Dschariskazi
19.02.2001, 12:28 |
Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC Thread gesperrt |
Die diversen Postings hierzu veranlassen mich nun doch zu einigen Anmerkungen. Zunächst sei jedoch gesagt, daß ich die ehrlichen Absichten der jeweiligen Initiatoren der beiden Firmen nicht in Abrede stellen will und auch keinerlei Anhaltspunkte dafür habe, daß andere als ehrliche Absichten bestehen. Das wesentliche Problem bei beiden Konzepten besteht doch in der Frage, wie ich an mein Edelmetall komme, wenn es zu irgendwelchen krisenhaften Erscheinungen kommt, die unser Fiat-money-System in Bedrängnis bringen.
Wer hindert z.B. die US-Regierung daran, Norfed (also die Firma, die hinter der ALC steht), mit irgendeinem rechtlich haltbaren oder auch unhaltbaren Vorwand zu schließen und die Auslieferung des Silbers gegen Vorlage der Lagerscheine zu blockieren? Womöglich noch die Vorlegenden wegen Beteiligung an diesem"fraud" gleich mit zu kassieren? Selbst wenn dies nicht so wäre, wer sagt mir, daß z.B. die Bundesrepublik mir den Empfang von Silber oder auch Devisen gestatten würde (falls diese mir durch Norfed zugeschickt werden) und nicht einfach ein Zwangsumtausch in DM, EURO oder sonstwas erfolgt? Gleiches gilt für eGold. Natürlich, jetzt funktioniert es, aber wie ist das bei"schlechtem Wetter".
Bei eGold ist zudem der rechtliche Rahmen mehr als problematisch, da die Akteure über diverse Länder verteilt sind. Wenn ich die Inforamtionen, die via eGold und aus anderen Quellen verfügbar sind, richtig verstehe, kaufe ich bei einem Edelmetallhändler in Florida Gold. Dieses Gold wird letztlich in eine Stiftung eingebracht, die Ihren Sitz auf einer der Karibikinseln hat. Der Treuhänder der Stiftung (also derjenige, der allein!!!! und ausschließlich!!!! über die Verwendung des Stiftungsvermögens entscheidet) ist wiederum eine Anwaltskanzlei auf den Bermudas. e-Gold zufolge wird durch diese Konstruktion verhindert, daß z.B: die USA die Finger auf das Gold legen können, da e-Gold ja weder Besitzer noch Eigentümer des Goldes ist. Das ist wohl richtig so (Die deutschen Behörden erkennen derartige Konstruktionen in der Regel aber nicht an.). Aber die Kontoinhaber von e-Gold sind letztlich auch werder Eigentümer noch Besitzer des Goldes, sondern das ist die Stiftung. Die Treuhänder können nach angelsächsischem Recht morgen festlegen, daß die Nutznießer aus der Stiftung nicht mehr die Kontoinhaber von e-Gold sein sollen, sondern meinethalben der Tierschutzverein der Bermudas. Das wäre wohl unangreifbar. Aber unterstellt, dort geschieht etwas, was nicht sauber ist, und man könnte tatsäüchlich den Rechtweg einschlagen. Wo? Florida? Am Sitz der Stiftung, (irgendeiner Karibikinsel (Verlegungen des Sitzes sind in solchen Ländern binnen 24 Stunden möglich, dann muß ich am neuen Sitz erneut klagen)? Bermuda (am Sitz des Treuhänders)? Auch dieser kann das Land wechseln oder z.B. einen anderen Treuhänder installieren, worüber er die Kontoinhaber von e-Gold keineswegs informieren muß. Schweiz, Canada? (In diesen Ländern wird das Gold gelagert. Selbst wenn dies alles nicht geschieht und e-Gold und alle anderen, die involviert sind ehrlich bleiben, bleibt immer noch die Frage, wie ich im Krisenfall an mein Gold bzw meine Devisen komme (siehe Bemerkungen bei ALC).
Da erscheint mir eine Konstruktion wie Central Fund of Canada (Börsennotiert = CEF) sinnvoller. Der Fonds besteht seit vielen Jahren, hält fast sein ganzes Vermögen in Gold und auch etwas Silber, der Preis an der Börse je Anteil entspricht zumeist genau dem Wert des zugrundeliegenden Edelmetalls. Der Fonds hat seinen Sitz in Canada, das Edelmetall liegt in Canada (und evtl ein Teil in der Schweiz). Aber auch hier stellt sich die Frage nach dem Zugriff auf das Edelmetall bzw die Devisen im Krisenfall.
Aber warum eigentlich diese ganzen Umwege gehen? Selbst mit MwST ist Silber in Deutschland allemal billiger als via ALC, e-Gold ist ok, wenn man das Konto immer gleich leert, nachdem ein kleines Guthaben entstanden ist, und ansonsten einfach hier Gold kaufen (ab dem 50g Barren aufwärts ist der Spread nur noch gering) und im Keller vergraben oder in verschiedenen Banksafes (wer mag auch in verschiedenen umliegenden Ländern) deponieren. So dürfte am ehesten sichergestellt sein, daß das Edelmetall wirklich verfügbar ist, wenn es hart auf hart kommt.
Nun mag manch einer einwenden, daß staatliche Eingriffe wie oben beschrieben heutzutage undenkbar seien. Mag sein, Mag aber auch nicht sein!
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JüKü
19.02.2001, 13:00
@ Dschariskazi
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Re: Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC / Vielen Dank für das... |
... Augen öffnen! Du hast völlig Recht, bei gutem Wetter gibt's nie Probleme. Also doh lieber selber kaufen. Ich habe heute z. B. Gold-Nuggets à 2 oz geordert, dort ist der Spread nur etwa 4 %.
>Die diversen Postings hierzu veranlassen mich nun doch zu einigen Anmerkungen. Zunächst sei jedoch gesagt, daß ich die ehrlichen Absichten der jeweiligen Initiatoren der beiden Firmen nicht in Abrede stellen will und auch keinerlei Anhaltspunkte dafür habe, daß andere als ehrliche Absichten bestehen. Das wesentliche Problem bei beiden Konzepten besteht doch in der Frage, wie ich an mein Edelmetall komme, wenn es zu irgendwelchen krisenhaften Erscheinungen kommt, die unser Fiat-money-System in Bedrängnis bringen.
>Wer hindert z.B. die US-Regierung daran, Norfed (also die Firma, die hinter der ALC steht), mit irgendeinem rechtlich haltbaren oder auch unhaltbaren Vorwand zu schließen und die Auslieferung des Silbers gegen Vorlage der Lagerscheine zu blockieren? Womöglich noch die Vorlegenden wegen Beteiligung an diesem"fraud" gleich mit zu kassieren? Selbst wenn dies nicht so wäre, wer sagt mir, daß z.B. die Bundesrepublik mir den Empfang von Silber oder auch Devisen gestatten würde (falls diese mir durch Norfed zugeschickt werden) und nicht einfach ein Zwangsumtausch in DM, EURO oder sonstwas erfolgt? Gleiches gilt für eGold. Natürlich, jetzt funktioniert es, aber wie ist das bei"schlechtem Wetter".
>Bei eGold ist zudem der rechtliche Rahmen mehr als problematisch, da die Akteure über diverse Länder verteilt sind. Wenn ich die Inforamtionen, die via eGold und aus anderen Quellen verfügbar sind, richtig verstehe, kaufe ich bei einem Edelmetallhändler in Florida Gold. Dieses Gold wird letztlich in eine Stiftung eingebracht, die Ihren Sitz auf einer der Karibikinseln hat. Der Treuhänder der Stiftung (also derjenige, der allein!!!! und ausschließlich!!!! über die Verwendung des Stiftungsvermögens entscheidet) ist wiederum eine Anwaltskanzlei auf den Bermudas. e-Gold zufolge wird durch diese Konstruktion verhindert, daß z.B: die USA die Finger auf das Gold legen können, da e-Gold ja weder Besitzer noch Eigentümer des Goldes ist. Das ist wohl richtig so (Die deutschen Behörden erkennen derartige Konstruktionen in der Regel aber nicht an.). Aber die Kontoinhaber von e-Gold sind letztlich auch werder Eigentümer noch Besitzer des Goldes, sondern das ist die Stiftung. Die Treuhänder können nach angelsächsischem Recht morgen festlegen, daß die Nutznießer aus der Stiftung nicht mehr die Kontoinhaber von e-Gold sein sollen, sondern meinethalben der Tierschutzverein der Bermudas. Das wäre wohl unangreifbar. Aber unterstellt, dort geschieht etwas, was nicht sauber ist, und man könnte tatsäüchlich den Rechtweg einschlagen. Wo? Florida? Am Sitz der Stiftung, (irgendeiner Karibikinsel (Verlegungen des Sitzes sind in solchen Ländern binnen 24 Stunden möglich, dann muß ich am neuen Sitz erneut klagen)? Bermuda (am Sitz des Treuhänders)? Auch dieser kann das Land wechseln oder z.B. einen anderen Treuhänder installieren, worüber er die Kontoinhaber von e-Gold keineswegs informieren muß. Schweiz, Canada? (In diesen Ländern wird das Gold gelagert. Selbst wenn dies alles nicht geschieht und e-Gold und alle anderen, die involviert sind ehrlich bleiben, bleibt immer noch die Frage, wie ich im Krisenfall an mein Gold bzw meine Devisen komme (siehe Bemerkungen bei ALC).
>Da erscheint mir eine Konstruktion wie Central Fund of Canada (Börsennotiert = CEF) sinnvoller. Der Fonds besteht seit vielen Jahren, hält fast sein ganzes Vermögen in Gold und auch etwas Silber, der Preis an der Börse je Anteil entspricht zumeist genau dem Wert des zugrundeliegenden Edelmetalls. Der Fonds hat seinen Sitz in Canada, das Edelmetall liegt in Canada (und evtl ein Teil in der Schweiz). Aber auch hier stellt sich die Frage nach dem Zugriff auf das Edelmetall bzw die Devisen im Krisenfall.
>Aber warum eigentlich diese ganzen Umwege gehen? Selbst mit MwST ist Silber in Deutschland allemal billiger als via ALC, e-Gold ist ok, wenn man das Konto immer gleich leert, nachdem ein kleines Guthaben entstanden ist, und ansonsten einfach hier Gold kaufen (ab dem 50g Barren aufwärts ist der Spread nur noch gering) und im Keller vergraben oder in verschiedenen Banksafes (wer mag auch in verschiedenen umliegenden Ländern) deponieren. So dürfte am ehesten sichergestellt sein, daß das Edelmetall wirklich verfügbar ist, wenn es hart auf hart kommt.
>Nun mag manch einer einwenden, daß staatliche Eingriffe wie oben beschrieben heutzutage undenkbar seien. Mag sein, Mag aber auch nicht sein!
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Baldur der Ketzer
19.02.2001, 13:05
@ Dschariskazi
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Re: Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC |
Hallo,
danke für den Beitrag, sieht man doch mal wieder, welche rechtlichen Verrenkungen notwendig sind, um einen räuberisch-konfiskatorischen Zugriff gierig-niederträchtiger Staaten zu vermeiden.
Man sieht, wie groß das Mißtrauen, die Geringschätzung, gegen die Staaten und ihre doch so mustergültige, menschenfreundliche Rechtsordnung ist.
Man traut ihnen nicht mehr über den Weg, aber das mieseste zu.
Ich denke mal, weltweit.
Die Bedenken sind m.E. absolut berechtigt, aber sie gelten für jede Bank gleichermaßen, gell, Mr. Peanuts?
Mehr Eigenvorsorge, mehr Dickschädeligkeit, mehr Bauernschläue und weniger untertäniger Gehorsam, und schon würden wir ruhiger schlafen....
meint der Baldur
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R.Deutsch
19.02.2001, 17:59
@ Dschariskazi
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Re: Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC |
Danke Dschariskazi,
für die klaren Überlegungen. Ich stimme dem weitgehend zu - mit einigen Vorbehalten.
Ich denke zunächst einmal, dass der eingeschlagene Weg (gedecktes Privatgeld) stimmt. Im Grunde ist es ein bewährtes und längst praktisch erprobtes Modell. Seit etwa 1770 hat die Hamburger Girobank ungeprägtes Silber angekauft, dafür Gutschrift erteilt und Überweisungen von Konto zu Konto vorgenommen. Das hat hervorragend funktioniert und über 100 Jahre galt die Girobank als Inbegriff solider Hamburger Kaufmannschaft. Wir sollten versuchen, eine solide deutsche Firma zu finden, die hinter dem Konzept des Internet Transfers steht (Bank, Sparkasse, Kaufhaus) und das Edelmetall müsste in der Schweiz lagern. Die Schweiz ist das einzige Land, das bisher noch immer privates Eigentum respektiert hat.
Das Konzept des gedeckten Privatgeldes ist so simpel und klar, dass es nicht lange dauern wird, bis hier in Europa Konkurrenz entsteht - am besten natürlich in Kooperation mit den Amerikanern, damit es von vorneherein klar erkennbar kein nationales sondern internationales Geld ist. (In Mexiko wird auch an dem Konzept gearbeitet, wie auch in islamischen Ländern) Es dauert halt immer zwei bis drei Jahre länger, bis wir in Europa es auch kapieren. Habe mal mit Heraeus, Degussa, Metallbank, Sal.Oppenheim gesprochen, aber es ist halt noch zu früh. Ich habe immer das Gefühl, die verstehen überhaupt nicht, wovon ich rede (liegt vielleicht auch an mir)
Eine grundsätzliche Bemerkung möchte ich aber noch anfügen. Die Überlegungen und Bedenken, die Dschariskazi vorträgt, sind alle wohlbegründet und doch ist ein merkwürdiger logischer Bruch darin enthalten dem ich immer wieder begegne.
Für das staatliche fiat money wird garantiert nichts versprochen. Ich kann mich felsenfest darauf verlassen, das weder Staat noch Banken irgendetwas dafür deponiert haben. Da muss ich nichts prüfen und muss auch nicht die leisesten Bedenken haben, dass da kein Gold liegt oder das Gold im Krisenfall nicht rausgerückt wird. Es wird mir von vorneherein garantiert, dass da nichts ist und es nie etwas zu holen gibt.
Nun kommt einer und sagt, ich habe soundsoviel deponiert und das wird jeden Monat von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer bestätigt. Hier liegt es und du kannst es jederzeit abholen. Und dann wird gesagt - ja, aber wenn dann dort doch nichts liegt - könnte ja sein - dann nehme ich doch lieber das Geld, bei dem ich jetzt schon weiß, da liegt wirklich nichts. Ist doch eine merkwürdige Logik - oder?
Ich denke, wir sollten nach Wegen suchen, wie man Privatgeld noch verbessern und sicherer machen kann, statt zu überlegen, was im Krisenfall der Staat nicht alles mit uns machen könnte. Die Amerikaner verweigern schon mit Erfolg die Steuerzahlung - hierzulande eine geradezu unvorstellbare Vorstellung. Wir müssen hier (auch im Forum) erst mal für die Vorstellung werben, dass Geld nicht unbedingt gesetzliches Zahlungsmittel sein muss.
Gruß
R.Deutsch
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JüKü
19.02.2001, 18:38
@ R.Deutsch
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Re: Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC / Gut gekontert,... |
Damit hast du auch wieder Recht.
Und Steuerzahlungen verweigern - früher oder später muss das wohl kommen. Noch mehr widerstreben mir die Rentenversicherungsbeiträge! Das ist doch nun wirklich klar, dass das ein riesiges Loch ist, wo wir es rein schütten!
Zum Gold bleibt aber immer noch die Alternative, selber zu kaufen.
>Danke Dschariskazi,
>für die klaren Überlegungen. Ich stimme dem weitgehend zu - mit einigen Vorbehalten.
>Ich denke zunächst einmal, dass der eingeschlagene Weg (gedecktes Privatgeld) stimmt. Im Grunde ist es ein bewährtes und längst praktisch erprobtes Modell. Seit etwa 1770 hat die Hamburger Girobank ungeprägtes Silber angekauft, dafür Gutschrift erteilt und Überweisungen von Konto zu Konto vorgenommen. Das hat hervorragend funktioniert und über 100 Jahre galt die Girobank als Inbegriff solider Hamburger Kaufmannschaft. Wir sollten versuchen, eine solide deutsche Firma zu finden, die hinter dem Konzept des Internet Transfers steht (Bank, Sparkasse, Kaufhaus) und das Edelmetall müsste in der Schweiz lagern. Die Schweiz ist das einzige Land, das bisher noch immer privates Eigentum respektiert hat.
>Das Konzept des gedeckten Privatgeldes ist so simpel und klar, dass es nicht lange dauern wird, bis hier in Europa Konkurrenz entsteht - am besten natürlich in Kooperation mit den Amerikanern, damit es von vorneherein klar erkennbar kein nationales sondern internationales Geld ist. (In Mexiko wird auch an dem Konzept gearbeitet, wie auch in islamischen Ländern) Es dauert halt immer zwei bis drei Jahre länger, bis wir in Europa es auch kapieren. Habe mal mit Heraeus, Degussa, Metallbank, Sal.Oppenheim gesprochen, aber es ist halt noch zu früh. Ich habe immer das Gefühl, die verstehen überhaupt nicht, wovon ich rede (liegt vielleicht auch an mir)
>Eine grundsätzliche Bemerkung möchte ich aber noch anfügen. Die Überlegungen und Bedenken, die Dschariskazi vorträgt, sind alle wohlbegründet und doch ist ein merkwürdiger logischer Bruch darin enthalten dem ich immer wieder begegne.
>Für das staatliche fiat money wird garantiert nichts versprochen. Ich kann mich felsenfest darauf verlassen, das weder Staat noch Banken irgendetwas dafür deponiert haben. Da muss ich nichts prüfen und muss auch nicht die leisesten Bedenken haben, dass da kein Gold liegt oder das Gold im Krisenfall nicht rausgerückt wird. Es wird mir von vorneherein garantiert, dass da nichts ist und es nie etwas zu holen gibt.
>Nun kommt einer und sagt, ich habe soundsoviel deponiert und das wird jeden Monat von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer bestätigt. Hier liegt es und du kannst es jederzeit abholen. Und dann wird gesagt - ja, aber wenn dann dort doch nichts liegt - könnte ja sein - dann nehme ich doch lieber das Geld, bei dem ich jetzt schon weiß, da liegt wirklich nichts. Ist doch eine merkwürdige Logik - oder?
>Ich denke, wir sollten nach Wegen suchen, wie man Privatgeld noch verbessern und sicherer machen kann, statt zu überlegen, was im Krisenfall der Staat nicht alles mit uns machen könnte. Die Amerikaner verweigern schon mit Erfolg die Steuerzahlung - hierzulande eine geradezu unvorstellbare Vorstellung. Wir müssen hier (auch im Forum) erst mal für die Vorstellung werben, dass Geld nicht unbedingt gesetzliches Zahlungsmittel sein muss.
>Gruß
>R.Deutsch
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Mysterious
19.02.2001, 18:57
@ R.Deutsch
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Frage oder vielleicht auch Denkanstoß |
hi:-)
vielleicht ja ne dumme frage
was alles hält uns eigentlich davon ab sowas wohlmöglich selber zu machen außer den bedenken wegen der größe des projekts
das potential wäre meiner meinung nach vorhanden
fehlt nur das interesse und der wille
also ich wäre durchaus interessiert
mfg
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Dschariskazi
19.02.2001, 19:01
@ R.Deutsch
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Gemach, Gemach |
habe ich eine Silbe über unser Fiat-money verloren?. Keineswegs. Was ich sage, ist lediglich, daß ich dem direkten Kauf von Edelmetallen und der sofortigen Inbesitznahme den Vorzug geben würde.
Das Problem, und das gilt auch dann, wenn man ein derartiges Unterfangen (ähnlich e-Gold oder ALC) auf den Weg bringt, besteht doch auch in Europa. Auch hier weiß doch kein Mensch, wie ein Regierung (in der z.B. Leute wie ein Schily, Ströbele, Trittin oder Fischer sitzen) in einer Krisensituation reagieren würde. Nochmals: Für Gold bekomme ich nur dann Brot, wenn ich das Gold in der Hand halte. Oder noch deutlicher: Hätten zwischen 1933-1945 Juden, die Gold in Schweizer Tresoren hatten, dieses Gold in der Hand gehabt, hätten Sie sich vielleicht (!) freikaufen können. So aber lag es dort, und diese Bedaueneswerten haben es entweder nicht mehr in die Schweiz geschafft oder wurden in zahlreichen Fällen von der Schweiz gleich wieder retourniert. Was also nützt Gold, das irgendwo liegt? Nichts! Wozu brauche ich Aufbewahrungszettelchen, die etwas hochtrabend als Währung bezeichnet werden, wenn das gelagerte Edelmetall im Verhältnis 1:1 zur Anzahl der verausgabten Zettelchen steht (so soll es ja auch sein). Kann ich doch gleich das Edelmetall halten. Kann mir zwar auch gestohlen werden, aber wenigstens verbrennt es nicht so einfach.
Nach meinem Dafürhalten geht es bei e-Gold und ALC, und dies ist eine durchaus honorige Veranlassung, um nichts weiter als einen vermehrten Absatz von Edelmetallen, womit diese Firmen Geld verdienen. Nichts dagegen. Und um nicht weiterhin um nur sagen zu müssen, kauft Münzen, kauft Gold, kauft Silber, hat man sich zeitgemäßere Aufhänger für die Werbung gesucht. Ich denke nicht, daß es seitens der Initiatoren einen weitergehenden Impetus gibt. Aber was nützt uns das hier? Hier geht es doch ausschließlich darum, ob man im Zweifelsfall tatsächlichen Zugriff auf Edelmetalle hat oder nicht. Nochmals, wozu die Zettelchen? Wer hindert uns denn daran, JüKü für ein Jahresabo einen 10-Gramm-Barren Gold zu schicken? Niemand? Privatgeld werden immer nur die akzeptieren, die an die Sache"glauben". Aber ebenso gut können diese gleich Gold oder Silber austauschen.
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JüKü
19.02.2001, 19:12
@ Dschariskazi
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Re: Gemach, Gemach / Voll einverstanden ;-) |
>Wer hindert uns denn daran, JüKü für ein Jahresabo einen 10-Gramm-Barren Gold zu schicken?
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Hardy
19.02.2001, 19:15
@ R.Deutsch
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Re: Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC |
>Danke Dschariskazi,
>für die klaren Überlegungen. Ich stimme dem weitgehend zu - mit einigen Vorbehalten.
>Ich denke zunächst einmal, dass der eingeschlagene Weg (gedecktes Privatgeld) stimmt. Im Grunde ist es ein bewährtes und längst praktisch erprobtes Modell. Seit etwa 1770 hat die Hamburger Girobank ungeprägtes Silber angekauft, dafür Gutschrift erteilt und Überweisungen von Konto zu Konto vorgenommen. Das hat hervorragend funktioniert und über 100 Jahre galt die Girobank als Inbegriff solider Hamburger Kaufmannschaft. Wir sollten versuchen, eine solide deutsche Firma zu finden, die hinter dem Konzept des Internet Transfers steht (Bank, Sparkasse, Kaufhaus) und das Edelmetall müsste in der Schweiz lagern. Die Schweiz ist das einzige Land, das bisher noch immer privates Eigentum respektiert hat.
Jede Firma, die das versuchen will, muss dies auch mit Gewinn- oder zumindest Kostendeckungsabsicht tun - sonst geht sie den Weg aller Schrott.coms.
Der Gewinn aber muß von irgend jemand bezahlt werden. Von wem? Vom Kunden beim Umwechseln von Staatszetteln in Silber-Orderlagerscheine (im Prinzip ists ja nix anders)? Der Kunde, zumindest bei mir daheim im gesegneten Schwabenlande, sagt"Be${H!$$" & winkt dankend ab (wenn er nicht gleich zum Sheriff rennt & dich anzeigt).
Ausserdem: die Mehrwertsteuer. Großer Bruder Eichel steht als unsichtbarer Dritter dabei, wenn immer du mit Silber umgehst....
Vom Händler, der die Silberscheine akzeptiert - so wie bei der Kreditkarte? Möglich - aber ich für meine Wenigkeit z.B. akzeptiere Kreditkarten nicht - einmal aus Prinzip (ich verabscheue diese Dinger einfach & kenne genug Leute, die auf diese Weise völlig die Kontrolle über ihre Finanzen verloren haben) & zum anderen, weil ich nicht einsehe, von dem wenigen, das ich verdiene & mir das Finanzamt lässt, noch extra ein paar Prozente an Amex etc. abzudrücken...
>Das Konzept des gedeckten Privatgeldes ist so simpel und klar, dass es nicht lange dauern wird, bis hier in Europa Konkurrenz entsteht - am besten natürlich in Kooperation mit den Amerikanern, damit es von vorneherein klar erkennbar kein nationales sondern internationales Geld ist. (In Mexiko wird auch an dem Konzept gearbeitet, wie auch in islamischen Ländern) Es dauert halt immer zwei bis drei Jahre länger, bis wir in Europa es auch kapieren. Habe mal mit Heraeus, Degussa, Metallbank, Sal.Oppenheim gesprochen, aber es ist halt noch zu früh. Ich habe immer das Gefühl, die verstehen überhaupt nicht, wovon ich rede (liegt vielleicht auch an mir)
>Eine grundsätzliche Bemerkung möchte ich aber noch anfügen. Die Überlegungen und Bedenken, die Dschariskazi vorträgt, sind alle wohlbegründet und doch ist ein merkwürdiger logischer Bruch darin enthalten dem ich immer wieder begegne.
>Für das staatliche fiat money wird garantiert nichts versprochen. Ich kann mich felsenfest darauf verlassen, das weder Staat noch Banken irgendetwas dafür deponiert haben. Da muss ich nichts prüfen und muss auch nicht die leisesten Bedenken haben, dass da kein Gold liegt oder das Gold im Krisenfall nicht rausgerückt wird. Es wird mir von vorneherein garantiert, dass da nichts ist und es nie etwas zu holen gibt.
>Nun kommt einer und sagt, ich habe soundsoviel deponiert und das wird jeden Monat von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer bestätigt.
Wer bezahlt den Wirtschaftsprüfer? Wieviel kostet der?
>Hier liegt es und du kannst es jederzeit abholen. Und dann wird gesagt - ja, aber wenn dann dort doch nichts liegt - könnte ja sein - dann nehme ich doch lieber das Geld, bei dem ich jetzt schon weiß, da liegt wirklich nichts. Ist doch eine merkwürdige Logik - oder?
Das hat nichts mit Logik zu tun, sondern mit Erfahrungen & letztlich mit dem Bewußtsein (oder dem Instinkt oder was auch immer), dass hinter dem staatlichen Geld MACHT steht, & auch die Ahnung oder das Wissen, dass der Staat alles Konkurrenzgeld mit allen Mitteln NIEDERMACHEN wird. Verbieten, Verfolgen, für ungültig erklären, konfiszieren, Benutzung unter Strafe stellen...
Der Staat hat solches Privatgeld nur dann dulden müssen, wenn er sich & sein Geld durch Wirtschaftskrisen & Hyperinflation derart desavouiert hatte, dass all sein Machtapparat nicht mehr in der Lage war, sein Geld durchzusetzen. Der Punkt ist an dem Moment erreicht, in dem auch der Staatsdiener täglich & stündlich merkt, dass er für sein Geld nix mehr kaufen kann. Vorher nicht.
Solange wir nicht in einer solchen Situation sind - wir sind es noch nicht! - wird der Staat jeden Versuch, ein Konkurrenzgeld zu etablieren, als Kriegserklärung verstehen. & er wird liebend gerne Gefangene machen - irgend ein Paragraph findet sich...
>Ich denke, wir sollten nach Wegen suchen, wie man Privatgeld noch verbessern und sicherer machen kann, statt zu überlegen, was im Krisenfall der Staat nicht alles mit uns machen könnte.
Falsch. Beides gehört zusammen.
Lieber Reinhard Deutsch: als Waigel den € erfand & Duisenberg redlich versuchte, ihn zu verwalten, da hatte keiner von denen geglaubt, dass"unsere amerikanischen Freunde" das als Kriegserklärung verstanden & den € mit allen Mitteln in den Keller prügelten, bis ihnen die Luft ausging. Ist aber so.
Mit deinem Konkurrenzgeld ist es kein bisschen anders.
& sei bitte nicht so donquijotenhaft & propagiere das Ding noch lauthals - sie werden sich noch streiten, ob du ein Verbrecher bist, ein Irrer, oder beides.
Versuche es mit Camouflage. Rede nicht von Privatgeld. Störe die Mächtigen nicht in ihrem Schlaf, das tun nur Narren.
Rede höchstens davon, dass auf diese Art & Weise der Geldentwertung (an die glaubt jeder) ein Schnippchen geschlagen werden kann. Dann hast du offene Ohren.
& wenn dann hierbei so ganz nebenbei ein Mechanismus entsteht, der ganz en passant die Rolle eines Zahlungsmittel übernehmen kann & es auch tut - huch? Also wer hätte das gedacht, tiens tiens ;-)
>Die Amerikaner verweigern schon mit Erfolg die Steuerzahlung - hierzulande eine geradezu unvorstellbare Vorstellung.
hierzulande aus gutem Grund. Mach die Probe aufs Exempel - Steuerbescheid kommt, sofortige Vollziehung wird & bleibt angeordnet, Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung - Game over. Vernichtung deiner bürgerlichen Existenz. Du kannst nur noch versuchen, Joschkas Putztruppe neu zu rekrutieren, wenn du dich nicht aufhängen willst.
Wir müssen hier (auch im Forum) erst mal für die Vorstellung werben, dass Geld nicht unbedingt gesetzliches Zahlungsmittel sein muss.
>Gruß
>R.Deutsch
dito
Hardy
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Kirsch
19.02.2001, 20:48
@ JüKü
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Und in kleinen Portiönchen, JüKü..... |
... denn wenn Gold so steigt, wie Du es prognostizierst, brauchst Du ja
eine Privatarmee zum Einlösen eines (meinetwegen 500 g Barren). Bist ja
dann schon mit einem Krügerrand der King. Trotz des Spread. Wie kommt es
Deiner Ansicht nach, daß der Krügerrand so preiswert im Vergleich ist?
Und hast Du schon bemerkt, daß mit dem heutigen Tage die DreBa keine 1kg
Silberbarren-Preise mehr auswirft? Sonntag war das noch anders.
Am Wochenende liess G7 alle Masken fallen und traf sich dann in Palermo,
also am richtigen Ort. Hmm... Hmm....Hmm!!!
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Cosa
19.02.2001, 20:50
@ JüKü
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Re: Gemach, Gemach / Voll einverstanden ;-) |
>>Wer hindert uns denn daran, JüKü für ein Jahresabo einen 10-Gramm-Barren Gold zu schicken?
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Hi Jürgen!
schlechtes Geschäft für Dich, Tagespreis DM 196 für einen 10g-Barren Gold und das für ein Jahr.....
Mal sehen, ob sonst noch jemand nachrechnet ;-)
liebe Grüsse
Cosa
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buckfish
19.02.2001, 21:03
@ Dschariskazi
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e-Gold und ALC: eher Zahlungsmittel als Geldanlage |
Ich denke, es ist wichtig, zwischen Geldanlage und Zahlungsmittel zu unterscheiden: Beim ersteren spielen deine Bedenken eine größere Rolle und deshalb würde ich mein Geld nicht von einer Firma in der Karibik verwalten lassen (außer wenn sie mir gehörte!).
Beim Zahlungsmittel sieht das anders aus: da geht es um relativ kleine Summen pro Person von wenigen hundert bis einigen Tausend Mark - je nach Umsatz pro Woche. Und es geht um Widerstand gegen die Macht des Staates, unbegrenzt Schulden zu machen. Es soll erreicht werden, dass der Staat in punkto Geld Konkurrenz bekommt. Und wenn man bei fallendem Dollar (=steigendem Silberwert) erst mal mitkriegt, wie das ALC-Geld plötzlich doppelt soviel Kaufkraft hat gegenüber Fed-Geld, wird sich mancher fragen"Wie kommt´s?". Lies dir mal die FAQs bei Norfed.com durch, dann brauch ich das hier nicht mühsam reinzutippen.
>Wer hindert z.B. die US-Regierung daran, Norfed (also die Firma, die hinter der ALC steht), mit irgendeinem rechtlich haltbaren oder auch unhaltbaren Vorwand zu schließen und die Auslieferung des Silbers gegen Vorlage der Lagerscheine zu blockieren? Womöglich noch die Vorlegenden wegen Beteiligung an diesem"fraud" gleich mit zu kassieren?
Daher ist es wichtig, dass möglichst viele mitmachen und lieber mit kleinem"Einsatz". 100 Leute kann man belangen, aber nicht 100.000!
>Bei eGold ist zudem der rechtliche Rahmen mehr als problematisch, da die Akteure über diverse Länder verteilt sind.
eGold ist ebenfalls nicht als Geldanlage gedacht, sondern als ein wunderbar einfaches internationales Zahlungsmittel. Problematischer sehe ich eher den - geringen? - Mehraufwand in der steuerlichen Abrechnungen eine Internet-Ladens. Aber es wird sicher bei Bedarf eine entsprechende Abrechnungssoftwareerweiterung geben.
>...Central Fund of Canada...
>...Aber warum eigentlich diese ganzen Umwege gehen?...[Silber] im Keller vergraben oder in verschiedenen Banksafes...
Mit diesen Punkten sprichst du Vermögensanlage an, keine Zahlungsmittel, daher nicht vergleichbar.
Was ich noch nicht gefunden habe, sind die typischen Freigeldaspekte: Kaufkraftstabilität (Stichwort Warenkorb statt einzig auf Silberwert ausgerichtet) und Umlaufsicherung (Stichwort Lagerobulus). Vielleicht kann Reinhard da weiterhelfen.
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boso
19.02.2001, 21:06
@ Dschariskazi
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Echte Alternative? Goldstaub sägen- oder ein guter Biß vom Krüger-Rand? |
>habe ich eine Silbe über unser Fiat-money verloren?. Keineswegs. Was ich sage, ist lediglich, daß ich dem direkten Kauf von Edelmetallen und der sofortigen Inbesitznahme den Vorzug geben würde.
Frage: Warum denn nicht beides? Warum denn nicht mischen? Physisch für zu Hause und vor Ort - Elektronisch für Fungibilität und internationale Aktionen, sowie für raschen Ortswechsel!
>Das Problem, und das gilt auch dann, wenn man ein derartiges Unterfangen (ähnlich e-Gold oder ALC) auf den Weg bringt, besteht doch auch in Europa. Auch hier weiß doch kein Mensch, wie ein Regierung (in der z.B. Leute wie ein Schily, Ströbele, Trittin oder Fischer sitzen) in einer Krisensituation reagieren würde.
Genau aus diesem Grund brauchen Edelmetalle"elektronische Gewichtsfreiheit"- z. B. um Ländergrenzen sofort überspringen zu können. Übrigens ist in den Statuten von e-gold genau dies eines der Hauptziele: dem evtl. staatlichen Eigentumsvorbehalt sofort zu"entgehen".
>Nochmals: Für Gold bekomme ich nur dann Brot, wenn ich das Gold in der Hand >halte.
Also auch rein praktisch gibt es Bedenken (-gerade bei staatlichem Goldverbot!)
a) braucht es dann"mutige Bäcker", die physisches Gold entgegen nehmen,
b) ist Gold gerade in der physischen Form schlechter teilbar,als in der elektronischen (z.B.e-gold), wo es bis auf (heutige) Pfennigbeträge"hinterm Komma" teilbar ist.- außerdem"immer am sicheren Ort", nämlich im Ausland, wo Deine kleptokratische Regierung keine Machtbefugnisse hat. Im Statut von e-gold ist das eines der Hauptziele (nämlich im Falle einer Konfiskationsgesetzgebung), das Hortungsland zu wechseln, und zwar dorthin, wo Eigentum an Gold für Privatleute erlaubt ist.
>Oder noch deutlicher: Hätten zwischen 1933-1945 Juden, die Gold in Schweizer Tresoren hatten, dieses Gold in der Hand gehabt, hätten Sie sich vielleicht (!) freikaufen können.
Wir leben in 2001: es gibt Internet und e-gold: Das ist so gut wie"Gold in der Hand und doch unerreichbar für die Konfiskatoren. Es ist ERSTMALS IN DER Geschichte FUNGIBLES GOLD, das in Sekundenbruchteilen über Landesgrenzen hopst, Pfennigbeträge"bezahlt".
Klar: es ist nicht absolut sicher vor staatlichem Verbot, Konfiskation etc. Aber es dient als ein Instrument mehr im Orchester der privaten ökonomischen Freiheit.Aber was, ausser dem Tod, ist schon"absolut sicher"?
Wer von den potentiellen Konfiskatoren macht sich den heute schon Gedanken über dieses Instrument? Wohl keiner! Viel wahrscheinlicher ist, dass man von dieser Seite mitleidig lächelt- wenn über Gold- (von e-gold wollen wir mal noch nicht mal reden)- gesprochen wird. E-gold ist auch ein zeitlicher Vorsprung im Danken - damit auch im Handeln, wenn es denn zum Untergang des Kreditgeldes kommt.
Wer erst dann anfangen würde, ein solches System aufzubauen, der käme sicherlich zu spät. JETZT, VOR dem Finazgau, müssen die Strukturen geschaffen werden und GENUTZT werden, die ein schnelles Agieren möglich machen. Bis die Konfiskatoren begriffen haben, worum es überhaupt geht, haben die, die sich auf dieses Ereignis mental vorbereitet haben eine wichtige OPTION mehr!
Man kann auch eine andere Frage stellen: Werden die Staaten im Chaos überhaupt koordiniert gegen eine solche fungible und echte supranationale"PrivatWährung" vorgehen können? Wird nicht vielmehr eine Art"beggar- your- neighbour" Taktik ausbrechen. Wird der Staat nicht"Edelmetallsammelstellen" wie weiland unter Adolf im Krieg oder"Devisenbeschaffungsgeschäfte" (wie die Devisenläden in der DDR) wiederauflegen müssen, um die einzig wahre und wertvolle"internationale Devise" (nämlich Edelmetalle!)aus der Bevölkerung"abzuschöpfen"? Natürlich weiß das Niemand: und gerade drum ist es wichtig"FUNGIBLES REHSCHEUES GOLD" zu haben, das sich seiner Schwerkraft entledigt hat.
>So aber lag es dort, und diese Bedaueneswerten haben es entweder nicht mehr in die Schweiz geschafft oder wurden in zahlreichen Fällen von der Schweiz gleich wieder retourniert. Was also nützt Gold, das irgendwo liegt? Nichts!
Argument s.oben. Wenn es außerhalb des Konfiskatorengebiets liegt und immer noch mir gehört- liegts doch goldrichtig!
>Wozu brauche ich Aufbewahrungszettelchen, die etwas hochtrabend als Währung bezeichnet werden, wenn das gelagerte Edelmetall im Verhältnis 1:1 zur Anzahl der verausgabten Zettelchen steht (so soll es ja auch sein). Kann ich doch gleich das Edelmetall halten. Kann mir zwar auch gestohlen werden, aber wenigstens verbrennt es nicht so einfach.
Bei -Egold braucht man nur ein Passwort im Gehirn und einen Internetanschluss
Klar: Man kann Alzheimer kriegen (das Passwort kann mit der Hirnzelle absterben) und das Internet kann gefiltert werden, obwohl e-gold bei den Aktionen um digitale Sicherung im Internet immer mitmacht.
Aber auch hier gilt: mehr Optionen für mich = mehr Freiheitsgrade im Kampf um die ökonomische Selbstbehauptung unter widrigsten Umständen. Hausdurchsuchungen nützen nichts. Bankschließfachrazzien wie weiland in den USA nutzen ebensowenig wie Metalldetektoren der Nachbarschaft. Hat doch was?- oder?
>Nach meinem Dafürhalten geht es bei e-Gold und ALC, und dies ist eine durchaus honorige Veranlassung, um nichts weiter als einen vermehrten Absatz von Edelmetallen, womit diese Firmen Geld verdienen. Nichts dagegen. Und um nicht weiterhin um nur sagen zu müssen, kauft Münzen, kauft Gold, kauft Silber, hat man sich zeitgemäßere Aufhänger für die Werbung gesucht. Ich denke nicht, daß es seitens der Initiatoren einen weitergehenden Impetus gibt.
Stimmt wahrscheinlich zum Teil.Das ist aber ein Argument nicht dagegen, sondern- wenn die Ideen stimmen- ein Argument dafür.
>Aber was nützt uns das hier? Hier geht es doch ausschließlich darum, ob man im Zweifelsfall tatsächlichen Zugriff auf Edelmetalle hat oder nicht. Nochmals, wozu die Zettelchen? Wer hindert uns denn daran, JüKü für ein Jahresabo einen 10-Gramm-Barren Gold zu schicken? Niemand? Privatgeld werden immer nur die akzeptieren, die an die Sache"glauben". Aber ebenso gut können diese gleich Gold oder Silber austauschen.
Ich sag nur noch mal FUNGIBILITÄT, was spricht gegen mehrgleisiges Vorgehen?
Schon mal versucht 2 Brötchen mit 1 Krügerrand zu bezahlen??? -Goldstaub abgesägt?- abgebissen?
Freundlich grüssend
boso
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nereus
19.02.2001, 22:19
@ Hardy
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Re: Einige Bemerkungen zu e-Gold und ALC - 10 Punkte für Hardy |
Hallo Hardy!
Vielen Dank für Deine Ausführungen.
Bei allen Diskussionen, Eventualitäten und Alternativen bezüglich unseres derzeitigen Geldsystems, ist es immer wieder erfrischend zu lesen das wir noch nicht ganz im luftleeren Raum oder im Fantasialand leben.
So anregend wie diese ganzen Beiträge sind, manchmal wird ein wenig der Boden unter den Füßen verloren.
Deine Hinweise auf die momentanen Gegebenheiten sind mehr als notwendig.
Wünschen kann man sich eine ganze Menge, aber umsetzen läßt sich nur sehr wenig davon.
Bei aller Sympathie für das Gold, aber die ausschließliche Bezahlung damit ist ein schlechter Witz. Die Deckungsfunktion für das umlaufende Geld, in welcher Bemessung auch immer, ist der entscheidende Punkt.
Aber beim Bäcker, Metzger oder Autohändler mit Gold zu bezahlen ist ein wenig neben dem Gleis.
In chaotischen Zeiten (nach einer schweren Wirtschaftskrise, welche vielleicht demnächst auf uns wartet) schließe ich solches nicht aus.
Im Normalfall ist das Gold jedoch nur"virtuell" vorhanden. Die Notenbanken sollten Gold, neben den Handelswechseln, als entscheidendes Aktivum besitzen.
Es muß dann nicht bei jedem Kontraktabschluß über den Tresen geschoben werden.
mfG
nereus
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JüKü
19.02.2001, 22:55
@ Kirsch
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Re: Krügerrand |
>... denn wenn Gold so steigt, wie Du es prognostizierst, brauchst Du ja
>eine Privatarmee zum Einlösen eines (meinetwegen 500 g Barren). Bist ja
>dann schon mit einem Krügerrand der King. Trotz des Spread. Wie kommt es
>Deiner Ansicht nach, daß der Krügerrand so preiswert im Vergleich ist?
>Und hast Du schon bemerkt, daß mit dem heutigen Tage die DreBa keine 1kg
>Silberbarren-Preise mehr auswirft? Sonntag war das noch anders.
>Am Wochenende liess G7 alle Masken fallen und traf sich dann in Palermo,
>also am richtigen Ort. Hmm... Hmm....Hmm!!!
Nicht verzagen - Archiv befragen:
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/37513.htm
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/26393.htm
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JüKü
19.02.2001, 22:56
@ Cosa
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Re: Gemach, Gemach / Voll einverstanden ;-) / Nee, doch nicht! |
>>>Wer hindert uns denn daran, JüKü für ein Jahresabo einen 10-Gramm-Barren Gold zu schicken?
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>Hi Jürgen!
>schlechtes Geschäft für Dich, Tagespreis DM 196 für einen 10g-Barren Gold und das für ein Jahr.....
>Mal sehen, ob sonst noch jemand nachrechnet ;-)
>liebe Grüsse
>Cosa
Oh oh, hatte 100 g im Kopf.....
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FUXX
20.02.2001, 10:57
@ Cosa
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Lass uns doch in JüKüs bezahlen, Küssners schwundfreies Geld. Statt E-CU, Jü-CU (owT) |
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