Der letzte Grund
24.04.2001, 18:24 |
Analystenmeinungen zum Dax: Thread gesperrt |
"Der DAX geht weiter auf seinem Weg nach oben", lautet der relativ
einhellige Tenor der drei befragten
technischen Analysten. Das mögliche Kursziel wird auf kurze Sicht über 6.300
und bis zu 6.500 Punkten gesehen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es nur
über das Ausmaß einer zwischenzeitlichen Korrektur. Während sie Stephen
Schneider von der WGZ-Bank nur noch mit"ein bis zwei Tagen" ansetzt, gehen
Thomas Theuerzeit von der Stuttgarter Bank AG und Gerald Huber von der
Bayerischen Landesbank von längeren Korrekturphasen aus.
Stephen Schneider von der WGZ-Bank begründet sein Szenario mit den kurzen
Schwächephasen des DAX, die innerhalb größerer Seitwärtsphasen in der Regel
fünf Börsentage währen."In der aktuellen Situation scheint sich genau
dieses Muster zu wiederholen", sagt Schneider. Dabei werden deutliche,
kurzfristige Gewinne im Index von überkauften Indikator-Werten in der
Stochastik begleitet. Sie neutralisierten sich während einer folgenden
Schwächephase im DAX und führten erst zu negativen Divergenzen, nachdem der
Index erneut gestiegen sei. Übertragen auf die aktuelle Situation folgten
"ein bis zwei schwächere Tage", sagt der Analyst. Danach sollte der Index
wieder leicht über 6.500 Punkte steigen. Erst dann entfalteten die negativen
Divergenzen ihre Wirkung und würden den DAX schwächer werden lassen. Im
großen Bild ergebe sich folglich ein breite Seitwärtsbewegung.
Thomas Theuerzeit von der Stuttgarter Bank AG folgt dieser Argumentation.
Er gibt jedoch ein ein Kursziel von 6.400 Punkten vor. Außerdem sieht er
zwischenzeitlich ein größeres Korrekturpotenzial, das bis runter auf rund
5.930 Punkte noch Shorts profitabel erscheinen lasse. Dort lägen genügend
horizontale Unterstützungen und ein Fibonacci-Retracement, dass den DAX nach
unten absichert, sagt Theuerzeit. Eine größere Korrektur hält er auf Grund
eines"down-window" im DAX für unumgänglich:"Ein down-window und das
größere Widerstandsbündel, in das der DAX zwischen 6.071 und 6.305 Punkten
vorgestoßen ist, legen dem DAX nahe, zunächst eine Pause einzulegen", sagt
er. Theuerzeit mahnt an, dass bei aller Euphorie nicht vergessen werden
sollte, dass sich der deutsche Aktienmarkt noch in einem übergeordneten
Abwärtstrend befindet."Und auf Wochenbasis wird der noch mit
ernstzunehmender Stärke geführt", heißt es. Zudem sei das Markt-Sentiment
momentan zu bullish.
Ein Crash-Szenario schließt Theuerzeit zwar aus, doch lasse auch die
klassische Elliott-Wellen-Zählung der Rally seit Anfang April auf eine
Korrektur-Vier schließen, der erst anschließend eine Welle-Fünf auf rund
6.400 Punkte folgen könne. Im großen Bild sieht der Analyst eine breite
Konsolidierung von ein bis zwei Monaten auf die Anleger zukommen. Mit dem
Abbau der negativen Trendstärke werde sich der DAX dann eine gesunde Basis
für Mehr schaffen, sagt er.
Gerald Huber von der Bayerischen Landesbank beschreibt die aktuelle Lage
dagegen als"Mini-Bullenmarkt, der auf eine riesige Seitwärtsbewegung
hinauslaufen kann". Das Kursfeuerwerk der vergangenen Tage führt er eher auf
panisch eingedeckte Short-Positionen zurück als auf echte Käufe. Huber sieht
kurzfristig orientierte Trader am ehesten in der Lage, die mutmachenden
Anzeichen umzusetzen. Wie Theuerzeit verweist er auf den nach wie vor
intakten Abwärtstrend und beobachtet besonders, wie sich der DAX in der
Widerstandszone von 6.100 bis 6.300 Punkten verhält."Solange der DAX diese
Zone nicht klar durchbrochen hat, muss immer noch von einer Korrektur
ausgegangen werden", sagt Huber. Übel wäre nur ein Fall unter die
5.700er-Marke."Dann sind neue Indextiefs fast schon vorprogrammiert und
Anleger müssten sich endültig in Sicherheit bringen", sagt er. Positive
Anzeichen sieht er dagegen im Überschreiten der Höhepunkte des negativen
Sentiments."Negative Meldungen wurden zuletzt recht gelassen aufgenommen
und positive Nachrichten wieder honoriert", heißt es. Auch dass der DAX das
letzte Zwischenhoch bei 5.940 Punkten überschritten habe, gefällt dem
Analysten.
Im DAX sieht Huber vor allem Bayer und DaimlerChrysler kurz vor wichtigen
Investment-Kaufsignalen stehen. Daimler hätten ihren zweijährigen
Abwärtstrend in den letzten Monaten schon zur Seite hin verlassen und liegen
bei rund 57 EUR an der Nackenlinie einer potenziellen
Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Bei Bayer locke dagegen die Bewegung
innerhalb ihres langfristigen Aufwärtstrendkanals."Bei einem klaren
Ausbruch über 50 EUR würden sie ihren diesjährigen Abwärtstrend mit einer
W-Formation beenden", sagt er. Die Kurschancen des Neuen Marktes fasst Huber
dagegen in einer Metapher zusammen:"Wer vom Bus überrollt wurde, springt ja
auch nicht gleich auf und rennt davon."
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bea
24.04.2001, 18:39
@ Der letzte Grund
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Re: Analystenmeinungen zum Dax: |
Hallo LG,
ich las die letzten Tage schon die Einschätzungen z.B. von Mußler - dem hat der Dax der Korrektur mit Ansage heute einen ganz schönen Strich durch die Rechnung gemacht:)) Ich sehe den heutigen Anstieg als ein b von B und hoffe nun auf eine Korrekturfortsetzung.
Meine Frage: aus welchen Quellen beziehst Du die Analysen?
Grüße
Bea
>"Der DAX geht weiter auf seinem Weg nach oben", lautet der relativ
>einhellige Tenor der drei befragten
>technischen Analysten. Das mögliche Kursziel wird auf kurze Sicht über 6.300
>und bis zu 6.500 Punkten gesehen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es nur
>über das Ausmaß einer zwischenzeitlichen Korrektur. Während sie Stephen
>Schneider von der WGZ-Bank nur noch mit"ein bis zwei Tagen" ansetzt, gehen
>Thomas Theuerzeit von der Stuttgarter Bank AG und Gerald Huber von der
>Bayerischen Landesbank von längeren Korrekturphasen aus. > Stephen Schneider von der WGZ-Bank begründet sein Szenario mit den kurzen
>Schwächephasen des DAX, die innerhalb größerer Seitwärtsphasen in der Regel
>fünf Börsentage währen."In der aktuellen Situation scheint sich genau
>dieses Muster zu wiederholen", sagt Schneider. Dabei werden deutliche,
>kurzfristige Gewinne im Index von überkauften Indikator-Werten in der
>Stochastik begleitet. Sie neutralisierten sich während einer folgenden
>Schwächephase im DAX und führten erst zu negativen Divergenzen, nachdem der
>Index erneut gestiegen sei. Übertragen auf die aktuelle Situation folgten
>"ein bis zwei schwächere Tage", sagt der Analyst. Danach sollte der Index
>wieder leicht über 6.500 Punkte steigen. Erst dann entfalteten die negativen
>Divergenzen ihre Wirkung und würden den DAX schwächer werden lassen. Im
>großen Bild ergebe sich folglich ein breite Seitwärtsbewegung. > Thomas Theuerzeit von der Stuttgarter Bank AG folgt dieser Argumentation.
>Er gibt jedoch ein ein Kursziel von 6.400 Punkten vor. Außerdem sieht er
>zwischenzeitlich ein größeres Korrekturpotenzial, das bis runter auf rund
>5.930 Punkte noch Shorts profitabel erscheinen lasse. Dort lägen genügend
>horizontale Unterstützungen und ein Fibonacci-Retracement, dass den DAX nach
>unten absichert, sagt Theuerzeit. Eine größere Korrektur hält er auf Grund
>eines"down-window" im DAX für unumgänglich:"Ein down-window und das
>größere Widerstandsbündel, in das der DAX zwischen 6.071 und 6.305 Punkten
>vorgestoßen ist, legen dem DAX nahe, zunächst eine Pause einzulegen", sagt
>er. Theuerzeit mahnt an, dass bei aller Euphorie nicht vergessen werden
>sollte, dass sich der deutsche Aktienmarkt noch in einem übergeordneten
>Abwärtstrend befindet."Und auf Wochenbasis wird der noch mit
>ernstzunehmender Stärke geführt", heißt es. Zudem sei das Markt-Sentiment
>momentan zu bullish. > Ein Crash-Szenario schließt Theuerzeit zwar aus, doch lasse auch die
>klassische Elliott-Wellen-Zählung der Rally seit Anfang April auf eine
>Korrektur-Vier schließen, der erst anschließend eine Welle-Fünf auf rund
>6.400 Punkte folgen könne. Im großen Bild sieht der Analyst eine breite
>Konsolidierung von ein bis zwei Monaten auf die Anleger zukommen. Mit dem
>Abbau der negativen Trendstärke werde sich der DAX dann eine gesunde Basis
>für Mehr schaffen, sagt er. > Gerald Huber von der Bayerischen Landesbank beschreibt die aktuelle Lage
>dagegen als"Mini-Bullenmarkt, der auf eine riesige Seitwärtsbewegung
>hinauslaufen kann". Das Kursfeuerwerk der vergangenen Tage führt er eher auf
>panisch eingedeckte Short-Positionen zurück als auf echte Käufe. Huber sieht
>kurzfristig orientierte Trader am ehesten in der Lage, die mutmachenden
>Anzeichen umzusetzen. Wie Theuerzeit verweist er auf den nach wie vor
>intakten Abwärtstrend und beobachtet besonders, wie sich der DAX in der
>Widerstandszone von 6.100 bis 6.300 Punkten verhält."Solange der DAX diese
>Zone nicht klar durchbrochen hat, muss immer noch von einer Korrektur
>ausgegangen werden", sagt Huber. Übel wäre nur ein Fall unter die
>5.700er-Marke."Dann sind neue Indextiefs fast schon vorprogrammiert und
>Anleger müssten sich endültig in Sicherheit bringen", sagt er. Positive
>Anzeichen sieht er dagegen im Überschreiten der Höhepunkte des negativen
>Sentiments."Negative Meldungen wurden zuletzt recht gelassen aufgenommen
>und positive Nachrichten wieder honoriert", heißt es. Auch dass der DAX das
>letzte Zwischenhoch bei 5.940 Punkten überschritten habe, gefällt dem
>Analysten. > Im DAX sieht Huber vor allem Bayer und DaimlerChrysler kurz vor wichtigen
>Investment-Kaufsignalen stehen. Daimler hätten ihren zweijährigen
>Abwärtstrend in den letzten Monaten schon zur Seite hin verlassen und liegen
>bei rund 57 EUR an der Nackenlinie einer potenziellen
>Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Bei Bayer locke dagegen die Bewegung
>innerhalb ihres langfristigen Aufwärtstrendkanals."Bei einem klaren
>Ausbruch über 50 EUR würden sie ihren diesjährigen Abwärtstrend mit einer
>W-Formation beenden", sagt er. Die Kurschancen des Neuen Marktes fasst Huber
>dagegen in einer Metapher zusammen:"Wer vom Bus überrollt wurde, springt ja
>auch nicht gleich auf und rennt davon."
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Der letzte Grund
24.04.2001, 18:44
@ bea
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mt |
Das war eine heutige Befragung des vwd unter"Mainstream-Analysten".
Steht hier nur, damit Ihr seht, was die"andere Seite" so verbreitet.
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