Jermak Timofejewitsch
28.09.2007, 09:25 |
10 Fragen v iranischen Uni-Präsidenten an Vorsteher der Columbia Universität Thread gesperrt |
-->an den feinen Herrn Bollinger, der Achmadinedschad bei seinem Vortrag galubte wie einen Operetten-Kasper behandeln zu müssen.
<ul> ~ Iranian University Chancellors Ask Bollinger 10 Questions</ul>
|
prinz_eisenherz
28.09.2007, 10:25
@ Jermak Timofejewitsch
|
Kriegserklärung oder Operette, das ist hier die Frage? |
-->Hallo,
der Regierung der USA, der kann man in der Tat eine Menge an Tiefschlägen gegen ihre Freunde und Feinde zutrauen, aber dem Direktor einer dortigen Universität, nach meiner Sicht der Dinge nicht, noch nicht, gegenüber einem bekannten Gast, den man selbst zur Diskussion eingeladen hat.
Wohl kaum eingeladen zu einen vorgefertigtem Frage- und Antwortspiel, wie in einem Drehbuch, an welches sich alle zu halten haben. Natürlich mit dem gewollten Ausgang, bei dem feststeht wer der Gute und wer der Böse sein wird. Also stellt sich die Frage, warum lädt er Bollinger den iranischen Präsidenten erst so großartig ein vor den Studenten zu sprechen, ohne Vorbedingungen, um ihn dann so zu beleidigen? Das paßt irgendwie nicht zusammen.
Leider habe ich den Link nicht mehr, das folgende ist somit nicht meiner Fantasie entsprungen, aber die These verleiht der Sache eine ganz neue Richtung.
Jede Universität in den USA wird überwiegend von Sponsoren mit Geld versorgt und lebt von den sehr üppigen Studiengebühren. In jeder der besseren Universitäten steckt auch viel Geld der bekannten jüdischen, israelfreundlichen Gruppen, die in den USA einen enormen Einfluß ausüben, welches nun wirklich kein großes Geheimnis mehr ist. Somit war die anerkennenswerte Absicht von den Präsidenten der Columbia Universität, den iranischen Präsidenten zum offenen Dialog vor Studenten einzuladen, ohnehin von vornherein ausgeschlossen, wenn er nicht den Sponsoren versprochen hat, den Ahmadinejad vor dem Auditorium, mit den üblichen Vorwürfen aus der westlichen Propaganda zu überschütten. Somit, um den Ahmadinejad überhaupt zu seinem Auftritt zu verhelfen, wandte der Bollinger den Trick an zu versprechen die Rede des Präsidenten zum Tribunal umzufunktionieren, um eine Lücke zu finden, es zu einer offenen Aussprache kommen zu lassen.
Kurz, der Bollinger zog eine Operette mit dem Ahmadinejad ab, damit die Meinungsfreiheit für wenige Stunden in seiner Universität wieder hergestellt wird. Könnte sein.
sonst war nichts weiter
eisenherz
|
ebony
28.09.2007, 12:30
@ prinz_eisenherz
|
Re: Kriegserklärung oder Operette, das ist hier die Frage? |
-->Hallo,
ich glaube eher daran, dass dies in guter Absicht geschah, aber er dann wie beim Ottinger sehen musste wie er seinen Job behalten konnte und trotzdem die Möglichkeit hatte zu zeigen das der IRAN auch andere Seiten als das Böse hat.
Grüße
Ebony
>Hallo,
>der Regierung der USA, der kann man in der Tat eine Menge an Tiefschlägen gegen ihre Freunde und Feinde zutrauen, aber dem Direktor einer dortigen Universität, nach meiner Sicht der Dinge nicht, noch nicht, gegenüber einem bekannten Gast, den man selbst zur Diskussion eingeladen hat.
>Wohl kaum eingeladen zu einen vorgefertigtem Frage- und Antwortspiel, wie in einem Drehbuch, an welches sich alle zu halten haben. Natürlich mit dem gewollten Ausgang, bei dem feststeht wer der Gute und wer der Böse sein wird. Also stellt sich die Frage, warum lädt er Bollinger den iranischen Präsidenten erst so großartig ein vor den Studenten zu sprechen, ohne Vorbedingungen, um ihn dann so zu beleidigen? Das paßt irgendwie nicht zusammen.
>Leider habe ich den Link nicht mehr, das folgende ist somit nicht meiner Fantasie entsprungen, aber die These verleiht der Sache eine ganz neue Richtung.
>Jede Universität in den USA wird überwiegend von Sponsoren mit Geld versorgt und lebt von den sehr üppigen Studiengebühren. In jeder der besseren Universitäten steckt auch viel Geld der bekannten jüdischen, israelfreundlichen Gruppen, die in den USA einen enormen Einfluß ausüben, welches nun wirklich kein großes Geheimnis mehr ist. Somit war die anerkennenswerte Absicht von den Präsidenten der Columbia Universität, den iranischen Präsidenten zum offenen Dialog vor Studenten einzuladen, ohnehin von vornherein ausgeschlossen, wenn er nicht den Sponsoren versprochen hat, den Ahmadinejad vor dem Auditorium, mit den üblichen Vorwürfen aus der westlichen Propaganda zu überschütten. Somit, um den Ahmadinejad überhaupt zu seinem Auftritt zu verhelfen, wandte der Bollinger den Trick an zu versprechen die Rede des Präsidenten zum Tribunal umzufunktionieren, um eine Lücke zu finden, es zu einer offenen Aussprache kommen zu lassen.
>Kurz, der Bollinger zog eine Operette mit dem Ahmadinejad ab, damit die Meinungsfreiheit für wenige Stunden in seiner Universität wieder hergestellt wird. Könnte sein.
>sonst war nichts weiter
>eisenherz
|
ebony
28.09.2007, 12:31
@ prinz_eisenherz
|
Re: Kriegserklärung oder Operette, das ist hier die Frage? |
-->Hallo,
ich glaube eher daran, dass dies in guter Absicht geschah, aber er dann wie beim Ottinger sehen musste wie er seinen Job behalten konnte und trotzdem die Möglichkeit hatte zu zeigen das der IRAN auch andere Seiten als das Böse hat.
Grüße
Ebony
>Hallo,
>der Regierung der USA, der kann man in der Tat eine Menge an Tiefschlägen gegen ihre Freunde und Feinde zutrauen, aber dem Direktor einer dortigen Universität, nach meiner Sicht der Dinge nicht, noch nicht, gegenüber einem bekannten Gast, den man selbst zur Diskussion eingeladen hat.
>Wohl kaum eingeladen zu einen vorgefertigtem Frage- und Antwortspiel, wie in einem Drehbuch, an welches sich alle zu halten haben. Natürlich mit dem gewollten Ausgang, bei dem feststeht wer der Gute und wer der Böse sein wird. Also stellt sich die Frage, warum lädt er Bollinger den iranischen Präsidenten erst so großartig ein vor den Studenten zu sprechen, ohne Vorbedingungen, um ihn dann so zu beleidigen? Das paßt irgendwie nicht zusammen.
>Leider habe ich den Link nicht mehr, das folgende ist somit nicht meiner Fantasie entsprungen, aber die These verleiht der Sache eine ganz neue Richtung.
>Jede Universität in den USA wird überwiegend von Sponsoren mit Geld versorgt und lebt von den sehr üppigen Studiengebühren. In jeder der besseren Universitäten steckt auch viel Geld der bekannten jüdischen, israelfreundlichen Gruppen, die in den USA einen enormen Einfluß ausüben, welches nun wirklich kein großes Geheimnis mehr ist. Somit war die anerkennenswerte Absicht von den Präsidenten der Columbia Universität, den iranischen Präsidenten zum offenen Dialog vor Studenten einzuladen, ohnehin von vornherein ausgeschlossen, wenn er nicht den Sponsoren versprochen hat, den Ahmadinejad vor dem Auditorium, mit den üblichen Vorwürfen aus der westlichen Propaganda zu überschütten. Somit, um den Ahmadinejad überhaupt zu seinem Auftritt zu verhelfen, wandte der Bollinger den Trick an zu versprechen die Rede des Präsidenten zum Tribunal umzufunktionieren, um eine Lücke zu finden, es zu einer offenen Aussprache kommen zu lassen.
>Kurz, der Bollinger zog eine Operette mit dem Ahmadinejad ab, damit die Meinungsfreiheit für wenige Stunden in seiner Universität wieder hergestellt wird. Könnte sein.
>sonst war nichts weiter
>eisenherz
|
kosh
28.09.2007, 18:54
@ prinz_eisenherz
|
Re: Kriegserklärung oder Operette - Bollingers frei-extremistische Rede |
-->Hallo prinz
Herausgepickt:
aus http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EC0AB0E6FDE5945E3A9A1FC923169F766~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell
- Lee Bollinger
Verfechter der freien Rede
... Glühendes Bekenntnis zur Redefreiheit
... Bollinger gab aber vor allem ein glühendes Bekenntnis zum Recht der Redefreiheit ab - ein Gegenstand, mit dem sich der 1947 in Santa Rosa in Kalifornien geborene Juraprofessor in seiner wissenschaftlichen und praktischen Laufbahn eingehend befasst hat.
Worauf ich mit Nachdruck hinweisen will:
- 1986 publizierte er das weithin als Grundlagenwerk bezeichnete Buch „Die tolerante Gesellschaft: Die Freiheit der Rede und extremistische Rede in Amerika“,...
Demnach sollte Bollinger sogar aus akademischer Sicht ziemlich genau wissen, was unter freier Rede zu verstehen ist. Nun, wie kommt es dann, dass Bollinger...
aus http://www.epochtimes.de/articles/2007/09/25/170250.html
-... Ahmadinedschad als „engstirnigen und grausamen Diktator“...
... bezeichnet? Ahmadinejad ist weder im altrömischen noch im neuzeitlichen Sinn ein Diktator, soviel Grundwissen sollte man einem Rektor einer weltberühmten Universität zutrauen können. Aus diesem Grund sagt Bollingers nächste Behauptung...
- Wenn Ahmadinedschad den Holocaust leugne, sei er entweder „schamlos provokativ oder erstaunlich ungebildet“...
... mehr über Bollinger selbst als über das Subjekt seiner Kritik aus. Von Ahmadinejad scheinen viele Leute nicht viel zu erwarten, während kaum einer bemerkt, dass Bollinger selbst niedrigste Erwartungen nicht mehr erfüllen kann. Was Bollinger redet, ist nachweislich falsch und als Spezialist für "Freiheit der Rede und extremistische Rede" sollte er sich sogar ausgesprochen bewusst gewesen sein, dass darüberhinaus im Begriff war, eine extremistische Rede zu halten. Somit kann ich Bollinger attestieren: Wer als Universitätsrektor und Spezialist in eigener Sache einen solchen Humbug von sich gibt, ist "schamlos provokativ" UND"erstaunlich ungebildet".
Deshalb erweist sich die Presstitution einen Bärendienst:
aus http://liberalinaustria.wordpress.com/2007/09/25/wie-eine-uni-ahmdadineschad-zerlegte/
- Ein Heldenstück mit den unbesiegbaren Waffen der Demokratie vollbrachte der Uni-Rektor der Columbia-Universität in Amerika, als er Ahmadinedschad bei einer Podiumsdiskussion “begrüßte”.
Der moderne Held der Stupid White Men mit seinen unbesiegbaren Waffen der freiheitlichen Demokratie: Provokation, Extremismus, Pisa, Beleidigungen. Mehr hat der offizielle Westen nicht mehr zu bieten, das ist das Niveau, auf dem wir mittlerweile angekommen sind, irgendwo zwischen Erdgeschoss und Kartoffelkeller, als wären wir von Blausäure und Radon benebelt. Ganz viele Leute haben da was ganz böse verwechselt. So wenig die freie Rede bedeutet, den anderen mit einem Kinnhaken zu Boden zu strecken, so wenig heisst freie Rede, auch noch den offensichtlichsten Stumpfsinn propagandistisch auszuschlachten. Ich weiss nicht warum er sich diesen intellektuellen Bankrott geleistet hat, aber dadurch steht er in einer Reihe mit Ex-Aussenminister Powell, der seine Qualitäten vor der UNO zum Besten gab.
Die Amis auf Kurs
kosh
PS: Nein, ich bin kein Jubelperser. Ich stelle lediglich fest, dass unsere Aushängeschilder mächtig Schimmel angesetzt haben. Den Ahmadinejad zu kritisieren ist eine Sache, sich aber selbst zum Ansprechpartner der eigenen Kritik zu machen, ist peinlich, besonders, wenn man es noch nicht mal merkt.
|
prinz_eisenherz
28.09.2007, 20:05
@ kosh
|
Re: Kriegserklärung oder Operette - Bollingers frei-extremistische Rede |
-->Guten Abend kosh,
teilweise hatten wir die Reaktion des Direktors von der Columbia Universität schon einige Beiträge vorher, der merkwürdige Zwiespalt in den Antworten, aber auch zu der Berichterstattung in den Medien, die zwischen klammheimlicher Schadenfreude und Anerkennung hin und her gehen.
hier: http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/392061.htm
Einmal das der iranische Präsident durchaus mit Beifall für seine Ausführungen bedacht wurde, das er ruhig und geduldig den Studenten erklärt hat, wie man zu gesicherten Erkenntnissen auch zu Fragen der Zeitgeschichte kommen kann, ganz im Sinne der westlichen Methode nämlich, indem man vorurteilsfrei eine Untersuchung zuläßt, ja sie sogar fördert, und jeden zu Wort kommen läßt, der dazu eine begründete Ansicht hat.
Das sollte eigentlich die Methode des wissenschaftlichen Arbeitens sein, seit der Aufklärung und das bringt uns ein strenggläubiger Moslem wieder ins Gedächtnis, das ist schon erstaunlich. Die langen Zeiten vor der Aufklärung hier in Europa, wo jeder seinen Platz zugewiesen bekommen hatte und die Kirche unangefochten die Welt erklären konnte, die waren recht finster. Und zum anderen wurde kritiklos in den Medien von der Häme geschrieben, mit der der Universitätspräsident den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad seinen Studenten vorgestellt hat.
Jedenfalls finde ich dieses Gesamtbild, hier das verbale Niederknüppeln und dort eine gepflegt Diskussion, recht widersprüchlich, da stimmt etwas nicht.
Nun schätze ich jedenfalls den Unipräsidenten als einen intelligenten Menschen ein, der seine private Meinung hat und der die Universitätseigner zufriedenstellen muß. So gesehen, weil die Rede vor der UNO und die Einladung zum Streitgespräch schon lange bekannt war und vorbereitet, unterstelle ich mal, das der Ahmadinedschad und seine Berater sich vorher mit dem Präsidenten der Universität über den Rahmen der Veranstaltung abgestimmt haben. Das der Ahmadinedschad nun wirklich kein Dummer ist, das sollten selbst die letzen in den USA gemerkt haben, zumal der ihnen im Ausland einfach nicht den Gefallen erweisen möchte, sich wie ein wildgewordenes Stehaufmännchen zu gebärden, sondern erstaunlich ruhig bleibt, meist sehr sanft spricht, an religiöse Werte erinnert, auch nachgeben kann, also keiner, den man allzu gerne schon wegen seines Aussehens und seiner Rhetorik, egal was der Inhalt ist, den westlichen Lesern als primitiven Wüstenhinterwäldler vorführen kann.
Entschuldigung, ich verzettle mich, kurzum die Einladung, der abgesproche Umgang miteinander und die Berichterstattung über die Veranstaltung selbst, die kommen mir vor, als hätte der Bollinger zu einer List gegriffen, um den iranischen Präsidenten seinen Studenten überhaupt präsentieren zu können. Natürlich wäre auch das kein Glanzlicht für die augenblickliche politische Lage in den USA, das zu solchen Tarnungen gegriffen werden muß, um wenigstens mal den Studenten die Gelegenheit zu geben, auch mal die andere Seite zu hören, eher wäre es ein sehr schlimmes Zeichen und deutet auf genau das hin, was man einfach mal so feststellen muß, die USA sind eine Diktatur mit einer demokratischen Verkleidung.
Sollte das aber doch eine kindische Falle für den iranischen Präsidenten gewesen sein, dann allerdings fehlen mir die passenden Ausdrücke dafür. Dann scheint es so zu sein, das keiner mehr in den USA davor zurückschreckt, jeden der ihnen im Weg steht als wütender Kampfhund zu begegnen. Wobei ich mich ohnehin frage, warum die USA das alles riskieren und warum sie nicht weiter wie früher ihr Erdöl den erdölreichen Staaten abkaufen, warum wollen sie auf einmal alles besitzen, es kostenlos haben. Die gesamten Strategieüberlegungen, die dafür immer genannt werden, die können nicht aufgehen, die führen in die Bedeutungslosigkeit.
bis denne
eisenherz
|