DE/Steuerschätzung 2001 ges um 6,8 Mrd DEM gemindert
Berlin (vwd) - Der Arbeitskreis Steuerschätzung erwartet für das laufende
Jahr 6,8 Mrd DEM weniger an Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden,
als er in seiner vorangegangenen Prognose vom November 2000 veranschlagt
hatte. Das ist das Ergebnis einer dreitägigen Sitzung der Steuerschätzer,
die am Donnerstag in Mannheim zu Ende ging. FĂĽr 2002 rechnen die Teilnehmer
des Arbeitskreises gegenüber ihrer November-Schätzung mit Mindereinnahmen
bei Bund, Ländern und Gemeinden von 15,2 Mrd DEM, teilte das
Bundesfinanzministerium (BMF) in Berlin nach der Sitzung mit.
Die Steuereinnahmen bei Bund, Ländern und Gemeinden werden 2001 nach den
Ergebnissen des Arbeitskreises insgesamt 891,1 Mrd DEM und 2002 rund 929 Mrd
DEM betragen. In die Kassen des Bundes werden in diesem Jahr 384,5 Mrd DEM
fließen, im kommenden Jahr 399,2 Mrd DEM. Die Steuereinnahmen der Länder
belaufen sich 2001 auf 357,8 Mrd DEM, im Jahr 2002 auf 369,7 Mrd DEM. Das
Steueraufkommen der Gemeinden liegt 2001 bei 108,3 Mrd DEM und 2002 bei
114,8 Mrd DEM.
Die Steuerschätzer unterstellten für das Jahr 2001 ein
gesamtwirtschaftliches Wachstum von rund zwei Prozent (nominal: 3-1/2
Prozent), das sich mittelfristig auf rund 2-1/4 Prozent (nominal: 4 Prozent)
beschleunigen werde. Für den Bund erwarten die Steuerschätzer dieses Jahr
gegenĂĽber der Prognose vom November 2000 Mindereinnahmen von 4,2 Mrd DEM und
im Jahr 2002 von 5,4 Mrd DEM, für die Länder von 700 Mio DEM in 2001 und von
6,2 Mrd DEM in 2002 und fĂĽr die Gemeinden von 1,8 Mrd DEM im laufenden und
4,1 Mrd DEM im nächsten Jahr.
Die Steuergelder, die an die Europäische Union fließen, werden im
laufenden Jahr stagnieren und nach Einschätzung der Experten im kommenden
Jahr um 500 Mio DEM höher liegen. Gegenüber dem Vorjahr werden 2001 die
Steuereinnahmen um 2,5 Prozent niedriger, 2002 hingegen um 4,2 Prozent höher
im Vergleich zum Vorjahr liegen. Im Arbeitskreis Steuerschätzung sind
Vertreter von Bund, Ländern und Gemeinden, der Deutschen Bundesbank, des
Statistischen Bundesamtes und der fĂĽhrenden Wirtschaftsforschungsinstitute
vertreten. +++Beate Preuschoff
(mehr/vwd/bp/hab
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