Oldy
23.02.2001, 02:37 |
Oldystunde - wer's versteht. Thread gesperrt |
M ist M und nicht M eins, zwei, drei,
das ist nur faule Zauberei
von einer Kraft,
die statt Wissen Irrtum schafft.
MV, so ist das wahre Wort.
doch auch da sieht man sofort,
daß V für jeden Teil verschieden ist
den man von M da mißt.
Selbst ein Schüler weiß es ja,
bei V = 0, ist M auch nicht mehr da,
warum soll man sich daher quälen
und M drei zur Menge zählen.
Diese kryptischen Gedichte haben einen Sinn. Wenn nämlich sogar dann, wenn man nur Bargeld ( oder im Fall einer reinen Goldwährung nur Münzen) zur Geldmenge M zählt, verschiedene Teile verschiedene Umschlaghäufigkeiten ( V = velocity) haben, dann ist die Einbeziehung von Sparguthaben in die Geldmenge M3, wo doch das Merkmal von Spargeld das ist, daß es gespart und unbeweglich ist, gelinde gesagt, Unsinn. Spargeld, wenn man schon Geldguthaben zur Geldmenge zählen will, hat die Umschlaghäufigkeit null, ist also als MV auf dem Markt nicht vorhanden. Die Quantitätsgleichung des Geldes in der Form, wie sie Irving Fisher als MV = PT propagiert hat, ist zwar richtig aber praktischer Unsinn, wenn man den nebulösen Geldmengenbegriff der Nationalökonomie verwendet.
Da hat Dottore sogar einmal recht.:-). Nur schüttet er das Kind mit dem Bad aus und verstellt sich damit den Weg zu richtigen Einsichten.
Für den Oldy ist nur Bargeld ( cash, legal tender) Geld, welches in seiner Gesamtheit die Geldmenge ist. Geldguthaben, gleichgültig wie kurz oder langfristig gebunden, gehören selbst dann, wenn durch ihre Übertragung Bargeldbewegungen ersetzt und als Bezahlung für Waren verwendet werden in die Größe V. Ich weiß, daß ich damit den meisten Lehrmeinungen der Nationalökonomie widerspreche, aber was soll`s. Der Zustand unserer Welt ist wohl der Beweis dafür, daß sie unrecht haben. Vielleicht habe ich recht.
Jedenfalls sehe ich, daß alle diese Guthaben kaum preisbestimmenden Einfluß haben, weil sie eben nicht zur wirksamen Geldmenge zählen und deshalb wie nicht angebotene Aktien auf den Börsen einen scheinbar hohen (Papier)wert haben können. Wehe aber, wenn sie auf den Markt etwas kaufen wollen, wozu sie natürlich erst entspart werden müssen. Dann ist ihr Wert mehr als fraglich. Stellen sich die Besitzer dieser Guthaben erst einmal die Frage, ob die in genau demselben Ausmaß haftenden Schuldner je zahlen können, dann ist das Fett im Feuer. Dann wird es auch niemand verstehen, was los ist. Die Sparguthaben waren ja als Geldmenge schon vorher dagewesen, nicht wahr, meine lieben Ã-konomen? Wieso stimmt auf einmal die Relation zwischen Geld und Ware nicht mehr?
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dottore
23.02.2001, 10:04
@ Oldy
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Re: Oldystunde - wer's versteht. |
>
>M ist M und nicht M eins, zwei, drei,
>das ist nur faule Zauberei
>von einer Kraft,
>die statt Wissen Irrtum schafft.
>MV, so ist das wahre Wort.
>doch auch da sieht man sofort,
>daß V für jeden Teil verschieden ist
>den man von M da mißt.
>Selbst ein Schüler weiß es ja,
>bei V = 0, ist M auch nicht mehr da,
>warum soll man sich daher quälen
>und M drei zur Menge zählen.
>Diese kryptischen Gedichte haben einen Sinn. Wenn nämlich sogar dann, wenn man nur Bargeld ( oder im Fall einer reinen Goldwährung nur Münzen) zur Geldmenge M zählt, verschiedene Teile verschiedene Umschlaghäufigkeiten ( V = velocity) haben, dann ist die Einbeziehung von Sparguthaben in die Geldmenge M3, wo doch das Merkmal von Spargeld das ist, daß es gespart und unbeweglich ist,
Was macht denn das Spargeld, wenn es"unbeweglich ist". Liegt es im Keller der Bank? Spargeld ist, lieber Oldy, nichts anderes als die Passivbuchung von Krediten, die in gleicher Höhe von den Banken wiederum ausgelegt werden. Und diese Kredite nimmt jemand, der sich das Geld nicht anschauen, sondern ausgeben will, weil er etwas"bezahlen" muss oder will.
Ich dieser tage in der Bank: Einzahlung von DM 2000,- in Hundertern. Soll aufs Sparbuch der Kinder. Nach mir tritt jemand an die Kasse und was macht der Kerl von Kassierer? Er nimmt genau diese DM 2000,- und zahlt sie dem nächsten Kunden aus. Tja, so unbeweglich ist also"Spargeld"...
>gelinde gesagt, Unsinn. Spargeld, wenn man schon Geldguthaben zur Geldmenge zählen will, hat die Umschlaghäufigkeit null, ist also als MV auf dem Markt nicht vorhanden. Die Quantitätsgleichung des Geldes in der Form, wie sie Irving Fisher als MV = PT propagiert hat, ist zwar richtig aber praktischer Unsinn, wenn man den nebulösen Geldmengenbegriff der Nationalökonomie verwendet.
Geldsumme, Oldy, dann geht's ganz einfach. Und Summen sind immer doppelt verbucht, sonst wären es keine.
>Da hat Dottore sogar einmal recht.:-). Nur schüttet er das Kind mit dem Bad aus und verstellt sich damit den Weg zu richtigen Einsichten.
Ich habe noch nie ein Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Dazu war schon die Badewann viel zu schwer...:-)
>Für den Oldy ist nur Bargeld ( cash, legal tender) Geld, welches in seiner Gesamtheit die Geldmenge ist. Geldguthaben, gleichgültig wie kurz oder langfristig gebunden, gehören selbst dann, wenn durch ihre Übertragung Bargeldbewegungen ersetzt und als Bezahlung für Waren verwendet werden in die Größe V. Ich weiß, daß ich damit den meisten Lehrmeinungen der Nationalökonomie widerspreche, aber was soll`s. Der Zustand unserer Welt ist wohl der Beweis dafür, daß sie unrecht haben. Vielleicht habe ich recht.
Da sich das Bargeld - man muss nur an einer Tankstelle sich anstellen und rot werden, weil's so lange dauert - immer mehr verabschidte, müssen sich die Freiwirte schon was einfallen lassen, um auch das sog."Giralgeld" mit einer"Umlaufsicherung auszustatten. Denn wenn nur Bares mit staatliche garantiertem Wertverfall ausgestattet ist, leg ich's aufs Konto und zahle nur noch mit ec-Karte, Schecks usw.
>Jedenfalls sehe ich, daß alle diese Guthaben kaum preisbestimmenden Einfluß haben, weil sie eben nicht zur wirksamen Geldmenge zählen und deshalb wie nicht angebotene Aktien auf den Börsen einen scheinbar hohen (Papier)wert haben können. Wehe aber, wenn sie auf den Markt etwas kaufen wollen, wozu sie natürlich erst entspart werden müssen.
Wenn ein Sparer an sein Geld kommen will, muss die Bank es sich n e u besorgen, denn das Gesparte wurde von ihr ja bereits an ihre Kunden ausgezahlt. Die Bank muss immer flüssig sein nd damit sie da ist, hat sie viele tüchtige Geldhändler, die schon dafür sorgen, rund um die Uhr.
>Dann ist ihr Wert mehr als fraglich. Stellen sich die Besitzer dieser Guthaben erst einmal die Frage, ob die in genau demselben Ausmaß haftenden Schuldner je zahlen können, dann ist das Fett im Feuer. Dann wird es auch niemand verstehen, was los ist. Die Sparguthaben waren ja als Geldmenge schon vorher dagewesen, nicht wahr, meine lieben Ã-konomen? Wieso stimmt auf einmal die Relation zwischen Geld und Ware nicht mehr?
Das verstehe wer will. Nehmen wir doch die Türkei aktuell. Währung runter, Infla hoch. Das müste doch ein Paradies für Freiwirte sein, zumal die Leute jetzt in den Banken ihr Geld wieder sehen wollen und die es aber nicht nur nicht haben (da längst ausgeliehen), sondern sich beschaffen müssen - und da kneift's eben. Weshalb nur der IWF in Erscheinung treten will, um mit fresh money um sich zu schmeißen.
Gruß in die Wildnis (hier schneit's auch).
d.
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JüKü
23.02.2001, 10:13
@ dottore
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Re: Oldystunde - wer's versteht. / OLDY, bitte lesen!!! |
>> wo doch das Merkmal von Spargeld das ist, daß es gespart und unbeweglich ist,
>Was macht denn das Spargeld, wenn es"unbeweglich ist". Liegt es im Keller der Bank? Spargeld ist, lieber Oldy, nichts anderes als die Passivbuchung von Krediten, die in gleicher Höhe von den Banken wiederum ausgelegt werden.
>Ich dieser Tage in der Bank: Einzahlung von DM 2000,- in Hundertern. Soll aufs Sparbuch der Kinder. Nach mir tritt jemand an die Kasse und was macht der Kerl von Kassierer? Er nimmt genau diese DM 2000,- und zahlt sie dem nächsten Kunden aus. Tja, so unbeweglich ist also"Spargeld"...
Schönes Beispiel! Danke für die Klarstellung, auch der anderen Punkte.
Das Problem ist offenbar, dass das alles an Oldy abprallt. Er postet immer das Gleiche, antwortet aber leider nicht. Vielleicht diesmal.
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Oldy
23.02.2001, 17:54
@ JüKü
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Re: Oldystunde - wer's versteht. / OLDY, bitte lesen!!! |
>>> wo doch das Merkmal von Spargeld das ist, daß es gespart und unbeweglich ist,
>>Was macht denn das Spargeld, wenn es"unbeweglich ist". Liegt es im Keller der Bank? Spargeld ist, lieber Oldy, nichts anderes als die Passivbuchung von Krediten, die in gleicher Höhe von den Banken wiederum ausgelegt werden.
>>Ich dieser Tage in der Bank: Einzahlung von DM 2000,- in Hundertern. Soll aufs Sparbuch der Kinder. Nach mir tritt jemand an die Kasse und was macht der Kerl von Kassierer? Er nimmt genau diese DM 2000,- und zahlt sie dem nächsten Kunden aus. Tja, so unbeweglich ist also"Spargeld"...
>Schönes Beispiel! Danke für die Klarstellung, auch der anderen Punkte.
>Das Problem ist offenbar, dass das alles an Oldy abprallt. Er postet immer das Gleiche, antwortet aber leider nicht. Vielleicht diesmal.
Hallo Jükü, deshalb habe ich ja geschrieben wer`s versteht.
Wer IMMER Geldguthaben mit Geld gleich stellt, kann es
eben nicht verstehen.Ich habe da vielleicht selber dazu
beigetragen mit dem Ausdruck Spargeld. Es gibt nämlich so
etwas nicht (Geld ist Geld ist Bargeld) Es gibt NUR
Sparguthaben. Dottore muss ja sogar eine Geldmenge ableugnen,
damit er seine Geldschulddebitismusanschauung aufrecht
erhalten kann. Es tut mir leid, wenn du das nicht
hinterfragen kannst. Geld ist NUR ein allgemein anerkanntes
Tauschmittel, welches sehr wohl auch Menge und Masse hat in Form
von Münzen und Banknoten und jeder trägt einen Teil davon
auch in seiner Tasche herum. Wer das nicht sehen will, mit
dem ist schwer zu diskutieren. Der Oldy sieht jedenfalls.
wenn er in seine Tasche schaut, immer einen Teil der Geldmenge
und kann nicht verstehen, daß jemand das nicht sieht.
Wenn ich dieses Geld auf die Bank bringe, verschwindet
es nicht,obwohl es für mich sich jetzt in eine Summe auf
meinen Konto verwandelt hat. Es hat nur einen anderen
Besitzer. Für kurze Zeit eben die Bank, bis die es wieder
weiter gegeben hat. Ist das wirklich so schwer zu verstehen,
daß man dafür Summen und Schuld und Buchhaltungstricks brauch
um dann die einfachsten Zusammenhänge nicht mehr zu sehen?
Das Geld wechselt die Besitzer und das ist die einfache
Tatsache. Geldguthaben können das auch tun, natürlich,
aber dazu braucht man einen Vermittler und einen Buchhalter
und das verkompliziert die Sache und diese Vermittler lassen
sich ihre Dienste auch gut bezahlen.
Lies, bitte, meinen Beitrag samt Gedicht einmal ohne
Debitistenbrille.
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