Zu Friedman ist auch das noch interessant (kritischer Artikel):
"The quantity theory simply is not much good for thinking about the
long-term evolution of the economy...
For a simple intuitive example of the relationship among money, prices
and economic development, consider the familiar game of Monopoly. The
game has a money supply , doled out by the banker. It has a general level of
prices, meaning the average price you pay for landing on a square. And it
features a great price explosion . In the course of a game, the"cost of
landing" on Ventnor Avenue goes from $22 to $1,150.
But hardly anybody who plays would say rising prices stemmed from an
''inflation" of the money supply. Prices in Monopoly rise because monopoly
blocs of properties are assembled and rents are increased accord to the
rules. Houses and hotels are then built and their costs, too, are bundled into
prices. To be sure, the quantity of money increases steadily throughout. But it
is economic development -- changes in the complexity of the board, in the
types of things that are created and offered for sale -- that causes the price
level to rise. Only because money is deliberately kept too tight does the
game end at all.
Monopoly-Geld = Hubschraubergeld.
Der Witz beim Monopoly: Es gibt immer nur erhöhte Angebotspreise für den, der sich auf ein Hotel setzen muss, usw. Das Spiel gibt aber dem Hotel-Besucher keine Wahl, da wieder runter zu kommen oder das Hotel eben nicht zu bezahlen, sondern im Freien zu übernachten. So erzwingen die Regeln, dass die laufend erhöhten Angebotspreise auch durchgesetzt werden.
Weshalb es dann eben zur Pleite der Mitspieler kommt. Würden wir im echten Leben gezwungen, alles zu kaufen, was in den Geschäften steht oder in dem Hotel zu übernachten, wo wir als erstes vorbeifahren, müsste etweder die GM ebenfalls laufend erhöht werden, damit wir das bezahlen können oder wir scheiden wg. Nichtbezahlung aus.
Was Friedman letztlich auftischt, ist also: Es werden Güter (Hotels usw.) produziert, und wenn ihr Absatz stockt, und die Preise deflationäre Tendenzen zeigen, wird die GM einfach erhöht, um was Schlimmes zu verhindern.
Ich habe Mal Monopoly mit Geld aus 5 anderen Spielen gespielt, also mit der sechsfachen Summe. Es konnte zu keinem Ende kommen, weil jeder immer alles bezahlen konnte und stets liquide war.
Dann kam einer auf die Idee zu sagen: Dann müssen wir halt die Preise für die Hotelübernachtungen erhöhen, sonst macht es keinen Spaß mehr. Wurde aber abgelehnt, weil wir ja keine Inflation über die bereits abgeschlossene hinaus haben wollten.
Was zeigt: Das mit der Geldmenge ist kompletter Unfug.
Gebt also jedem 1 Milliarde D-Mark per Monopoly- oder Hubschraubergeld in die Hand. Und sagt den Leuten: Ihr dürft aber immer nur das kaufen, was Ihr sonst auch gekauft hattet und auch das immer nur zu den bereits bekannten Preisen, die ab sofort nicht mehr steigen.
Was sollte da eine Erhöhung der GM bewirken? Gar nichts. Die Leute tapezieren mit ihrer Zusatz-Milliarde die Kellerbar.
Gruß
d.
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