"Die DaimlerChrysler AG hat eine Stellungnahme zu einem Zeitungsbericht abgelehnt, wonach Firmenchef Jürgen Schrempp den Großaktionär Kuwait zur Übernahme weiterer Anteile des Konzerns gebracht haben soll."Dazu geben wir keine Stellungnahme ab", sagte ein Firmensprecher am Montag in Stuttgart. Die"Welt am Sonntag" hatte berichtet, Schrempp habe Kuwait davon überzeugt, Anteile des enttäuschten Großaktionärs Kirk Kerkorian zu übernehmen. Zudem habe Kuwait weitere Aktien zugekauft. Kuwait war mit einem Anteil von nach früheren Angaben etwa sieben Prozent zweitgrößter Aktionär des Stuttgarter Konzerns nach der Deutschen Bank, die etwa zwölf Prozent hält.
Der US-Milliardär Kerkorian - zuvor drittgrößter Aktionär - hatte seinen Anteil an DaimlerChrysler im Januar auf etwa 2,3 Prozent halbiert. Im Herbst hatte Kerkorian eine milliardenschwere Schadenersatzklage gegen DaimlerChrysler eingereicht. Er wirft der Konzernführung vor, die Chrysler- Aktionäre bei der Fusion der Daimler-Benz AG mit Chrysler im Jahr 1998 getäuscht und statt einer gleichberechtigten Fusion immer eine Übernahme im Sinn gehabt zu haben.
DaimlerChrysler-Chef Schrempp war nach früheren Angaben aus Firmenkreisen Anfang Februar nach Kuwait gereist, um der dortigen politischen Führung die Strategie des Konzerns zu erläutern. Die Gespräche seien durchaus erfolgreich gewesen, hatte es in den Kreisen geheißen.
DaimlerChrysler leidet derzeit unter hohen Verlusten seiner US-Tochter Chrysler. Am 26. Februar will der Konzern auf seiner Bilanzpressekonferenz ein Konzept zur grundlegenden Neuausrichtung von Chrysler vorlegen."
<center>
<HR>
</center> |