André
05.10.2007, 16:47 |
Geheimer Staatsvertrag - BRD ohne Autonomie bis 2099 - Historiker gefordert Thread gesperrt |
-->Kommentar erbeten, inwieweit dies so sein mag oder nicht; Was da in die 2 + 4 -Verträge hinübergenommen wurde?
Generalmajor a.D. Gerd-Helmut Komossa, ehemaliger Amtschef des Militärischen Abschirmdienstes der Deutschen Bundeswehr erklärt auf Seite 21f. seines aktuellen Buches (Die deutsche Karte - Das verdeckte Spiel der geheimen Dienste. Ein Amtschef des MAD berichtet) was bisher nur in nationalen Kreisen gemunkelt worden ist:
„Der Geheime Staatsvertrag vom 21. Mai 1949 wurde vom Bundesnachrichtendienst unter 'Strengste Vertraulichkeit' eingestuft. In ihm wurden die grundlegenden Vorbehalte der Sieger für die Souveränität der Bundesrepublik bis zum Jahre 2099 festgeschrieben, was heute wohl kaum jemandem bewußt sein dürfte. Danach wurde einmal der Medienvorbehalt der alliierten Mächte über deutsche Zeitungs- und Rundfunkmedien bis zum Jahr 2099 fixiert.
Zum anderen wurde geregelt, daß jeder Bundeskanzler Deutschlands auf Anordnung der Alliierten vor Ablegung des Amtseides die sogenannten 'Kanzlerakte' zu unterzeichnen hatte. Darüber hinaus blieben die Goldreserven der Bundesrepublik durch die Alliierten gepfändet.“
http://www.swg-hamburg.de/Buchbesprechungen/Die_Deutsche_Karte/die_deutsche_karte.html
|
Albrecht
05.10.2007, 16:54
@ André
|
Jetzt wissen wir, warum die Bundesbank kein deutsches ZB-Gold verkauft hat. ;-) (o.Text) |
-->
|
Aleph
05.10.2007, 18:50
@ André
|
Re: Geheimer Staatsvertrag - BRD ohne Autonomie bis 2099 - Historiker geford |
-->Hinweis zum Ketzerforum!
<ul> ~ Fälschung</ul>
|
Divinum
06.10.2007, 00:58
@ André
|
Re: Geheimer Staatsvertrag - BRD ohne Autonomie bis 2099 - Historiker geford |
-->Hallo Andre!
>Kommentar erbeten, inwieweit dies so sein mag oder nicht; Was da in die 2 + 4 -Verträge hinübergenommen wurde?
In den 2+4 Vertrag wurde garantiert nichts"hinübergenommen". Der 2+4 Vertrag ist ein Aufhebungsvertrag. Dort wurden Rechte und Pflichten der"Vier Mächte" aufgehoben. Falls ein solcher"Staatsvertrag" überhaupt geschlossen worden ist, so hätten die Vier Mächte damit gar nichts zu tun. Die BRD hätte den Vertrag mit den"Drei Mächten" geschlossen. Die Vier Mächte haben sich ja ziemlich schnell nach dem WK2 verstritten (Ost-West-Konflikt), weshalb die (vor-)BRD irgendwann fast nur noch Abkommen mit den drei Westmächten vereinbart hat. Man muss strikt zwei juristische Personen voneinander trennen. Die Vier Mächte (UdSSR, USA, GB, FR) und die Drei Mächte (USA, GB, FR). In dem 2+4 Vertrag haben nur die Vier Mächte ihre Rechte aufgehoben, nicht aber die Drei Mächte. Alle Verträge zwischen der BRD und den Drei Mächten haben nach wie vor Gültigkeit. Wenn wir also schon schauen, ob irgendetwas"hinübergenommen" wurde, dann sollten wir uns auch die richtigen Vertragsparteien anschauen. Die richtigen Vertragsparteien sind 1. die BRD und 2. die Drei Mächte. Die BRD und die Drei Mächte haben zwei Wochen nach der Ratifizierung des 2+4 Vertrages ein seperates Abkommen geschlossen. Dieses Abkommen nennt sich:
Vereinbarung vom 27. und 28. September 1990 zu dem Vertrag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Drei Mächten sowie zu dem Vertrag zur Regelung aus Krieg und Besatzung entstandener Fragen
In diesem Abkommen wurde Artikel 2 Abs. 1 des Überleitungsvertrages (1. Teil) mit hinübergenommen, also das gesamte Besatzungsrecht. Allerdings wurden Abkommen, die vor dem 23. Mai 1949 vereinbart worden sind, ausdrücklich nicht mit hinübergenommen (1. Teil Art. 2 Abs. 2). Damit würde der angebliche"Staatsvertrag" - den ich für einen Fake halte - ausscheiden. Aber nun zu dem zitierten Text.
>„Der Geheime Staatsvertrag vom 21. Mai 1949...
Die BRD wurde am 23. Mai 1949 gegründet. Sie konnte daher keinen"Staatsvertrag" am 21. Mai 1949 schließen. Ferner hat die BRD mit den Westmächten keine"Staatsverträge", sondern Abkommen geschlossen.
>...wurde vom Bundesnachrichtendienst unter 'Strengste Vertraulichkeit' eingestuft.
Es gibt beim 1956 gegründeten Bundesnachrichtendienst keine Geheimhaltungsstufe, die 'Strengste Vertraulichkeit' heißt. Es gibt 4 Geheimhaltungsstufen: Streng geheim, Geheim, VS-Vertraulich und VS-Nur für den Dienstgebrauch.
>In ihm wurden die grundlegenden Vorbehalte der Sieger für die Souveränität der Bundesrepublik bis zum Jahre 2099 festgeschrieben, was heute wohl kaum jemandem bewußt sein dürfte.
Nein, die grundlegenden Vorbehalte wurden schon woanders festgeschrieben. Außerdem haben die westlichen Besatzungsmächte es überhaupt nicht nötig, den Besetzten ein Datum zu nennen, wann sie abziehen. Ich halte das Datum für einen Fake.
>Danach wurde einmal der Medienvorbehalt der alliierten Mächte über deutsche Zeitungs- und Rundfunkmedien bis zum Jahr 2099 fixiert.
Dass die Westmächte sich den Bereich Kultur und Medien vorbehalten haben, ist sicher richtig. Das lässt an vielen frei zugänglichen offiziellen Dokumenten nachweisen. Zum Beispiel sagten die Westmächte den Grundgesetzvätern 1948, dass "daß die Befugnisse der Bundesregierung auf diejenigen beschränkt sind, die in der Verfassung ausdrücklich aufgezählt sind und auf jeden Fall sich nicht erstrecken auf Erziehungswesen, kulturelle und kirchliche Angelegenheiten" etc. (Memorandum zum Grundgesetz 22.11.48). Ist nur ein Beispiel von vielen.
>Zum anderen wurde geregelt, daß jeder Bundeskanzler Deutschlands auf Anordnung der Alliierten vor Ablegung des Amtseides die sogenannten 'Kanzlerakte' zu unterzeichnen hatte.
Ich frage mich wozu es diese"Kanzlerakte" (Singular) geben sollte. Ich finde sowas sinnlos.
>Darüber hinaus blieben die Goldreserven der Bundesrepublik durch die Alliierten gepfändet.
Das kann gut sein. Ich wundere mich zumindest, weshalb man dem"Knecht" BRD die Anhäufung so großer Goldvorräte erlaubt (Nr. 2 nach den USA). Ist mit Sicherheit ein Druckmittel.
MfG
|
André
06.10.2007, 10:40
@ Divinum
|
Re: Danke für die ausführliche Info. Interessant ist in diesem Zusammenhang, |
-->Divinum, die immer wieder lesenswerte Grundsatzrede von Carlo Schmid zum Charakter des grundgesetzes
Carlo Schmid zum Charakter des Grundgesetzes
Fazit: Die Bundesrepublick Deutschland hat mit dem «Grundgesetz» noch keine Verfassung. Das Grundgesetz ist ein Diktat der Siegermächte und daher nur ein besatzungsrechtliches Mittel für die Verwaltung des besetzten Gebietes. Carlo Schmid setzte sich für die Aufnahme des Art. 146 ins Grundgesetz ein. Gegen den Widerstand der Siegermächte wurde dieser Artikel in den Geetzestext aufgenommen. Er steht auch heute noch im Grundgesetz:
«Artikel 146 GG
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.»
Ein Tatabestand, der heute noch auf sich warten läßt!
"Was heißt eigentlich: Grundgesetz?"
Rede des Abgeordneten Carlo Schmid im Parlamentarischen Rat, 8. September 1948
http://principality-of-sealand.eu/archiv/carlo_schmid.html
|
000
06.10.2007, 10:50
@ André
|
Re: zu Komossa - siehe dazu auch Beitrag in Baldurs KetzerForum |
-->http://freezonechef.servertalk.in/freezonechef-ftopic2741.html
>Kommentar erbeten, inwieweit dies so sein mag oder nicht; Was da in die 2 + 4 -Verträge hinübergenommen wurde?
>Generalmajor a.D. Gerd-Helmut Komossa, ehemaliger Amtschef des Militärischen Abschirmdienstes der Deutschen Bundeswehr erklärt auf Seite 21f. seines aktuellen Buches (Die deutsche Karte - Das verdeckte Spiel der geheimen Dienste. Ein Amtschef des MAD berichtet) was bisher nur in nationalen Kreisen gemunkelt worden ist:
<ul> ~ http://freezonechef.servertalk.in/freezonechef-ftopic2741.html</ul>
|
Tassie Devil
06.10.2007, 11:32
@ Divinum
|
Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? |
-->>>Darüber hinaus blieben die Goldreserven der Bundesrepublik durch die Alliierten gepfändet.
>Das kann gut sein. Ich wundere mich zumindest, weshalb man dem"Knecht" BRD die Anhäufung so großer Goldvorräte erlaubt (Nr. 2 nach den USA). Ist mit Sicherheit ein Druckmittel.
Hi divinum,
wann hat denn die BRD nach ihrer Gruendung im Jahre 1949 solche grossen Goldvorraete angehaeuft?
Aus welchen Quellen stammten denn diese angehaeuften grossen Goldvorraete?
Mit welchem und wessen Geld wurden diese angehaeuften grossen Goldvorraete denn bezahlt?
Weisst Du etwas darueber?
>MfG
Gruss!
TD
|
Divinum
07.10.2007, 03:59
@ Tassie Devil
|
Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? |
-->>Hi divinum,
Hi Tassie!
>wann hat denn die BRD nach ihrer Gruendung im Jahre 1949 solche grossen Goldvorraete angehaeuft?
Das konnte ich leider auch nicht feststellen. Ich habe mal in die historischen BuBa Statistiken geschaut und konnte dort leider nichts dazu finden. Merkwürdigerweise sind genaue Angaben der Reichsbank-Goldbestände von 1876 bis 1944 aufgelistet (Hier auf S. 329 als pdf), aber nach 1944 findet sich nichts. Wahrscheinlich muss man die einzelnen BuBa-Jahresberichte ab 1957 durchforsten und eventuell die vorherigen der Bank Deutscher Länder ab '48. Sehr interessant an der Tabelle finde ich, wie rapide die Goldvorräte zwischen 1930 (2216 Tonnen) und 1934 (79 Tonnen) gesunken sind. Aus diesem Grund hat die Deutsche Reichsregierung auch den Goldstandard aufgegeben. Sie hatte gar keine andere Wahl. Wie dem auch sei, hat die BRD vom Deutschen Reich kaum Goldvorräte übernommen. 1944 hatte Deutschland gerade mal 71 Tonnen Gold. Die BRD muss quasi alles ab 1949 angehäuft haben.
>Aus welchen Quellen stammten denn diese angehaeuften grossen Goldvorraete?
Das weiß ich nicht. Frag mal @dottore. Ich denke, der weiß am ehesten Bescheid.
>Mit welchem und wessen Geld wurden diese angehaeuften grossen Goldvorraete denn bezahlt? Weisst Du etwas darueber?
Mit wessen Geld wohl? [img][/img] Mit"welchem" Geld kann neben der Antwort"DM" wohl auch so zu beantworten zu sein: Mit gar keinem Geld. Vielleicht hat die BRD als"Exportweltmeister" das Gold vom Ausland statt Devisen als Gegenwert erhalten. Das halte ich für am Wahrscheinlichsten.
Gruß
|
Tassie Devil
07.10.2007, 06:25
@ Divinum
|
Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? |
-->>>Hi divinum,
>Hi Tassie!
>>wann hat denn die BRD nach ihrer Gruendung im Jahre 1949 solche grossen Goldvorraete angehaeuft?
>Das konnte ich leider auch nicht feststellen. Ich habe mal in die historischen BuBa Statistiken geschaut und konnte dort leider nichts dazu finden. Merkwürdigerweise sind genaue Angaben der Reichsbank-Goldbestände von 1876 bis 1944 aufgelistet (Hier auf S. 329 als pdf), aber nach 1944 findet sich nichts. Wahrscheinlich muss man die einzelnen BuBa-Jahresberichte ab 1957 durchforsten und eventuell die vorherigen der Bank Deutscher Länder ab '48. Sehr interessant an der Tabelle finde ich, wie rapide die Goldvorräte zwischen 1930 (2216 Tonnen) und 1934 (79 Tonnen) gesunken sind. Aus diesem Grund hat die Deutsche Reichsregierung auch den Goldstandard aufgegeben. Sie hatte gar keine andere Wahl. Wie dem auch sei, hat die BRD vom Deutschen Reich kaum Goldvorräte übernommen.
Bingo, darum geht's mir!
Wir sind uns aufgrund auch hoechst offizieller Darstellungsweisen, darunter nicht nur die BRD sondern auch die 3 westlichen Kriegssiegermaechte, darueber einig, dass die BRD nicht die Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches ist, wie auch ueber den Umstand, dass das Deutsche Reich bis heute niemals unterging und seit dem 7./8.5.1945 der Beschlagnahmung auch seitens der 3 westlichen Siegermaechte unterlag, und es deshalb seit diesem Zeitpunkt im Status der Handlungsunfaehigkeit verharrt.
Um mich kurz zu fassen, die BRD kann m.E. keine beschlagnahmten Assets des Deutschen Reiches welcher Bauart auch immer, darunter die Goldbestaende der Reichsbank, deren Eigentuemer das handlungsunfaehige Deutsche Reich ist, rechtswirksam wie rechtlich bindend einfach in ihr Eigentum"uebernehmen", denn solches liefe zumindest auf einen Diebstahl mit abfolgender Hehlerei begangen an einer handlungsunfaehigen juristischen Person, naemlich dem Deutschen Reich, hinaus.
Wohl aber koennten m.E. im Zeitraum 1948-1957 die BDL und ab 1957 die BuBa das beschlagnahmte Asset Goldbestaende des Deutschen Reiches auftragsgemaess zumindest von Seiten der westlichen 3 Siegermaechte zur treuhaenderischen Verwaltung uebernommen haben.
>1944 hatte Deutschland gerade mal 71 Tonnen Gold. Die BRD muss quasi alles ab 1949 angehäuft haben.
Beides ist fuer mich im hohen Masse erstaunlich.
Ausweislich obiger PDF-Statistik-File waren rechtzeitig innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums bis zum Zeitpunkt des Machtantritts Hitler's die Goldbestaende der RB von 2729to im Jahre 1928 bis auf 386to im Jahre 1933 abgeschmolzen worden, und 1934 waren's dann nur noch 79to.
Es waere m.E. aeusserst interessant in Erfahrung zu bringen, wohin und unter welchen Begruendungen diese enormen Goldabfluesse aus den Bestaenden der RB stattfanden.
In Folge erscheint es mir auch ziemlich zweifelhaft, dass die vor allem 1945 im groesseren Zeitraum des Reichs-Zusammenbruchs stattfindenden Goldschiebereien in solchen im Grunde marginalen Umfaengen wie die Bestaende der RB im Jahre 1944 i.H.v. 71to tatsaechlich bewerkstelligt wurden.
Aus gleichen Gruenden waere m.E. nicht nur der Zeitraum 1945-1948 im Hinblick auf die Konsolidierung der Goldschiebereien interessant in Erfahrung zu bringen, sondern eben auch die Umstaende, unter denen die BDL und die BuBa ihre Goldbestaende anhaeuften bzw. anzuhaeufen vermochten.
>>Aus welchen Quellen stammten denn diese angehaeuften grossen Goldvorraete?
>Das weiß ich nicht. Frag mal @dottore. Ich denke, der weiß am ehesten Bescheid.
>>Mit welchem und wessen Geld wurden diese angehaeuften grossen Goldvorraete denn bezahlt? Weisst Du etwas darueber?
>Mit wessen Geld wohl? [img][/img] alt="http://bilder25.parsimony.net/forum63512/hihi.gif"> Mit"welchem" Geld kann neben der Antwort"DM" wohl auch so zu beantworten zu sein: Mit gar keinem Geld. Vielleicht hat die BRD als"Exportweltmeister" das Gold vom Ausland statt Devisen als Gegenwert erhalten. Das halte ich für am Wahrscheinlichsten.
Den Titel des"Exportweltmeisters" in toto holte sich die BRD meiner Erinnerung nach erst ab etwa der Mitte der 1980-er Jahre, zuvor kann ich mich nicht an diese Titeleroberung jemals erinnern.
Ich will und kann es nicht ausschliessen, dass Goldbestaende anstelle von Devisen ihre Eigentuemer wechselten, aber auch diese Umstaende muten sich mir vor allem deshalb seltsam an, weil Goldbestaende auf den obersten Ebenen der Staaten halt letztendlich das ultimativ harte Zahlungsmittel sind, Papier jeder Art sich hingegen immer wieder geduldig und weich aufgezeigt hat.
>Gruß
Gruss!
TD
|
le chat
07.10.2007, 08:47
@ Divinum
|
Noch einer mit Win 98 |
-->Hi divinum,
Hi Tassie!
im hessischen Merkers war die letzte Spur des Reichsbankgoldes. Da holten es die Amis ab.
Googel nach Merkers und Gold.
beste Grüße
le chat
<ul> ~ Salzbergwerk Merkers</ul>
|
le chat
07.10.2007, 08:48
@ le chat
|
Sorry die Überschrift ist falsch. Es geht um Reichsbankgold |
-->>Hi divinum,
>Hi Tassie!
>
>im hessischen Merkers war die letzte Spur des Reichsbankgoldes. Da holten es die Amis ab.
>Googel nach Merkers und Gold.
>beste Grüße
>le chat
<ul> ~ Salzbergwerk Merkers</ul>
|
Divinum
11.10.2007, 05:09
@ Tassie Devil
|
Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? @Tassie Devil |
--><font color="blue">>Wir sind uns aufgrund auch hoechst offizieller Darstellungsweisen, darunter nicht nur die BRD sondern auch die 3 westlichen Kriegssiegermaechte, darueber einig, dass die BRD nicht die Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches ist, wie auch ueber den Umstand, dass das Deutsche Reich bis heute niemals unterging und seit dem 7./8.5.1945 der Beschlagnahmung auch seitens der 3 westlichen Siegermaechte unterlag, und es deshalb seit diesem Zeitpunkt im Status der Handlungsunfaehigkeit verharrt.</font>
Ja, darüber sind wir uns einig.
<font color="blue">>Um mich kurz zu fassen, die BRD kann m.E. keine beschlagnahmten Assets des Deutschen Reiches welcher Bauart auch immer, darunter die Goldbestaende der Reichsbank, deren Eigentuemer das handlungsunfaehige Deutsche Reich ist, rechtswirksam wie rechtlich bindend einfach in ihr Eigentum"uebernehmen", denn solches liefe zumindest auf einen Diebstahl mit abfolgender Hehlerei begangen an einer handlungsunfaehigen juristischen Person, naemlich dem Deutschen Reich, hinaus.
>Wohl aber koennten m.E. im Zeitraum 1948-1957 die BDL und ab 1957 die BuBa das beschlagnahmte Asset Goldbestaende des Deutschen Reiches auftragsgemaess zumindest von Seiten der westlichen 3 Siegermaechte zur treuhaenderischen Verwaltung uebernommen haben.</font>
Ja genau. Von einer"treuhaenderischen Verwaltung" ging man eigentlich ursprünglich aus. Zum Thema"Verwaltung von Seiten der Drei Westmächte" siehe Grundgesetz Artikel 133: "Der Bund tritt in die Rechte und Pflichten der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes ein." Das Wort"Vereinigtes Wirtschaftsgebiet" ist ein Synonym für"Trizone". In diesem Sinne wurde Vermögen des Reiches grundsätzlich Bundesvermögen. (Siehe Art. 134 GG).
>>1944 hatte Deutschland gerade mal 71 Tonnen Gold. Die BRD muss quasi alles ab 1949 angehäuft haben.
<font color="blue">>Beides ist fuer mich im hohen Masse erstaunlich.</font>
Ja, fand ich auch erstaunlich. Vor allem da man öfters mal Geschichten über"Nazi-Gold" hört. Vermutlich ist das auch nur ein Märchen, so wie so ziemlich alles, was die heutige Geschichtsumschreibung über das Dritte Reich äußert. Ich wusste bisher nur, dass das Reich bis 1940 kaum Gold hatte. So, jetzt aber mal ein paar kürzlich gefundene Infos zur Goldakkumulation: Im Jahr 1950 lag der Goldbestand der BRD bei Null (!) Tonnen. Zehn Jahre später hatte sie Gold im Wert von 12,5 Mrd. DM angehäuft. Die Übertragungen erfolgten hauptsächlich über die EZU. Für damalige Zeiten eine gewaltige Summe finde ich. Vor allem ist zu beachten, dass der Außenhandel bis Mitte der 50er Jahre noch offiziell unter direkter alliierter Kontrolle stand (s. Besatzungsstatut). Ein besonders sprunghafter Anstieg der Währungsreserven erfolgte in dem Jahr '59 (20 Mrd. DM) auf '60 (29,5 Mrd. DM). Ab Mitte der 60er soll für die Goldanhäufung der BuBa vor allem der IWF verantwortlich sein. In toto soll die BuBa bis zum Bretton-Woods-Ende 1973 ca. 3600 Tonnen Gold akkumuliert haben, also mehr als der heutige Bestand. Die BRD war damit also höchstwahrscheinlich schon damals nach den USA auf Platz 2 auf der Welt.
<font color="blue">>Ausweislich obiger PDF-Statistik-File waren rechtzeitig innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums bis zum Zeitpunkt des Machtantritts Hitler's die Goldbestaende der RB von 2729to im Jahre 1928 bis auf 386to im Jahre 1933 abgeschmolzen worden, und 1934 waren's dann nur noch 79to.
>Es waere m.E. aeusserst interessant in Erfahrung zu bringen, wohin und unter welchen Begruendungen diese enormen Goldabfluesse aus den Bestaenden der RB stattfanden.</font>
Ich denke, dass das meiste mit der Weltwirtschaftskrise i.e.S. mit der"Liquiditätskrise" der USA ab Ende '29 zusammenhängt. Die meisten Goldabflüsse gingen in die Ver. Staaten.
<font color="blue">>In Folge erscheint es mir auch ziemlich zweifelhaft, dass die vor allem 1945 im groesseren Zeitraum des Reichs-Zusammenbruchs stattfindenden Goldschiebereien in solchen im Grunde marginalen Umfaengen wie die Bestaende der RB im Jahre 1944 i.H.v. 71to tatsaechlich bewerkstelligt wurden.</font>
Falls es die Goldschiebereien überhaupt (in der Größenordnung) gab. Ich bezweifle das inzwischen. Ich denke das ist ein Propagandarelikt der Nachkriegszeit um das"Nazi-Gold" einzukassieren.
<font color="blue">>Aus gleichen Gruenden waere m.E. nicht nur der Zeitraum 1945-1948 im Hinblick auf die Konsolidierung der Goldschiebereien interessant in Erfahrung zu bringen, sondern eben auch die Umstaende, unter denen die BDL und die BuBa ihre Goldbestaende anhaeuften bzw. anzuhaeufen vermochten.
>>>Aus welchen Quellen stammten denn diese angehaeuften grossen Goldvorraete?</font>
Was genau meinst du mit"Konsolidierung der Goldschiebereien"?
>>Mit wessen Geld wohl? [img][/img] >Nee nee, ganz so einfach ist diese Frage gerade auch aufgrund der Eigentumsverhaeltnisse im Hinblick auf den Status der BRD und des Deutschen Reiches eben nicht zu beantworten!</font>
Vielleicht verstehe ich dich hier auch nicht richtig. Ich hätte einfach geantwortet, mit dem Geld der Steuerzahler.
<font color="blue">>Oder wuerdest Du z.B. grundsaetzlich ausschliessen, dass einige Hundert Tonnen oder vielleicht sogar mehr der Goldbestaende des Kriegsverlierers Japan nach 1945 letztendlich unter dem verwaltenden Dach der BDL und der BuBa ihre Heimat fanden, mit deren physikalischem Aufenthaltsort vor allem in NY?</font>
Nö, würde ich nicht ausschließen.
>>Mit"welchem" Geld kann neben der Antwort"DM" wohl auch so zu beantworten zu sein: Mit gar keinem Geld. Vielleicht hat die BRD als"Exportweltmeister" das Gold vom Ausland statt Devisen als Gegenwert erhalten. Das halte ich für am Wahrscheinlichsten.
<font color="blue">>Den Titel des"Exportweltmeisters" in toto holte sich die BRD meiner Erinnerung nach erst ab etwa der Mitte der 1980-er Jahre, zuvor kann ich mich nicht an diese Titeleroberung jemals erinnern.</font>
Ja, stimmt. Die von mir aufgestellte These, dass die BRD das Gold gegen Exportware erhalten hat, sehe ich als falsifiziert an. Die BuBa hat die Goldreserven zwischen 1950 (0 Tonnen) und 1973 (3658 Tonnen) angehäuft. Am Außenhandel kann es also nicht gelegen haben. Hier ne Grafik dazu:
<IMG src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/9/98/Aussenhandel_deutschland.png" alt="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/9/98/Aussenhandel_deutschland.png">
<font color="blue">>Ich will und kann es nicht ausschliessen, dass Goldbestaende anstelle von Devisen ihre Eigentuemer wechselten, aber auch diese Umstaende muten sich mir vor allem deshalb seltsam an, weil Goldbestaende auf den obersten Ebenen der Staaten halt letztendlich das ultimativ harte Zahlungsmittel sind, Papier jeder Art sich hingegen immer wieder geduldig und weich aufgezeigt hat.</font>
Eben! Deswegen sagte ich ja: Druckmittel der Siegermächte.
MfG, Divinum
<ul> ~ BuBa: Gold in der Währungsgeschichte: Lehren aus der Vergangenheit (pdf)</ul>
|
LOMITAS
11.10.2007, 08:58
@ Divinum
|
Re: Pfaendung von Gold"reserven" der BRD? @Tassie Devil |
-->Hallo,
also wenn es bis 1950 kein RB Gold gab, dann kann man doch die 23 t in Hugelfing und die 7 t aus Lindau doch einfach ausbuddeln und wech damit.
Denn was es nicht gibt kann auch nicht fehlen. Oder denkt man da verkehrt??
LOMITAS
|
dottore
14.10.2007, 13:41
@ Divinum
|
Re: Einspruch |
-->Hi Divinum,
zum Gold der Reichsbank, der BdL und der Buba könnte einiges zurechtgerückt werden:
1. Die RB hatte 1930 an Gold und Devisen 2,685 Mrd RM.
2. Das sank bis 1936 auf 72 Mio und hielt sich den Krieg über in etwa auf dieser Höhe.
3. Lt. Letztem RB-Ausweis 7.März 45 waren es 77 Mio RM.
4. Wie viel davon Devisen und wie viel Gold, ist nicht ermittelt.
5. Es können aber keine 71 to Gold gewesen sein.
6. Die Nazi-„Schätze“, darunter auch Gold (ob das der RB ebenfalls, ist nicht zu ermitteln), Kunst usw. wurden in das Salzbergwerk Merkers ausgelagert. Unter dem Stichwort finden sich Bilder der Schätze.
7. Diese wurden von den Amerikanern requiriert. Kriegsbeute wie so vieles andere mehr (von Patenten bis Varia).
8. Die folgende BDL, später Buba, weist 1948/50 in der Tat null Gold aus.
9. Dafür gibt es 726 Mio (1950) Devisen und Sorten, möglicherweise aus Marhallplan-Operationen.
10. Der erste Goldbestand erscheint 1951 mit 116 Mio DM. Wie er entstanden ist, bleibt unklar, da die reine Warenbilanz (Ex-Im) 1950/51 im Minus bzw. nur knapp ausgeglichen war (8,4 / 11,4 bzw. 14,6 / 14,7). Möglicherweise sind aus der Pos. 9 entsprechende Summen zum Aufbau dieses Mini-Goldbestandes genommen worden, um der BdL so etwas wie eine „seriöse Basis“ zu geben.
11. Er steigt schnell an und erreicht 1968 mit 17,881 Mrd DM seinen Höhepunkt.
12. Das dabei an den IWF vergebene Gold, entsprechend der Quote, und später das an die EZB gegebene, ebenfalls entsprechend der Quote, bleibt unberücksichtigt.
13. Nach der endgültigen Schließung des Goldfensters sinkt der Bestand auf rd. 14 Mrd DM (1974).
14. Diese Betrag bliebt lange Jahre unverändert in den Bilanzen, bis sich die Buba entschlossen hat (1990er Jahre), das Gold zum Marktpreis zu bewerten und dabei einen entsprechenden „neutralisierenden“ Passivposten zu bilden, um die Buchgewinne aus Gold nicht etwa auskehren zu müssen.
15. 1950 lagen die Netto-Auslandsaktiva der BdL / Bundesbank bei minus 0,6 Mrd DM, was ebenfalls die Begründung für die Null-Gold-Position stützte.
16. Danach nahmen die Netto-Auslandsaktive rapide zu: Ab 1951 jährlich bis 1958: 2,0, 2,9, 3,6, 3,0, 1,9, 5,0, 5,1, 3,4 (1958), jeweils p.a.
17. Dass sich darunter (durch Umtausch von Devisen in Gold) eine entsprechende, sich später noch steigende, s.o., Goldposition aufbauen ließ, leuchtet unmittelbar ein (Gold 1958 schon 10,963 Mrd DM).
18. Um die Ausweitung der Devisenbestände (auch jener zum Umtausch in Gold) zu verstehen, genügt es in der Tat, die Außenhandelsstatistik zu betrachten, wobei die BRD seit 1951 laufende Überschüsse fuhr, die mit anderen Posten wie Dienstleistungen, Übertragungen, Saldo der Kapitalleistungen zu unter Pos. 16 zu verrechnen sind.
19. Allein seit 1951 ergeben sich jährlich diese Ausfuhr/Einfuhr-Salden (in Mrd): 1,5, 2,2, 3,7, 3,9, 3,2, 5,6, 7,3, 7,4 und, wie erwähnt, weiter anschwellend: z.B. 1969 15,8, 1970 15,7, 1971 15,9. Selbst wenn man die u.U. gegenläufigen weiteren Positionen der Außenhandelsbilanz gegen rechnet, lässt sich aus diesem gewaltigen Plus sehr gute der Aufbau der deutschen Goldposition erklären. Nebenbei: Nach endgültigem Ende des GS sprang der Exportüberschuss erst recht an, erreicht z.B. 1974 bereits knapp 60 Mrd DM.
Das sei nur kurz angeführt. Die These, der Aufbau der Goldreserven der Buba mit schließlich > 3600 to sei nicht durch den Exportüberschuss zu erklären, kann nicht aufrecht erhalten bleiben. Der Exportüberschuss ging bekanntlich trotz der DM-Aufwertungen der 1960 Jahre und schließlich den Übergang zu freien Wechselkurse DM/USD weiter. Bis heute.
Gruß!
PS: Der Vortrag von König, ist, die Frühzeit betreffend, höchst fehlerhaft. Kroisos hatte keinen Elektron-, sondern einen Gold- und Silberstandard. Mit Elektron arbeiteten neben Kyzikos vor allem zahlreiche kleinasiatische Städte (Mytilene usw.) und lydische Dynasten, welche das (künstlich!) hergestellte Elektron nicht zu Tauschzwecken, sondern zur Bezahlung ihrer Söldner verwendeten. Außerdem war der Peloponnesische Krieg (Athen / Sparta) nicht im 4., sondern im 5. Jahrhundert BC (431 - 404). Auch klammert sich König an eine Gold-„Konventionstheorie“, die inzwischen als widerlegt gelten darf. Ich darf es mir ersparen, auf den ganzen Vortrag einzugehen.
|