JÜKÜ
20.03.2001, 13:01 |
@Alle Thread gesperrt |
Kann Mal jemand die Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ, Handelsblatt) suchen und ggf. hier reinstellen?
Interessiert mich doch, was die so geschrieben haben.
Werde am Abend wieder rein schauen.
Schönen Tag an alle!
<center>
<HR>
</center> |
Optimus
20.03.2001, 13:10
@ JÜKÜ
|
@Jükü:Wolltest doch mal abspannen und Urlaub machen! |
Erhole Dich gut.
Wegen Deinem Termin habe ich heute nochmal telefoniert.
Du kannst jederzeit dort anrufen.
Schönen Urlaub noch!!
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
20.03.2001, 15:06
@ JÜKÜ
|
Hier Hinweis auf FAZ-Artikel |
>Kann Mal jemand die Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ, Handelsblatt) suchen und ggf. hier reinstellen?
>Interessiert mich doch, was die so geschrieben haben.
>Werde am Abend wieder rein schauen.
>Schönen Tag an alle!
Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ)
Im Handelsblatt auf Anhieb nichts gefunden.
ham. FRANKFURT, 19. März. Vier von fünf Zinsauguren sehen eine Trendwende
bei den langfristigen Zinsen in Europa in den nächsten sechs Monaten. Zwei von
diesen vier Experten rechnen damit, daß die Phase sinkender Renditen der
zehnjährigen Bundesanleihen schon in den nächsten zwei Monaten von einer Periode
steigender Zinsen abgelöst wird. Und in sechs Monaten rechnen vier von fünf
Analysten mit einem Euro-Kurs nahe der Parität zum Dollar. Nur ein Analyst
rechnet mit einem Wertverlust des Euro gegenüber dem Dollar auf Halbjahressicht.
Dies ist das Ergebnis einer vom Bundesverband der Ã-ffentlichen Banken
organisierten halbjährlichen Konferenz, in der verschiedene Zinsprognosemodelle
um die beste Vorhersage wetteifern. Sie hat zum einen ihren Reiz darin, daß die
Teilnehmer nicht wechseln und sich somit ihrer Verantwortung für die beim
letzten Mal gemachte Prognose nicht entziehen können; zum anderen verwenden die
Teilnehmer unterschiedliche Modelle und Einflußgrößen für ihre Vorhersagen. Der
langjährige Vergleich der Prognosen soll insofern auch Hinweise darauf geben,
mit welcher Methode sich langfristige Zinsen und der Euro-Wechselkurs am besten
vorhersagen lassen.
Zum zwölften Mal fand am Montag die Präsentation der Prognose statt. Am besten
in den vergangenen sechs Jahren haben sich das Zins-Simulatormodell der Feri
GmbH, Bad Homburg, und die Methode von Heinz Grimm, der für die Bankgesellschaft
Berlin sogenannte neuronale Netze für die Prognose heranzieht, geschlagen.
Tobias Schmidt von Feri rechnet mit zwei weiteren Leitzinssenkungen in Amerika
bis Mitte des Jahres um jeweils 50 Basispunkte und einem Anziehen der Konjunktur
im zweiten Halbjahr dort. Die Europäische Zentralbank erhalte im zweiten Haljahr
dadurch Spielraum die Leitzinsen im Euro-Raum um bis zu 50 Basispunkte zu
senken. Heinz Grimm ist skeptischer und sieht allenfalls Chancen für einen
Zinsschritt in Europa von 25 Basispunkten.
Die Teilnehmer, deren Prognosen auf fundamental meßbaren Einflußgrößen basieren,
sind sich darin einig, daß die gegenwärtige Schwäche und Unsicherheit an den
Aktienmärkten die Wahrscheinlichkeit ihrer Vorhersagen senkt. So habe das
Platzen der Blase insbesondere an den Technologiemärkten zu einer Flucht in
Qualität und insbesondere in die als sicher geltenden Bundesanleihen geführt.
"Wir gehen weiter von einer weichen Landung der amerikanischen Wirtschaft aus.
Doch die Märkte haben in den vergangenen Monaten offenbar eine Rezession
eingepreist. Wir haben die Dynamik der Konjunkturabschwächung falsch
eingeschätzt", gibt Grimm zu. Das Risiko, daß die amerikanische Wirtschaft nicht
schon wieder im zweiten Halbjahr Tritt faßt und in eine länger andauernde Phase
der Konjunkturabschwächung eingetreten ist, veranschlagen die Analysten mit 25
Prozent (Feri), 20 Prozent (Bankgesellschaft) und 33 Prozent (Helaba)."Ich
glaube nicht, daß im zweiten Halbjahr alles wieder im Lot ist", sagt Jochen
Schober von der Helaba. Wenn die amerikanische Notenbank Fed noch zwei Mal die
Zinsen senke, womit zu rechnen sei, bestehe die Gefahr, daß sie Inflation
schüre."Die Fed ist nahe am Überziehen", warnt Schober. Da Zinssenkungen erst
nach mehr als einem Jahr eine positive Wirkung auf die Konjunktur entfalteten,
unterstellten alle positiven Szenarien zur amerikanischen Konjunktur, daß die
Unternehmen der New Economy wieder starke Produktionsfortschritte schafften.
Jürgen Küßner, der seine Prognosen mit Hilfe der Theorie der"Elliott-Wellen"
macht, sieht die amerikanische Wirtschaft am Beginn nicht nur einer Rezession,
sondern einer tiefen Depression. Er erwartet nach einer Phase der
Orientierungslosigkeit deutlich steigende Zinsen und stark steigende Preise.
"Gold und vor allem Silber sind die Anlagen des kommenden Jahrzehnts, obwohl sie
ihr Preistief erst in den kommenden Monaten erreichen", meint Küßner. Die
amerikanische Technologiebörse Nasdaq hat nach Ansicht des Anhängers der
Elliott-Wellen gerade einen idealtypischen Abschwung in fünf Teilen hinter sich.
Kurzfristig sieht Küffner Raum für eine Zwischenerholung bis auf 3000 Punkten im
Nasdaq-Composite-Index, bevor ein weiterer fünfteiliger Abschwung einsetze. Den
Tiefpunkt der Aktienkurse sagt Küßner für das Jahr 2007 voraus. Dee Nasdaq werde
dann nur noch mit 500 Punkten bewertet sein.
<center>
<HR>
</center> |
Talleyrand
20.03.2001, 15:36
@ Uwe
|
"Nasdaq bei 500 Punkten" - JüKü, wirst Du Ausgang bekommen? ;-) oT |
>>Kann Mal jemand die Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ, Handelsblatt) suchen und ggf. hier reinstellen?
>>Interessiert mich doch, was die so geschrieben haben.
>>Werde am Abend wieder rein schauen.
>>Schönen Tag an alle!
>Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ)
>Im Handelsblatt auf Anhieb nichts gefunden.
>
>ham. FRANKFURT, 19. März. Vier von fünf Zinsauguren sehen eine Trendwende
>bei den langfristigen Zinsen in Europa in den nächsten sechs Monaten. Zwei von
>diesen vier Experten rechnen damit, daß die Phase sinkender Renditen der
>zehnjährigen Bundesanleihen schon in den nächsten zwei Monaten von einer Periode
>steigender Zinsen abgelöst wird. Und in sechs Monaten rechnen vier von fünf
>Analysten mit einem Euro-Kurs nahe der Parität zum Dollar. Nur ein Analyst
>rechnet mit einem Wertverlust des Euro gegenüber dem Dollar auf Halbjahressicht.
>Dies ist das Ergebnis einer vom Bundesverband der Ã-ffentlichen Banken
>organisierten halbjährlichen Konferenz, in der verschiedene Zinsprognosemodelle
>um die beste Vorhersage wetteifern. Sie hat zum einen ihren Reiz darin, daß die
>Teilnehmer nicht wechseln und sich somit ihrer Verantwortung für die beim
>letzten Mal gemachte Prognose nicht entziehen können; zum anderen verwenden die
>Teilnehmer unterschiedliche Modelle und Einflußgrößen für ihre Vorhersagen. Der
>langjährige Vergleich der Prognosen soll insofern auch Hinweise darauf geben,
>mit welcher Methode sich langfristige Zinsen und der Euro-Wechselkurs am besten
>vorhersagen lassen.
>
>Zum zwölften Mal fand am Montag die Präsentation der Prognose statt. Am besten
>in den vergangenen sechs Jahren haben sich das Zins-Simulatormodell der Feri
>GmbH, Bad Homburg, und die Methode von Heinz Grimm, der für die Bankgesellschaft
>Berlin sogenannte neuronale Netze für die Prognose heranzieht, geschlagen.
>Tobias Schmidt von Feri rechnet mit zwei weiteren Leitzinssenkungen in Amerika
>bis Mitte des Jahres um jeweils 50 Basispunkte und einem Anziehen der Konjunktur
>im zweiten Halbjahr dort. Die Europäische Zentralbank erhalte im zweiten Haljahr
>dadurch Spielraum die Leitzinsen im Euro-Raum um bis zu 50 Basispunkte zu
>senken. Heinz Grimm ist skeptischer und sieht allenfalls Chancen für einen
>Zinsschritt in Europa von 25 Basispunkten.
>
>Die Teilnehmer, deren Prognosen auf fundamental meßbaren Einflußgrößen basieren,
>sind sich darin einig, daß die gegenwärtige Schwäche und Unsicherheit an den
>Aktienmärkten die Wahrscheinlichkeit ihrer Vorhersagen senkt. So habe das
>Platzen der Blase insbesondere an den Technologiemärkten zu einer Flucht in
>Qualität und insbesondere in die als sicher geltenden Bundesanleihen geführt.
>"Wir gehen weiter von einer weichen Landung der amerikanischen Wirtschaft aus.
>Doch die Märkte haben in den vergangenen Monaten offenbar eine Rezession
>eingepreist. Wir haben die Dynamik der Konjunkturabschwächung falsch
>eingeschätzt", gibt Grimm zu. Das Risiko, daß die amerikanische Wirtschaft nicht
>schon wieder im zweiten Halbjahr Tritt faßt und in eine länger andauernde Phase
>der Konjunkturabschwächung eingetreten ist, veranschlagen die Analysten mit 25
>Prozent (Feri), 20 Prozent (Bankgesellschaft) und 33 Prozent (Helaba)."Ich
>glaube nicht, daß im zweiten Halbjahr alles wieder im Lot ist", sagt Jochen
>Schober von der Helaba. Wenn die amerikanische Notenbank Fed noch zwei Mal die
>Zinsen senke, womit zu rechnen sei, bestehe die Gefahr, daß sie Inflation
>schüre."Die Fed ist nahe am Überziehen", warnt Schober. Da Zinssenkungen erst
>nach mehr als einem Jahr eine positive Wirkung auf die Konjunktur entfalteten,
>unterstellten alle positiven Szenarien zur amerikanischen Konjunktur, daß die
>Unternehmen der New Economy wieder starke Produktionsfortschritte schafften.
>
>Jürgen Küßner, der seine Prognosen mit Hilfe der Theorie der"Elliott-Wellen"
>macht, sieht die amerikanische Wirtschaft am Beginn nicht nur einer Rezession,
>sondern einer tiefen Depression. Er erwartet nach einer Phase der
>Orientierungslosigkeit deutlich steigende Zinsen und stark steigende Preise.
>"Gold und vor allem Silber sind die Anlagen des kommenden Jahrzehnts, obwohl sie
>ihr Preistief erst in den kommenden Monaten erreichen", meint Küßner. Die
>amerikanische Technologiebörse Nasdaq hat nach Ansicht des Anhängers der
>Elliott-Wellen gerade einen idealtypischen Abschwung in fünf Teilen hinter sich.
>Kurzfristig sieht Küffner Raum für eine Zwischenerholung bis auf 3000 Punkten im
>Nasdaq-Composite-Index, bevor ein weiterer fünfteiliger Abschwung einsetze. Den
>Tiefpunkt der Aktienkurse sagt Küßner für das Jahr 2007 voraus. Dee Nasdaq werde
>dann nur noch mit 500 Punkten bewertet sein.
>
<center>
<HR>
</center> |
Lagos
20.03.2001, 19:49
@ Uwe
|
Hinter dem Namen Küßner stand Dorso (Torso) oder ähnlich. Was ist das? |
>>Kann Mal jemand die Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ, Handelsblatt) suchen und ggf. hier reinstellen?
>>Interessiert mich doch, was die so geschrieben haben.
>>Werde am Abend wieder rein schauen.
>>Schönen Tag an alle!
>Artikel zum gestrigen Pressegespräch (FAZ)
>Im Handelsblatt auf Anhieb nichts gefunden.
>
>ham. FRANKFURT, 19. März. Vier von fünf Zinsauguren sehen eine Trendwende
>bei den langfristigen Zinsen in Europa in den nächsten sechs Monaten. Zwei von
>diesen vier Experten rechnen damit, daß die Phase sinkender Renditen der
>zehnjährigen Bundesanleihen schon in den nächsten zwei Monaten von einer Periode
>steigender Zinsen abgelöst wird. Und in sechs Monaten rechnen vier von fünf
>Analysten mit einem Euro-Kurs nahe der Parität zum Dollar. Nur ein Analyst
>rechnet mit einem Wertverlust des Euro gegenüber dem Dollar auf Halbjahressicht.
>Dies ist das Ergebnis einer vom Bundesverband der Ã-ffentlichen Banken
>organisierten halbjährlichen Konferenz, in der verschiedene Zinsprognosemodelle
>um die beste Vorhersage wetteifern. Sie hat zum einen ihren Reiz darin, daß die
>Teilnehmer nicht wechseln und sich somit ihrer Verantwortung für die beim
>letzten Mal gemachte Prognose nicht entziehen können; zum anderen verwenden die
>Teilnehmer unterschiedliche Modelle und Einflußgrößen für ihre Vorhersagen. Der
>langjährige Vergleich der Prognosen soll insofern auch Hinweise darauf geben,
>mit welcher Methode sich langfristige Zinsen und der Euro-Wechselkurs am besten
>vorhersagen lassen.
>
>Zum zwölften Mal fand am Montag die Präsentation der Prognose statt. Am besten
>in den vergangenen sechs Jahren haben sich das Zins-Simulatormodell der Feri
>GmbH, Bad Homburg, und die Methode von Heinz Grimm, der für die Bankgesellschaft
>Berlin sogenannte neuronale Netze für die Prognose heranzieht, geschlagen.
>Tobias Schmidt von Feri rechnet mit zwei weiteren Leitzinssenkungen in Amerika
>bis Mitte des Jahres um jeweils 50 Basispunkte und einem Anziehen der Konjunktur
>im zweiten Halbjahr dort. Die Europäische Zentralbank erhalte im zweiten Haljahr
>dadurch Spielraum die Leitzinsen im Euro-Raum um bis zu 50 Basispunkte zu
>senken. Heinz Grimm ist skeptischer und sieht allenfalls Chancen für einen
>Zinsschritt in Europa von 25 Basispunkten.
>
>Die Teilnehmer, deren Prognosen auf fundamental meßbaren Einflußgrößen basieren,
>sind sich darin einig, daß die gegenwärtige Schwäche und Unsicherheit an den
>Aktienmärkten die Wahrscheinlichkeit ihrer Vorhersagen senkt. So habe das
>Platzen der Blase insbesondere an den Technologiemärkten zu einer Flucht in
>Qualität und insbesondere in die als sicher geltenden Bundesanleihen geführt.
>"Wir gehen weiter von einer weichen Landung der amerikanischen Wirtschaft aus.
>Doch die Märkte haben in den vergangenen Monaten offenbar eine Rezession
>eingepreist. Wir haben die Dynamik der Konjunkturabschwächung falsch
>eingeschätzt", gibt Grimm zu. Das Risiko, daß die amerikanische Wirtschaft nicht
>schon wieder im zweiten Halbjahr Tritt faßt und in eine länger andauernde Phase
>der Konjunkturabschwächung eingetreten ist, veranschlagen die Analysten mit 25
>Prozent (Feri), 20 Prozent (Bankgesellschaft) und 33 Prozent (Helaba)."Ich
>glaube nicht, daß im zweiten Halbjahr alles wieder im Lot ist", sagt Jochen
>Schober von der Helaba. Wenn die amerikanische Notenbank Fed noch zwei Mal die
>Zinsen senke, womit zu rechnen sei, bestehe die Gefahr, daß sie Inflation
>schüre."Die Fed ist nahe am Überziehen", warnt Schober. Da Zinssenkungen erst
>nach mehr als einem Jahr eine positive Wirkung auf die Konjunktur entfalteten,
>unterstellten alle positiven Szenarien zur amerikanischen Konjunktur, daß die
>Unternehmen der New Economy wieder starke Produktionsfortschritte schafften.
>
>Jürgen Küßner, der seine Prognosen mit Hilfe der Theorie der"Elliott-Wellen"
>macht, sieht die amerikanische Wirtschaft am Beginn nicht nur einer Rezession,
>sondern einer tiefen Depression. Er erwartet nach einer Phase der
>Orientierungslosigkeit deutlich steigende Zinsen und stark steigende Preise.
>"Gold und vor allem Silber sind die Anlagen des kommenden Jahrzehnts, obwohl sie
>ihr Preistief erst in den kommenden Monaten erreichen", meint Küßner. Die
>amerikanische Technologiebörse Nasdaq hat nach Ansicht des Anhängers der
>Elliott-Wellen gerade einen idealtypischen Abschwung in fünf Teilen hinter sich.
>Kurzfristig sieht Küffner Raum für eine Zwischenerholung bis auf 3000 Punkten im
>Nasdaq-Composite-Index, bevor ein weiterer fünfteiliger Abschwung einsetze. Den
>Tiefpunkt der Aktienkurse sagt Küßner für das Jahr 2007 voraus. Dee Nasdaq werde
>dann nur noch mit 500 Punkten bewertet sein.
>
<center>
<HR>
</center> |
Porschefahrer
20.03.2001, 20:28
@ JÜKÜ
|
Handelsblatt |
Prognose öffentlicher Banken: Kapitalmarktzinsen bewegen sich kurzfristig seitwärts
„EZB wird erwarteten Zinssenkungen der Fed nicht so schnell folgen“
HANDELSBLATT, 20.3.2001
cü FRANKFURT/M. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird sich noch Zeit lassen, bis sie die Zinsschraube lockert. Davon sind die Volkswirte und Analysten überzeugt, die gestern bei der „Zinsprognose-Pressekonferenz“ des Bundesverbands Ã-ffentlicher Banken (VÃ-B) ihre Vorhersagen für das kommende halbe Jahr erläuterten. „Die EZB hat zwar theoretisch einen Spielraum von 25 Basispunkten, doch der ist sinnlos, denn Konjunkturpolitik kann sie damit nicht machen“, meint etwa Heinz Grimm, Chefvolkswirt der Bankgesellschaft Berlin.
Noch weitere Schritte der US-Notenbank erwartet
Auch der Chefvolkswirt der Landesbank Hessen-Thüringen, Jürgen Schober, findet, die EZB hat „derzeit keinen Grund, um die Zinsen deutlich zu senken“. Mit deutlicheren Maßnahmen würde sich die EZB unglaubwürdig machen und dem Vorwurf des Aktionismus aussetzen, gibt Astrid Rohles, Volkswirtin beim VÃ-B zu bedenken.
Einigkeit herrscht ebenfalls darüber, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Leitzinsen heute Zinssenkung um mindestens 0,50 Prozentpunkte verkünden wird. Auch daran, dass dies nicht der letzte Schritt der Fed in diesem Jahr sein werde, herrscht kein Zweifel. Die Fed müsse etwas tun, da die Konjunkturabschwächung in den USA bislang wesentlich stärker ausgefallen sei, als von „den Gurus, auch Greenspan“ erwartet worden sei, meint Tobias Schmidt, Leiter der Abteilung Makro-Research bei der Feri GmbH.
Von einer weniger dramatischen Abschwächung der US-Wirtschaft waren auch die Teilnehmer der VÃ-B-Zinsprognose im Herbst ausgegangen und haben deshalb mit ihren Vorhersagen deutlich daneben gelegen, wie sie einräumten.
Vier von fünf Experten der Veranstaltung gehen jetzt davon aus, dass die Wirtschaft in den USA ab dem dritten Quartal wieder deutlicher wachsen wird. Der Abbau der Lagerbestände, der Hauptauslöser für den Einbruch der US-Konjunktur gewesen sei, werde sich noch bis zum Juni fortsetzen, meint Heinz Grimm, der seine Prognose auf neuronale Netze stützt. Danach sollten die Lager jedoch wieder aufgefüllt werden, was ein höheres Wirtschaftswachstum nach sich ziehen werde.
Ganz anders sieht das Jürgen Küßner, der als selbstständiger Analyst die Finanzmärkte auf Grund der Elliot-Wellen-Theorie bewertet. Er meint, „die USA stehen am Beginn einer ausgewachsenen Depression“.
Die übrigen Teilnehmer der VÃ-B-Veranstaltung beziffern das Risiko, dass die USA keine weiche Landung der Konjunktur hinbekommen mit nur 20 bis 33 %. Sie gehen jedoch davon aus, dass die wieder anziehende US-Wirtschaft auch den Aktienmärkten erneut mehr Vertrauen einflößen wird. So dürfte die Unsicherheit an den Aktienmärkten nur kurzfristig die Kapitalmarktzinsen noch recht stabil halten. Für die nächsten zwei Monate sei im Prinzip eine „mehr oder wenige volatile Seitwärtsbewegung“ zu erwarten, meint Schmidt, der seinen Vorhersagen ein ökonometrisches Modell zu Grunde legt. Die Prognosen für die Rendite der marktbestimmenden zehnjährigen Bundesanleihe bis Mitte Mai reichen von 4,40 bis zu 4,90 % Bis Mitte September erwarten die meisten Experten dann etwas deutlich steigendere Kapitalmarktzinsen auf bis zu 5,10 %. Rholes erwartet mit 4,50 % allerdings eine leicht nachgebende Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe.
Eine Vorhersage für den Euro ist schwierig. Schober erwartet bis zum September einen Wechselkurs für den Euro von 0,85 US-Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung reagiere schon lange nicht mehr auf Konjunkturdifferenzen. Die anderen Experten sind etwas optimistischer und rechnen mit einem Euro von 0,95 bis 1,05 Dollar.
HANDELSBLATT, Dienstag, 20. März 2001
<center>
<HR>
</center> |
Sascha
20.03.2001, 21:10
@ Porschefahrer
|
Hier noch mit Bild |
[img][/img]
<center>
<HR>
</center> |