marsch
21.04.2001, 19:00 |
Silber seit 1792! Kommt die Bubble unter ihren Anfang zurück? Thread gesperrt |
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Jemand hier nicht ganz unbekannter hat mal geschrieben, daß der Wert/ Stand einer Aktie/Index nach einer Bubblebildung immer unter den Beginn der Bubble zurückgeht.
Demnach sieht das für Silber eigentlich nicht gut aus, oder?
Schönes Wochenende noch
MARSCH
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Turon
21.04.2001, 20:31
@ marsch
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Mal ne Rechnung - um Augen aufzumachen |
was aber binnen 3 jahren einfach unmöglich ist.:):)
Und da sollten wir auch nicht vergessen, daß es auch Bubbles nach unten
gibt.:):)
Die wirtschaftliche Bedeutung von Silber steigt, es fehlt nicht.
Also - einen Bubble gibt es noch.
Noch etwas: Nur wirklich Leute, die sich nichts
vorstellen können, und an den unaufhaltsamen Fortschritt glauben,
werden so etwas meinen.
Gerade in der Fotoindustrie: Selbst wenn Silber auf 100 Dollar steigen
würde, wird es sich für die Fotoindustrie nicht lohnen auf digital
umzusteigen.
Für den Privatanwender lohnt es sich auch nicht.
Ich bekomme heute durch herkömmliche Fotografie immer noch
meine Bilder günstiger, (und hier spreche ich von diesen
Filmrollen) als wenn ich mit einer Digitalkamera Bilder knipse
und sie ausdrucke.
Erst muß diese Erstanschaffung von Digitalkamera, Fotodrucker
unter 100 DM fallen, das Programm ebenfalls, (und Speicher unter
den Preis eines 36 FotoFilms) damit ich damit protzen kann
daß es geht. Und wenn man das alles hat, kostet es immer noch
50 DM an Tinte und 15 DM an entsprechenden Papier (die Zeit
nicht eingerechnet) bis ich meine Bilder allen zeigen kann.
Ihr solltet Euch wirklich mal den Spaß mal gönnen und eine
Digitalkamera (bitte kein 97 Dpi Schrott, das alles scharf
zeichnet, was erst in 6 Meter Entfernung vor die Linse kommt)
zulegen. Der Spaß kostet jetzt 2000 DM und wenn man ne Fotosession
macht braucht man auch genügend Speicher - der kostet bei der
Anschaffung alleine mind. 50 DM also 12 Filme minderer Qualität.
Dann noch bitte mal einen Fotodrucker - ich drucke meine Bilder
interessante Schnappschüsse (nein nicht von der Nachbarin:) )
auf einem Epson Stylus Photo. Der Drucker ist zwar langsam, war aber
zur Anschaffungszeit im Preis von 1000 DM zu erhalten. Heute kriegt man schon einen solchen Drucker für 500 DM dafür hat sich am Tintenpreis nix geändert,
dabei ist Epson gerade bei Tinte kostengünstig - macht das mal mit einem HP
dann explodieren gleich die Kosten. Und dann noch entsprechendes Fotopapier
da kosten 30 Blätter jetzt 29 DM (direkt im Handel 10-15 DM mehr).
So: dann rechnen wir mal zusammen:
Um ein Film auszudrucken brauche ich:
a) eine schwarze und eine Farbpatrone - 40DM
wenn man Alternativen wählt sprich: keine Originalpatrone;
b) gutes Fotopapier (ich verwende nicht
das Teuerste) - 15 Blatt - 15DM.
So kostet mich der Ausdruck eines Films 55 DM.:):)
Dann weiter: ich brauche um einigermaßen
soliden Ausdruck, der sich mit herkömmlichen
Photo deckt, eine solide Software
verwender Corel Photopaint wer mehr
will darf sich Photoshop zulegen - 300 DM (bzw.2000 DM)
Um alles maßgeschneidert und optimal zu erstellen und auszudrucken
brauche ich knapp 3 Stunden und nochmal 3 Stunden für den Ausdruck.
In der Zeit könnte ich arbeiten gehen.:) Oder mit allen Vieren vor
sich liegen.:)
Fazit: die Digitalfotografie - wenn sie überhaupt kommt,
wird noch lange Zeit brauchen, bis sie sich etabliert und überhaupt
kostengünstig anwenden läßt, ohne das es zur Arbeit ausartet.
Ich bringe das hier nur, damit ihr eines wißt:
Ihr solltet wissen, wovon Ihr redet.
Meine Prognose ist Folgende:
[b]Als der PC ins Büro eingezogen ist, haben alle laut geschrien,
das Zeitalter des Papiers ist vorbei. Güt wäre das.:) Seit dem
verbraucht 85% mehr an Papier in Büros, als sonst.
Bei der Fotografie wird exakt das Gleiche passieren. Zwar wird
sich die Digitalfotografie irgendwann in 10 - 20 Jahren
durchsetzen, aber bis dahin wird ein Boom der herkömmlicher
Fotografie einsetzen und auch der Konsum.!!!!!!
Es ist einfach unausweichlich. Da wird sich die herkömmliche
Fotoindustrie nicht ausstechen lassen, so lange es eben dauert.
Im Gegenteil, sie wird vermutlich Geräte auf den Markt werfen,
die die vielen Filter, wie ein Bilderrahmen bei Anwendung
eines proffesionellen Programms automatisch mit integriert.
Das ist auch kein Wunder: die meisten können nicht mal
mit einem Windows Rechner entsprechend umgehen, und das sollen
sie etwa gleich mit einem Programm Kaliber Photoshop beherschen?
Ein Witz ist das. Geht mal zu einer Buchhandlung und schaut Euch
nur die Anleitung zur Anwendung von Photoshop oder gar Corel.
Inhalt 1 CD (bzw.3) und die Packung beinhaltet noch Anwendungsbücher
Welzer mit 1000 Blatt Stärke.
Und erklärt einem Schlosser, einem Automechaniker, einem Volkswagen
Arbeiter, oder gar einem Büroangestellten, daß es die Zukunft der Fotografie
ist. Bis er das erste Foto gedruckt hat in Fotoqualität, mußte er wohl
noch mal 500 DM für einen Schnellkurs zur Digitalfotografie absolviert
haben.
Spaß macht es, aber auch Haufen Arbeit - und da haben alle viel mehr
zu tun.
Lieben Gruß.
:)
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I_have_a_dream
21.04.2001, 22:00
@ Turon
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Re: Mal ne Rechnung - um Augen aufzumachen |
Turon,
teilweise hast Du recht, aber Du vergisst die Vorteile der digitalen Photographie.
Ich mache 3*mehr Bilder als vorher.
Ich suche mir die besten aus.
Ich kann sie ohne Mehraufaufwand per E-mail versenden (auch die Kinderbilden an meine Ex - ob sie sie sich als Papierbilder druckt oder nicht ist mir egal).
Ich kann sie für 49 Pf auf Papier ausdrucken lassen (per e-Mail an den shop, am nächsten Tag abholen und bezahlen).
Per Drucker mache ich nur das nötigste z.B. Geschenke (oder low quality zur Archivierung).
Da liegt eher der neue Geschäftsbereich für die Photoläden. Lokal, billig, super Qualität printen.
Der optimale Weg liegt wie immer dazwischen *g*.
Gruß Ihad
PS: Olympus C 2000 Z, 2.1 Megapix, 8+32 MB, hp Photosmart P1000, AMD K6 400
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Turon
21.04.2001, 22:12
@ I_have_a_dream
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Stimmt schon - letztendlich mache ich es selber ja auch |
aber die meisten Menschen tun es nicht. Jedenfalls in meiner Umgebung.
(Und ich wohne nicht in einem Dorf). *g*
Es wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen. Bevor es zur Standard wird.
Gruß.
>Turon,
>teilweise hast Du recht, aber Du vergisst die Vorteile der digitalen Photographie.
>Ich mache 3*mehr Bilder als vorher.
>Ich suche mir die besten aus.
>Ich kann sie ohne Mehraufaufwand per E-mail versenden (auch die Kinderbilden an meine Ex - ob sie sie sich als Papierbilder druckt oder nicht ist mir egal).
>Ich kann sie für 49 Pf auf Papier ausdrucken lassen (per e-Mail an den shop, am nächsten Tag abholen und bezahlen).
>Per Drucker mache ich nur das nötigste z.B. Geschenke (oder low quality zur Archivierung).
>Da liegt eher der neue Geschäftsbereich für die Photoläden. Lokal, billig, super Qualität printen.
>Der optimale Weg liegt wie immer dazwischen *g*.
>Gruß Ihad
>PS: Olympus C 2000 Z, 2.1 Megapix, 8+32 MB, hp Photosmart P1000, AMD K6 400
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Heller
21.04.2001, 22:14
@ marsch
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Wow, das schockt! ABERRR: War der Dollar nicht lange Zeit aus Silber? |
Das würde - da es vor dem Boom der Photoindustrie nur für Silberbesteck und Schmuck (nur meine Vermutung!) verwendet wurde - die fast schnurgerade bis etwa 1880 erklären (mit einem kurzen Höcker. Da ich geschichtlich eine absolute Null bin, kann ich dafür und für die späteren, keine Erläuterungen bieten). Wäre was für unseren dottore.
Aber der Chart sieht EWA-mäßig wirklich übel aus. Sieht aus als hätten wir seit 1980 gerade mal die 5-teilige A und die 3-teilige B fertig. Fehlt noch die C auf 2 Dollar!
Das Ganze wird natürlich dann Makulatur, wenn man einen Kaufkraft-Chart hätte. Denn in einer Dollar-Krise oder einer Welt-Währungskrise muss ja was anderes als das Fiat-Money als Maßstab dienen.
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Heller
21.04.2001, 22:55
@ Turon
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Wer hätte gedacht, dass |
man Farbdrucker so bald so billig bekommt,
dass auch kleinere Autos serienmäßig mit Airbag ausgerüstet werden,
dass 30 Mio Handys in Deutschland rumpiepsen
...usw.
Die digitalen Kameras werden sich vielleicht schneller durchsetzen als wir denken. Sei´s drum.
Das wirkliche Problem an der industriellen Nutzung von Silber ist m.E. nicht die Konkurrenz der silberlosen Produkte, sondern der Nachfrageeinbruch im Falle einer Depression! Da muss man sehr genau rechnen, um wieviel die Nachfrage zurückgeht und um wieviel gleichzeitig der Kupferabbau (und damit die Silbergewinnung) schrumpft. Wenn die Nachfrage stärker sinkt, ist es nix mit Silberpreisanstieg.
Wenn natürlich eine Inflation kommt, wird Silber auch ohne Urlaubsphotos nachgefragt.
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Tofir
21.04.2001, 23:05
@ Heller
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die Depression... |
wird doch sehr wahrscheinlich in einer Hyperinflation ersäuft - Greenspan ist ja schon daran! Und dann habe ich lieber Silber als Papiernoten.
Gruss
tofir
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Turon
22.04.2001, 01:14
@ Heller
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Laß mal die Grundstrukturen wegbrechen |
und Du wirst ein ganz Anderes Bild erhalten. Das meine ich doch wirklich.
Wenn die Leute sich die Patronen einsparen werden, wird es für die Druckerhersteller eng. Kaum ein Mensch weiß, daß Drucker unter dem Herstellungspreis verkauft werden. Verdient wird an der Tinte.
Das ist wirklich so, kein Scherz.
Die Drucker wurden durch den Konkurrenz und Preisdruck so billig.
Nicht anders.
auch bei den Autos war es so der fall. Wo Mengen nachgerfagt werden,
lohnt sich diese taktik. Bricht mal der Absatzmarkt weg, dann......
dann müssen die Dumpingfirmen aufgeben.
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marsch
22.04.2001, 01:49
@ I_have_a_dream
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Re: Mal ne Rechnung - um Augen aufzumachen |
Aber!, in jedem Drucker, Kamera (dgitalen), und sonstigen platinenhaltigen Geräten wird auch wieder Silber benötigt, eben zur Platinenherstellung. Oder bin ich da falsch informiert.
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Ecki1
22.04.2001, 11:22
@ Tofir
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So ist es! mkT |
Also auch beim Krisenportefeuille auf eine sinnvolle Gewichtung von Barbeständen und Edelmetallen achten,
rät Ecki1
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dottore
22.04.2001, 18:13
@ Heller
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Re: Wow, das schockt! ABERRR: War der Dollar nicht lange Zeit aus Silber? |
>Das würde - da es vor dem Boom der Photoindustrie nur für Silberbesteck und Schmuck (nur meine Vermutung!) verwendet wurde - die fast schnurgerade bis etwa 1880 erklären (mit einem kurzen Höcker. Da ich geschichtlich eine absolute Null bin, kann ich dafür und für die späteren, keine Erläuterungen bieten). Wäre was für unseren dottore.
>Aber der Chart sieht EWA-mäßig wirklich übel aus. Sieht aus als hätten wir seit 1980 gerade mal die 5-teilige A und die 3-teilige B fertig. Fehlt noch die C auf 2 Dollar!
Sehe ich ganz genau so. War schon in den 1920er Jahren in den USA so.
>Das Ganze wird natürlich dann Makulatur, wenn man einen Kaufkraft-Chart hätte.
Spielt keine Rolle, denn die Kaufkraft ist ja nichts anderes als ein umgekehrtes Preisniveau. Und steigen alle Preise, steigen auch die für die Silberproduktion und vice versa. Entsprechend wird weniger oder mehr Silber produziert.
>Denn in einer Dollar-Krise oder einer Welt-Währungskrise muss ja was anderes als das Fiat-Money als Maßstab dienen.
Eine Edelmetallpreisexplosion kann es nur nach einer Währungsumstellung (= Staatsbankrott plus Übergang zu neuer Gold/Silber/Währungs-Parität) geben.
Meine Meinung, aber die Kollegen Metall-Freaks sehen es anders. Mir leuchtet deren Szenario zwar ein, dann müssen wir aber neu über die Hyperinfla als Staatsentschuldungsmaschinerie nachdenken.
Gruß
d.
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Pancho
22.04.2001, 18:47
@ dottore
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Timing? |
Hallo dottore,
Wie kann man den Einstieg in Edelmetalle timen? Wenns dumm läuft, fliegen uns demnächst all die Derivate um die Ohren und dank der Globalisierung trifft es alle Banken gleichzeitig. Auch bei den Derivaten gibt es einen point of no return, wo sich die stabilisierende Wirkung ins Gegenteil verkehrt. Also ich persönlich warte nicht die finale Ausbuchungsmanie ab. Als Japaner wäre ich wohl schon vor 10 Jahren in Gold gegangen. Ich hätte zwar in Zwischenzeit in Yen ziemlich viel verloren, müsste mich aber nicht mit der Frage herumquälen, wann es denn zur Währungsreform kommt. Auf jeden Fall werde ich nicht bis zum letzten Mü an den Börsen herumzocken. Spätestens Ende dieses Jahres mach ich Schluss damit und dann gehe ich voll in Edelmetalle.
Mit besten Grüssen
Pancho
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