eine freie unternehmerische Entscheidung, die drückt dann erst der Insolvenzverwalter durch.
Also, Investitionszwang, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Noch mehr Kosten einschmelzen, also wieder Margendruck auf Zulieferer, und irgendwann ists so ausgequetscht, daß nix mehr läuft.
Das wird heftig, fürchte ich.
Nur nicht für Oldy! Das ist gut so, vielleicht sollte man von ihm lernen, solange es noch geht?
Beste Grüße vom Baldur
>>die berühmte Einwärts-Spirale???? wo ist sie zu ruhm gekommen?
>Es gibt eine berühmte Darstellung in den Lehrbüchern, worin der Welthandel und die Preise für Weltprodukte gezeigt werden, jeweils quartalsweise. Immer weiter wie ein Spinnennetz Richtung Nullpunkt, der im Zentrum der Grafik steht. Ich glaube, Du kannst Dir das vorstellen.
>>...davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter! Was ist zu tun?
>Ruhig Blut und zuschauen. Ändern können w i r bei allem guten Willen nichts. Aber wir können uns durch Achtsamkeit relativ zu den anderen besser stellen (ohne das groß ausnutzen zu können, wohl gemerkt). Und wir können es früher sehen und"spüren" (Bauch!) als andere.
>Aldi, das Lernen ist in erster Linie: kritisches Hinterfragen und immer wieder alles neu in Frage stellen. Gut so!
>Gruß
>d.
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dottore
30.01.2001, 23:49
@ JüKü
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Re: Goldmedaille,... / dottore - JESSAS! |
>>Überleg Dir mal folgendes: Warum werden die besten Sachen oder die tollsten Leistungen immer mit"Gold" belohnt? Z.B. Goldene Kreditkarte, Goldenen Kundenkarte etc., Goldmedaille.....Gold spielt noch eine sehr große Rolle,...
>Sehr gute Beispiele. Gold sitzt tief in der Seele jedes Menschen. Zeig jemandem ein Goldstück oder einen kleinen Barren - sofort glänzen auch die Augen! Strandmuscheln! Haha.
Hoho! Waren ja auch nie"Geld", sondern Recheneinheiten (werden in anderer Form, als"Rechenpfennige" präsentiert).
>Übrigens: Habe noch nie einen Russenriegel gesehen, und dottore wollte doch immer Mal gucken, ob er noch im Safe liegt. Und in Ochsenfurt ist eine Ausstellung....
Okäh, okäh,
aber den bring ich ehrlich nicht mit. Ich fahr ja gern mit 300+ Mille durch die Gegend, aber dieses Mal geht's nicht, weil ich - wie gesagt - nicht via ZH anreise und der dort lagert (lagern sollte) er. Aber es gibt anderes Gold, freu, freu!
Der Riegel wird aber gern gezeigt, privatissimum et gratis loco ZH, und spätestens bei JüKüt II (t = Treffen).
Dafür gibts einen anderen Riegel, anderes Metall (Überraschung, 16. Jh.! Elbe-Fund!). Ich arbeite übrigens wie blöd an der Exhibition, und weiß schon gar nicht mehr, was alles noch oder was eher lieber nicht. Wo steht mir bloß der Kopp!
Es soll ja kein Gestrunze werden, aber es soll auch anspruchsvoll sein (wie gesagt: Was Sie immer schon bei der Bundesbank in ihrem"Geldmuseum" sehen wollten, was Ihnen aber nicht gezeigt wird, weil die zu blöd sind...).
Oder so.
Mööönsch, seid Ihr alle auch schon gut vorbereitet? Ich bins mitnichten...
Gruß + Gute Nacht!
d.
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dottore
30.01.2001, 23:56
@ Baldur der Ketzer
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Re: was können wir tun, wenn sich die Spirale einwärts dreht? |
>Hallo,
>wir haben jetzt zwei Bereiche angesprochen, den Konsum (kauf ich jetzt ein neues Auto, oder fahr ich mein altes weiter)und die Spekulation (was passiert mit meinem Reichtumsgefühl, was passiert mit der Schlaftiefe des Nachts....).
Kaum zu machen, Baldur!
>Was ein riesen Problem ist, wie halten wir unsere ureigenste Kiste am Laufen?
Vorausschauendes Anpassen an die Rezession, siehe die US-Consumer-Tabelle von vorhin! Das weiß man doch, was alsbald kommt.
>Was können wir tun, damit der Arbeitsplatz halbwegs sicher bleibt, was können wir tun, damit die eigene Firma das durchsteht?
Lohnverzicht. Gewinnverzicht.
>Wenn man eine Firma hat, müssen die Jahreskosten wieder rein, die Leute brauchen was zu tun, die Lieferanten müssen zufriedengestellt werden, damit die Vertretung bleibt, die Kunden erwarten weiterhin Leistungsfähigkeit.
Besch... Lage. Aber das erleben demnächst Millionen freier Unternehmer.
>jetzt ist das ein Drahtseilakt, in einem pessimistischen, deflationären Umfeld langsam weiterzufahren und so viel Schwung zu behalten, daß man nicht umkippt, wenn sich die Krise als doch jetzt noch nicht so schlimm erweisen sollte.
Hohe, allerhöchste Kunst sogar!
>Verträge und Zwänge verhindern in der Wirtschaft doch oftmals eine freie unternehmerische Entscheidung, die drückt dann erst der Insolvenzverwalter durch.
Verträge = freiwillig. Zwänge? Austreten, z.B. aus Arbeitnehmerverband oder Tarifgemeinschaft.
>Also, Investitionszwang, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ja, das ist das zentrale Problem. Der Teufelskreis.
>Noch mehr Kosten einschmelzen, also wieder Margendruck auf Zulieferer, und irgendwann ists so ausgequetscht, daß nix mehr läuft.
Tagtäglich wirds gemeldet.
>Das wird heftig, fürchte ich.
Heftigst!
>Nur nicht für Oldy! Das ist gut so, vielleicht sollte man von ihm lernen, solange es noch geht?
Ab in Busch oder in the woods? N o c h nicht!
>Beste Grüße vom Baldur
Beste zurück. Tut mir leid. Lage verschlechtert sich leider dramatisch!
d.
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jagg
30.01.2001, 23:59
@ dottore
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Re: Gezooondhyte! Doch jetzt zur Sache: |
Grossartiger Beitrag (imho) wieder mal... hab das nur mal sagen wollen. Etwas"witziges" (!?) das mir in diesem Zusammenhang einfällt ist eigentlich nurm dass man sich öfters immer wieder mal vergegenwärtigen sollte dass PAKISTAN TATSÄCHLICH kürzlich die Benutzung von ZINSEN abgeschafft (oder unter Strafe gestellt) hat.
Das ist im Sinne des Themas sicherlich und auch darüber hinaus eigentlich bemerkenswert, sei es so"weltfremd" wie es überhaupt irgend geht.
Prima Forum hier (me's happy on that)
Grusse - jagg
>
>Liebe Freunde,
>interessante Debatte, die sich da unterhalb aufgebaut hat - und jeder hat auf seine Weise Recht!
>Aber es geht um a bisserl mehr, leider!
>Es geht nämlich nicht um den Grad oder die schiere Höhe der Verschuldung, egal wie gemessen wird. Sondern es geht einzig und allein um die sich daran anschließende Verschuldungsbereitschaft, bzw. -möglichkeit!
>Ist die nicht mehr vorhanden, bzw. nicht mehr gegeben, ist es leider AUS!
>Denn nach dem ehernen Gesetz des Kapitalismus sind immer ungedeckte ("unvollendete", im Sinne von"noch nicht erfüllte") Kreditkontrakte vorhanden. Derzeit weltweit so um die 100 Billionen DM und zwar: Staat, Unternehmen, Privathaushalte.
>Um sie aus der Welt zu schaffen, m u s s immer eine neue Kreditierung Statt finden und zwar in Höhe der geschuldeten Zinsen (und beim Profitsystem: in Höhe des erwarteten Gewinns, der aber erst realisiert werden kann, wenn die dazu notwendige Nettoneuverschuldung stattgehabt hat, usw., usw.).
>Langer Rede, kurzer (Debitismus-)-Sinn:
>Was wir in den USA erleben, ist nicht etwa eine"Gesundung" (im Sinne"solideren" Finanzgebarens), sondern ganz das Gegenteil: Solide, aber Kopfschuss! Es fehlt über kurz oder lang an allen Ecken und Enden.
>Das Problem bei einer Schuldenorgie ist nicht die Orgie, sondern das E N D E der Orgie. Es ist wie beim Fixer: spritzt er nicht weiter, gehts ums Verrecken...
>Es gibt für die USA nur einen Weg, aus der Falle raus zu finden: Einen noch verschuldungsfähigen neuen Schuldner zu finden. Und das kann nur der Staat sein. Aber bevor Bush & Cie das begreifen - too late. Und AG hat's schon überhaupt nicht drauf. Denn der senkt die Zinsen ja, damit sich alle wieder m e h r verschulden.
>Und wenn es keiner tut? GAME OVER!
>Merke: Eine offene Rechnung kann nur dadurch bedient werden, dass noch höhere offene Rechnungen entstehen.
>Falls nicht, gehen die alten offenen Rechnungen fallit. Und dann folgt die berühmte Einwärts-Spirale, die jede schwere Krise definiert. Und davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter!
>DIXI (ich habe gesprochen).
>Gruß (und Ihr verzeiht mir hoffentlich meinen abrupten Stil; aber ich will ja niemandem von Weltweistheiten künden, sondern nur das Verständnis wecken für das"System", in dem wir leben - was ich im übrigen vollumfänglich bejahe...).
>d.
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JüKü
31.01.2001, 00:09
@ dottore
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Re: Goldmedaille,... / dottore - JESSAS! |
>Okäh, okäh,
>aber den bring ich ehrlich nicht mit.
Na gut, eingesehen....
Ich arbeite übrigens wie blöd an der Exhibition, und weiß schon gar nicht mehr, was alles noch oder was eher lieber nicht. Wo steht mir bloß der Kopp!
>Es soll ja kein Gestrunze werden, aber es soll auch anspruchsvoll sein (wie gesagt: Was Sie immer schon bei der Bundesbank in ihrem"Geldmuseum" sehen wollten, was Ihnen aber nicht gezeigt wird, weil die zu blöd sind...).
>Oder so.
Bin gespannt wie ein Regenschirm im Regen!
>Mööönsch, seid Ihr alle auch schon gut vorbereitet? Ich bins mitnichten...
>Gruß + Gute Nacht!
>d.
Ich noch nicht - drvvqe32iurtuerureqäcccmqrä#
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jagg
31.01.2001, 00:11
@ dottore
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Re: Goldmedaille,... / dottore - JESSAS! |
>.................
>Gruß + Gute Nacht!
Oh! Dann bist du wohl erst mal für einige Stunden
abwesend... muss wohl auch sein.. also dann..
gute nacht auch..
ps - wäre prima wenn ihr eine live camera beim
treffen dabei hättet so dass wir anderen das
im forum sehen könnten - na!?
schon gut - ob gewollt oder nicht ist auch unmöglich
... nacht dann mal alle... gähnend... jag.. g
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SportiSteffen
31.01.2001, 08:59
@ BossCube
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USA - Viel zu teuer? Nee... |
Also ich halte mich gerade in den USA auf und ich muss sagen, dass es nicht viel teurer als in Deutschland ist. Wenn ich mir ueberlege, mir in Frankfurt in der City direkt am Boersenplatz zu nehmen, dann habe ich entweder genuegend Geld oder ich kann nicht rechnen. Deshalb sollte man auch nicht mit einem Appartment downtown in NYC rechnen.
ENGLAND ist wirklich teuer.
Die Nahrungsmittel und die Kleidung hier sind durchaus vom Preis mit Deutschland zu vergleichen.
Ganz wichtig: Autos! Autos sind hier deutlich billiger als in Deutschland.
Der Benzinpreis ist hier innerhalb der letzten 2-3 Jahre von 0.80 $ pro Gallone (!!!!) also 3.78 Liter auf jetzt zwischen 1.50 und 1.70 angestiegen. In Deutschland kaemen wir auf 3.5 - 4 $ pro Gallone.
Der Amerikan Dream besteht doch darin, dass man sich einen virtuellen Reichtum aufbaut, indem man versucht eine Harmonie im Handel zu finden.
Ich verstehe nicht, warum die Old-Economy hier zusammenbrechen sollte.
Die Blase im Technologiesektor und im Internetsektor wird noch weiter platzen, weil meistens nur heisse Luft dahinter steckt.
Die lenkenden Haende werden sich bei diesem Niedergang doch nicht die Finger verbrennen...!? Nur die Yuppies. Je schneller man vernuenftig wird, desto besser kommt man raus.
Meinungen??!!
STEFFEN
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SportiSteffen
31.01.2001, 09:25
@ Baldur der Ketzer
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Rezession - Wie komme ich am besten durch? |
Was mache ich, wenn ich in den naechsten 4 Jahren vielleicht 50-80 TDM Kredit fuer mein Studium aufnehmen muss (zahlt sich bestimmt aus), aber gleichzeitig moechten/muessen wir bei unserer Firma neu investieren und es ist kein Risikokapital vorhanden. Ausserdem haben wir eine Hypothek auf das Haus abzubezahlen (in 10-15 Jahren kommt eine Lebensversicherung, die fast alles abzahlen wuerde), die jedoch durch die zwangsweise hohen Kosten trotz disziplierter Enthaltsamkeit nicht unbedingt weniger wird.
Da das Haus in ~5 Jahren sowieso verkauft werden soll, weil zu gross, fragt es sich lohnt umzuziehen.
Wenn der Aktienmarkt zu volatil ist, wird dann nicht mehr in Immobilien/Gold/Sachwerten angelegt, was den Preis treibt?
Also verkaufen oder nicht?
Wer kann einen ueberhaupt in sowas am Besten beraten? Die Entscheidung muss man immer noch selbst treffen, aber das eine oder andere Wort von aussen hilft vielleicht weiter.
Haben nicht viele Leute diese Probleme?
>Hallo,
>wir haben jetzt zwei Bereiche angesprochen, den Konsum (kauf ich jetzt ein neues Auto, oder fahr ich mein altes weiter)und die Spekulation (was passiert mit meinem Reichtumsgefühl, was passiert mit der Schlaftiefe des Nachts....).
>Was ein riesen Problem ist, wie halten wir unsere ureigenste Kiste am Laufen?
>Was können wir tun, damit der Arbeitsplatz halbwegs sicher bleibt, was können wir tun, damit die eigene Firma das durchsteht?
>Wenn man eine Firma hat, müssen die Jahreskosten wieder rein, die Leute brauchen was zu tun, die Lieferanten müssen zufriedengestellt werden, damit die Vertretung bleibt, die Kunden erwarten weiterhin Leistungsfähigkeit.
>jetzt ist das ein Drahtseilakt, in einem pessimistischen, deflationären Umfeld langsam weiterzufahren und so viel Schwung zu behalten, daß man nicht umkippt, wenn sich die Krise als doch jetzt noch nicht so schlimm erweisen sollte.
>Verträge und Zwänge verhindern in der Wirtschaft doch oftmals eine freie unternehmerische Entscheidung, die drückt dann erst der Insolvenzverwalter durch.
>Also, Investitionszwang, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
>Noch mehr Kosten einschmelzen, also wieder Margendruck auf Zulieferer, und irgendwann ists so ausgequetscht, daß nix mehr läuft.
>Das wird heftig, fürchte ich.
>Nur nicht für Oldy! Das ist gut so, vielleicht sollte man von ihm lernen, solange es noch geht?
>Beste Grüße vom Baldur
>
>>>die berühmte Einwärts-Spirale???? wo ist sie zu ruhm gekommen?
>>Es gibt eine berühmte Darstellung in den Lehrbüchern, worin der Welthandel und die Preise für Weltprodukte gezeigt werden, jeweils quartalsweise. Immer weiter wie ein Spinnennetz Richtung Nullpunkt, der im Zentrum der Grafik steht. Ich glaube, Du kannst Dir das vorstellen.
>>>...davon trennen uns weltwirtschaftlich nur noch Millimeter! Was ist zu tun?
>>Ruhig Blut und zuschauen. Ändern können w i r bei allem guten Willen nichts. Aber wir können uns durch Achtsamkeit relativ zu den anderen besser stellen (ohne das groß ausnutzen zu können, wohl gemerkt). Und wir können es früher sehen und"spüren" (Bauch!) als andere.
>>Aldi, das Lernen ist in erster Linie: kritisches Hinterfragen und immer wieder alles neu in Frage stellen. Gut so!
>>Gruß
>>d.
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Baldur der Ketzer
31.01.2001, 10:33
@ SportiSteffen
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Re: Rezession - Wie komme ich am besten durch? |
Hallo, Steffen,
ich denke, daß die größte Monatsbelastung die Miete ist.
Ein abbezahltes Dach überm Kopf bringt einem vielleicht nachher einen Lastenausgleich aufgebrummt, aber zwischendurch ist man besser durchgekommen als andere.
Das ist so wie der alte Spruch zur Notwehr, lieber vor 12 Geschworenen sitzen, als von 6 Schwarzgekleideten zum Loch getragen zu werden.
Also lieber etwas kleineres und bezahlt, als was größeres auf Pump, meine ich.
Gut, wenn man überhaupt was braucht, lieber etwas eigenes abbezahlen als Miete abdrücken, die ist eh weg.
Nur, wo zieht man die Grenze zum Risiko?
Ich miete Lager- und Geschäftsräume, weil mir derzeit das Risiko für eine 15-Jahresfinanzierung zu hoch ist, wenns runtergeht, gibts Hallen en masse, dann fällt der Wert ins Bodenlose, wie weiland vor 15 Jahren jede zweite Halle zwischen Mailand und Brescia leerzustehen schien.
Privat siehts anders aus, eigenes Wohnen hat einen emotionalen Mehrwert, der einem was wert sein sollte, und da würde ich mich eher aus dem Fenster lehnen.
Ist jetzt nur meine eigene Meinung.
Im Zweifel zwischen Firma und Studium zu unterscheiden, ist schwierig.
Lieber die Firma in der (Hinter-)Hand, als ein teures Studium, und ein überarroganter Prof. prüft einen im Examen raus (hab ich bei jemandem aus Südafrika erlebt, der in Deutschland 14 Semester BWL studierte, weil er nebenbei mit einer Computerfirma seinen Aufenthalt finanzieren mußte. Im Examen, mündlich, hat ihn dann der schrulliger Obermacker durchgeschmissen, wegen 0,3 in dieser Note fiel er bei der insgesamten Prüfung durch.
Eine Bewertung erspare ich mir hier.
Wenns irgendwie geht, ist mein Rat, heimatnah studieren und nebenher in der Firma mitzuarbeiten, keinesfalls zu viel Zeit und Geld ins Studium zu investieren.
Ein akademischer Grad ist unbestreitbar ein Türöffner, aber auch er untersteht einer Kosten-/Nutzenabwägung.
der berühmte Taxifahrer mit Diplom ist ja auch nicht was sinnvolles.
Für mich persönlich habe ich große Zweifel, ob sich ein langjähriges Vollzeitstudium jemals auszahlen wird (Ausnahme medizinische Studiengänge, die nimmt man (hoffentlich) aus Berufung).
Und ein Auslandsstudium wäre für mich aus kaufmännischer Sicht zu aufwendig und kontraproduktiv.
beste Grüße vom Baldur
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SportiSteffen
31.01.2001, 11:07
@ Baldur der Ketzer
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Re: Rezession - Wie komme ich am besten durch? |
Thanx Baldur!
Das Studium ist an der European Business School, Oestrich-Winkel, German Harvard.
http://www.ebs.de
Nach 8 Semestern Dipl.Kfm. und durchschn.3-4 Jobangebote -> 100-120 TDM.
Mit Durchfallen habe ich keine Probleme. Ich habe mit Leistungssport (Zehnkampf) als Mehrbelastung ein 1er Abi gemacht mit 18.
Das mit der Huette ist echt die Frage.
Steigen die Preise oder fallen sie?
Wer kann einen auf sowas beraten?
STEFFEN
>Hallo, Steffen,
>ich denke, daß die größte Monatsbelastung die Miete ist.
>Ein abbezahltes Dach überm Kopf bringt einem vielleicht nachher einen Lastenausgleich aufgebrummt, aber zwischendurch ist man besser durchgekommen als andere.
>Das ist so wie der alte Spruch zur Notwehr, lieber vor 12 Geschworenen sitzen, als von 6 Schwarzgekleideten zum Loch getragen zu werden.
>Also lieber etwas kleineres und bezahlt, als was größeres auf Pump, meine ich.
>Gut, wenn man überhaupt was braucht, lieber etwas eigenes abbezahlen als Miete abdrücken, die ist eh weg.
>Nur, wo zieht man die Grenze zum Risiko?
>Ich miete Lager- und Geschäftsräume, weil mir derzeit das Risiko für eine 15-Jahresfinanzierung zu hoch ist, wenns runtergeht, gibts Hallen en masse, dann fällt der Wert ins Bodenlose, wie weiland vor 15 Jahren jede zweite Halle zwischen Mailand und Brescia leerzustehen schien.
>Privat siehts anders aus, eigenes Wohnen hat einen emotionalen Mehrwert, der einem was wert sein sollte, und da würde ich mich eher aus dem Fenster lehnen.
>Ist jetzt nur meine eigene Meinung.
>Im Zweifel zwischen Firma und Studium zu unterscheiden, ist schwierig.
>Lieber die Firma in der (Hinter-)Hand, als ein teures Studium, und ein überarroganter Prof. prüft einen im Examen raus (hab ich bei jemandem aus Südafrika erlebt, der in Deutschland 14 Semester BWL studierte, weil er nebenbei mit einer Computerfirma seinen Aufenthalt finanzieren mußte. Im Examen, mündlich, hat ihn dann der schrulliger Obermacker durchgeschmissen, wegen 0,3 in dieser Note fiel er bei der insgesamten Prüfung durch.
>Eine Bewertung erspare ich mir hier.
>Wenns irgendwie geht, ist mein Rat, heimatnah studieren und nebenher in der Firma mitzuarbeiten, keinesfalls zu viel Zeit und Geld ins Studium zu investieren.
>Ein akademischer Grad ist unbestreitbar ein Türöffner, aber auch er untersteht einer Kosten-/Nutzenabwägung.
>der berühmte Taxifahrer mit Diplom ist ja auch nicht was sinnvolles.
>Für mich persönlich habe ich große Zweifel, ob sich ein langjähriges Vollzeitstudium jemals auszahlen wird (Ausnahme medizinische Studiengänge, die nimmt man (hoffentlich) aus Berufung).
>Und ein Auslandsstudium wäre für mich aus kaufmännischer Sicht zu aufwendig und kontraproduktiv.
>beste Grüße vom Baldur
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