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Lektuere und Fakten gestern/heute:
<font size="5">Rekorde...<font>
Dax und Dow Jones haben in den vergangenen zehn Handelstagen jeweils neun Prozent zugelegt. Vorgestern hatte der US-Leitindex seinen bisherigen Rekordstand vom Juli erreicht, gestern dann der Rekord: Der Dow schloss auf einem Allzeithoch von 14.088 Punkten. Und dem Dax fehlten lediglich noch 200 Punkte zu seiner Bestmarke aus dem Sommer, ist zu lesen Am 16. Juli hatte das deutsche Börsenbarometer bei 8105,69 Punkten auf einem Allzeithoch geschlossen.
Den ersten Handelstagen des neuen Quartals käme nach Überzeugung der Experten dieses Jahr eine besondere Bedeutung zu. Man schaue sich die Kursentwicklung diese Woche besonders genau an, sage bspw. Joachim Paul Schäfer, Portfolio-Verwalter bei der Vermögensverwaltung PSM Langen v.d. Goltz & Dr. Prinz in München: Nach der Leitzinssenkung sei am Markt alles möglich, und auch das Gegenteil davon.
Schäfer gelte seit Jahren als Skeptiker der weltweiten Börseneuphorie, daher lasse es aufhorchen, wenn er feststelle: Wenn sich in den nächsten Tagen eine freundliche Tendenz durchsetze, bedeutee das wahrscheinlich, dass das gesamte Quartal mit positiven Vorzeichen enden werde. Infolge des unablässig in den Markt gepumpten frischen Geldes sei beim Dax dann kurzfristig sogar ein neue historische Höchststände möglich. Selbst Mark Faber habe ja unlängst noch mal „steigende Kurse“ ins Kalkül gezogen.
Commerzbank-Stratege Andreas Hürkamp, seinerseits eher Optimist denn Pessimist, traue dem deutschen Börsenbarometer dieses Jahr sowieso noch einen Stand von 8350 Punkten zu. Das entspräche einem weiteren Anstieg um knapp sechs Prozent. Anders als der"mutige" Hürkamp wollten sich die meisten Experten indes nicht aus dem Fenster lehnen und liessen nach einer neuesten Umfrage ihre Index-Ziele fürs Jahresende um den aktuellen Index-Stand pendeln.
Während hiesige Anleger noch von Rekorden träumten, seien diese vielerorts auf der Welt längst Alltag. Ungeachtet der Ängste vor einer möglichen US-Rezession herrsche in vielen Nationen ein regelrechtes Aktienfieber. Besonders gut gelaufen seien dieses Jahr die Börsen von Ländern an der Schwelle zum Industriestaat (Emerging Markets). Die Aktienmärkte in Nigeria, Kroatien, Botswana, Serbien, Peru, Slowenien und der Ukraine legten in den ersten drei Quartalen zwischen 51 und 107 Prozent zu. Überstrahlt wurde das alles jedoch von den chinesischen Börsen - dort explodierten die Notierungen um sage und schreibe 173 Prozent.
Größter Wermutstropfen für deutsche Anleger in dem guten Börsenjahr 2007 sei die Währungsentwicklung. Durch den starken Anstieg des Euro gegenüber dem Yen, dem Dollar und anderen Währungen seien Kursgewinne und Dividenden aus dem Ausland dezimiert worden. So seien die durchschnittlich elf Prozent Ertrag, die deutsche Investoren mit US-Aktien erzielen konnten, in heimischer Währung auf gut drei Prozent zusammengeschrumpft. Und von den vier Prozent, die mit britischen Dividendenpapieren zu verdienen war, sei in Euro unter dem Strich praktisch nichts übriggeblieben.
Trostlos ghabe sich, einmal mehr, die Bilanz von Japan-Investments gestaltet Der Nikkei sei mit minus 2 Prozent das einzige der großen Marktbarometer, das 2007 keine positive Entwicklung in der Landeswährung aufweise.
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