Hoi, Aldi,
ich habe nur mal auf den Beitrag dort aufmerksam machen wollen, ohne mich mit allen Aussagen zu identifizieren. Es war bemerkenswert, daß das Geldthema auch dort Aufmerksamkeit fand, schließlich ist die KRR ja eher ein verfassungsrechtliches Thema, weniger ein geldtheoretisches.
>...führende Meinungsmanipulatoren mit Professorentitel und VWL-Studium sagen auch"freier Markt" dazu. Gern genommen wird auch"soziale Marktwirtschaft"...
>Wir sind hoffentlich alle an der Meinungsbildung beteiligt. Wem das Wort Manipulation besser gefällt naja Geschmackssache. Ich spreche weder Dir noch diesen Profs ab, daß sie aus tiefer Überzeugung, gelebter Erfahrung und nicht erkannten Irrtümern ihre Meinung vertreten (wie wir alle hoffentlich). Auf die Wahrheit gibt es kein Monopol!!!!
Das ist absolut richtig.
Ich kenne zwei Professoren, einen gut, einen weniger gut, einer gegen Euro, einer total dafür.
Beide haben ihr Recht auf eigene meinung, und, sich dafür einzusetzen.
Gut, wie sieht es um die Beweggründe aus und um das Wissen hinter den Präferenzen?
Natürlich haben wir die Argumente immer hin- und hergetragen.
Bis der liebe Knabe aus der VWL, der so viel Mathe machte, bis er selbst seinen Erguß nicht mehr durchrechnen konnte, eingestand, er sei für den Euro, weil er einfach rein menschlich einen Bundesstaat Europa haben wolle.
Da käme es doch nicht mehr auf Gründe an, nein, er wolle den Euro einfach haben, weil er ihm sympathisch sei.
Da kommt Argumentation nicht mehr gegen an.
Klar, wieso sollte der gute Mann sein Recht nicht fordern? Nur, was passiert dann mit den Rechten und Interessen derer, die den Euro halt nicht wollen?
Schwieriges Thema, einem jeden recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Meiner Meinung nach sollte man sich wenigstens nach bestem Wissen und Gewissen bemüht haben, persönliche Wünsche auch auf ihre Wirkung gegenüber anderen hin abgeprüft zu haben, und hinter Wünschen auch nach Ursachen und Folgen suchen.
Ob das die hohen Herrn immer tun? Welch Zweifel.......
Wahrheit ist etwas höchst subjektives, fast wie Geschmack, denn jeder von uns hat seine Filter-Brille auf, die durch seine Lebenssituation entstanden ist.
Deswegen wäre ich ja dafür, hinsichtlich Entscheidungsträgern immer nur Praktiker ranzulassen, oder eben Leute, die in diesem Gebiet betroffen sind, Erfahrung haben, um die Sache von innen zu sehen - erst dann kann man sich ein Urteil erlauben, das mal für alle gelten soll (=Politiker), fürchte ich.
>
>2. Text
>...Zinsgeld existiert ganz einfach nicht. Die Bank gewinnt immer....
>Alle Marktteilnehmer gieren nach Profit und Gewinn, Macht und Einfluß und eben auch nach Zins und Zinseszins, natürlich auch die Banken. Diese leben richtigerweise aber nicht vom Zins, sondern von der Differenz des Haben- und Sollzinses. Die Behauptung, die Banken stecken sich alles ein ist zu einfach. Wir alle tun dies und haben dabei ein gutes Gefühl, weil wir wollen ja nur vorsorgen. Haben wir diesen Gedanken nicht, denken wir sicherlich, es wird schon für uns gesorgt. Da wird es sicher in Zukunft einige Irrtümer geben oder es droht die Pleite. Ich gehe von den Irrtümern aus, denn der Staat wir zukünftig immer weniger finanzieren wollen und können. Wir sind auf den richtigen Weg. Der Staat zieht sich aus Aufgaben zurück, die nicht hoheitlich sind, vernachlässigt das Sozialsystem nicht komplett, stutzt es aber sicher zurück. Christliche Nächstenliebe wird zunehmen und wirtschaftliche Erfolge werden dann wieder wachsen und uns moralisch und wirtschaftlich voranbringen.
hm, es rutscht mir eine Wertung raus, wenig rational, eher aus dem Bauch heraus: wenn eine Bank 3% zahlt und 5% nimmt, wird man das nicht als überzogen empfinden.
Wenn eine Bank 2% gibt und 9% nimmt, habe ich damit emotional Probleme, nach dem Motto"die billig und gerecht denkenden".
Ich hab schon mal gepostet, daß meine Tante einst in der Größenordnung von 13% oder so lag, und sie zahlte sich dumm und deppert mit ihrem Fertighäuschen. Klar, hätt sie ja nicht müssen, es gehören immer zwei dazu. Das Problem ist mir einsichtig. Aber ist 13, oder 11, oder 15 ein noch vertretbarer Zinssatz?
Wenn man sieht, wohin das Geld fließt (peanuts-Kratzer), das aus der Zinsdifferenz stammt, welche Macht es entwickelt, welche Konzentrationen es schafft, und welche Überheblichkeit auf dem Fleiße der Zinszahler wuchert, dann kommen meine freiheitlichen Überzeugungen ins Wanken.
Ich bin da etwas voreingenommen durch persönliche Erlebnisse mit Banken, als Kreditnehmer und als Anleger gleichermaßen.
Auf einen Punkt gebracht, die Erfahrungen sind niederschmetternd.
Der Allfinanzsektor beansprucht eine produktive Rolle, nur, was tun die wirklich im Sinne von Wertschöpfung? Mir fällt wenig ein dazu.
Dafür ist die Bedeutung der ineinander verschachtelten, undurchsichtigen Gebilde doch viel zu groß, unser aller Wohl und Wehe hängt dran, kleine Handwerker werden - mit Verlaub - verarscht und ausgeweidet, Milliardenbetrüger kriegen das Geld hinten reingeblasen.
Ein Gutes hat die Sache: in einer DeDe müssen auch die Banken ihre Kosten reinwirtschaften, und wenn es keine Börsengänge gibt, keine Fusionen, dann fällt der Ertrag aus diesen Geschäften weg.
Es bleiben nur noch lokalen Finanzierungen, und wenn niemand mehr Kredit nimmt, der ihn kriegen würde, und niemand mehr Kredit kriegt, der ihn brauchen könnte, wovon zahlen die Klötze dann ihre Supergehälter weiter?
Ich kenne ein paar Bankangestellte, welche am Schalter und welche weit oben, aber ich bin froh, keiner zu sein. Die haben auch Druck, sagens nur nicht.
Der DRuck kommt von oben aus der Direx-Etage, die sind so hochnäsig, daß ihnen bei Regen die Nase volläuft, und nach unten treten die in einer Arroganz, die unbeschreiblich ist.
Wie lange geht das gut?
Zurück: wo sind unsere Bankguthaben gerade? Wer springt ein, wenn der uns unbekannte Schuldner kippt und die Bank selber am Zahnfleisch geht (Abschreibungsbedarf...)?
> Alle gegen einen oder einer gegen alle = MONO - POLY. Das Spiel ist ein Renner bei den heiteren Gesellschaftsspielen. Und es fällt tatsächlich niemand die Ursache auf warum Banken und Versicherungen soviel Grundbesitz haben? tztztztzz...
Ja, nur abbeißen können sie nicht davon, ohne Mieter nix los, oder so gebaut, daß es nicht breit nutzbar ist (Versicherungskomplexe).
Erinnert mich an Kirchen, die haben auch die besten Grundstücke, aber was ist denn ein Gotteshaus bilanztechnisch"wert"? Nix.........
Danke für den Beitrag und beste Grüße vom Baldur
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