carla
23.03.2001, 18:43 |
Ein Cabaret der besonderen Art... Thread gesperrt |
Titel: Ein Cabaret der besonderen Art.
Antwort auf:
Geschrieben von dottore am 22. MĂ€rz 2001 23:59:59:
Als Antwort auf: Re: @ Nereus geschrieben von R.Deutsch am 22. MĂ€rz 2001 16:24:47:
>Lieber Nereus,
>wie wÀrs mit dieser Defintion?
>Geld ist eine Ăbereinkunft unter Menschen, einen bestimmten Gegenstand als Tauschmittel zu benutzen
>Ich geh schon mal in Deckung vor dottore
>GruĂ
>Reinhard
Brauchst Du nicht, Reinhard!
Nur bei meinem, von H/S hergeleiteten Geldbegriff brauchst Du keinerlei"Ăbereinkunft unter Menschen". Das ist doch viel besser als eine Ăbereinkunft (klingt immer so nach Zwang, nach Staat und all dem Mist, weil niemals alle Menschen gleicher Meinung sein können) - oder?
Hier wird die zur Zeit modische Aversion gegen âStaatâ zu ĂŒbertragen versucht auf gesellschaftliche Konventionen, um einen konkurrierenden theoretischen Ansatz zu erledigen. Das ist nur ein psychologischer Trick, der nichts zur KlĂ€rung der Sachfrage beitrĂ€gt. Diese Stelle kann man also getrost streichen. Es handelt sich hier um den schlichten Versuch der Manipulation des Lesers.
Geld ist einfach, was andere - auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A, der eine Schuld von B akzeptiert hat - VON SICH AUS akzeptieren. Das tun sie - siehe meine Geldentstehungstheorie mit Mr. X (ganz klar formuliert in meinem Posting dazu) -, sobald sie nicht nur in den Schuldner B, sondern auch in das unbelastete Eigentum eines am A/B-Kontrakt unbeteiligten Dritten, nĂ€mlich in das Eigentum von Mister X, vollstrecken können. Damit haben sie kein Risiko, den Schuldkontrakt zwischen A und B als Geld zu akzeptieren.
Es genĂŒgt nicht, wenn sie es VON SICH AUS akzeptieren, und die anderen es nicht akzeptieren. Man braucht âallgemeineâ Akzeptanz damit Geld entsteht. Sonst kann es nicht beim GĂŒterkauf verwendet werden. Allgemeine Akzeptanz heisst fĂŒr eine Mehrheit der Einzelnen: ich nehme an, dass die anderen es akzeptieren, und daher akzeptiere ich es auch. Das hat nichts mit âStaatâ zu tun.
Es"gilt" hinfort (gelten = Geld) und es lÀuft um.
Gilt es als Schuld oder als Geld? Die Gleichung âgelten=Geldâ ist logisch falsch. Denn nicht alles was gilt (geltet), ist Geld. Und nicht alles Geld âgiltâ, denn es gibt auch Falschgeld.
Ausserdem: Hier wird das Wort âGeldâ sprachlich aus âgeltenâ abgeleitet. Diese Sprachverwandschaft besteht vielleicht fĂŒr das deutsche Wort âGeldâ. Aber wie steht es mit den altbabylonischen Wortverwandschaften? Geben die TontĂ€felchen auch etwas her ĂŒber altbabylonische Etymologie?
X kann selbstverstĂ€ndlich auch Edelmetall anbieten, dann muss er allerdings Zinsen in Form von Edelmetall fordern. Das hatte Aristoteles kritisiert mit seinem berĂŒhmten"tokos"-Modell ("Geld erzeugt keine Kinder").
Aber das ist egal.
Denn ich, dottore, besitze unbestreitbar in Form eines vorliegenden von der Yale-University ĂŒbersetzten und testierten, altbabylonischen Dokumentes, meinen Beweis, wie Geld entstanden ist:
Vorsicht, bitte keine Psycho-Tricks wie schon oben:
Dottore (alias Dr. Paul C. Martin) versucht hier die Reputation der Yale University auf die MĂŒhlen seiner Geldentstehungshypothese zu leiten. Er versucht damit, die ihm fehlende eigene GlaubwĂŒrdigkeit zu ersetzen. Er mĂŒsste eigentlich die Yale UniversitĂ€t dafĂŒr entschĂ€digen.
Die hier entscheidende Frage ist âWas wird hier testiert?â
Das Testat bezieht sich garantiert nicht auf die Hypothese von dottore (alias Dr. P.C. Martin) ĂŒber die Geldentstehung. Dottore mĂŒsste dann ja nicht immer wieder seine gezinkten Wetten anbieten.
Was wird dann attestiert?
Ist es
a) die Korrektheit der Ăbersetzung?
b) die Eigenschaft, ein babylonisches Dokument zu sein?
oder
c) dass das Dokument der University of Yale vorgelegen hat?
Dazu sagt dottore (alias Dr. P.C. Martin) nichts.
B schuldet A und ein am A/B-Kontrakt völlig unbeteiligter Mister X haftet dafĂŒr mit seinem an A verpfĂ€ndeten Eigentum (Land). Und A bedient sich aus den ErtrĂ€gen des Landes (= Zinsen) solange, bis B zurĂŒckgezahlt hat.
Frage: Geht es auch ohne Land?
Dottores Beispiel beruht auf einer Agrarökonomie. Geht es auch mit nichtagrarischen Besicherungen (Gold)? Wenn ja, dann zahlt B an A Zins und nicht an X, B zahlt an X nur das zwischen X und B vereinbarte Garantiehonorar (eine RisikoprĂ€mie). Wenn A auf Besicherung verzichtete, dann wĂŒrde der Zins, den B an A zu zahlen hĂ€tte, sich um eine/diese RisikoprĂ€mie erhöhen.
Zwischenergebnis:
Dottore (alias Dr. P.C. Martin) wirft hier mehreres durcheinander:
1. Geld und GlĂ€ubigersubstitution, d.h. er konfundiert âallgemeine Akzeptanzâ von Geld mit Forderungsabtretung. Die Ăbertragung von Geld ist nicht einfach GlĂ€ubigersubstitution. Das ist ganz entscheidend.
2. Er benutzt eine etymologische Konstruktion, die vielleicht fĂŒr den deutschen Sprachbereich gilt, formuliert sie unzulĂ€ssigerweise als Gleichung (Scheinmathematik) und ĂŒbertrĂ€gt diese Konstruktion auf die babylonsiche Vergangenheit. Was das mit Logik zu tun haben soll ist mir unbegreiflich. Das verdient keine logsiche Analyse. Es ist schlichter Unfug.
3. Dottore konfundiert Grundrente und Zins.
Und wenn A (GlĂ€ubiger) den Titel weitergeben will, warum sollten ihn nicht auch andere akzeptieren? Ohne"Ăbereinkunft"! Sie können sich doch dann auch - wie A - nicht nur bei Schuldner B, sondern - obendrein! - auch aus dem Land von Mister X bedienen und derweil die Zinsen kassieren (= Ernteertrag)?
Und Mister X hĂ€lt sich selbstverstĂ€ndlich fĂŒr den Verlust auf die nicht mehr wiederholbare VerpfĂ€ndung seines unbelasteten Eigentums, das ja hinfort belastet ist, schadlos, indem er seinerseits Zins mindestens in Höhe des ihm durch die VerpfĂ€ndung entgangenen Ernteertrages fordert und erhĂ€lt.
Die Beschreibung von dottore (alias Dr. P.C. Martin) ist hier leider unvollstÀndig, daher zunÀchst einige Fragen und eine Antwort darauf:
Frage: Von wem holt sich X die Zinsen?
Antwort: wohl von B.
Jetzt brauchen wir noch eine weitere VervollstÀndigung der story des dottore (alias Dr. P.C. Martin):
X wird aber noch die RisikoprĂ€mie abschöpfen, die B sonst an A ohne die Besicherung durch X hĂ€tte zahlen mĂŒssen.
Dottore (alias Dr. P.C. Martin) versucht die Forderungszession durch den Hinweis plausibel zu machen, dass der neue GlĂ€ubiger ja sowohl den Zins von B erhĂ€lt als auch den Ertrag aus dem GrundstĂŒck von X (was soll die Passage mit âsie können sich bedienenâ sonst wohl besagen?). Dottore, hĂ€lt offensichtlich nicht sehr viel von der Intelligenz der babylonischen Grundbesitzer. Die lassen sich nach dottores Geschichte von den GlĂ€ubigern, an die sie ihre Garantieleistungen richten, ĂŒber den Tisch ziehen. Oder zahlen die neuen GlĂ€ubier an den X wie vorher an A den Bodenertrag?
Man sollte auch folgendes nicht ĂŒbersehen: In der Beschreibung des Kredites durch dottore (alias Dr. P.C. Martin) werden Kredit und Kreditsicherung (Risiko-Reduktion fĂŒr den Kreditgeber) unzulĂ€ssig vermengt.
Und jetzt kommen wir zum Kern der Sache:
Dottore (alias Dr. P.C. Martin) verkauft seine story als logische Konstruktion dafĂŒr, dass Geld notwendigerweise âsoâ entstanden ist. Und er verlangt nach einer Wiederlegung dieser Logik. Hier kann man sehen, dass dottore nicht gerade einen hohen Masstab anlegt fĂŒr die GĂŒltigkeit einer Theorie. Es genĂŒgt ihm logische Konsistenz. Das ist aber in der Wissenschaft nur eine Mindestforderung. Weil man bei logischen WiedersprĂŒchen nicht einmal weiss, wovon man spricht bzw. was man behauptet. (Prof. LĂ€ufer hat dieses Problem am Beispiel der Zumutungen des Herrn Hankel veranschaulicht. Es ist daher ein interessantes Charakteristikum der Einstellung von dottore, dass er die BeschĂ€ftigung mit einem solchen Problem (das von Hankel in die Welt gesetzt wurde) als âlĂ€ppischâ abtut.)
Meine Wiederlegung geht so:
ZunĂ€chst einmal ist dottores (alias P.C. Martin) Konstruktion eine B e h a u p t u n g ĂŒber Geldentstehung. FĂŒr die empirische Richtigkeit der Behauptung bleibt dottore (alias Dr. P.C. Martin) jeden Beweis und nachvollziehbaren Grund schuldig.
Bleibt aber noch immer die Möglichkeit, dass es tatsĂ€chlich so war, wie dottore (alias Dr. P.C. Martin) behauptet. (Achtung dottore: diesen Satz dĂŒrfen Sie nicht ohne das nachfolgende zitieren.)
Ich möchte als nÀchstes zeigen, dass es ökonomisch ziemlich unplausibel ist, dass Geld so enstanden sein könnte.
Nehmen wir also rein hypothetisch an, Geld sei so entstanden, wie es dottore (alias Dr. P.C. Martin) beschreibt. Ein solches Geld (ein verzinslicher Titel) wĂ€re verzinsliches Geld. Wenn man (der A) damit GĂŒter kaufen wĂŒrde, wĂŒrde man (der A) nicht nur den Warenpreis bezahlen, sondern auch auf die bisher aufgelaufene Verzinsung verzichten. Dieser Verzicht mĂŒsste honoriert werden. Er mĂŒsste verrechnet werden. Diese Form von Geld wĂŒrde daher hohe Transaktionskosten verursachen. Andere Formen der Geldentstehung wĂ€ren daher der von dottore favorisierten Form aus ökonomischen GrĂŒnden ĂŒberlegen (man bedenke die Herstellung neuer TontĂ€felchen anlĂ€sslich der Zinsverrechnung). (Dies kann man sich auch anhand des Vorteils von heutigen Bankeinlagen als Geldform veranschaulichen. Wenn man heute eine Ăberweisung von seinem Giro-Konto tĂ€tigt, dann wird der ĂŒberwiesene Betrag abgebucht und man braucht bei der Ăberweisung keine Verrechnung von eventuell angelaufenen Zinsen vorzunehmen. Die MitĂŒberweisung von Zinsen durch den Ăberweisenden und ihre RĂŒckĂŒberstattung an den Ăberweisenden durch den ĂberweisungsempfĂ€nger unterbleiben der Einfachheit halber vonvornherein.)
Wir geben aber folgendes zu, Geld k ö n n t e rein logisch auf die Weise entstanden sein wie es dottore (alias Dr. P.C. Martin) sich vorstellt. Aber es muss nicht so entstanden sein und es ist auch sehr un-wahrscheinlich, dass es so entstanden ist, denn die hohen Transaktionskosten bei der anschliessenden Geldverwendung sprechen dagegen.
Weil es so unwahrscheinlich ist, mĂŒssen wir auf empirischen Beweisen bestehen. Die TontĂ€felchen beweisen nichts in der Frage der Geldenstehung.
Wenn mir irgendwer diese Logik widerlegen könnte und damit spreche ich auch sehr gern den mir leider nicht nĂ€her bekannten, aber sehr intelligenten Herrn Maximilian Polling an, der die Zinstheorie von H/S als"klassischen Griff ins Klo" bezeichnet hat, kann sich der Betreffende bei mir einen Wunsch erfĂŒllen (ich will nicht schon wieder mit Geld usw. wie bei dem unsĂ€glichen Herrn LĂ€ufer daher kommen, der nichts kapiert hat).
Ich habe bis jetzt nichts zur Zinsproblematik gesagt: HS ( die Bremer Professoren Heinsohn und Steiger) konfundieren den Zins mit Kredit-RisikoprĂ€mien. Dass Prof. LĂ€ufer diese Konfusion aufgedeckt hat, tut dottore (alias Dr. P.C. Martin) mit ânichts kapiertâ ab. Dottore (alias Dr. P.C. Martin) verhĂ€lt sich hier wie HS. Die haben auch schon geschrieben, dass eine Ablehnung ihrer Theorie ein Zeichen des Nichtverstehens sei. Das ist eine allzu durchsichtige Immunisierungsstrategie, mit der man sich aus der Wissenschaft ausschliesst. Da wo HS mit dieser Strategie gelandet sind, da befindet sich auch dottore (alias Dr. P.C. Martin), - im bitteren wissenschaftlichen Abseits.
Zusammenfassung:
In der obigen von dottore (alias Dr. P.C. Martin) beschriebenen Situation wird ein Kreditkontrakt mit agrarischer Garantieleistung durch einen Dritten beschrieben. Das Ganze hat an sich mit Geldentstehung nichts zu tun. Dass diese Story ĂŒberhaupt etwas mit Geldenstehung zu tun haben soll, das ist die zentrale Behauptung von dottore (alias Dr. P.C. Martin), fĂŒr die er jeden Beweis schuldig bleibt, babylonische TontĂ€felchen hin oder her. Dieses Problem auf eine Frage der Logik reduzieren zu wollen, demonstriert die fundamentale methodologische Ignoranz von dottore (alias Paul C. Martin). Und da dottore sich dieses Mangels selbst sehr genau bewusst ist, drischt er auf die akademische Ă-konomie ein, deren Standards er nicht gerecht zu werden vermag. Es ist so wie wenn ein Zwerg behauptet, ich bin nicht klein, sondern gross, und ihr seht es nicht, weil ihr einen falschen Masstab verwendet. Ihr mĂŒsst eben meine Definition des Meters verwenden. Damit liefert Dottore zweifellos Cabaret der besonderen Art: âIf you only could see her with my eyes.â (Mit âherâ ist natĂŒrlich dottores Theorie gemeint.)
Es grĂŒsst
Carla [/i][/b]
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carla
23.03.2001, 18:57
@ carla
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Re: Ein Cabaret der besonderen Art... Korrektur |
Ich bedaure folgenden Fehler:
Der Satz
"Oder zahlen die neuen GlÀubiger an den X wie vorher an A den Bodenertrag?"
muss natĂŒrlich heissen:
"Oder zahlen die neuen GlÀubiger an den X wie vorher A den Bodenertrag?"
Also statt"an A" heisst es einfach"A".
Sorry
Carla
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Ecki1
23.03.2001, 19:31
@ carla
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Re: Ein Cabaret der besonderen Art... |
Hallo Carla
Du schreibst: «HS ( die Bremer Professoren Heinsohn und Steiger) konfundieren den Zins mit Kredit-RisikoprÀmien.»
In der Tat enthĂ€lt jeder Zins eine RisikoprĂ€mie fĂŒr das Ausfallrisiko. Man misst dieses Ausfallrisiko an den BonitĂ€tsspreads zu AAA-Obligationen, obwohl streng genommen dieses Vorgehen unvollstĂ€ndig ist, denn auch AAA-Obligationen haben ein endliches Ausfallrisiko. Diese Risiken sind in kumulierten Wahrscheinlichkeitstabellen als Obergrenzen fĂŒr alle BonitĂ€tsstufen definiert. Zu behaupten, der Zins sei die AusfallrisikoprĂ€mie, wĂ€re in der Tat die halbe Wahrheit, denn weitere Risiken sind das LiquiditĂ€tsrisiko des GlĂ€ubigers, der unter UmstĂ€nden ĂberbrĂŒckungskredite wĂ€hrend der Kreditlaufzeit benötigt, und das Marktrisiko fĂŒr den SekundĂ€rmarkt des Kredits. Aber das Aufallrisiko ist immer eine Komponente des Zinses.
Zum TontĂ€felchen-Beispiel: Wenn das TontĂ€felchen von einer UniversitĂ€t testiert und ĂŒbersetzt wurde, spricht das fĂŒr den Inhalt und hier Schadenersatz zu fordern, ist Scharfmacherei. Ob Geld wirklich so entstanden ist, bleibt selbstverstĂ€ndlich ungewiss (momentan nicht falsifizierbare Aussage, wĂŒrde wohl auch Popper sagen). Aber es handelt sich wohl um ein sehr frĂŒhes Zeugnis der Wirtschafts- und Geldgeschichte fĂŒr eine umlauffĂ€hig gemachte Forderung. An wen nach dem In-Umlauf-Bringen der Zins bezahlt wurde, weiss ich nicht, aber vielleicht gab es ja schon damals eine Art Diskontierungsverfahren?
Gruss: Ecki
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carla
23.03.2001, 19:49
@ Ecki1
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Re: Ein Cabaret der besonderen Art... |
>Hallo Carla
>Du schreibst: «HS ( die Bremer Professoren Heinsohn und Steiger) konfundieren den Zins mit Kredit-RisikoprÀmien.»
>In der Tat enthĂ€lt jeder Zins eine RisikoprĂ€mie fĂŒr das Ausfallrisiko. Man misst dieses Ausfallrisiko an den BonitĂ€tsspreads zu AAA-Obligationen, obwohl streng genommen dieses Vorgehen unvollstĂ€ndig ist, denn auch AAA-Obligationen haben ein endliches Ausfallrisiko. Diese Risiken sind in kumulierten Wahrscheinlichkeitstabellen als Obergrenzen fĂŒr alle BonitĂ€tsstufen definiert. Zu behaupten, der Zins sei die AusfallrisikoprĂ€mie, wĂ€re in der Tat die halbe Wahrheit, denn weitere Risiken sind das LiquiditĂ€tsrisiko des GlĂ€ubigers, der unter UmstĂ€nden ĂberbrĂŒckungskredite wĂ€hrend der Kreditlaufzeit benötigt, und das Marktrisiko fĂŒr den SekundĂ€rmarkt des Kredits. Aber das Aufallrisiko ist immer eine Komponente des Zinses.
>Zum TontĂ€felchen-Beispiel: Wenn das TontĂ€felchen von einer UniversitĂ€t testiert und ĂŒbersetzt wurde, spricht das fĂŒr den Inhalt und hier Schadenersatz zu fordern, ist Scharfmacherei. Ob Geld wirklich so entstanden ist, bleibt selbstverstĂ€ndlich ungewiss (momentan nicht falsifizierbare Aussage, wĂŒrde wohl auch Popper sagen). Aber es handelt sich wohl um ein sehr frĂŒhes Zeugnis der Wirtschafts- und Geldgeschichte fĂŒr eine umlauffĂ€hig gemachte Forderung. An wen nach dem In-Umlauf-Bringen der Zins bezahlt wurde, weiss ich nicht, aber vielleicht gab es ja schon damals eine Art Diskontierungsverfahren?
>Gruss: Ecki
Hallo Ecki,
Danke fĂŒr Deine sachliche Einlage. Ich stimme Dir ganz und gar zu, mit einer EinschrĂ€nkung. Der Schadenersatz ist keine Scharfmacherei, sondern ein Scherz, der in einem Cabaret doch sicher erlaubt sein sollte. Oder irre ich mich da?
Geht der gegen die Etikette, zu deren einseitigen Handhabung im Forum ich mich ja schon einmal geĂ€uĂert habe?
Im ĂŒbrigen darf ich auf die Web-Seite von Prof. LĂ€ufer verweisen, wo sich eine Kritik an HS findet, bei der zwischen Zinssatz, Risko- und LiquiditĂ€tsprĂ€mie scharf unterschieden wird. Da ich mich auch auf dieses Papier stĂŒtzte, ist die BefĂŒrchtung, ich könnte den Zinssatz mit einer RisikoprĂ€mie verwechseln, unbegrĂŒndet. (Aber vielleicht habe ich hier Deinen Ton einfach nicht ganz verstanden.)
Dass HS bis heute nicht auf die LĂ€ufersche Kritik eingegangen sind, zeigt, dass die Herren sich in heftiger Argumentationsnot befinden. Sie haben das Papier im Sommer 1998 erhalten.
Gruss
Carla
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Ecki1
23.03.2001, 20:23
@ carla
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Re: Ein Cabaret der besonderen Art... |
Hallo Carla
Mir geht es am ehesten darum, zu einer vollstÀndigen Sichtweise der Eigentum-Geld-Zins-Problematik im Blickfeld der anstehenden Wirtschaftskrisen zu kommen. Was mir an der Debitismustheorie gut gefÀllt, ist ihr ErklÀrungsgehalt bestehender PhÀnomene. Ich lese mir die Kritik von Herrn LÀufer mal durch und werde evt. einen Kommentar loslassen.
Gruss: Ecki
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Jochen
23.03.2001, 21:07
@ carla
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Re: LĂ€ufer.exe hat nen Programmierfehler |
>>Geld ist einfach, was andere - auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A, der eine Schuld von B akzeptiert hat - VON SICH AUS akzeptieren. Das tun sie - siehe meine Geldentstehungstheorie mit Mr. X (ganz klar formuliert in meinem Posting dazu) -, sobald sie nicht nur in den Schuldner B, sondern auch in das unbelastete Eigentum eines am A/B-Kontrakt unbeteiligten Dritten, nĂ€mlich in das Eigentum von Mister X, vollstrecken können. Damit haben sie kein Risiko, den Schuldkontrakt zwischen A und B als Geld zu akzeptieren.
>Es genĂŒgt nicht, wenn sie es VON SICH AUS akzeptieren, und die anderen es nicht akzeptieren.
Da oben steht"was andere, auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A". Wer ist mit sie gemeint? Genauer lesen.
>>Es"gilt" hinfort (gelten = Geld) und es lÀuft um.
Gilt es als Schuld oder als Geld? Die Gleichung âgelten=Geldâ ist logisch falsch. Denn nicht alles was gilt (geltet), ist Geld.
Wurde auch nicht behauptet, dort stand nicht: nur Geld gilt.
>Und nicht alles Geld âgiltâ, denn es gibt auch Falschgeld
Das hat ungefÀhr die QualitÀt wie: Weil es Verbrechen gibt, sind sie erlaubt.
>>Ausserdem: Hier wird das Wort âGeldâ sprachlich aus âgeltenâ abgeleitet. Diese Sprachverwandschaft besteht vielleicht fĂŒr das deutsche Wort âGeldâ.
Was heiĂt"vielleicht"? WeiĂt du es oder nicht? Oder ist das wieder nur eine Luftblase?
>Dottore (alias Dr. Paul C. Martin)
Ah, das nenne ich investigativen Journalismus. Bist du in Wahrheit Bob Woodward?
>B schuldet A und ein am A/B-Kontrakt völlig unbeteiligter Mister X haftet dafĂŒr mit seinem an A verpfĂ€ndeten Eigentum (Land). Und A bedient sich aus den ErtrĂ€gen des Landes (= Zinsen) solange, bis B zurĂŒckgezahlt hat.
>Frage: Geht es auch ohne Land?
>Dottores Beispiel beruht auf einer Agrarökonomie. Geht es auch mit nichtagrarischen Besicherungen (Gold)? Wenn ja, dann zahlt B an A Zins und nicht an X, B zahlt an X nur das zwischen X und B vereinbarte Garantiehonorar (eine RisikoprĂ€mie). Wenn A auf Besicherung verzichtete, dann wĂŒrde der Zins, den B an A zu zahlen hĂ€tte, sich um eine/diese RisikoprĂ€mie erhöhen.
Grund und Boden ist auch heute noch die ĂŒberragende Form der Kreditsicherheit. Du kennst sicher die Stelle aus"Eigentum, Zins und Geld" von H/S:
[b]Bei der Sorge um die StabilitĂ€t der japanischen Banken nach dem Erdbeben von Kobe im Jan 1995 ist beispielsweise sehr schön deutlich geworden, daĂ selbst Immobilienkredite meist nicht durch die GebĂ€ude, sondern durch Grundeigentumswerte gesichert waren und von daher die Zerstörungen an den Bauten nicht zu einem Kollaps der Banken fĂŒhrten.'Die japanischen Banken neigen dazu, Kredite gegen die Sicherheit von Grund und Boden, nicht von GebĂ€uden zu vergeben.'(aus The Economist21.1.1995)
[Falsche SchluĂfolgerungen gesnippt]
>Meine Wiederlegung geht so:
HeiĂt ĂŒbrigens Widerlegung (Dr. Freud?!?)
>Dottore (alias Dr. P.C. Martin) verhÀlt sich hier wie HS. Die haben auch schon geschrieben, dass eine Ablehnung ihrer Theorie ein Zeichen des Nichtverstehens sei.
Da hÀtte ich gerne mal das Zitat.
GruĂ
Jo
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Josef
23.03.2001, 22:29
@ carla
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@Carla: Ich finde es grossartig, dass du hier mitdiskutierst. Du scheinst.. |
als erster hier den raffinierten journalistischen Winkelzuegen von dottore
gewachsen zu sein und das finde ich Klasse und hoechste Zeit.
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carla
23.03.2001, 22:39
@ Jochen
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Ich bitte um Argumente und nicht um orthographische Lapalien |
>>>Geld ist einfach, was andere - auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A, der eine Schuld von B akzeptiert hat - VON SICH AUS akzeptieren. Das tun sie - siehe meine Geldentstehungstheorie mit Mr. X (ganz klar formuliert in meinem Posting dazu) -, sobald sie nicht nur in den Schuldner B, sondern auch in das unbelastete Eigentum eines am A/B-Kontrakt unbeteiligten Dritten, nĂ€mlich in das Eigentum von Mister X, vollstrecken können. Damit haben sie kein Risiko, den Schuldkontrakt zwischen A und B als Geld zu akzeptieren.
>>Es genĂŒgt nicht, wenn sie es VON SICH AUS akzeptieren, und die anderen es nicht akzeptieren.
>Da oben steht"was andere, auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A". Wer ist mit sie gemeint? Genauer lesen.
>>>Es"gilt" hinfort (gelten = Geld) und es lÀuft um.
>Gilt es als Schuld oder als Geld? Die Gleichung âgelten=Geldâ ist logisch falsch. Denn nicht alles was gilt (geltet), ist Geld.
>Wurde auch nicht behauptet, dort stand nicht: nur Geld gilt.
>>Und nicht alles Geld âgiltâ, denn es gibt auch Falschgeld
>Das hat ungefÀhr die QualitÀt wie: Weil es Verbrechen gibt, sind sie erlaubt.
>>>Ausserdem: Hier wird das Wort âGeldâ sprachlich aus âgeltenâ abgeleitet. Diese Sprachverwandschaft besteht vielleicht fĂŒr das deutsche Wort âGeldâ.
>Was heiĂt"vielleicht"? WeiĂt du es oder nicht? Oder ist das wieder nur eine Luftblase?
>>Dottore (alias Dr. Paul C. Martin)
>Ah, das nenne ich investigativen Journalismus. Bist du in Wahrheit Bob Woodward?
>>B schuldet A und ein am A/B-Kontrakt völlig unbeteiligter Mister X haftet dafĂŒr mit seinem an A verpfĂ€ndeten Eigentum (Land). Und A bedient sich aus den ErtrĂ€gen des Landes (= Zinsen) solange, bis B zurĂŒckgezahlt hat.
>>Frage: Geht es auch ohne Land?
>>Dottores Beispiel beruht auf einer Agrarökonomie. Geht es auch mit nichtagrarischen Besicherungen (Gold)? Wenn ja, dann zahlt B an A Zins und nicht an X, B zahlt an X nur das zwischen X und B vereinbarte Garantiehonorar (eine RisikoprĂ€mie). Wenn A auf Besicherung verzichtete, dann wĂŒrde der Zins, den B an A zu zahlen hĂ€tte, sich um eine/diese RisikoprĂ€mie erhöhen.
>Grund und Boden ist auch heute noch die ĂŒberragende Form der Kreditsicherheit. Du kennst sicher die Stelle aus"Eigentum, Zins und Geld" von H/S:
>[b]Bei der Sorge um die StabilitĂ€t der japanischen Banken nach dem Erdbeben von Kobe im Jan 1995 ist beispielsweise sehr schön deutlich geworden, daĂ selbst Immobilienkredite meist nicht durch die GebĂ€ude, sondern durch Grundeigentumswerte gesichert waren und von daher die Zerstörungen an den Bauten nicht zu einem Kollaps der Banken fĂŒhrten.'Die japanischen Banken neigen dazu, Kredite gegen die Sicherheit von Grund und Boden, nicht von GebĂ€uden zu vergeben.'(aus The Economist21.1.1995)
>
>[Falsche SchluĂfolgerungen gesnippt]
>>Meine Wiederlegung geht so:
>HeiĂt ĂŒbrigens Widerlegung (Dr. Freud?!?)
>>Dottore (alias Dr. P.C. Martin) verhÀlt sich hier wie HS. Die haben auch schon geschrieben, dass eine Ablehnung ihrer Theorie ein Zeichen des Nichtverstehens sei.
>Da hÀtte ich gerne mal das Zitat.
>GruĂ
>Jo
Hallo Jochen,
1. Die Gleichung âgelten = Geldâ ist als Genau-dann-Beziehung zu lesen. Es handelt sich ja nicht um mathematische Funktionen die nach einer Unbekannten aufgelöst werden können. Dh. Die rechte Seite der Gleichung impliziert logisch die linke und umgekehrt. Und genau das ist nicht richtig, ergo ist die Gleichung falsch.
2. Zum âNichtverstehenâ siehe HS, âEigentum, Zins und Geldâ, S. 441, 12. Abschnitt.
3. Da ich kein Sprachwissenschaftler bin, habe ich die Frage, ob âGeldâ von âgeltenâ kommt offen gelassen. Mit âvielleichtâ ist das deutlich gemacht. Ausserdem kommt es fĂŒr meine Argumentation gar nicht darauf an. Wir reden ja ĂŒber babylonische Geldentstehung. Und ich habe ja hypothetisch akzeptiert, dass sie gilt, um dann zu sagen, dass sie dann noch immer nicht auf babylonische VerhĂ€ltnisse ĂŒbertragen werden kann. Sprachmythologie ist ĂŒbrigens ein sehr vages Feld. In der Sprachentwicklung finden ausserdem nicht nur Wahrheiten und Weisheiten, sondern auch alle IrrtĂŒmer eines Volkes ihren Niederschlag. Also Vorsicht mit der Etymologie. Mit Verlaub, ich halte das fĂŒr einen Missbrauch, was dottore hier mit der Etymologie treibt.
4. Rechtschreibfehler bitte ich nur anzumerken, wenn Sie zu MissverstĂ€ndnissen fĂŒhren können oder bereits gefĂŒhrt haben.
5. Ansonsten bitte ich um BegrĂŒndungen und nicht um das Verkleben von Etiketten.
Gruss
Carla
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dottore
23.03.2001, 22:54
@ carla
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Carla-MĂ€uschen,"her" nicht mit"it" verwechseln - wie LĂ€ufer! |
>Titel: Ein Cabaret der besonderen Art.
>Antwort auf:
>Geschrieben von dottore am 22. MĂ€rz 2001 23:59:59:
>Als Antwort auf: Re: @ Nereus geschrieben von R.Deutsch am 22. MĂ€rz 2001 16:24:47:
>>Lieber Nereus,
>>wie wÀrs mit dieser Defintion?
>>Geld ist eine Ăbereinkunft unter Menschen, einen bestimmten Gegenstand als Tauschmittel zu benutzen
>>Ich geh schon mal in Deckung vor dottore
>>GruĂ
>>Reinhard
>Brauchst Du nicht, Reinhard!
>Nur bei meinem, von H/S hergeleiteten Geldbegriff brauchst Du keinerlei"Ăbereinkunft unter Menschen". Das ist doch viel besser als eine Ăbereinkunft (klingt immer so nach Zwang, nach Staat und all dem Mist, weil niemals alle Menschen gleicher Meinung sein können) - oder?
>Hier wird die zur Zeit modische Aversion gegen âStaatâ zu ĂŒbertragen versucht auf gesellschaftliche Konventionen, um einen konkurrierenden theoretischen Ansatz zu erledigen.
Ach Carla, da bist Du ja wieder, endlich! Ich trage Saville Row, und Du?"Modische" Provisions-Klamotten von Jil Sander?
>Das ist nur ein psychologischer Trick, der nichts zur KlÀrung der Sachfrage beitrÀgt. Diese Stelle kann man also getrost streichen.
Wird s o f o r t gestrichen, sobald Du mir sagen kannst, wann so eine"Konvention" jemals abgeschlossen wurde.
Wo und von wem? Wo sind die Urkunden hinterlegt? Ich kenne so viele Archive, kann also Deine"Konvention" sofort finden. Sag' mir also, wo sie ist. Wir beide haben doch keine Geheimnisse voreinander.
>Es handelt sich hier um den schlichten Versuch der Manipulation des Lesers.
Ach, Carla, Du sĂŒĂe kleine Manipulatrice, Du! Du!
>Geld ist einfach, was andere - auĂer dem ersten GlĂ€ubiger A, der eine Schuld von B akzeptiert hat - VON SICH AUS akzeptieren. Das tun sie - siehe meine Geldentstehungstheorie mit Mr. X (ganz klar formuliert in meinem Posting dazu) -, sobald sie nicht nur in den Schuldner B, sondern auch in das unbelastete Eigentum eines am A/B-Kontrakt unbeteiligten Dritten, nĂ€mlich in das Eigentum von Mister X, vollstrecken können. Damit haben sie kein Risiko, den Schuldkontrakt zwischen A und B als Geld zu akzeptieren.
>Es genĂŒgt nicht, wenn sie es VON SICH AUS akzeptieren, und die anderen es nicht akzeptieren. Man braucht âallgemeineâ Akzeptanz damit Geld entsteht. Sonst kann es nicht beim GĂŒterkauf verwendet werden. Allgemeine Akzeptanz heisst fĂŒr eine Mehrheit der Einzelnen: ich nehme an, dass die anderen es akzeptieren, und daher akzeptiere ich es auch. Das hat nichts mit âStaatâ zu tun.
Ach, Carla, wer hat das je behauptet, das mit Deinem Putzi-Staat? Der hat damit doch ĂŒberhaupt nix zu tun. Geld ist nie"allgemeine" Akzeptanz, sondern jeweils"individuelle" Akzeptanz in der Geschichte gewesen.
HEUTE allerdings haben wir"gesetzliche Zahlungsmittel", also vom"Staat" vorgeschriebene"allgemeine" Akzeptanz.
Aber noch Mal: Wieviel Menschen haben die"Konvention" dazu unterschrieben?
Nenn mir bloĂ die Zahl!
>Es"gilt" hinfort (gelten = Geld) und es lÀuft um.
> Gilt es als Schuld oder als Geld? Die Gleichung âgelten=Geldâ ist logisch falsch.
Was ist dann"logisch" richtig? Alles, was nicht gilt (geltet), ist Geld?
>Denn nicht alles was gilt (geltet), ist Geld.
Ach so. Dann gibts auch Geld, das nicht gilt? Wie sieht es wohl aus? FlĂŒster mir's ins Ă-hrchen, Schatz!
>Und nicht alles Geld âgiltâ, denn es gibt auch Falschgeld.
Gilt das Falschgeld bei Dir? Dann stell es doch ganz einfach selber her. Damit kannst Du Dich dann auch gleich selbst bezahlen.
>Ausserdem: Hier wird das Wort âGeldâ sprachlich aus âgeltenâ abgeleitet. Diese Sprachverwandschaft besteht vielleicht
"Vielleicht"? Noch nie Grimms Wörterbuch zu Rate gezogen?
>fĂŒr das deutsche Wort âGeldâ. Aber wie steht es mit den altbabylonischen Wortverwandschaften? Geben die TontĂ€felchen auch etwas her ĂŒber altbabylonische Etymologie?
SelbstverstÀndlich, Carla-MÀuschen. Auf jedem TontÀfelchen ist genau festgehhalten, was es gilt. Das reicht vom Scheffel Getreide bis hin zum Sklaven.
>X kann selbstverstĂ€ndlich auch Edelmetall anbieten, dann muss er allerdings Zinsen in Form von Edelmetall fordern. Das hatte Aristoteles kritisiert mit seinem berĂŒhmten"tokos"-Modell ("Geld erzeugt keine Kinder").
>Aber das ist egal.
>Denn ich, dottore, besitze unbestreitbar in Form eines vorliegenden von der Yale-University ĂŒbersetzten und testierten, altbabylonischen Dokumentes, meinen Beweis, wie Geld entstanden ist:
>Vorsicht, bitte keine Psycho-Tricks wie schon oben:
>Dottore (alias Dr. Paul C. Martin)
Wer?
>versucht hier die Reputation der Yale University auf die MĂŒhlen seiner Geldentstehungshypothese zu leiten. Er versucht damit, die ihm fehlende eigene GlaubwĂŒrdigkeit zu ersetzen. Er mĂŒsste eigentlich die Yale UniversitĂ€t dafĂŒr entschĂ€digen.
Habe ich schon entschĂ€digt. Die Ăbersetzung wurde in US-Dollar bezahlt."Gedeckt" ĂŒbriogens durch US-StaatschuldenrĂŒckzahlungsversprechen.
>Die hier entscheidende Frage ist âWas wird hier testiert?â
>Das Testat bezieht sich garantiert nicht auf die Hypothese von dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Wer? Von wem?
>ĂŒber die Geldentstehung. Dottore mĂŒsste dann ja nicht immer wieder seine gezinkten Wetten anbieten.
>Was wird dann attestiert?
>Ist es
>a) die Korrektheit der Ăbersetzung?
>b) die Eigenschaft, ein babylonisches Dokument zu sein?
>oder
>c) dass das Dokument der University of Yale vorgelegen hat?
>Dazu sagt dottore (alias Dr. P.C. Martin) nichts.
Carla, ich bitte Dich. Ich bin doch im Gegensatz zu Dir ein Wissenschaftler. SelbstverstÀndlich wurden von Yale alle 3 Punkte attestiert. So sehen eben sog."wissenschaftliche" Testate aus.
>B schuldet A und ein am A/B-Kontrakt völlig unbeteiligter Mister X haftet dafĂŒr mit seinem an A verpfĂ€ndeten Eigentum (Land). Und A bedient sich aus den ErtrĂ€gen des Landes (= Zinsen) solange, bis B zurĂŒckgezahlt hat.
>Frage: Geht es auch ohne Land?
>Dottores Beispiel beruht auf einer Agrarökonomie.
Na klar, Carla. Leider fingen die mit Feldbau an. Der 600er Benz kam erst spÀter.
>Geht es auch mit nichtagrarischen Besicherungen (Gold)?
Nee, denn Gold - siehe Aristoteles - kriegt ja keine Kinder. Oder hast Du schon Mal ein GoldstĂŒck Kinder kriegen sehen? Kennst Du ĂŒberhaupt Aristoteles? Nikomachische Ethik und so?
>Wenn ja, dann zahlt B an A Zins
Wieso zahlt B an A Zins? Der hat sich doch bloĂ was geliehen und das zahlt er 1: 1 zurĂŒck.
>und nicht an X, B zahlt an X nur das zwischen X und B vereinbarte Garantiehonorar (eine RisikoprÀmie).
Wo steht denn was von einem"Garantiehonorar"? Hatten die damals schon die Rolling Stones zu Gast?
>Wenn A auf Besicherung verzichtete,
Hat er leider nicht. B war ihm zu schwach, um selbst, mit seiner Familie (Schuldknechtschaft) oder seinem Eigentum Sicherheit zu bieten.
>dann wĂŒrde der Zins, den B an A zu zahlen hĂ€tte, sich um eine/diese RisikoprĂ€mie erhöhen.
Die"PrĂ€mie" kannst Du Dir, gerne denken. Mit"hĂ€tte" oder"wĂŒrde" kommen wir nicht weiter.
>Zwischenergebnis:
>Dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Den kennen wir inzwischen, und dass der ein Vollidiot ist, dĂŒrfte sich ĂŒberall rumgesprochen haben.
>wirft hier mehreres durcheinander:
>1. Geld und GlĂ€ubigersubstitution, d.h. er konfundiert âallgemeine Akzeptanzâ von Geld mit Forderungsabtretung. Die Ăbertragung von Geld ist nicht einfach GlĂ€ubigersubstitution. Das ist ganz entscheidend.
Ach ja? GlÀubiger substituieren einander? Niemals! GlÀubiger können immer nur eine Forderung (deshalb sind sie ja GlÀubiger) zedieren. Aber ich verstehe gern, dass Du den Unterschied zwischen Substitution und Zession noch nicht begriffen hast. Geh' Mal in ein juristisches Proseminar.
>2. Er benutzt eine etymologische Konstruktion, die vielleicht fĂŒr den deutschen Sprachbereich gilt, formuliert sie unzulĂ€ssigerweise als Gleichung (Scheinmathematik)
"Vielleicht"? Welche Gleichungen bietet denn die Etymologie an? Ist sie eine Unterform der Mathematik?
>und ĂŒbertrĂ€gt diese Konstruktion auf die babylonsiche Vergangenheit. Was das mit Logik zu tun haben soll ist mir unbegreiflich. Das verdient keine logsiche Analyse. Es ist schlichter Unfug.
Welche"Konstruktion"? Auf dem TĂ€felchen steht (Yale-geprĂŒft!) eindeutig, dass der GlĂ€ubiger sich bis zur Bezahlung der Schuld aus dem Ernteertrag bedienen darf. Wie möchtest Du denn dieses Sich-Bedienen-DĂŒrfen bezeichnen? Als Ernten oder als Nicht-Ernten (= Zins kassieren oder Nicht-Zins-Kassieren)?
Was ist denn daran unlogisch? Wie wĂŒrdest Du es denn"logisch" machen. Mit A, B und Mister X?
>3. Dottore konfundiert Grundrente und Zins.
Du meinst mit"konfundiert" verwechselt? Tja, grĂŒbel, grĂŒbel - was ist dann die Grundrente anderes als ein Zins, der sich aus der Tatsache der Existenz von Eigentum ergibt?
Du, liebe Carla, wirst es mir bestimmt sofort erklÀren können.
Sogar bis in die Gegenwart, wo der Mieter dem Hausbesitzer genau das bezahlt, was der - abzĂŒglich allfĂ€lliger Renovierungskosten - an die Bank bezahlen muss, als Zinsen auf seine Hypothek. Ergibt sich aus der Tatsache, dass jemand Eigentum an einem Mietshaus hat, ein Nettozins?
Und wenn, wie hoch ist der verglichen mit den Zinsen, die der Vermieter kassieren kann, indem er das Gald ex Hausverkauf auf die Bank trĂ€gt? Nur: Wer bezahlt dann der Bank die Zinsen, die sie dem Ex-HauseigentĂŒmer schuldig ist? Wer? Der Staat?
>Und wenn A (GlĂ€ubiger) den Titel weitergeben will, warum sollten ihn nicht auch andere akzeptieren? Ohne"Ăbereinkunft"! Sie können sich doch dann auch - wie A - nicht nur bei Schuldner B, sondern - obendrein! - auch aus dem Land von Mister X bedienen und derweil die Zinsen kassieren (= Ernteertrag)?
>Und Mister X hĂ€lt sich selbstverstĂ€ndlich fĂŒr den Verlust auf die nicht mehr wiederholbare VerpfĂ€ndung seines unbelasteten Eigentums, das ja hinfort belastet ist, schadlos, indem er seinerseits Zins mindestens in Höhe des ihm durch die VerpfĂ€ndung entgangenen Ernteertrages fordert und erhĂ€lt.
>Die Beschreibung von dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Ist nun wirklich hinreichend genug bekannt...
>ist hier leider unvollstÀndig, daher zunÀchst einige Fragen und eine Antwort darauf:
>Frage: Von wem holt sich X die Zinsen?
>Antwort: wohl von B.
Ja? Woraus schlieĂt Du denn das?
>Jetzt brauchen wir noch eine weitere VervollstÀndigung der story des dottore (alias Dr. P.C. Martin):
Bekannt, bekannt, der Komplett-Idiot...
>X wird aber noch die RisikoprĂ€mie abschöpfen, die B sonst an A ohne die Besicherung durch X hĂ€tte zahlen mĂŒssen.
Warum kassiert denn A eine RisikoprÀmie? Und warum? Falls es ein Risiko gegeben hÀtte, hÀtte er doch niemals den Vertrag mit B abgeschlossen. Wer riskiert denn so was?
>Dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Nu iss aber genuch. Jeder kennt doch den Volltrottel hier...
>versucht die Forderungszession
Aha, doch Zession? Warum nicht gleich?
>durch den Hinweis plausibel zu machen, dass der neue GlÀubiger ja
"Ja"? Ach wieso kommst Du denn auf so was, Carla? Sagst Du bei MĂ€nnern auch immer sofort"Ja"?
>sowohl den Zins von B erhĂ€lt als auch den Ertrag aus dem GrundstĂŒck von X (was soll die Passage mit âsie können sich bedienenâ sonst wohl besagen?).
Sich bedienen heiĂt schlicht: Falls B umfĂ€llt, hĂ€lt sich A an das Eigentum von X.
>Dottore, hĂ€lt offensichtlich nicht sehr viel von der Intelligenz der babylonischen Grundbesitzer. Die lassen sich nach dottores Geschichte von den GlĂ€ubigern, an die sie ihre Garantieleistungen richten, ĂŒber den Tisch ziehen. Oder zahlen die neuen GlĂ€ubier an den X wie vorher an A den Bodenertrag?
Wieso können GlÀubiger bezahlen? Das tun doch die Schuldner!
>Man sollte auch folgendes nicht ĂŒbersehen: In der Beschreibung des Kredites durch dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Ach, der schon wieder?
>werden Kredit und Kreditsicherung (Risiko-Reduktion fĂŒr den Kreditgeber) unzulĂ€ssig vermengt.
Welche Bank vergibt einen Kredit ohne Besicherung? Teile uns die Adresse bitte mit. Dann gehen wir alle sofort hin und holen uns 100 Mio. ab.
>Und jetzt kommen wir zum Kern der Sache:
>Dottore (alias Dr. P.C. Martin)
NEIN!
>verkauft seine story als logische Konstruktion dafĂŒr, dass Geld notwendigerweise âsoâ entstanden ist. Und er verlangt nach einer Wiederlegung dieser Logik. Hier kann man sehen, dass dottore nicht gerade einen hohen Masstab anlegt fĂŒr die GĂŒltigkeit einer Theorie. Es genĂŒgt ihm logische Konsistenz. Das ist aber in der Wissenschaft nur eine Mindestforderung.
"Widerlegung"? Der legt die Logik gerne noch Mal vor ("wieder" und"wieder"). Wie schön, dass er wenigstens den Mindeststandard erfĂŒllt.
>Weil man bei logischen WiedersprĂŒchen nicht einmal weiss, wovon man spricht bzw. was man behauptet. (Prof. LĂ€ufer hat dieses Problem am Beispiel der Zumutungen des Herrn Hankel veranschaulicht. Es ist daher ein interessantes Charakteristikum der Einstellung von dottore, dass er die BeschĂ€ftigung mit einem solchen Problem (das von Hankel in die Welt gesetzt wurde) als âlĂ€ppischâ abtut.)
LĂ€ppisch sind nicht die Zumutungen von Herrn Hankel, sondern es ist lĂ€ppisch, dass ein so renommierter Wissenschaftler wie Prof. LĂ€ufer ĂŒberhaupt darauf eingeht.
>Meine Wiederlegung geht so:
Ach ja, schon wieder eine Wiederlegung? Wie oft wieerholt legst Du denn das alles hin? Oder soll es jetzt endlich eine Widerlegung sein?
>ZunÀchst einmal ist dottores (alias P.C. Martin)
Gleich falle ich tot um.
>Konstruktion eine B e h a u p t u n g ĂŒber Geldentstehung. FĂŒr die empirische Richtigkeit der Behauptung bleibt dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Tot.
>jeden Beweis und nachvollziehbaren Grund schuldig.
Wie entstand Geld anders als durch eine umlauffÀhig gemachte Schuld?
Ich warte auf die Antwort.
>Bleibt aber noch immer die Möglichkeit, dass es tatsÀchlich so war, wie dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Mausetot.
>behauptet. (Achtung dottore: diesen Satz dĂŒrfen Sie nicht ohne das nachfolgende zitieren.)
Ich bin wissenschaftlich bestens drauf und kenne mich mit kritischen Apparaten (falls Du nicht weiĂt, was das ist, erklĂ€re ich es Dir gern) bestens aus.
>Ich möchte als nÀchstes zeigen, dass es ökonomisch ziemlich unplausibel ist, dass Geld so enstanden sein könnte.
"Ziemlich" Wie ziemlich?
>Nehmen wir also rein hypothetisch an,
"Rein hypothetisch"?
>Geld sei so entstanden, wie es dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Schachteltot, oh, Gott!
>beschreibt. Ein solches Geld (ein verzinslicher Titel) wĂ€re verzinsliches Geld. Wenn man (der A) damit GĂŒter kaufen wĂŒrde, wĂŒrde man (der A) nicht nur den Warenpreis bezahlen, sondern auch auf die bisher aufgelaufene Verzinsung verzichten. Dieser Verzicht mĂŒsste honoriert werden. Er mĂŒsste verrechnet werden.
Welche Verzinsung ist da aufgelaufen, so dass A, der GlĂ€ubiger, auf sie verzichten mĂŒsste? Und wer"verrechnet" denn da mit wem?
>Diese Form von Geld wĂŒrde daher hohe Transaktionskosten verursachen. Andere Formen der Geldentstehung wĂ€ren daher der von dottore favorisierten Form aus ökonomischen GrĂŒnden ĂŒberlegen (man bedenke die Herstellung neuer TontĂ€felchen anlĂ€sslich der Zinsverrechnung). (Dies kann man sich auch anhand des Vorteils von heutigen Bankeinlagen als Geldform veranschaulichen. Wenn man heute eine Ăberweisung von seinem Giro-Konto tĂ€tigt, dann wird der ĂŒberwiesene Betrag abgebucht und man braucht bei der Ăberweisung keine Verrechnung von eventuell angelaufenen Zinsen vorzunehmen.
Bei der Ăberweisung nicht. Wie wĂ€r's mit nach (!) der Ăberweisung? Ăbrigens laufen Zinsen nicht an, sondern sie laufen AUF.
>Die MitĂŒberweisung von Zinsen durch den Ăberweisenden und ihre RĂŒckĂŒberstattung an den Ăberweisenden durch den ĂberweisungsempfĂ€nger unterbleiben der Einfachheit halber vonvornherein.)
Nimm Dir Mal einen Banker zum Freund, Carla. Der erklĂ€rt Dir ganz genau, wie das mit den ununterbrochen laufenden Zinsen geht. Die sog."bankĂŒbliche" Verzinsung.
>Wir geben aber folgendes zu,
Dankeschön!
>Geld k ö n n t e rein logisch
Dankeschön.
>auf die Weise entstanden sein wie es dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Jessas! Noch Mal der...
>sich vorstellt. Aber es muss nicht so entstanden sein und es ist auch sehr un-wahrscheinlich, d
Was ist denn dann"wahrscheinlich"?
>dass es so entstanden ist, denn die hohen Transaktionskosten bei der anschliessenden Geldverwendung sprechen dagegen.
Was fĂŒr Transaktionskosten. Geld lĂ€uft direkt von Hand zu Hand und derweil wird vom jeweiligen GlĂ€ubiger der Teil der Ernte kassiert bzw. ihm gut geschrieben, der bis zur Transaktion aufgelaufen ist.
Tja, und dazu folgende Geschichte: Zwischen Florenz und Siena gab's im 15. Jh. lebhaften Waren- und Geldverkehr. Und was kostete es, einen Wechsel (Kurs 1: 1) von Florenz nach Siena zu schicken?
Schau doch bei Chiarini nach (nie was von ihm gehört? Sein Buch ist in der Kress-Library in Harvard unter Nr. 1 registriert, besitze es selbst; schon Mal Harvard von innen gesehen? Ich kenn Harvard bestens.).
Na, wie hoch waren um 1480 die Transaktionskosten zwischen Florenz und Siena?
Ich sag's Dir, weil ich Dich so lieb hab', mein MĂ€uschen: 5 Prozent. Bargeld gegen Bargeld. Ein Tagesritt, fĂŒr mĂŒde Pferde zwei. Und wie hoch sind die Transaktionskosten zwischen Florenz und Siena heute? Null! Lira Florenz = Lira Siena.
So entwickelt sich die Wirtschaft auch in Bezug auf die Transaktionskosten (= Arbitragenminimierung!) immer weiter. Da hast Du doch sicher nichts dagegen?
>Weil es so unwahrscheinlich ist, mĂŒssen wir auf empirischen Beweisen bestehen. Die TontĂ€felchen beweisen nichts in der Frage der Geldenstehung.
Ach, Carla, wie ist denn dann Geld entstanden?
Als"Ware"? Wer hat denn die Produktion der Ware vorfinanziert? Und gegen welche Sicherheiten vor allem, dass die Ware auch tatsÀchlich produziert wird?
>Wenn mir irgendwer diese Logik widerlegen könnte und damit spreche ich auch sehr gern den mir leider nicht nĂ€her bekannten, aber sehr intelligenten Herrn Maximilian Polling an, der die Zinstheorie von H/S als"klassischen Griff ins Klo" bezeichnet hat, kann sich der Betreffende bei mir einen Wunsch erfĂŒllen (ich will nicht schon wieder mit Geld usw. wie bei dem unsĂ€glichen Herrn LĂ€ufer daher kommen, der nichts kapiert hat).
>Ich habe bis jetzt nichts zur Zinsproblematik gesagt: HS ( die Bremer Professoren Heinsohn und Steiger) konfundieren den Zins mit Kredit-RisikoprÀmien.
Doller"Wissenschaftler" bist Du! Und was ist mit den ErnteertrĂ€gen, die vom jeweiligen GlĂ€ubiger kassiert werden konnten, so lange der Kredit lief? Gab es da ein Risiko - auĂer einer Missernte, die aber dann als Risiko (Ăberflutung) alle getroffen hĂ€tte. Und was ist ein Risiko, das alle gleichermaĂen trifft?
>Dass Prof. LĂ€ufer diese Konfusion aufgedeckt hat, tut dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Oooh, der Schlingel war's wirklich?
>mit ânichts kapiertâ ab. Dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Oder der?
>verhÀlt sich hier wie HS. Die haben auch schon geschrieben, dass eine Ablehnung ihrer Theorie ein Zeichen des Nichtverstehens sei. Das ist eine allzu durchsichtige Immunisierungsstrategie, mit der man sich aus der Wissenschaft ausschliesst. Da wo HS mit dieser Strategie gelandet sind, da befindet sich auch dottore (alias Dr. P.C. Martin), - im bitteren wissenschaftlichen Abseits.
Bitter, bitter, der Schiedrichter hat die Abseitsfalle nicht gesehen?
>Zusammenfassung:
>In der obigen von dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Schon wieder ein anderer - oder doch immer der blöde Gleiche?
>beschriebenen Situation wird ein Kreditkontrakt mit agrarischer Garantieleistung durch einen Dritten beschrieben. Das Ganze hat an sich mit Geldentstehung nichts zu tun.
Was ist denn da entstanden? Oldys Murmeln?
>Dass diese Story ĂŒberhaupt etwas mit Geldenstehung zu tun haben soll, das ist die zentrale Behauptung von dottore (alias Dr. P.C. Martin)
Der muss ja inzwischen verwest sein.
>, fĂŒr die er jeden Beweis schuldig bleibt, babylonische TontĂ€felchen hin oder her. Dieses Problem auf eine Frage der Logik reduzieren zu wollen,
Alles was sich nicht auf Logik reduieren lÀsst, ist was?
>demonstriert die fundamentale methodologische Ignoranz von dottore (alias Paul C. Martin)
Nee, er lebt schon wieder auf. Ist er Lazarus?
>Und da dottore sich dieses Mangels selbst sehr genau bewusst ist, drischt er auf die akademische Ă-konomie ein, deren Standards er nicht gerecht zu werden vermag.
Standards? Was weiĂt Du von wissenschaftlichen Standards, schöne Carla? Hast Du jemals wissenschaftlich publiziert? Der Prof. LĂ€ufer hat noch immer nicht mitgeteilt, ob und was er jemals wissenschaftlich publiziert hat.
Was denn wohl?
>Es ist so wie wenn ein Zwerg behauptet, ich bin nicht klein, sondern gross, und ihr seht es nicht, weil ihr einen falschen Masstab verwendet. Ihr mĂŒsst eben meine Definition des Meters verwenden. Damit liefert Dottore zweifellos Cabaret der besonderen Art: âIf you only could see her with my eyes.â (Mit âherâ ist natĂŒrlich dottores Theorie gemeint.)
Wer nun? Wie nun was?
Wenn seine Theory gemeint ist, muss es"it" heiĂen, Carla.
Aber des Englischen bist Du offenbar auch nicht mĂ€chtig. Gottlob, dass der LĂ€ufer Dich nicht in sein"Schiedsgericht" berufen hat. Das ja nur Englisch versteht. Denn dass der LĂ€ufer nicht Englisch kann und daher immer"her" mit"it" verwechselt - darĂŒber lachen lĂ€ngst sogar seine Studenten.
Der arme Tropf merkt's nicht Mal.
Sei innigst umarmt, mein TĂ€ubchen
von Deinem
d.
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dottore
23.03.2001, 23:55
@ Josef
|
Re: @Carla: Ich finde es grossartig, dass du hier mitdiskutierst. Du scheinst.. |
>als erster hier den raffinierten journalistischen Winkelzuegen von dottore
>gewachsen zu sein und das finde ich Klasse und hoechste Zeit.
Danke, lieber Josef,
bin extrem kritikempfĂ€nglich. Und fĂŒr jede Kritik dankbar.
Also trage doch einfach selbst Mal vor. Warum sich hinter einem MĂ€delchen (sorry, Carla, war nur'n Scherz) verstecken.
Kill me!
Your term! (hast Du meine Antwort an mein MĂ€uschen schon gelesen?).
Und der arme LĂ€ufer hat wohl entweder schon so viel"wissenschaftlich" publiziert, dass er mit der Liste seiner Literatur nicht nachkommt.
Oder so wenig, dass er sich schĂ€mt, das Mal hier reinzustellen. Im St. Galler und im ZĂŒrcher wirtschaftswissenschaftlichen Seminar/Institut ist er völlig unbekannt. Krelle hat nie etwas von ihm gehört, wie er mir selbst gesagt hat. Mein Freund Alan Meltzer hauchte nur ins Telefon:"Loyfer, who?"
Who the shit is Loyfer?
Wer kann ihn als Wissenschaftler outen?
GruĂ
d.
(habe selbst wissenschaftlich u.a. publiziert im JbNatökStat, im JbSozWiGesch, In der HZ, in den Rhein.Vjbll., in ZS, und ĂŒberhaupt's...)
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Jochen
24.03.2001, 00:03
@ carla
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Re: Achtung Beta-Version LĂ€ufer.exe im Umlauf! |
Es heiĂt Lappalien, aber das nur am Rande. Aber ich erhielt folgende dringende Nachricht:
Sehr verehrte Kundschaft!
Wie sie aus unserem letzten Info-Schreiben erfahren konnten, planten wir fĂŒr
den Sommer 2001 die Auslieferung des verbesserten Programms:
LĂ€ufers unfehlbare Geldtheorie 2 (besser bekannt unter
LĂ€ufer.exe)
Wir haben es geschafft, Professor LĂ€ufers unfehlbare Geldtheorie in ein
Computerspiel umzusetzen.
Leider setzte einer unserer Programmierer eine fehlerbehaftete Beta-Version in
Umlauf!!! (Der Programmierer nagt nun an seiner URSCHULD)
Falls Sie im Besitz dieser Version sind, beachten Sie bitte:
Das Programm steckt noch voller Fehler
Unter anderem wurden bisher festgestellt:
1. LÀufer.exe ist unfÀhig, Texte zu lesen und zu begreifen.
2. LĂ€ufer.exe schafft es nicht, auf gestellte Fragen einzugehen.
3. LĂ€ufer.exe hat keinen Recherche-Modus. Das fĂŒhrt zu völlig veralteten
Informationen, die dann auch noch falsch verarbeitet werden.
4. Vorsicht! LĂ€ufer.exe dreht nach einigen Versuchen hohl und wird
ausfÀllig
5. LĂ€ufer.exe verlangt dem Bediener Ă€uĂerste NervenstĂ€rke ab, da auch
einfachste ZusammenhÀnge ignoriert werden.
6. Entdeckte Fehler bestraft LĂ€ufer.exe mit mehreren kb Unsinnszeichen.
Liebe Kundschaft, wir hoffen, diese Fehler bis Sommer 2001 behoben zu haben.
In diesem Sinne, Ihr"Money-Team"
<center>
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carla
24.03.2001, 14:25
@ dottore
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@dottore, Können wir das Testat der Yale University einmal sehen? |
Dottore (alias Jochen, alias Dr. Quandt u.a., alias Dr.Paul C. Martin),
Folgendes als Antwort:
1. Bitte zeigen Sie dem Forum doch einmal das Testat der Yale University?
Ein gif-file wĂŒrde mir fĂŒrs erste genĂŒgen.
2. Warum mussten Sie es noch einmal soooo deutlich machen, dass Sie im wissenschaftlichen Abseits/Aus stehen?
3. Dass Ihre Art der Diskussion der Etikette dieses Forums entsprechen soll, vermag ich noch immer nicht einzusehen. Ich kann mir das nur so erklĂ€ren, dass Sie an dem Laden beteiligt sind. Ausserdem, wenn man Sie wirklich sperren wollte, mĂŒsste man wohl einen Grossteil der Namen, die hier diskutieren streichen.
4. Sie haben recht."Lappalien" schreibt man mit zwei p. Sie habens aber auch ohne das zweite p verstanden. Hat irgendetwas mit"lÀppisch" zu tun. Das ist ein Adjektiv, das ich bisher kaum verwenden musste. Seit ich mit Ihnen diskutiere hat es eine erstaunliche Bedeutung gewonnen.
5. Wie wĂ€r's denn, wenn Sie noch meine Komma-Fehler untersuchen wĂŒrden. Das mĂŒsste fĂŒr Sie doch eine Fundgrube sein.
6. Meine englische Passage"If you only could see her with my eyes" ist ein Zitat aus der englischen Fassung des Films"Cabaret". Das"her" bezog ich sich dort auf eine Ăffin. Diesen Bezug wollte ich nicht ganz verschwinden lassen.
Scheint Ihnen entgangen zu sein.
Gruss
Carla
P.S.
Der Hankel-Text ist ein typischer Text, den man fĂŒr Studenten schreibt, wenn sie, wie durch diverse Hankel-Auftritte in den Medien, irritiert worden sind.
Im ĂŒbrigen, warum regen Sie sich ĂŒber Hankel auf? Sie spielen doch noch immer einige Klassen schlechter. Keine Angst es wird kein Martin-Papier geben. Die Studenten kennen Sie ĂŒberhaupt nicht.
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Jochen
24.03.2001, 17:18
@ carla
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Re: Ich bitte um Argumente. Ich auch. |
>1. Die Gleichung âgelten = Geldâ ist als Genau-dann-Beziehung zu lesen. Es handelt sich ja nicht um mathematische Funktionen die nach einer Unbekannten aufgelöst werden können. Dh. Die rechte Seite der Gleichung impliziert logisch die linke und umgekehrt. Und genau das ist nicht richtig, ergo ist die Gleichung falsch.
Was gilt denn noch?
>2. Zum âNichtverstehenâ siehe HS, âEigentum, Zins und Geldâ, S. 441, 12. Abschnitt.
Wer an Truhen glaubt, in denen Geld gehortet wird, der hat Geld wirklich nicht verstanden.
GruĂ
Jochen
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Sascha
25.03.2001, 03:00
@ carla
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Re: @dottore, Können wir das Testat der Yale University einmal sehen? |
> Dottore (alias Jochen, alias Dr. Quandt u.a., alias Dr.Paul C. Martin)
Falsch! Das weiĂ ich, sicher!
> 2. Warum mussten Sie es noch einmal soooo deutlich machen, dass Sie im > wissenschaftlichen Abseits/Aus stehen?
Na sie stehen sicherlich nicht mittendrin!
> 3. Dass Ihre Art der Diskussion der Etikette dieses Forums entsprechen > soll, vermag ich noch immer nicht einzusehen. Ich kann mir das nur so > erklĂ€ren, dass Sie an dem Laden beteiligt sind. Ausserdem, wenn man Sie > wirklich sperren wollte, mĂŒsste man wohl einen Grossteil der Namen, die hier > diskutieren streichen.
So ein GeschwÀtz!
> 6. Meine englische Passage"If you only could see her with my eyes" ist > ein Zitat aus der englischen Fassung des Films"Cabaret". Das"her" bezog ich > sich dort auf eine Ăffin. Diesen Bezug wollte ich nicht ganz verschwinden > lassen.
Mir drÀngt sich echt die Frage auf wie man mit solchem Verhalten Professor werden kann.
> Carla
Wenn hier jemand mit falschem Namen auftritt dann stehen sie ganz oben dabei.
> Im ĂŒbrigen, warum regen Sie sich ĂŒber Hankel auf? Sie spielen doch noch > immer einige Klassen schlechter. Keine Angst es wird kein Martin-Papier geben. > Die Studenten kennen Sie ĂŒberhaupt nicht.
Keine Sorge! Sie haben einen Bekanntheitsgrad der gegen Null tendiert. Sie sind nur einer von ganz vielen und sonst gar nix. Bilden sie sich auf ihre paar Veröffentlichtungen (z.B. in der FAZ) bloà nix ein.
AuĂerdem ist ihr Skript"EuropĂ€ische WĂ€hrungsunion - Pro und Contra" fĂŒr mich der letzte Schwachsinn und wird ganz schnell mit der Enfternen-Taste in den Papierkorb verschoben. Das wollt ich nur mal anmerken.
AuĂerdem sollte man nicht so groĂe SprĂŒche kloppen wie mit der"Division durch Null" weil hier im Forum mindestens ein halbes Dutzend Menschen sind die ihnen mal echte Mathematik beibringen können.
P.S.: Mensch! ReiĂen sie sich doch zusammen. Sie machen sich doch unter ihren Studenten nur lĂ€cherlich. Na wenigstens haben die dann was zu lachen.
MfG
Sascha Jakobi
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