Ananda
19.02.2001, 23:40 |
Die spirituelle Dimension der Edelmetalle Thread gesperrt |
Vorspann 1
Mit der materiellen Seite der Edelmetalle kennen sich die meisten Boardteilnehmer bestens aus. Eine Bemerkung unseres geschätzten dottore regte mich an, die spirituelle Seite näher zu beleuchten. Er schrieb sgm. ‚Mystik kommt vom griechischen „die Augen schließen“, wir wollen sie lieber offenhalten‘. Klaro, doch zeitweise schließen müssen wir die (hier gemeinten äußeren) Augen, um mit dem inneren (einen, da nicht der Dualität unterworfenen) Auge das Verborgene, „Esoterische“ sehen zu können.
Zur Klarstellung: Ich sehe Esoterik als Gegenpol zur Exoterik (der äußeren, fühl-, meßbaren, materiellen Welt. Wir brauchen beides, wie eine Medaille zwei Seiten braucht. Reine Esoteriker, die kein Bein auf die Erde kriegen und erst die Tarotkarten befragen, ob sie jetzt aufs Klo gehen sollen, sind genauso einseitig wie reine Materialisten, die die wesentlichen Fragen (Wer bin ich wirklich, jenseits der „Persona“; Wer hat mich geschaffen; Was ist der Sinn meines Lebens?) verdrängen oder nur im Rahmen der materiellen Welt beantworten.
1. GOLD
Sinnbild der Seele, des Ewigen, Unvergänglichen, Edlen und Reinen. In der östlichen Mythologie ist der Mensch ein amorphes, von Gestein verunreinigtes Stück Gold; Gott zermahlt, reinigt, schmilzt, hämmert und formt es im Verlauf vieler Leben, bis wir ein edler Ring an Seinem Finger sind. Im Prinzip entspricht das der (ursprünglichen, nicht degenerierten) Alchemie, wo Gold für die Unsterblichkeit steht und das Blei (Saturn, träge Materie, irdische Begrenztheit) transformiert wird.
Gold steht für das SEIN ( wir lesen leider oft HABEN... ). Gold ist daher als Sakralgegenstand eine ideale Erinnerung an unsere unsterbliche Seele. Auch als U n t e r legung von Währungen trägt sozusagen das Ewige das vergängliche Geld. (Mißbrauch von Gold als Spekulationsobjekt und „commodity“ = Verkauf der Seele).
Unsere Seele beinhaltet die uralte Sehnsucht nach Gold, nach dem Sinnbild der Seele. Gold hält die (unbewußte oder bewußte) Erinnerung an unser ursprüngliches Sein, an das göttliche, reine, nicht wertende Kind wach, am unmittelbarsten dann, wenn es als Schmuck am Körper getragen wird ( siehe Indien mit seiner auch heute noch schier unglaublichen Spiritualität).
Gold ändert sich nicht, 3000 Jahre altes Gold glänzt wie frisch gewonnenes, es ist chemisch (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht angreifbar. Die Kehrseite: Gold „verbindet“ sich nicht mit anderen, dem entspricht Hochmut, Stolz, Habgier, Isolation.
Gold entspricht der Sonne: Sie scheint auf Gerechte und Ungerechte ohne Unterschied. Alles Leben auf der Erde geht von der Sonne aus. Wenn anstelle des sich unendlich für die Schöpfung öffnenden, ewigen Kindes die Gier regiert, „verbrennt“ uns das Gold. (Meister Eckehart: Daß euch das Feuer brennen kann, liegt daran, daß ihr nicht heißer als das Feuer seid).
Gold entspricht dem Wurzelchakra und der „Glut“. (Liebesglut, vitales Leben, Eros).
2. SILBER
Silber entspricht dem Geist, dem Reflektierenden. Wie der Mond von sich aus nicht leuchtet, aber das Sonnenlicht zurückwirft, so reflektieren wir die Geschehnisse des Lebens im Spiegel des Geistes, symbolisiert durch das Silber.
Der reine Geist (reines Silber) ist unbeteiligt, „kalt“, daher ist auch eine zuverlässige Spiegelung möglich.
Ein differenzierteres Bild ergibt sich durch Einbeziehung von Quecksilber (Hg) und Platin (Pt).
a) Quecksilber: der „schnelle“ Merkur. Das rationale, duale, kausale Denken: der unruhige Geist, „Monkey-Mind“. Zuviel davon ist Gift wie das Hg auch; in homöopathischer Dosierung heilt es. Kehlkopfchakra.
b) Silber: das reine Denken, das hinter die Oberfläche schaut und das „Eine, das kein Zweites kennt“ sucht. So wie Silber durch Schwefel (Gift der Erde; Gedanken, die zu sehr materiell geprägt sind; die Mißachtung der Erde) schwarz anläuft, so kann unser Denken/unser Geist sich verdüstern. Drittes Auge, vorübergehende Einsicht in kosmische Zusammenhänge.
c) Platin (wörtl. „das kleine Silber“): Eigentlich das große Silber. Reines Bewußtsein, das nicht mehr befleckt werden kann. Zeit- und raumloses Gewahrsein, Erleuchtung, Nichtverstricktheit. Der verborgene Glanz (Platin macht optisch nicht allzu viel Eindruck).Nirvana. Scheitelchakra.
Silber entspricht, als Gegenpol zur „Glut“, dem „Glanz“, der (visionären) Schau.
Agape.
Kehrseite: „Kalte“ Erkenntnis, die wir nicht mit anderen teilen / zum Wohle aller einsetzen / in den Dienst der Seele stellen, macht uns innerlich einsam. Intelligenz ohne Herz.
3. Sonne/Gold/untere Chakren und Mond/Silber/ obere Chakren vereinen sich im Herzen zur Ehe von Materie und Geist, Glut und Glanz zum all-liebenden, göttlichen, androgynen Kind, das wieder an seinen Ursprung zurückgekehrt ist.
GOLD * SILBER
Sonne * Mond
Seele * Geist
Glut * Glanz
Vitalkraft * Geistige Kraft
Aktiv * Passiv
Materielle Verwirklichung * Schöpferischer Geist
(Großes) ewiges Ich * Spiegel des Ich
Regisseur, Handlung und Schauspieler in einem * Leinwand
Ich bin, * der ich bin (der ich mich in mir selbst. spiegele)
Sinn * Be-Deutung
Intrinsisch * Extrinsisch
Reinheit der Seele * Reinheit des Geistes
Unendliche, zeitlose Liebe * Unendliches, zeitloses Bewußtsein
Innere Schönheit * Ästhetik/Wahrgenommene Schönheit
Meditation * Kontemplation
Formbare Seele * Formender Geist
Reines Geben, ohne auf eine Reaktion des Beschenkten zu spekulieren * In reiner Gesinnung empfangen(eigentl. Bedeutung der „unbefleckten Empfängnis")
Nährt alles * Erkennt alles
Wert * Wertschätzung
Fülle des Lebens * Fülle des Geistes
„Wär‘ nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt‘ es nicht erkennen“ (Goethe) gilt analog auch für die Edelmetalle: ohne unseren inneren Adel, das Edle, hätten wir keinen tiefen Bezug zu „Edel“metallen.
Nachspann: Natürlich hat jeder seine eigenen Assoziationen und seine Wahrheit in bezug auf die spirituelle Dimension der Edelmetalle. Hier können und sollen nur einige Anregungen gegeben werden, im Strudel der äußeren Ereignisse und der verständlichen Suche nach äußerem Gewinn mit Gold/Silber das Wesentliche und den unzerstörbaren inneren Gewinn nicht aus den äußeren wie inneren Augen zu verlieren.
PS: Lieben Dank an Reinhard D. für das Reinstellen seines hervorragenden Referates!
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Amanito
19.02.2001, 23:43
@ Ananda
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Toller Artikel, so was wollte ich auch schon mal schreiben!!! Echt super! |
>Vorspann 1
>Mit der materiellen Seite der Edelmetalle kennen sich die meisten Boardteilnehmer bestens aus. Eine Bemerkung unseres geschätzten dottore regte mich an, die spirituelle Seite näher zu beleuchten. Er schrieb sgm. ‚Mystik kommt vom griechischen „die Augen schließen“, wir wollen sie lieber offenhalten‘. Klaro, doch zeitweise schließen müssen wir die (hier gemeinten äußeren) Augen, um mit dem inneren (einen, da nicht der Dualität unterworfenen) Auge das Verborgene, „Esoterische“ sehen zu können.
>Zur Klarstellung: Ich sehe Esoterik als Gegenpol zur Exoterik (der äußeren, fühl-, meßbaren, materiellen Welt. Wir brauchen beides, wie eine Medaille zwei Seiten braucht. Reine Esoteriker, die kein Bein auf die Erde kriegen und erst die Tarotkarten befragen, ob sie jetzt aufs Klo gehen sollen, sind genauso einseitig wie reine Materialisten, die die wesentlichen Fragen (Wer bin ich wirklich, jenseits der „Persona“; Wer hat mich geschaffen; Was ist der Sinn meines Lebens?) verdrängen oder nur im Rahmen der materiellen Welt beantworten.
>1. GOLD
>Sinnbild der Seele, des Ewigen, Unvergänglichen, Edlen und Reinen. In der östlichen Mythologie ist der Mensch ein amorphes, von Gestein verunreinigtes Stück Gold; Gott zermahlt, reinigt, schmilzt, hämmert und formt es im Verlauf vieler Leben, bis wir ein edler Ring an Seinem Finger sind. Im Prinzip entspricht das der (ursprünglichen, nicht degenerierten) Alchemie, wo Gold für die Unsterblichkeit steht und das Blei (Saturn, träge Materie, irdische Begrenztheit) transformiert wird.
>Gold steht für das SEIN ( wir lesen leider oft HABEN... ). Gold ist daher als Sakralgegenstand eine ideale Erinnerung an unsere unsterbliche Seele. Auch als U n t e r legung von Währungen trägt sozusagen das Ewige das vergängliche Geld. (Mißbrauch von Gold als Spekulationsobjekt und „commodity“ = Verkauf der Seele).
>Unsere Seele beinhaltet die uralte Sehnsucht nach Gold, nach dem Sinnbild der Seele. Gold hält die (unbewußte oder bewußte) Erinnerung an unser ursprüngliches Sein, an das göttliche, reine, nicht wertende Kind wach, am unmittelbarsten dann, wenn es als Schmuck am Körper getragen wird ( siehe Indien mit seiner auch heute noch schier unglaublichen Spiritualität).
>Gold ändert sich nicht, 3000 Jahre altes Gold glänzt wie frisch gewonnenes, es ist chemisch (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht angreifbar. Die Kehrseite: Gold „verbindet“ sich nicht mit anderen, dem entspricht Hochmut, Stolz, Habgier, Isolation.
>Gold entspricht der Sonne: Sie scheint auf Gerechte und Ungerechte ohne Unterschied. Alles Leben auf der Erde geht von der Sonne aus. Wenn anstelle des sich unendlich für die Schöpfung öffnenden, ewigen Kindes die Gier regiert, „verbrennt“ uns das Gold. (Meister Eckehart: Daß euch das Feuer brennen kann, liegt daran, daß ihr nicht heißer als das Feuer seid).
>Gold entspricht dem Wurzelchakra und der „Glut“. (Liebesglut, vitales Leben, Eros).
>2. SILBER
>Silber entspricht dem Geist, dem Reflektierenden. Wie der Mond von sich aus nicht leuchtet, aber das Sonnenlicht zurückwirft, so reflektieren wir die Geschehnisse des Lebens im Spiegel des Geistes, symbolisiert durch das Silber.
>Der reine Geist (reines Silber) ist unbeteiligt, „kalt“, daher ist auch eine zuverlässige Spiegelung möglich.
>Ein differenzierteres Bild ergibt sich durch Einbeziehung von Quecksilber (Hg) und Platin (Pt).
>a) Quecksilber: der „schnelle“ Merkur. Das rationale, duale, kausale Denken: der unruhige Geist, „Monkey-Mind“. Zuviel davon ist Gift wie das Hg auch; in homöopathischer Dosierung heilt es. Kehlkopfchakra.
>b) Silber: das reine Denken, das hinter die Oberfläche schaut und das „Eine, das kein Zweites kennt“ sucht. So wie Silber durch Schwefel (Gift der Erde; Gedanken, die zu sehr materiell geprägt sind; die Mißachtung der Erde) schwarz anläuft, so kann unser Denken/unser Geist sich verdüstern. Drittes Auge, vorübergehende Einsicht in kosmische Zusammenhänge.
>c) Platin (wörtl. „das kleine Silber“): Eigentlich das große Silber. Reines Bewußtsein, das nicht mehr befleckt werden kann. Zeit- und raumloses Gewahrsein, Erleuchtung, Nichtverstricktheit. Der verborgene Glanz (Platin macht optisch nicht allzu viel Eindruck).Nirvana. Scheitelchakra.
>Silber entspricht, als Gegenpol zur „Glut“, dem „Glanz“, der (visionären) Schau.
>Agape.
>Kehrseite: „Kalte“ Erkenntnis, die wir nicht mit anderen teilen / zum Wohle aller einsetzen / in den Dienst der Seele stellen, macht uns innerlich einsam. Intelligenz ohne Herz.
>3. Sonne/Gold/untere Chakren und Mond/Silber/ obere Chakren vereinen sich im Herzen zur Ehe von Materie und Geist, Glut und Glanz zum all-liebenden, göttlichen, androgynen Kind, das wieder an seinen Ursprung zurückgekehrt ist. > GOLD * SILBER
>Sonne * Mond
>Seele * Geist
>Glut * Glanz
>Vitalkraft * Geistige Kraft
>Aktiv * Passiv
>Materielle Verwirklichung * Schöpferischer Geist
>(Großes) ewiges Ich * Spiegel des Ich
>Regisseur, Handlung und Schauspieler in einem * Leinwand
>Ich bin, * der ich bin (der ich mich in mir selbst. spiegele)
>Sinn * Be-Deutung
>Intrinsisch * Extrinsisch
>Reinheit der Seele * Reinheit des Geistes
>Unendliche, zeitlose Liebe * Unendliches, zeitloses Bewußtsein
>Innere Schönheit * Ästhetik/Wahrgenommene Schönheit
>Meditation * Kontemplation
>Formbare Seele * Formender Geist
>Reines Geben, ohne auf eine Reaktion des Beschenkten zu spekulieren * In reiner Gesinnung empfangen(eigentl. Bedeutung der „unbefleckten Empfängnis")
>Nährt alles * Erkennt alles
>Wert * Wertschätzung
>Fülle des Lebens * Fülle des Geistes
>„Wär‘ nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt‘ es nicht erkennen“ (Goethe) gilt analog auch für die Edelmetalle: ohne unseren inneren Adel, das Edle, hätten wir keinen tiefen Bezug zu „Edel“metallen.
>Nachspann: Natürlich hat jeder seine eigenen Assoziationen und seine Wahrheit in bezug auf die spirituelle Dimension der Edelmetalle. Hier können und sollen nur einige Anregungen gegeben werden, im Strudel der äußeren Ereignisse und der verständlichen Suche nach äußerem Gewinn mit Gold/Silber das Wesentliche und den unzerstörbaren inneren Gewinn nicht aus den äußeren wie inneren Augen zu verlieren.
>PS: Lieben Dank an Reinhard D. für das Reinstellen seines hervorragenden Referates!
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JüKü
19.02.2001, 23:55
@ Ananda
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Re: Die spirituelle Dimension der Edelmetalle / MEILENSTEIN!!! |
Ananda, der Beitrag ist ein echtes Goldstück!
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André
20.02.2001, 15:49
@ Ananda
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Re: Die spirituelle Dimension der Edelmetalle - und was lehrt die Alchemie? |
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Die Alchemie (Al kommt aus dem arabischen und heißt Seele, und Chymia ist die Verwandlung)und alle Weisheitslehren besagen:
Der göttliche Geist(nicht der menschliche Intellekt)gleicht dem reinen Gold. Gold = Göttlicher schöpferischer Logos = Sonne.
Die Seele, das Silber = der Mond, kann nur strahlen, wenn er vom göttlichen Geist (Gold) erleuchtet wird. Nur dazu muß es kalt sein, d.h. die Seele darf nichts anderes im Sinne haben als den göttlichen Geist.
Das Blei der Natur = Körper der Kristallisation kann nur verwandelt werden, wenn zuvor die Sellenwandlung vollzogen ist.
Ansonsten schöne Gedanken! Danke.
MfG
A.
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>Vorspann 1
>Mit der materiellen Seite der Edelmetalle kennen sich die meisten Boardteilnehmer bestens aus. Eine Bemerkung unseres geschätzten dottore regte mich an, die spirituelle Seite näher zu beleuchten. Er schrieb sgm. ‚Mystik kommt vom griechischen „die Augen schließen“, wir wollen sie lieber offenhalten‘. Klaro, doch zeitweise schließen müssen wir die (hier gemeinten äußeren) Augen, um mit dem inneren (einen, da nicht der Dualität unterworfenen) Auge das Verborgene, „Esoterische“ sehen zu können.
>Zur Klarstellung: Ich sehe Esoterik als Gegenpol zur Exoterik (der äußeren, fühl-, meßbaren, materiellen Welt. Wir brauchen beides, wie eine Medaille zwei Seiten braucht. Reine Esoteriker, die kein Bein auf die Erde kriegen und erst die Tarotkarten befragen, ob sie jetzt aufs Klo gehen sollen, sind genauso einseitig wie reine Materialisten, die die wesentlichen Fragen (Wer bin ich wirklich, jenseits der „Persona“; Wer hat mich geschaffen; Was ist der Sinn meines Lebens?) verdrängen oder nur im Rahmen der materiellen Welt beantworten.
>1. GOLD
>Sinnbild der Seele, des Ewigen, Unvergänglichen, Edlen und Reinen. In der östlichen Mythologie ist der Mensch ein amorphes, von Gestein verunreinigtes Stück Gold; Gott zermahlt, reinigt, schmilzt, hämmert und formt es im Verlauf vieler Leben, bis wir ein edler Ring an Seinem Finger sind. Im Prinzip entspricht das der (ursprünglichen, nicht degenerierten) Alchemie, wo Gold für die Unsterblichkeit steht und das Blei (Saturn, träge Materie, irdische Begrenztheit) transformiert wird.
>Gold steht für das SEIN ( wir lesen leider oft HABEN... ). Gold ist daher als Sakralgegenstand eine ideale Erinnerung an unsere unsterbliche Seele. Auch als U n t e r legung von Währungen trägt sozusagen das Ewige das vergängliche Geld. (Mißbrauch von Gold als Spekulationsobjekt und „commodity“ = Verkauf der Seele).
>Unsere Seele beinhaltet die uralte Sehnsucht nach Gold, nach dem Sinnbild der Seele. Gold hält die (unbewußte oder bewußte) Erinnerung an unser ursprüngliches Sein, an das göttliche, reine, nicht wertende Kind wach, am unmittelbarsten dann, wenn es als Schmuck am Körper getragen wird ( siehe Indien mit seiner auch heute noch schier unglaublichen Spiritualität).
>Gold ändert sich nicht, 3000 Jahre altes Gold glänzt wie frisch gewonnenes, es ist chemisch (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht angreifbar. Die Kehrseite: Gold „verbindet“ sich nicht mit anderen, dem entspricht Hochmut, Stolz, Habgier, Isolation.
>Gold entspricht der Sonne: Sie scheint auf Gerechte und Ungerechte ohne Unterschied. Alles Leben auf der Erde geht von der Sonne aus. Wenn anstelle des sich unendlich für die Schöpfung öffnenden, ewigen Kindes die Gier regiert, „verbrennt“ uns das Gold. (Meister Eckehart: Daß euch das Feuer brennen kann, liegt daran, daß ihr nicht heißer als das Feuer seid).
>Gold entspricht dem Wurzelchakra und der „Glut“. (Liebesglut, vitales Leben, Eros).
>2. SILBER
>Silber entspricht dem Geist, dem Reflektierenden. Wie der Mond von sich aus nicht leuchtet, aber das Sonnenlicht zurückwirft, so reflektieren wir die Geschehnisse des Lebens im Spiegel des Geistes, symbolisiert durch das Silber.
>Der reine Geist (reines Silber) ist unbeteiligt, „kalt“, daher ist auch eine zuverlässige Spiegelung möglich.
>Ein differenzierteres Bild ergibt sich durch Einbeziehung von Quecksilber (Hg) und Platin (Pt).
>a) Quecksilber: der „schnelle“ Merkur. Das rationale, duale, kausale Denken: der unruhige Geist, „Monkey-Mind“. Zuviel davon ist Gift wie das Hg auch; in homöopathischer Dosierung heilt es. Kehlkopfchakra.
>b) Silber: das reine Denken, das hinter die Oberfläche schaut und das „Eine, das kein Zweites kennt“ sucht. So wie Silber durch Schwefel (Gift der Erde; Gedanken, die zu sehr materiell geprägt sind; die Mißachtung der Erde) schwarz anläuft, so kann unser Denken/unser Geist sich verdüstern. Drittes Auge, vorübergehende Einsicht in kosmische Zusammenhänge.
>c) Platin (wörtl. „das kleine Silber“): Eigentlich das große Silber. Reines Bewußtsein, das nicht mehr befleckt werden kann. Zeit- und raumloses Gewahrsein, Erleuchtung, Nichtverstricktheit. Der verborgene Glanz (Platin macht optisch nicht allzu viel Eindruck).Nirvana. Scheitelchakra.
>Silber entspricht, als Gegenpol zur „Glut“, dem „Glanz“, der (visionären) Schau.
>Agape.
>Kehrseite: „Kalte“ Erkenntnis, die wir nicht mit anderen teilen / zum Wohle aller einsetzen / in den Dienst der Seele stellen, macht uns innerlich einsam. Intelligenz ohne Herz.
>3. Sonne/Gold/untere Chakren und Mond/Silber/ obere Chakren vereinen sich im Herzen zur Ehe von Materie und Geist, Glut und Glanz zum all-liebenden, göttlichen, androgynen Kind, das wieder an seinen Ursprung zurückgekehrt ist. > GOLD * SILBER
>Sonne * Mond
>Seele * Geist
>Glut * Glanz
>Vitalkraft * Geistige Kraft
>Aktiv * Passiv
>Materielle Verwirklichung * Schöpferischer Geist
>(Großes) ewiges Ich * Spiegel des Ich
>Regisseur, Handlung und Schauspieler in einem * Leinwand
>Ich bin, * der ich bin (der ich mich in mir selbst. spiegele)
>Sinn * Be-Deutung
>Intrinsisch * Extrinsisch
>Reinheit der Seele * Reinheit des Geistes
>Unendliche, zeitlose Liebe * Unendliches, zeitloses Bewußtsein
>Innere Schönheit * Ästhetik/Wahrgenommene Schönheit
>Meditation * Kontemplation
>Formbare Seele * Formender Geist
>Reines Geben, ohne auf eine Reaktion des Beschenkten zu spekulieren * In reiner Gesinnung empfangen(eigentl. Bedeutung der „unbefleckten Empfängnis")
>Nährt alles * Erkennt alles
>Wert * Wertschätzung
>Fülle des Lebens * Fülle des Geistes
>„Wär‘ nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt‘ es nicht erkennen“ (Goethe) gilt analog auch für die Edelmetalle: ohne unseren inneren Adel, das Edle, hätten wir keinen tiefen Bezug zu „Edel“metallen.
>Nachspann: Natürlich hat jeder seine eigenen Assoziationen und seine Wahrheit in bezug auf die spirituelle Dimension der Edelmetalle. Hier können und sollen nur einige Anregungen gegeben werden, im Strudel der äußeren Ereignisse und der verständlichen Suche nach äußerem Gewinn mit Gold/Silber das Wesentliche und den unzerstörbaren inneren Gewinn nicht aus den äußeren wie inneren Augen zu verlieren.
>PS: Lieben Dank an Reinhard D. für das Reinstellen seines hervorragenden Referates!
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dottore
20.02.2001, 19:32
@ André
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Re: Was lehrt die Alchemie? Welche"Alchemie"? |
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>Die Alchemie (Al kommt aus dem arabischen und heißt Seele, und Chymia ist die Verwandlung)und alle Weisheitslehren besagen:
>Der göttliche Geist(nicht der menschliche Intellekt)gleicht dem reinen Gold. Gold = Göttlicher schöpferischer Logos = Sonne.
>Die Seele, das Silber = der Mond, kann nur strahlen, wenn er vom göttlichen Geist (Gold) erleuchtet wird. Nur dazu muß es kalt sein, d.h. die Seele darf nichts anderes im Sinne haben als den göttlichen Geist.
>Das Blei der Natur = Körper der Kristallisation kann nur verwandelt werden, wenn zuvor die Sellenwandlung vollzogen ist.
>Ansonsten schöne Gedanken! Danke.
>MfG
>A.
Mein Lieber,
der große russische Gelehrte Morosow (viele Links dazu, auch zum Thema Zeitenforschung, Chronologie usw.) hat herausgefunden - wie vor ihm schon der bedeutende französische Chemiker Bertholet - die sog."alchemistischen" Texte, allesamt auf unauffindbaren Quellen beruhen.
Wieso sollten die Araber usw. ihre schönen alten Texte vernichtet haben?
So kam er zu dem nicht überraschenden Ergebnis, dass die"Alchemie" nichts anderes war als eine Erfindung des 12. Jhs. ff.
Ich neige seinem Urteil zu, zu Mal es mir mit den"antiken" Schriftstellern inzwischen ganz genau so ging und geht - fast alles Fälschungen und Erfindungen von Gelehrten, die sich mit der"Entdeckung" alter Schriften (Originale sämtlich verschwunden und nur Abschriften erhalten - komisch, gell!) einen Namen machen und Geld verdienen wollten.
Schon die Namen dieser Schriftsteller (und auch die vieler früher christlicher, der sog. Kirchenväter) lassen lächeln: Silius Italicus, Tacitus, Hieronymos, Tertullian, Quintillian (warum nicht Sextilian?!), Origines, Orosius, Eucherius, Smaragdus (!), Iuvencus, Fulgentius, Cassiodorus, etc.
Wir sind historisch von riesigen Schwindeln umgeben.
Dazu noch die EB:
alchemy
Arabic alchemy
(Anmerkungen in Klammern von mir)
Arabic alchemy is as mysterious (aha!) as Greek in its origins, and the two seem to have been significantly different. The respect in which Physica et mystica was held by the Greek alchemists was bestowed by the Arabs on a different work, the Emerald Tablet of Hermes Trismegistos, the reputed Hellenistic author of various alchemical, occultic, and theological works.
(Schon der Name riecht förmlich nach Betrug:"Hermes Trismegistos").
Beginning"That which is above is like to that which is below, and that which is below is like to that which is above," it is brief, theoretical, and astrological. Hermes"the thrice great" (Trismegistos) was a Greek version of the Egyptian god Thoth and the supposed founder of an astrological philosophy that is first noted in 150 BC. The Emerald Tablet, however, comes from a larger work called Book of the Secret of Creation, which exists in Latin and Arabic manuscripts
(ja, eben späten, späten - wo sind die Originale?!)
and was thought by the Muslim alchemist ar-Razi to have been written during the reign of Caliph al-Ma'mun (AD 813-833), though it has been attributed to the 1st-century-AD pagan mystic Apollonius of Tyana.
("Apollonius" - na bitte!)
Some scholars have suggested that Arabic alchemy descended from a western Asiatic school and that Greek alchemy was derived from an Egyptian school. As far as is known, the Asiatic school was not Chinese or Indian. What is known is that Arabic alchemy was associated with a specific city in Syria, Harran, which seems to have been a fountainhead of alchemical notions.
(Eine Stadt in Syrien, da kam auch Elagabal her... mit seinem Stein von Emesa).
And it is possible that the distillation ideology and its spokeswoman, Maria--
(Maria!)
as well as Agathodaimon
(zu deutsch: Der gute Dämon, agathos = gut)
--represented the alchemy of Harran, which presumably migrated to Alexandria and was incorporated into the alchemy of Zosimos.
The existing versions of the Book of the Secret of Creation have been carried back only to the 7th or 6th century but are believed by some to represent much earlier writings, although not necessarily those of Apollonius himself. He is the subject of an ancient biography that says nothing about alchemy, but neither does the Emerald Tablet nor the rest of the Book of the Secret of Creation.
(Also noch nicht Mal einen quasi-antiken Verweis auf die Schote)
On the other hand, their theories of nature have an alchemical ring, and the Book mentions the characteristic materials of alchemy, including, for the first time in the West, sal ammoniac. It was clearly an important book to the Arabs, most of whose eminent philosophers mentioned alchemy, although sometimes disapprovingly.
(Enttäuschend. Und welche Bücher - wo sind sie?)
Those who practiced it were even more interested in literal gold making than had been the Greeks. The most well-attested and probably the greatest Arabic alchemist was ar-Razi (c. 850-923/924), a Persian physician who lived in Baghdad. The most famous was Jabir ibn Hayyan, now believed to be a name applied to a collection of"underground writings" produced in Baghdad after the theological reaction against science. In any case, the Jabirian writings are very similar to those of ar-Razi.
(Aha, der"Name" eines Individuums für eine Sammlung von Untergrundschriften).
Ar-Razi classified the materials used by the alchemist into"bodies" (the metals), stones, vitriols, boraxes, salts, and"spirits," putting into the latter those vital (and sublimable) materials, mercury, sulfur, orpiment and realgar (the arsenic sulfides), and sal ammoniac. Much is made of sal ammoniac, the reactive powers of which seem to have given Western alchemy a new lease on life.
(Sal amoniac!)
Ar-Razi and the Jabirian writers were really trying to make gold, through the catalytic action of the elixir.
(Darum gings doch bloß: GOLD machen! Und auf diese Idee sei man in der Antike oder dem frühen MA gekommen?)
Both wrote much on the compounding of"strong waters," an enterprise that was ultimately to lead to the discovery of the mineral acids, but students have been no more able to find evidence of this discovery in the writings of the Arabic alchemists than in those of China and India. The Arabic strong waters were merely corrosive salt solutions.
(Ja, ja, die"schweren Wasser").
Ar-Razi's writing represents the apogee of Arabic alchemy, so much so that students of alchemy have little evidence of its later reorientation toward mystical or quasi-religious objectives. Nor does it seem to have turned to medicine, which remained independent. But there was a tendency in Arabic medicine to give greater emphasis to mineral remedies and less to the herbs that had been the chief medicines of the earlier Greek and Arabic physicians. The result was a pharmacopoeia not of elixirs but of specific remedies that are inorganic in origin and not very different from the elixirs of ar-Razi.
(Na, ja, das übliche verpulverisierte Steineauflegen, aber es kann ja helfen, wenn der Glaube daran nur groß genug ist).
This new pharmacopoeia was taken to Europe by Constantine of Africa, a Baghdad-educated Muslim who died in 1087 as a Christian monk at Monte Cassino (Italy). The pharmacopoeia also appeared in Spain in the 11th century and passed from there to Latin Europe, along with the Arabic alchemical writings, which were translated into Latin in the 12th century.
(Aha, die Datierung und ein Mönch aus Bagdad, der Constantin von Afrika heißt in Monte Cassino, das 1030 gerade erst die Normannen dem Erdboden gleich gemacht hatten, na, dann sind wir ja fast schon zu Hause...)
Besten Gruß
d.
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Jochen
20.02.2001, 20:10
@ dottore
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Re: Was lehrt die Alchemie? Welche"Alchemie"? |
>der große russische Gelehrte Morosow (viele Links dazu, auch zum Thema Zeitenforschung, Chronologie usw.) hat herausgefunden - wie vor ihm schon der bedeutende französische Chemiker Bertholet - die sog."alchemistischen" Texte, allesamt auf unauffindbaren Quellen beruhen.
>Wieso sollten die Araber usw. ihre schönen alten Texte vernichtet haben?
>So kam er zu dem nicht überraschenden Ergebnis, dass die"Alchemie" nichts anderes war als eine Erfindung des 12. Jhs. ff.
>Ich neige seinem Urteil zu, zu Mal es mir mit den"antiken" Schriftstellern inzwischen ganz genau so ging und geht - fast alles Fälschungen und Erfindungen von Gelehrten, die sich mit der"Entdeckung" alter Schriften (Originale sämtlich verschwunden und nur Abschriften erhalten - komisch, gell!) einen Namen machen und Geld verdienen wollten.
Die"antiken" Autoren: mE kann es da nur zwei Lösungen geben. Entweder sind sie alle gefälscht oder sie sind alle in falsche Zeiten verortet. Für die zweite Lösung spricht, jedenfalls bei manchen Schriften, doch auch einiges.
Gruß
Jochen
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André
21.02.2001, 23:08
@ dottore
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Re: Was lehrt die Alchemie? Welche"Alchemie"? Re d. |
>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>>Die Alchemie (Al kommt aus dem arabischen und heißt Seele, und Chymia ist die Verwandlung)und alle Weisheitslehren besagen:
>>Der göttliche Geist(nicht der menschliche Intellekt)gleicht dem reinen Gold. Gold = Göttlicher schöpferischer Logos = Sonne.
>>Die Seele, das Silber = der Mond, kann nur strahlen, wenn er vom göttlichen Geist (Gold) erleuchtet wird. Nur dazu muß es kalt sein, d.h. die Seele darf nichts anderes im Sinne haben als den göttlichen Geist.
>>Das Blei der Natur = Körper der Kristallisation kann nur verwandelt werden, wenn zuvor die Sellenwandlung vollzogen ist.
>>Ansonsten schöne Gedanken! Danke.
>>MfG
>>A.
>Mein Lieber,
>der große russische Gelehrte Morosow (viele Links dazu, auch zum Thema Zeitenforschung, Chronologie usw.) hat herausgefunden - wie vor ihm schon der bedeutende französische Chemiker Bertholet - die sog."alchemistischen" Texte, allesamt auf unauffindbaren Quellen beruhen.
>Wieso sollten die Araber usw. ihre schönen alten Texte vernichtet haben?
>So kam er zu dem nicht überraschenden Ergebnis, dass die"Alchemie" nichts anderes war als eine Erfindung des 12. Jhs. ff.
>Ich neige seinem Urteil zu, zu Mal es mir mit den"antiken" Schriftstellern inzwischen ganz genau so ging und geht - fast alles Fälschungen und Erfindungen von Gelehrten, die sich mit der"Entdeckung" alter Schriften (Originale sämtlich verschwunden und nur Abschriften erhalten - komisch, gell!) einen Namen machen und Geld verdienen wollten.
>Schon die Namen dieser Schriftsteller (und auch die vieler früher christlicher, der sog. Kirchenväter) lassen lächeln: Silius Italicus, Tacitus, Hieronymos, Tertullian, Quintillian (warum nicht Sextilian?!), Origines, Orosius, Eucherius, Smaragdus (!), Iuvencus, Fulgentius, Cassiodorus, etc.
>Wir sind historisch von riesigen Schwindeln umgeben.
>Dazu noch die EB:
>alchemy
>Arabic alchemy
>(Anmerkungen in Klammern von mir)
>Arabic alchemy is as mysterious (aha!) as Greek in its origins, and the two seem to have been significantly different. The respect in which Physica et mystica was held by the Greek alchemists was bestowed by the Arabs on a different work, the Emerald Tablet of Hermes Trismegistos, the reputed Hellenistic author of various alchemical, occultic, and theological works.
>(Schon der Name riecht förmlich nach Betrug:"Hermes Trismegistos").
>Beginning"That which is above is like to that which is below, and that which is below is like to that which is above," it is brief, theoretical, and astrological. Hermes"the thrice great" (Trismegistos) was a Greek version of the Egyptian god Thoth and the supposed founder of an astrological philosophy that is first noted in 150 BC. The Emerald Tablet, however, comes from a larger work called Book of the Secret of Creation, which exists in Latin and Arabic manuscripts
>(ja, eben späten, späten - wo sind die Originale?!)
>and was thought by the Muslim alchemist ar-Razi to have been written during the reign of Caliph al-Ma'mun (AD 813-833), though it has been attributed to the 1st-century-AD pagan mystic Apollonius of Tyana.
>("Apollonius" - na bitte!)
>Some scholars have suggested that Arabic alchemy descended from a western Asiatic school and that Greek alchemy was derived from an Egyptian school. As far as is known, the Asiatic school was not Chinese or Indian. What is known is that Arabic alchemy was associated with a specific city in Syria, Harran, which seems to have been a fountainhead of alchemical notions.
>(Eine Stadt in Syrien, da kam auch Elagabal her... mit seinem Stein von Emesa).
>And it is possible that the distillation ideology and its spokeswoman, Maria--
>(Maria!)
>as well as Agathodaimon
>(zu deutsch: Der gute Dämon, agathos = gut)
>--represented the alchemy of Harran, which presumably migrated to Alexandria and was incorporated into the alchemy of Zosimos.
>
>The existing versions of the Book of the Secret of Creation have been carried back only to the 7th or 6th century but are believed by some to represent much earlier writings, although not necessarily those of Apollonius himself. He is the subject of an ancient biography that says nothing about alchemy, but neither does the Emerald Tablet nor the rest of the Book of the Secret of Creation.
>(Also noch nicht Mal einen quasi-antiken Verweis auf die Schote)
>On the other hand, their theories of nature have an alchemical ring, and the Book mentions the characteristic materials of alchemy, including, for the first time in the West, sal ammoniac. It was clearly an important book to the Arabs, most of whose eminent philosophers mentioned alchemy, although sometimes disapprovingly.
>(Enttäuschend. Und welche Bücher - wo sind sie?)
>Those who practiced it were even more interested in literal gold making than had been the Greeks. The most well-attested and probably the greatest Arabic alchemist was ar-Razi (c. 850-923/924), a Persian physician who lived in Baghdad. The most famous was Jabir ibn Hayyan, now believed to be a name applied to a collection of"underground writings" produced in Baghdad after the theological reaction against science. In any case, the Jabirian writings are very similar to those of ar-Razi.
>(Aha, der"Name" eines Individuums für eine Sammlung von Untergrundschriften).
>Ar-Razi classified the materials used by the alchemist into"bodies" (the metals), stones, vitriols, boraxes, salts, and"spirits," putting into the latter those vital (and sublimable) materials, mercury, sulfur, orpiment and realgar (the arsenic sulfides), and sal ammoniac. Much is made of sal ammoniac, the reactive powers of which seem to have given Western alchemy a new lease on life.
>(Sal amoniac!)
>Ar-Razi and the Jabirian writers were really trying to make gold, through the catalytic action of the elixir.
>(Darum gings doch bloß: GOLD machen! Und auf diese Idee sei man in der Antike oder dem frühen MA gekommen?)
>Both wrote much on the compounding of"strong waters," an enterprise that was ultimately to lead to the discovery of the mineral acids, but students have been no more able to find evidence of this discovery in the writings of the Arabic alchemists than in those of China and India. The Arabic strong waters were merely corrosive salt solutions.
>(Ja, ja, die"schweren Wasser").
>Ar-Razi's writing represents the apogee of Arabic alchemy, so much so that students of alchemy have little evidence of its later reorientation toward mystical or quasi-religious objectives. Nor does it seem to have turned to medicine, which remained independent. But there was a tendency in Arabic medicine to give greater emphasis to mineral remedies and less to the herbs that had been the chief medicines of the earlier Greek and Arabic physicians. The result was a pharmacopoeia not of elixirs but of specific remedies that are inorganic in origin and not very different from the elixirs of ar-Razi.
>(Na, ja, das übliche verpulverisierte Steineauflegen, aber es kann ja helfen, wenn der Glaube daran nur groß genug ist).
>This new pharmacopoeia was taken to Europe by Constantine of Africa, a Baghdad-educated Muslim who died in 1087 as a Christian monk at Monte Cassino (Italy). The pharmacopoeia also appeared in Spain in the 11th century and passed from there to Latin Europe, along with the Arabic alchemical writings, which were translated into Latin in the 12th century.
>(Aha, die Datierung und ein Mönch aus Bagdad, der Constantin von Afrika heißt in Monte Cassino, das 1030 gerade erst die Normannen dem Erdboden gleich gemacht hatten, na, dann sind wir ja fast schon zu Hause...)
>
>Besten Gruß
>d.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Lieber Dottore,
Du hast Dir hier sehr viel Mühe gemacht. War schön, aber nicht nötig!!
Denn der André hatte nicht das sagen wollen, was Du hast verstehen wollen.
Er hat sagen wollen, daß das Wort"Al" im arabischen Seele heißt.
Er hat nicht gesagt, daß die Alchemie von den Arabern stamme. Das wäre auch glatter Nonsens, denn dem ist nicht so!!! Kenne übrigens niemanden ernstzunehmenden, der solch etwas behauptet hat.
Also weitgehende Übereinstimmung mit Deinen Aussagen. Nur Schwindel ist die Alchemie deshalb noch lange nicht, weil dort viele Schwindler zu finden sind (wie überall auf allen Gebieten des Lebens von der Religion über die Wirtschaft zur ärztlichen Scharlatanerie).
Die Alchemie hat nur etwas mit Seelenreinigung und Verwanlung zu tun. Alles äußere ist nur als Gleichnis zu verstehen und massenweise (wie Du richtig meinst Wichtigtuerei). Es geht in Wahrheit nicht um Metallverwandlung.
Vielleicht auch noch ein schöner Spruch: Vitriol war einer der gewünschten"Wässerchen". Stimmt auch, aber anders als viele schlaue Autoren und noch schlauere Kritiker meinten VITRIOL steht für Visita Interiora Taerrae Et Rectificando Invenies Occultum Lapidem. (Sicher in mittelalterlichem Latein das Wesentliche auf den Nenner gebracht) Sehr schön auch der kurze Text der Tabula Smaragdina.
Daß das Corpus Hermeticum weitgehend mit den Büchern Thot übereinstimmt, das gilt auch für ganz andere heilige Bücher und daß Thot = Hermes Trismegistos sei ist auch eine gängige, unüberprüfbare Annahme. Diese geschichtlichen Spekulationen - und das sind sie allesamt, führen zu nichts, rein garnischts. Darin stimme ich voll überein.
Es bleibt nur, an sich selbst zu arbeiten und da hat man genug zu tun.
Herzliche Grüße
André
(P.S. habe erst soeben Deine Replik gelesen, da Bilschirm des PC ausgewechselt werden mußte und ich z.Zt nur einen schwachen Notersatz habe.)
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André
21.02.2001, 23:19
@ dottore
|
Re: Was lehrt die Alchemie? Welche"Alchemie"? Re an d. |
>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>>Die Alchemie (Al kommt aus dem arabischen und heißt Seele, und Chymia ist die Verwandlung)und alle Weisheitslehren besagen:
>>Der göttliche Geist(nicht der menschliche Intellekt)gleicht dem reinen Gold. Gold = Göttlicher schöpferischer Logos = Sonne.
>>Die Seele, das Silber = der Mond, kann nur strahlen, wenn er vom göttlichen Geist (Gold) erleuchtet wird. Nur dazu muß es kalt sein, d.h. die Seele darf nichts anderes im Sinne haben als den göttlichen Geist.
>>Das Blei der Natur = Körper der Kristallisation kann nur verwandelt werden, wenn zuvor die Sellenwandlung vollzogen ist.
>>Ansonsten schöne Gedanken! Danke.
>>MfG
>>A.
>Mein Lieber,
>der große russische Gelehrte Morosow (viele Links dazu, auch zum Thema Zeitenforschung, Chronologie usw.) hat herausgefunden - wie vor ihm schon der bedeutende französische Chemiker Bertholet - die sog."alchemistischen" Texte, allesamt auf unauffindbaren Quellen beruhen.
>Wieso sollten die Araber usw. ihre schönen alten Texte vernichtet haben?
>So kam er zu dem nicht überraschenden Ergebnis, dass die"Alchemie" nichts anderes war als eine Erfindung des 12. Jhs. ff.
>Ich neige seinem Urteil zu, zu Mal es mir mit den"antiken" Schriftstellern inzwischen ganz genau so ging und geht - fast alles Fälschungen und Erfindungen von Gelehrten, die sich mit der"Entdeckung" alter Schriften (Originale sämtlich verschwunden und nur Abschriften erhalten - komisch, gell!) einen Namen machen und Geld verdienen wollten.
>Schon die Namen dieser Schriftsteller (und auch die vieler früher christlicher, der sog. Kirchenväter) lassen lächeln: Silius Italicus, Tacitus, Hieronymos, Tertullian, Quintillian (warum nicht Sextilian?!), Origines, Orosius, Eucherius, Smaragdus (!), Iuvencus, Fulgentius, Cassiodorus, etc.
>Wir sind historisch von riesigen Schwindeln umgeben.
>Dazu noch die EB:
>alchemy
>Arabic alchemy
>(Anmerkungen in Klammern von mir)
>Arabic alchemy is as mysterious (aha!) as Greek in its origins, and the two seem to have been significantly different. The respect in which Physica et mystica was held by the Greek alchemists was bestowed by the Arabs on a different work, the Emerald Tablet of Hermes Trismegistos, the reputed Hellenistic author of various alchemical, occultic, and theological works.
>(Schon der Name riecht förmlich nach Betrug:"Hermes Trismegistos").
>Beginning"That which is above is like to that which is below, and that which is below is like to that which is above," it is brief, theoretical, and astrological. Hermes"the thrice great" (Trismegistos) was a Greek version of the Egyptian god Thoth and the supposed founder of an astrological philosophy that is first noted in 150 BC. The Emerald Tablet, however, comes from a larger work called Book of the Secret of Creation, which exists in Latin and Arabic manuscripts
>(ja, eben späten, späten - wo sind die Originale?!)
>and was thought by the Muslim alchemist ar-Razi to have been written during the reign of Caliph al-Ma'mun (AD 813-833), though it has been attributed to the 1st-century-AD pagan mystic Apollonius of Tyana.
>("Apollonius" - na bitte!)
>Some scholars have suggested that Arabic alchemy descended from a western Asiatic school and that Greek alchemy was derived from an Egyptian school. As far as is known, the Asiatic school was not Chinese or Indian. What is known is that Arabic alchemy was associated with a specific city in Syria, Harran, which seems to have been a fountainhead of alchemical notions.
>(Eine Stadt in Syrien, da kam auch Elagabal her... mit seinem Stein von Emesa).
>And it is possible that the distillation ideology and its spokeswoman, Maria--
>(Maria!)
>as well as Agathodaimon
>(zu deutsch: Der gute Dämon, agathos = gut)
>--represented the alchemy of Harran, which presumably migrated to Alexandria and was incorporated into the alchemy of Zosimos.
>
>The existing versions of the Book of the Secret of Creation have been carried back only to the 7th or 6th century but are believed by some to represent much earlier writings, although not necessarily those of Apollonius himself. He is the subject of an ancient biography that says nothing about alchemy, but neither does the Emerald Tablet nor the rest of the Book of the Secret of Creation.
>(Also noch nicht Mal einen quasi-antiken Verweis auf die Schote)
>On the other hand, their theories of nature have an alchemical ring, and the Book mentions the characteristic materials of alchemy, including, for the first time in the West, sal ammoniac. It was clearly an important book to the Arabs, most of whose eminent philosophers mentioned alchemy, although sometimes disapprovingly.
>(Enttäuschend. Und welche Bücher - wo sind sie?)
>Those who practiced it were even more interested in literal gold making than had been the Greeks. The most well-attested and probably the greatest Arabic alchemist was ar-Razi (c. 850-923/924), a Persian physician who lived in Baghdad. The most famous was Jabir ibn Hayyan, now believed to be a name applied to a collection of"underground writings" produced in Baghdad after the theological reaction against science. In any case, the Jabirian writings are very similar to those of ar-Razi.
>(Aha, der"Name" eines Individuums für eine Sammlung von Untergrundschriften).
>Ar-Razi classified the materials used by the alchemist into"bodies" (the metals), stones, vitriols, boraxes, salts, and"spirits," putting into the latter those vital (and sublimable) materials, mercury, sulfur, orpiment and realgar (the arsenic sulfides), and sal ammoniac. Much is made of sal ammoniac, the reactive powers of which seem to have given Western alchemy a new lease on life.
>(Sal amoniac!)
>Ar-Razi and the Jabirian writers were really trying to make gold, through the catalytic action of the elixir.
>(Darum gings doch bloß: GOLD machen! Und auf diese Idee sei man in der Antike oder dem frühen MA gekommen?)
>Both wrote much on the compounding of"strong waters," an enterprise that was ultimately to lead to the discovery of the mineral acids, but students have been no more able to find evidence of this discovery in the writings of the Arabic alchemists than in those of China and India. The Arabic strong waters were merely corrosive salt solutions.
>(Ja, ja, die"schweren Wasser").
>Ar-Razi's writing represents the apogee of Arabic alchemy, so much so that students of alchemy have little evidence of its later reorientation toward mystical or quasi-religious objectives. Nor does it seem to have turned to medicine, which remained independent. But there was a tendency in Arabic medicine to give greater emphasis to mineral remedies and less to the herbs that had been the chief medicines of the earlier Greek and Arabic physicians. The result was a pharmacopoeia not of elixirs but of specific remedies that are inorganic in origin and not very different from the elixirs of ar-Razi.
>(Na, ja, das übliche verpulverisierte Steineauflegen, aber es kann ja helfen, wenn der Glaube daran nur groß genug ist).
>This new pharmacopoeia was taken to Europe by Constantine of Africa, a Baghdad-educated Muslim who died in 1087 as a Christian monk at Monte Cassino (Italy). The pharmacopoeia also appeared in Spain in the 11th century and passed from there to Latin Europe, along with the Arabic alchemical writings, which were translated into Latin in the 12th century.
>(Aha, die Datierung und ein Mönch aus Bagdad, der Constantin von Afrika heißt in Monte Cassino, das 1030 gerade erst die Normannen dem Erdboden gleich gemacht hatten, na, dann sind wir ja fast schon zu Hause...)
>
>Besten Gruß
>d.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Lieber Dottore,
Du hast Dir hier sehr viel Mühe gemacht. War schön, aber nicht nötig!!
Denn der André hatte nicht das sagen wollen, was Du hast verstehen wollen.
Er hat sagen wollen, daß das Wort"Al" im arabischen Seele heißt.
Er hat nicht gesagt, daß die Alchemie von den Arabern stamme. Das wäre auch glatter Nonsens, denn dem ist nicht so!!! Kenne übrigens niemanden Ernstzunehmenden, der solch etwas behauptet hat.
Also weitgehende Übereinstimmung mit Deinen Aussagen. Nur Schwindel ist die Alchemie im Wesen deshalb noch lange nicht, weil dort viele Schwindler zu finden sind (wie überall auf allen Gebieten des Lebens von der Religion über die Wirtschaft zur ärztlichen Scharlatanerie).
Die Alchemie hat nur etwas mit Seelenreinigung und Verwandlung zu tun. Alles äußere ist nur als Gleichnis zu verstehen und es hat massenweise (wie Du richtig meinst, Wichtigtuerei).
Es geht in Wahrheit nicht um Metallverwandlung.
Vielleicht das zur Orientierung: Vitriol war eines der gewünschten"Wässerchen". Stimmt auch, aber anders als viele schlaue Autoren und noch schlauere Kritiker meinten VITRIOL steht für: Visita Interiora Terrae Et Rectificando Invenies Occultum Lapidem. (Sicher in mittelalterlichem Latein das Wesentliche auf den Nenner gebracht) Sehr schön auch der kurze Text der Tabula Smaragdina.
Daß das Corpus Hermeticum weitgehend mit den Büchern Thot übereinstimmt, das gilt auch für ganz andere heilige Bücher und daß Thot = Hermes Trismegistos sei und nicht eine mittelalterliche Figur, ist auch eine gängige, unüberprüfbare Annahme. Diese geschichtlichen Spekulationen - und das sind sie allesamt, führen zu nichts, rein garnischts. Darin stimme ich voll überein.
Es bleibt aber, an sich selbst zu arbeiten (praktische Alchemie) und da hat man genug zu tun.
Herzliche Grüße
André
(P.S. habe erst soeben Deine Replik gelesen, da Bilschirm des PC ausgewechselt werden mußte und ich z.Zt nur einen schwachen Notersatz habe.)
grüße
A.
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