black elk
05.02.2001, 18:02 |
@ Tobias wegen US Bonds Thread gesperrt |
Hi,
also ich bin noch auf der Linie von JüKü und meine wir haben das Renditelow schon gesehen. Der größte Verfechter eines bondturns ist Larry Haimsohn vom Chrystal Ball (wir wissen jetzt auch das sein Vater ein großer Arzt war.. und seine Schwester..). Er sieht sogar noch neue Renditelows im Februar 2001 +- 1 Monat, mal abwarten.
Zinssenkungen führen normalerweise zu bondrallies, aber hier geht es um die Bonität und das künstliche Erzeugen von Inflation durch die Notenbank. Wenn es wirklich wie 1929 zu einer Krise kommt, evtl. gepaart mit sinkendem USD und steigenden Ã-lpreisen, dann haben die USA ein Inflationsproblem, haben sie im Grunde jetzt auch schon, nur wird das durch die Berechnungsmethoden der Statistiken nicht sichtbar, das Geld ist ja auch in den Kapitalmarkt geflossen und nicht in die Realwirtschaft, steigende Immobilien und die Aktienbubble, das steckt die Inflation.
1929-32 fielen die Bonds auf 65 in 1-2 Jahren, trotz Zinssenkungen der FED. Wie es diesmal wird weiß ich auch nicht. Es wird auf jeden Fall gewaltige Bonitätsunterschiede zwischen government und non-g. bonds geben, Fannie Mae mortgage backed securities und ähnliche Ramschanleihen werden abstürzen wie Russenanleihen oder brasilianische anleihen während der vergangenen Krisen.
black elk
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Tobias
05.02.2001, 18:52
@ black elk
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Re: @ Tobias wegen US Bonds |
Hi,
danke für die Einschätzung - hier noch ein paar Gedanken.
>Hi,
>also ich bin noch auf der Linie von JüKü und meine wir haben das Renditelow schon gesehen. Der größte Verfechter eines bondturns ist Larry Haimsohn vom Chrystal Ball (wir wissen jetzt auch das sein Vater ein großer Arzt war.. und seine Schwester..). Er sieht sogar noch neue Renditelows im Februar 2001 +- 1 Monat, mal abwarten.
***All right - is' ja auch (im Prinzip) wurscht, ob es mit den Renditen noch ein bisschen tiefer geht oder nicht. Für mich stellt sich nur die Frage: Wie passt das zusammen: Greeny wird die Zinsen aller Voraussicht nach weiter senken, was doch zu weiter steigenden Anleihepreisen führen sollte (o.k., fundamental, also Schmarrn). Wie kann's denn dann zusammengehen - massiv fallende Zinsen und massiv fallende Anleihekurse - so etwa: Den USA selbst wird das Vertrauen entzogen (downgrading wohl vorerst nicht, aber Kapitalabflüsse) und dann heißt's eben irgendwann: Raus aus allem - Aktien, Gold, Bonds etc. Dies könnte auch einhergehen mit einem massiven Kampf um Liquidität (bzw. sehr kurzfristiges Geld), siehe DCX aktuell. Wenn einfach niemand mehr in ausreichender Summe (kurzfristiges) Geld hat, dann, ja dann, passt alles zusammen wie die Faust aufs Auge! dottore hat das glaub' ich mal als 'Umschuldungsrunde' bezeichnet. Die Frage nach dem, der vor mir pleite geht.
>Zinssenkungen führen normalerweise zu bondrallies, aber hier geht es um die Bonität und das künstliche Erzeugen von Inflation durch die Notenbank. Wenn es wirklich wie 1929 zu einer Krise kommt, evtl. gepaart mit sinkendem USD und steigenden Ã-lpreisen, dann haben die USA ein Inflationsproblem, haben sie im Grunde jetzt auch schon, nur wird das durch die Berechnungsmethoden der Statistiken nicht sichtbar, das Geld ist ja auch in den Kapitalmarkt geflossen und nicht in die Realwirtschaft, steigende Immobilien und die Aktienbubble, das steckt die Inflation.
***Aber wenn die Dollar-Inflation bereits gestartet ist, dann kann's doch recht bald husch, husch gehen und die Deflation liegt dann bereits hinter uns! Und außerdem geht mir in diesem Zusammenhang auch durch den Kopf: Wir betrachten oft das E:$:Y-Verhältnis und überlegen uns dann, welche Währung nun gerade schwächer wird. Das Problem hieran ist doch, dass die gleichzeige Inflationierung aller drei Haupt-Währungen bislang noch nicht durchdacht ist! Der Euro fällt in sich zusammen wie ein Kartenhaus, der Yen wird irgendwann kollabieren und dazu noch der Dollar? Prost, Mahlzeit.
>1929-32 fielen die Bonds auf 65 in 1-2 Jahren, trotz Zinssenkungen der FED. Wie es diesmal wird weiß ich auch nicht. Es wird auf jeden Fall gewaltige Bonitätsunterschiede zwischen government und non-g. bonds geben, Fannie Mae mortgage backed securities und ähnliche Ramschanleihen werden abstürzen wie Russenanleihen oder brasilianische anleihen während der vergangenen Krisen.
***Ja, die Bonitätsunterschiede sind jetzt schon krass - oder kannst Du Dir vorstellen, dass noch irgendjemand eine Em-TV-Unternehmensanleihe kauft - doch nicht im Ernst!
Wenn ich's zusammenfassen sollte, bin ich wieder an dem Punkt, dass letztlich ALLES am Vertrauen (Misstrauen) der Menschen und ihrem Verhalten hängt - also brauche ich ein verhaltenswissenschaftliches oder soziologisches Konzept zur Prognose. Die E-Waves gehören natürlich auf jeden Fall dazu, aber genau an dieser Stelle lohnt sich evtl. Mühe, weiter zu buddeln: Wann kommt der Bruch (im kollektiven Verhalten) und wie?? Vorschläge erwünscht!
Herzlichen Gruß,
Tobias
>black elk
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black elk
05.02.2001, 19:41
@ Tobias
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Vertrauenskrise |
Wie kann's denn dann zusammengehen - massiv fallende Zinsen und massiv fallende Anleihekurse - so etwa: Den USA selbst wird das Vertrauen entzogen (downgrading wohl vorerst nicht, aber Kapitalabflüsse) und dann heißt's eben irgendwann: Raus aus allem - Aktien, Gold, Bonds etc. Dies könnte auch einhergehen mit einem massiven Kampf um Liquidität (bzw. sehr kurzfristiges Geld), siehe DCX aktuell. Wenn einfach niemand mehr in ausreichender Summe (kurzfristiges) Geld hat, dann, ja dann, passt alles zusammen wie die Faust aufs Auge! dottore hat das glaub' ich mal als 'Umschuldungsrunde' bezeichnet. Die Frage nach dem, der vor mir pleite geht.
Um es mal ganz unwissenschaftlich auszudrücken: der Zins ist der Preis für das Geld und wenn Unsicherheit oder Vertrauensverlust den Preis für das Geld belasten, dann wird ein Risikoaufschlag verlangt, also ein höherer Zins.
So einfach ist das.
black elk
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le chat
05.02.2001, 19:55
@ black elk
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Re: @ Tobias wegen US Bonds |
>Hi,
>also ich bin noch auf der Linie von JüKü und meine wir haben das Renditelow schon gesehen. Der größte Verfechter eines bondturns ist Larry Haimsohn vom Chrystal Ball (wir wissen jetzt auch das sein Vater ein großer Arzt war.. und seine Schwester..). Er sieht sogar noch neue Renditelows im Februar 2001 +- 1 Monat, mal abwarten.
>Zinssenkungen führen normalerweise zu bondrallies, aber hier geht es um die Bonität und das künstliche Erzeugen von Inflation durch die Notenbank. Wenn es wirklich wie 1929 zu einer Krise kommt, evtl. gepaart mit sinkendem USD und steigenden Ã-lpreisen, dann haben die USA ein Inflationsproblem, haben sie im Grunde jetzt auch schon, nur wird das durch die Berechnungsmethoden der Statistiken nicht sichtbar, das Geld ist ja auch in den Kapitalmarkt geflossen und nicht in die Realwirtschaft, steigende Immobilien und die Aktienbubble, das steckt die Inflation.
>1929-32 fielen die Bonds auf 65 in 1-2 Jahren, trotz Zinssenkungen der FED. Wie es diesmal wird weiß ich auch nicht. Es wird auf jeden Fall gewaltige Bonitätsunterschiede zwischen government und non-g. bonds geben, Fannie Mae mortgage backed securities und ähnliche Ramschanleihen werden abstürzen wie Russenanleihen oder brasilianische anleihen während der vergangenen Krisen.
>black elk
hi Freunde,
die Bonds beobachte ich auch schon die ganze Zeit. Ganz schlau werde ich
aber zur Zeit nicht daraus. Wenn wir mal voraussetzen wir sind in einer
deflationären Phase müsste man lieber kurz als lang anlegen, sprich
die Nachfrage müsste mehr zu 1 jährigen gehen und die 30 jährigen müssten
fallen. Folglich müssten die 1 jährigen Zinsen fallen und 30 jährigen steigen.
Leider kann ich diese beiden Charts nicht vergleichen. Hat sich noch jemand darüber Gedanken gemacht? Wer hat diese Charts möglichst etwas langerfristig?
viele Grüße
le chat
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