Jacques
04.05.2001, 20:48 |
Unterschätzen wir Duisenberg Thread gesperrt |
Monsieur Düsentrieb,
Todfeind aller Figaro's, weiss möglicherweise mehr als wir nur leise ahnen können:
Hartnäckig weigert er sich, die Zinsen im Euroland zu senken. Ganz anders als Superstar und Old Generation Man Greenspan.
Wim sorgt sich um die Inflation im Euroland. Lachhaft. Seine Kollegen in den USA und Japan treiben Konjunkturpolitik mit der Geldmengenausweitung. Und männiglich erwartet das gleiche von Wim.
Doch es gilt gerade in der Geldpolitik:"Wehe, wehe wenn ich an das Ende sehe..." Jedes Pumping money wurde zum Bumerang und hat sich früher oder später zu einer starken Inflation geführt.
Meinen allergrössten Respekt an den Wuschelkopf. Kleinsparer dürfen hoffen, weil sich Ihre wenigen Ersparnisse vermutlich weitaus besser halten in den USA, den eine kräftige Stagflation droht. Im besten Fall Stagflation!
Nun den: Duisenberg macht mir für Europa Mut. Möglicherweise dürfte die Vermutung, dass er richtig handelt, mehr und mehr zur Gewissheit werden (sobald starke Inflationszahlen in den USA einherziehen) und zu steigenden Vertrauen in den Euro führen.
Ich muss zugeben: W. Duisenberg hat Fehler gemacht, aber wie er die grosse Linie legt, scheint mir mehr und mehr richtig zu sein.
Grüsse in die Abendrunde
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rodex
04.05.2001, 21:01
@ Jacques
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Re: Unterschätzen wir Duisenberg |
>Wim sorgt sich um die Inflation im Euroland. Lachhaft. Seine Kollegen
>in den USA und Japan treiben Konjunkturpolitik mit der Geldmengenausweitung.
>Und männiglich erwartet das gleiche von Wim.
Ich hoffe er haelt stand: Man bedenke auch, dass in Europa die Menschen ihre
Ersparnisse noch ueberwiegend auf dem Sparbuch haben. In den USA dagegen in
Aktien. Eine starke Inflation wuerde Europaer also staerker treffen als Amis,
denn im Prinzip sind Aktien Sachwerte, und gegenueber Inflation resistent.
Rodex
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André
04.05.2001, 22:08
@ rodex
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Re: Unterschätzen wir Duisenberg |
>denn im Prinzip sind Aktien Sachwerte, und gegenueber Inflation resistent.
>Rodex
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Einspruch, nach allen Erfahrungen der Vergangenheit gehen o815AGs in Hyperinflationen zugrunde, Substanz muß da sein und es gibt heute garnicht so viele wirklich substanzstarke AGs.
Adidas, Lufthansa (geleaste Flugzeuge) u. viele andere haben kaum Sustanz.
Es überleben voraussichtlich auch ImmobilienAGs und u.U. Finanzdienstleister, wie Versicherungen oder Banken, wenn sie keine anderweitigen Fehler machen. Finanzdienstleister verlieren nämlich dann"nur" das Vermögen ihrer Kunden und haben deshalb Überlebenschancen. Allein das Problem der Scheingewinnbesteuerung führt i.d.R. zum k.o..
Deshalb hatte Schmalenbach u.a. nach der großen Inflation Bilanzierungs-Reformvorschläge unterbreitet.
Deshalb: in Hyperinflationen sind und waren Immobilien und Edelmetalle stets den Aktien überlegen.
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Talleyrand
04.05.2001, 22:32
@ André
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Re: Unterschätzen wir Duisenberg |
Das ist ja das Irre daran: galt in den letzten Jahren u.a. immer das Mantra"den Unternehmen geht es so gut, weil sie sich auf die Kernkompetenz beschränken und unnötige Aufgaben und Ressourcen abgeben/verscherbeln",
dann tut man jetzt so, als hätte das nie stattgefunden.
Outsourcing und Sale/Lease-back waren doch d a s Ding, wenn ein Vorstand seinen Job behalten wollte.
Und plötzlich ignoriert man die Tatsache, daß viele ihre stillen Reserven längst gehoben haben? Lächerlich.
Ich könnte ja noch verstehen, wenn jetzt wieder alle zurück müssten, aber hier wird so getan, als ob nix geschehen wäre.
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