JüKü
13.02.2001, 13:58 |
T-Aktie Thread gesperrt |
"Die Aktien der Deutschen Telekom sind am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Ende 1998 gefallen, was Händler mit einer Rücknahme der Telekom-Ratingaussichten durch die Agentur Moody's vom Montag begründeten. Die Telekom-Titel fielen zeitweise um rund vier Prozent auf 30,75 Euro. Allerdings lagen die Verluste damit im Einklang mit denen anderer großer europäischer Telekom-Werte wie der France Telecom, British Telecom, Vodafone, KPN, Sonera und Telefonica.
Moody's hatte am Montag die Ratingaussichten für die Deutsche Telekom auf"negativ" von zuvor"stabil" gesenkt und dies mit Unsicherheiten über den zügigen Verkauf von Unternehmenswerten zum Schuldenabbau und den negativen Aussichten für die gesamte Telekom-Branche in Europa begründet.
Tiefer als am Dienstag hatte der Kurs der Telekom-Aktie zuletzt mit 28,23 Euro Ende Dezember 1998 gelegen. Im Frühjahr des vergangenen Jahres waren die Titel im Einklang mit anderen Telekom-Titeln weltweit noch bis auf ein Rekordhoch von 104,90 Euro gestiegen."
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non olet
13.02.2001, 14:08
@ JüKü
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Re: T-Aktie |
"Im Frühjahr des vergangenen Jahres waren die Titel im Einklang mit anderen Telekom-Titeln weltweit noch bis auf ein Rekordhoch von 104,90 Euro gestiegen."
..
...und wurden von Analysten mit Kurszielen von satten 150 Euro massenhaft zum Kauf empfohlen (z.B. Robert Halva, Delbrück Asset Management). Dieselben Analysten (z.B. o.g. Halva) raten nun, die T-Aktie unterzugewichten, da sie nun nur noch Marketperformer seien.
Im Board hier - ich erinnere mich sehr gut daran - war uns spätestens angesichts Champagner-besoffener Telekom-Vorstände anläßlich der UMTS-Versteigerungsaktion klargeworden, daß die Ratings in den Keller gehen werden...
Und dabei liest man allerorten, es herrsche Analysten-Mangel. Daß ein Mangel an Mainstream-Nachplapperern herrsche, kann man nun wahrlich nicht ausmachen (siehe U- bzw. V-Analysten - es gibt (noch) kaum einen -Analysten. Vielleicht gibt es wirklich erst dann wieder Kaufkurse, wenn der Mainstream von einer -Entwicklung ausgeht...)
Grüße
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T4
13.02.2001, 14:14
@ non olet
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Wenn Analysten mass. Kaufempf. geben, ist was faul, sagte schon Kostolalany.;-) |
ot
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Uluwatu
13.02.2001, 14:28
@ non olet
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Als ich gehörte habe wieviel die DTE für Voicestraem hinblättert |
Hab ich mir gedacht: Herr wirf Hirn vom Himmel
Die genaue Summe mit der jeder Voice stream Kunde bewertet wird ist mir entfallen, aber ich denke es waren ca.2000USD / Kunde. Meine Handyrechnung beträgt ca. 100DM p.m. d.h mit mir als Referenzkunden, einer gesättigten Marktlage und einer Marge von 20% könnte man ca. nach 17 Jahren ans geld verdienen denken. Leider hat aber die Telekom auch noch den einen oder anderen Kreditposten offen, welches die Sache erschweren dürfte.
Dazu folgende Meldung
MobilCom rutschte 2000 erwartungsgemäß in die roten Zahlen
MobilCom rutschte 2000 erwartungsgemäß in die roten Zahlen
Hamburg (vwd) - Die MobilCom AG, Büdelsdorf, ist im vergangenen Jahr wie
erwartet tief in die roten Zahlen gerutscht. Eine Veränderung der
Bilanzierung im Zusammenhang mit Finanzaufwendungen für das UMTS-Geschäft
ließ die Zahlen allerdings etwas besser aussehen. Bei einem Umsatzanstieg um
90 Prozent auf 4,6 Mrd DEM sank das EBITDA auf minus 22,05 (386,6) Mio DEM
gegenüber 386,6 Mio DEM im Vorjahr und das Konzernergebnis auf minus 174,5
(170,8) Mio DEM. Die MobilCom-Aktie reagierte auf die Zahlen bis zum Mittag
mit einem kräftigen Minus von acht Prozent auf 27,60 EUR.
Wie bekannt wird MobilCom mit den Abschreibungen für das UMTS-Netz, die
für ein volles Jahr mit 956 Mio DEM angegeben werden, erst Mitte kommenden
Jahres beginnen, wenn der neue Mobilfunkstandard in Betrieb genommen werden
soll. Für den Zinsaufwand wurden unter Ansatz der Werte des vergangenen
Jahres Belastungen von 714 Mio DEM jährlich genannt. Wie Grenz ausführte,
soll in diesem jahr ein Volumen von einer Mrd EUR und im kommenden Jahr
weitere 4,1 Mrd EUR umgeschuldet werden.
WETTEN DASS DIE SCHULDNER BALD NIX MEHR VON DER KOHLE SEHEN
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mond73
13.02.2001, 15:30
@ Uluwatu
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Frittenbude Telekom und Frittenbude Voicestream |
Wie ihr wisst, habe ich ein Problem mit großen Zahlen. Ich kann mir die Verhältnisse einfach nicht mehr vorstellen.
Deswegen habe ich schon vor Monaten den Voicestream Deal auf Frittenbuden-Niveau runtergerechnet, d. h. ich habe die Zahlen um den Faktor 10.000 gekürzt.
Also:
Voicestream:
Kunden: 2,2 Mio.
Umsatz: 500 Mio USD
Umsatz je Kunde: 227 USD
Verlust: 500 Mio USD
Potentielle Kunden laut Oberguru Ron: 220 Mio.
Kaufpreis: 10 Mrd. USD
Frittenbude Voicestream:
Kunden: 220
Umsatz: 50.000 USD
Umsatz je Kd: 227 USD
Verlust: 50.000 USD
Potentielle Kunden lt. Oberguru Ron: 22.000 (unsere Frittenbude steht also in einer Kleinstadt)
UND JETZT DER HAMMER:
Kaufpreis: 1.000.000 USD
Um einen dem Kaufpreis entsprechenden GEWINN zu erzielen, müßte dieser jährlich bei rd. 100.000 USD liegen. D. h. dass Frittenbude Voicestream, die Kosten von rd. 500 USD/Kunde hat (wir gehen von der optimistischen Annahme aus, dass dieser Satz gleich bleibt), MÜSSTE VOICESTREAM ENTWEDER den Umsatz je Kunde mehr als VERVIERFACHEN (250*4=1000 abzgl. Kosten 500 = 500; 500*220=rd.100.000) oder z. B. die Kundenzahl VERDREIFACHEN (660) und dann eine Wertschöpfung (Gewinn pro Kunde) von rd. 150 USD erreichen, was bedeuten würde, dass ENTWEDER die Kosten je Kunde um die Hälfte fallen müsste und gleichzeitig der Umsatz je Kunde sich verdoppeln müßte.
ZUSAMMENGEFASST: VERVIERFACHUNG DES UMSATZES BEI GLEICHEN KOSTEN???????????? UND DAS, UM ÜBERHAUPT IN DIE (ANGEMESSENE) GEWINNZONE ZU KOMMEN? DAS BEI DIESER VERSCHULDUNG UND BEI DIESEN KAPITALMARKTKOSTEN????
WER BRINGT MEINE FRITTENBUDE IN DIE SCHWARZEN ZAHLEN?
Oder hab ich einen Denkfehler?
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BossCube
13.02.2001, 15:40
@ mond73
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Re: Frittenbude Telekom und Frittenbude Voicestream |
>Wie ihr wisst, habe ich ein Problem mit großen Zahlen. Ich kann mir die Verhältnisse einfach nicht mehr vorstellen.
>Deswegen habe ich schon vor Monaten den Voicestream Deal auf Frittenbuden-Niveau runtergerechnet, d. h. ich habe die Zahlen um den Faktor 10.000 gekürzt.
>Also:
>Voicestream:
>Kunden: 2,2 Mio.
>Umsatz: 500 Mio USD
>Umsatz je Kunde: 227 USD
>Verlust: 500 Mio USD
>Potentielle Kunden laut Oberguru Ron: 220 Mio.
>Kaufpreis: 10 Mrd. USD
>Frittenbude Voicestream:
>Kunden: 220
>Umsatz: 50.000 USD
>Umsatz je Kd: 227 USD
>Verlust: 50.000 USD
>Potentielle Kunden lt. Oberguru Ron: 22.000 (unsere Frittenbude steht also in einer Kleinstadt)
>UND JETZT DER HAMMER:
>Kaufpreis: 1.000.000 USD
>Um einen dem Kaufpreis entsprechenden GEWINN zu erzielen, müßte dieser jährlich bei rd. 100.000 USD liegen. D. h. dass Frittenbude Voicestream, die Kosten von rd. 500 USD/Kunde hat (wir gehen von der optimistischen Annahme aus, dass dieser Satz gleich bleibt), MÜSSTE VOICESTREAM ENTWEDER den Umsatz je Kunde mehr als VERVIERFACHEN (250*4=1000 abzgl. Kosten 500 = 500; 500*220=rd.100.000) oder z. B. die Kundenzahl VERDREIFACHEN (660) und dann eine Wertschöpfung (Gewinn pro Kunde) von rd. 150 USD erreichen, was bedeuten würde, dass ENTWEDER die Kosten je Kunde um die Hälfte fallen müsste und gleichzeitig der Umsatz je Kunde sich verdoppeln müßte.
>ZUSAMMENGEFASST: VERVIERFACHUNG DES UMSATZES BEI GLEICHEN KOSTEN???????????? UND DAS, UM ÜBERHAUPT IN DIE (ANGEMESSENE) GEWINNZONE ZU KOMMEN? DAS BEI DIESER VERSCHULDUNG UND BEI DIESEN KAPITALMARKTKOSTEN????
>WER BRINGT MEINE FRITTENBUDE IN DIE SCHWARZEN ZAHLEN?
>Oder hab ich einen Denkfehler?
Nö, Du hast vollkommen recht. Sommer hat ja auch immer die"strategische" Bedeutung dieses Kaufes beteuert. Wirtschaftlich begründen kann das niemand. Leider scheinen Manager in letzter Zeit immer mehr Fehlentscheidungen zu treffen. Das mag seinen Grund darin haben, daß sie für ihr Versagen nicht haften müssen. Hier werden ja nur die Milliarden der Kleinanleger verheizt und er kommt ungeschoren davon. Aufregung sinnlos. Der Steuerzahler als größter Telekom-Aktionär wird wieder herhalten müssen, er wird also doppelt gestraft. Neben den Aktienverlusten werden vielleicht noch Steuern und Verschuldung erhöhrt, während sich VSTR Aktionäre die Taschen volladen.
Gruß
Jan
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JüKü
13.02.2001, 15:53
@ mond73
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Re: Frittenbude Telekom und Frittenbude Voicestream |
>Wie ihr wisst, habe ich ein Problem mit großen Zahlen. Ich kann mir die Verhältnisse einfach nicht mehr vorstellen.
>Deswegen habe ich schon vor Monaten den Voicestream Deal auf Frittenbuden-Niveau runtergerechnet, d. h. ich habe die Zahlen um den Faktor 10.000 gekürzt.
>Also:
>Voicestream:
>Kunden: 2,2 Mio.
>Umsatz: 500 Mio USD
>Umsatz je Kunde: 227 USD
>Verlust: 500 Mio USD
>Potentielle Kunden laut Oberguru Ron: 220 Mio.
>Kaufpreis: 10 Mrd. USD
>Frittenbude Voicestream:
>Kunden: 220
>Umsatz: 50.000 USD
>Umsatz je Kd: 227 USD
>Verlust: 50.000 USD
>Potentielle Kunden lt. Oberguru Ron: 22.000 (unsere Frittenbude steht also in einer Kleinstadt)
>UND JETZT DER HAMMER:
>Kaufpreis: 1.000.000 USD
>Um einen dem Kaufpreis entsprechenden GEWINN zu erzielen, müßte dieser jährlich bei rd. 100.000 USD liegen. D. h. dass Frittenbude Voicestream, die Kosten von rd. 500 USD/Kunde hat (wir gehen von der optimistischen Annahme aus, dass dieser Satz gleich bleibt), MÜSSTE VOICESTREAM ENTWEDER den Umsatz je Kunde mehr als VERVIERFACHEN (250*4=1000 abzgl. Kosten 500 = 500; 500*220=rd.100.000) oder z. B. die Kundenzahl VERDREIFACHEN (660) und dann eine Wertschöpfung (Gewinn pro Kunde) von rd. 150 USD erreichen, was bedeuten würde, dass ENTWEDER die Kosten je Kunde um die Hälfte fallen müsste und gleichzeitig der Umsatz je Kunde sich verdoppeln müßte.
>ZUSAMMENGEFASST: VERVIERFACHUNG DES UMSATZES BEI GLEICHEN KOSTEN???????????? UND DAS, UM ÜBERHAUPT IN DIE (ANGEMESSENE) GEWINNZONE ZU KOMMEN? DAS BEI DIESER VERSCHULDUNG UND BEI DIESEN KAPITALMARKTKOSTEN????
>WER BRINGT MEINE FRITTENBUDE IN DIE SCHWARZEN ZAHLEN?
NIEMAND!
>Oder hab ich einen Denkfehler?
Nein, absolut klar gedacht! Klasse!
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