Der letzte Grund
15.02.2001, 10:49 |
Verständnisfrage: Wenn EW den Verlauf der Marktpsychologie abbildet,... Thread gesperrt |
kann sie dann grundlegende Änderungen der Fundamentallage bei Einzelwerten
überhaupt integrieren? Wie z.B. aktuell bei EMTV (vorausgesetzt die Lage ändert sich hier jetzt tatsächlich).
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JüKü
15.02.2001, 11:03
@ Der letzte Grund
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Re: Verständnisfrage: Wenn EW den Verlauf der Marktpsychologie abbildet,... |
>kann sie dann grundlegende Änderungen der Fundamentallage bei Einzelwerten
>überhaupt integrieren? Wie z.B. aktuell bei EMTV (vorausgesetzt die Lage ändert sich hier jetzt tatsächlich).
Grundlegende Änderung der Fundamentals bei EM.TV? Was hat sich denn fundamental FÜR DAS UNTERNEHMEN geändert? Hat es jetzt eine Mio neue Kunden? Schulden weg? Gewinnaussichten größer? NICHTS hat sich wirklich geändert, allenfalls der Exitus ist verschoben. Ein neuer Kapitalgeber will auch Zinsen. Also was ändert sich wirklich für EM.TV?
Im Übrigen gilt die Massenpsychologie bei Einzelwerten kaum, nur für den Gesamtmarkt oder"große" Indizes.
War aber eine gute Frage, danke.
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Der letzte Grund
15.02.2001, 11:10
@ JüKü
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Danke Dir, EMTV war nur ein (schlecht gewähltes) Beispiel zur Skizzierung. |
der Fragestellung. Habe da keine Ambitionen. Dennoch würde mich interessieren, ob bei massiven Änderungen (auch z.B. der Indizes bei z.B. einem Kriegsausbruch) die Zählung wieder neu beginnen muß. Oder switched man dann auf ein übergeordnetes Wellenbild?
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Ecki1
15.02.2001, 11:29
@ Der letzte Grund
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Zählungen neu beginnen |
Obwohl Kostolany kein Anhänger der Elliott-Wellen-Theorie war, erzählte er aus Erfahrung, manchmal gehe «quasi ein Riss durch die Börse», und danach beginne wieder alles von neuem. Das spricht dafür, eine neue Zählung zu beginnen, wenn man das übergeordnete Wellenbild nicht kennt oder wenn es bei Einzelwerten ein solches nicht gibt.
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Taktiker
15.02.2001, 12:28
@ Der letzte Grund
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Nimm als Beispiel die Mechanik! |
Die Elliott Waves beschreiben quasi die Mechaniklehre für Finanzmärkte (und manche dehnen das noch auf andere Vorgänge in der Natur aus).
Für alle Gegenstände, die Du anfaßt, gelten mechanische Grundsätze. Also das ganze Spektrum: Pendel, Gravitation, Impulse, kinetische Energie, Fliehkraft und der ganze physikalische Klumpatsch, den man in der Schule lernt (sorry, mein Physik-Leistungskurs war in grauer Vorzeit).
Man weiß also, wie die Gegenstände REagieren und kann das sogar genauestens berechnen, z.B. wie eine exakte Landung auf dem Mond zu deichseln ist.
Deswegen kann man jedoch NICHT berechnen, wie sich die Welt entwickeln wird und quasi vorausberechnen, an welchem Ort und in welchem Zustand Atom X und Atom Y zum Zeitpunkt T sein werden. Hier gehen wir in Bereiche der Chaosforschung ein (Kettenreaktionen / Du weißt schon: der Zusammenhang zwischen dem Schmetterlingsflügelschlag in Australien und dem Tornado in Florida...)
So, und nun weißt Du, was Dir Elliott gibt: Elliott beschreibt die Gesetze der Massenpsychologie und gibt Hilfen zur formelhaften Berechnung ihrer Entwicklung (wobei wir von einem mathematischen Regelwerk zur Beschreibung der massenpsych. Vorgänge noch weit entfernt sind). Was Elliott nicht macht, ist PROGNOSEN zu geben. Du kannst aber deine eigenen Prognosen evaluieren bzw. Struktur und Größe von Bewegungen berechnen.
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