Rab
20.05.2001, 05:15 |
Dottore, du jagst ein Phantom! Thread gesperrt |
Der Crash in form eines:
http://f17.parsimony.net/forum30434/wwwforum.cgi?formular
ist tot die Aktien steigen wieder eine neue Hausse beginnt und du wartest die nächsten 30 Jahre auf den finalen Crash.
Greenspan ist stärker als du!
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Rab
20.05.2001, 05:18
@ Rab
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Re: Dottore und Deutsch, IHR jagt ein Phantom! |
Ein Biber und ein Bär treffen sich im Wald.
Der Boden ist aus purem gold!
Beide müßen, da die Blase kurz vorm Platzen ist!
Sie pinkeln aufs gold denn sie haben einen natürlichen Dran.
Danach gehen sie weiter, sie haben das Gold ganz vergessen, denn sie haben wieder durst!
H.O. aus K. Schälsick
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Shakur
20.05.2001, 08:13
@ Rab
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Noch ziemlich benebelt von der Sauftour, gell?-oT- |
>Ein Biber und ein Bär treffen sich im Wald.
>Der Boden ist aus purem gold!
>Beide müßen, da die Blase kurz vorm Platzen ist!
>Sie pinkeln aufs gold denn sie haben einen natürlichen Dran.
>Danach gehen sie weiter, sie haben das Gold ganz vergessen, denn sie haben wieder durst!
>H.O. aus K. Schälsick
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Harald
20.05.2001, 08:20
@ Rab
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....mit Mann und Roß und Wagen. |
Lieber Rab,
>>Der Crash... ist tot die Aktien steigen wieder eine neue Hausse beginnt und du wartest die nächsten 30 Jahre auf den finalen Crash. Greenspan ist stärker als du!<<
Du bist ein Oprtimist, im besten Fall...
Ich hab von 75 bis Ende 1977 in Persien gewohnt. Ich versichere dir hier, niemand der Leute, Perser und Ausländer, mit denen ich zu tun hatte -- und da waren scharfe Burschen drunter--, aber auch absolut niemand konnte sich während dieser Zeit vorstellen, dass Mitte 1978 alles vorübergewesen wäre, dass Khomeini den Shah mit 500.000 Mann schimmenrder Wehr würde davojagen können, 5000 moderne Kampfpanzer, 500 Jagdbomber, eine moderne Marine.
50.000 amerikanische „Militärberater“ sind dann aber gerannt wie die Karnickel, dazu nochmal 50.000 westliche Ã-lfachleute. Alles haben sie zurückgelassen, Ausrüstungen, Gerät, Lagerbestände, Waffen, kurzum, Roß und Wagen, man hatte noch nicht mal Zeit auf der Flucht etwas zu zerstören, so schnell ging es. Im Gegenzug haben die Revolutionäre meines Wissens auch niemandem der Ausländer auch nur ein Haar gekrümmt.
Ich schreibe das deshalb so langatmig, weil damals nach dem Desaster abwiegelnd von den Lohnschreibern die „Schuld“ im Versagen des CIAs gesucht wurde. Alles Unsinn.
Ich habe ähnliches erlebt mit der deutschen Wiedervereinigung, war ganz auf der Linie von Helmut Schmitt, der noch kurz zuvor memerkt hatte, er könne sich die Wiedervereinigung frühestens im 21. Jahrhundert vorstellen, nachdem die Sowjetunion sich irgendwann mal von China bedroht fühlte. Helmut Schmitt, der ja nun als Bundeskanzler wirklich über die allerbesten Informationen verfügte, hat sich schlicht und ergreifen geirrt, und nicht nur er.
Denn noch nie in der Geschichte ist es vorgekommen, dass sich eine intakte Armee von 500.000 Soldaten, mit Kampfpanzern, Flugzeugen und Atomraketen fünfzehnhundert Kilometer von erbeutetem Land zurückgezogen hat -- ohne auch nur einen einzigen Schuß abzufeuern, mit Mann und Roß und Wagen.
So gesehen ist dottore Recht zu geben. Der Crash wird kommen, und es werden nicht nur Börsenwerte purzeln, wir können uns nur noch garnicht vorstellen, was danach kommt. Und es wird überhaupt nicht sicher sein, dass es unblutig geschehen wird.
Was mich persönlich interessiert, ist, wielange man intelligente Leute wie dich zum Beispiel verdummen kann, WIELANGE NOCH die Medienmacht das unausweichliche Katastrophe hinausschieben kann. Dottore --und er ist ja Medienprofi-- hat ja hier schon geschrieben, dass in ein, zwei Jahren alles vorüber sei.
Steht er immer noch zu diesem Zeitrahmen?
Salü vom Harald
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Dionysos
20.05.2001, 10:41
@ Rab
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Re: US - Schuldenuhr |
Ach Rab, manchmal hilft es schon, wenn Du eine Weile gegen den Bildschirm starrst. ;-)
Und sieh Dir mal den unten angeführten Link vom Michael Hodges an!
Schönen Sonntag
Dionysos
<ul> ~ http://home.europa.com/~blugene/deficit/debt.html</ul>
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Cosa
20.05.2001, 12:13
@ Dionysos
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US - Schuldenuhr - Ed Hall hat doch tatsächlich round about 500 Mrd. weniger ;-) |
>
>Ach Rab, manchmal hilft es schon, wenn Du eine Weile gegen den Bildschirm starrst. ;-)
>Und sieh Dir mal den unten angeführten Link vom Michael Hodges an!
>Schönen Sonntag
>Dionysos
-------------------
Moin, moin!
Danke für den Link! Diese Schuldenuhr tickt noch etwas langsamer:
~ Link zu Ed Hall
Da fehlen noch ein paar Milliarden - so ca. 500 Mrd. ;-)
Interessant fand ich auf der Seite dieses Diagramm (von 1998), das zeigt wer so sein Geld zur Verfügung gestellt hat:
einen schönen Sonntag noch
Cosa
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Dionysos
20.05.2001, 13:26
@ Cosa
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Re: US - Schuldenuhr - Gesamtschulden |
Hallo Cosa,
toll wie Ihr das immer mit den Graphiken macht. Ich werde mir wohl auch mal
Zeit dafür nehmen müssen. Vor einem halben Jahr hatte ich den Link zwar
schon mal ins Forum gestellt, aber hier noch einmal die Aufschlüsselung der
Gesamtschulden.
<ul> ~ http://home.att.net/~mwhodges/nat-debt/debt-nat-a.htm</ul>
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dottore
20.05.2001, 13:42
@ Rab
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Re: Lenins Pissoirs |
>Ein Biber und ein Bär treffen sich im Wald.
>Der Boden ist aus purem gold!
>Beide müßen, da die Blase kurz vorm Platzen ist!
>Sie pinkeln aufs gold denn sie haben einen natürlichen Dran.
>Danach gehen sie weiter, sie haben das Gold ganz vergessen, denn sie haben wieder durst!
>H.O. aus K. Schälsick
Hi,
schon Lenin wollte die Pissoirs von Moskau mit dem"Gold der Kapitalisten" auslegen.
Hat leider auch nicht geklappt.
Gruß
d.
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Talleyrand
20.05.2001, 13:47
@ Rab
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Rab, der link zu Deiner -sicher wieder legendären These- ist auch nicht richtig! (owT) |
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Rab
20.05.2001, 14:30
@ Cosa
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Re: Werden solche Grafiken und links(damals vielleicht Artikel in Zeitschriften) |
nicht schon seit 20 Jahren gezeigt und wollen beweisen, daß es bald zum finalen Crash kommt?
Hat hier vielleicht jemand lust nochmal 20 Jahre zu warten?
Wie kann man sich so sicher sein, daß es ausgerechnet jetzt passieren soll?
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Rab
20.05.2001, 14:35
@ dottore
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Re: Experiment |
Nimm die übelste Ecke in einer Großstadt, vergolde dort die Wasserhähne in einer öffentlichen Toilette und reibe sie mit ein wenig Dreck ein.
Ich wette mit dir keiner wird diese Wasserhähne stehlen, da eben keiner auf die Idee kommen würde, daß es echtes Gold wäre.
Das Gold wäre in diesem Moment ohne wert.
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Rab
20.05.2001, 14:44
@ Harald
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Re: Viel zu viele Leute rechnen im Moment mit dem Finalen Crash |
Es scheint fast undenkbar zu sein, daß es nochmal richtig aufwärts gehen kann, Asienkrisen,Kriege,Krankheiten,Internetblasen,Schuldenberge, es scheint festzustehen, daß es in den nächsten Jahren zu einem ähnlichen Crash kommt wie 1929!
In jeden Börsenboard findet man die legendären Vergleiche mit 1929, sogar im Wallstreet Online Board oder Consors Board.
Vielleicht passiert ja genau wie in deinem Beispiel, das nicht denkbare und die Aktien stehen vor einer gigantischen Aufwärtsphase. Vielleicht ist es aber dieses mal anders und es passiert genau das, womit ja inzwischen jeder rechnet.
Der große finale Crash.
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Cosa
20.05.2001, 15:22
@ Dionysos
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Re: US - Schuldenuhr - Gesamtschulden |
>Hallo Cosa,
>toll wie Ihr das immer mit den Graphiken macht. Ich werde mir wohl auch mal
>Zeit dafür nehmen müssen. Vor einem halben Jahr hatte ich den Link zwar
>schon mal ins Forum gestellt, aber hier noch einmal die Aufschlüsselung der
>Gesamtschulden.
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Hi Dionysos!
Puh, habe gerade in dem Grandfather's Report gelesen und nur gestaunt. Jedes Neugeborene kommt mit einem Packen Schulden von $103.000 zur Welt.
Die Summe aus government und private debt beläuft sich auf $28 Billionen (US-Schreibweise $28 trillions) - ohne liability items.
Aus dem Grandfather's Report noch 2 Diagramme, die veranschaulichen immer so schön (sind auch gar nicht so schwer rein zustellen, ähnlich den Links, schau mal bei den Formatierungshinweisen ;-))
Also, zunächst wieviel Dollar Schulden pro Dollar Einkommen produziert werden:
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Gibt es einen ähnlichen Bericht auch für Europa oder Deutschland?
schöne Grüsse
Cosa
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Cosa
20.05.2001, 15:38
@ Rab
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Re: vor 20 Jahren sah es wohl noch nicht ganz so schlimm aus |
>nicht schon seit 20 Jahren gezeigt und wollen beweisen, daß es bald zum finalen Crash kommt?
>Hat hier vielleicht jemand lust nochmal 20 Jahre zu warten?
>Wie kann man sich so sicher sein, daß es ausgerechnet jetzt passieren soll?
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Hi Rab!
Bei dem exponentiellem Wachstum der Schulden weiss ich nicht, ob ich bereit bin noch 20 Jahre zu warten. Zumindest sah es, von heute an gerechnet, vor 20 jahren anders aus.
Wer sagt denn, dass es jetzt crasht. Aber schau Dir doch einfach mal den Link von Dionysos an. Wenn Du dann noch beruhigt bist und keine kleinen Sorgenfältchen gekriegt hast, bin ich auf Deine Argumentation gespannt.
Mir geht es nicht darum einen möglichen Zusammenbruch zu feiern. Erst seit kurzem beschäftige ich mich überhaupt damit, aber die Zahlen einfach zu ignorieren halte ich für falsch. Und die Frage nach einem Patentrezept kann ich auch gleich abschlägig beantworten, nix da. Nur Besorgnisse.
Und zur Frage nach dem Zeitpunkt, ist hier mehrfach schon beantwortet worden, keiner weiss wie lange da System am Laufen gehalten wird. Dottore hat schon zig mal drauf geantwortet.
schöne Grüsse
Cosa
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dottore
20.05.2001, 15:39
@ Rab
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Re: Werden solche Grafiken und links(damals vielleicht Artikel in Zeitschriften) |
>nicht schon seit 20 Jahren gezeigt und wollen beweisen, daß es bald zum finalen Crash kommt?
Der Anstieg von Schulden zeigt gar nichts - außer, dass es wunderbar weiter gegangen ist. Steigen die Schulden wie das BIP (oder vice versa) ist doch alles fein. (Ehrlich jetzt!).
Beschleunigt sich der Anstieg aber, muss es leider beschleunigt weiter gehen. Da beginnen dann Zweifel, dass es"so" weiter gehen kann.
Also wird"gegen gesteuert". Maastricht-Plafonds,"endlich Schulden abbauen" usw. machen die Runde.
<font color="FF0000">Wird die staatsseitige Nettoneuverschuldung auf Null geführt, muss sie durch eine entsprechend gestiegene Nettoneuverschuldung der Privaten ersetzt werden. Denn Schulden erfordern nun ein Mal: Entweder sie verschwinden per endgültig akzeptierter Leistung, grundsätzlich:"Konsum", oder sie müssen mit Hilfe neuer Schulden (Prolongation inkl. Zins usw., usw.) vorgetragen werden.</font>
Geschieht das nicht, beginnen die Probleme, die sich sehr schnell zu einer riesigen Kreditkrise aufschaukeln können.
>Hat hier vielleicht jemand lust nochmal 20 Jahre zu warten?
Ich. Dann könnte ich mir das Debakel in Ruhe von unterhalb der Grasnarbe aus betrachten.
>Wie kann man sich so sicher sein, daß es ausgerechnet jetzt passieren soll?
Wer ist sich sicher? NIEMAND! Dummerweise aber ist es"ausgerechnet jetzt" extrem delikat. Siehe oben.
Merke: Rein in den Exzess ist einfach. Ihn durchhalten und sogar noch steigern auch (wie wir zu unserer Überraschung festgestellt hatten). Raus aus dem Exzess ist aber extrem schwierig!
[b]Schulden sind wie Drogen: Der Entzug ist das Problem.[b]
Gruß
d.
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JüKü
20.05.2001, 15:44
@ Dionysos
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Re: US - Schuldenuhr - Gesamtschulden / Wunderbar, dieses Fundstück! owT |
>Hallo Cosa,
>toll wie Ihr das immer mit den Graphiken macht. Ich werde mir wohl auch mal
>Zeit dafür nehmen müssen. Vor einem halben Jahr hatte ich den Link zwar
>schon mal ins Forum gestellt, aber hier noch einmal die Aufschlüsselung der
>Gesamtschulden.
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dottore
20.05.2001, 16:06
@ Rab
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Re: Experiment |
>Nimm die übelste Ecke in einer Großstadt, vergolde dort die Wasserhähne in einer öffentlichen Toilette und reibe sie mit ein wenig Dreck ein.
>Ich wette mit dir keiner wird diese Wasserhähne stehlen, da eben keiner auf die Idee kommen würde, daß es echtes Gold wäre.
>Das Gold wäre in diesem Moment ohne wert.
Das Gold, über das die Erde noch verfügt, es sind 30 Milliarden Tonnen (vgl. Lucien Trueb, Gold, S. 15, Verlag Neue Zürcher Zeitung, also stockseriös), hat derzeit ebenfalls keinen"Wert" - so what?
Gold hat nur dann einen"Wert", wenn die Kosten seiner Förderung unter dem Marktpreis liegen. Und dann muss der"Wert" noch am Markt realisiert werden, über die Realisierung des Preises.
Warten wir's doch einfach ab. Über Gold ist nun wirklich fast alles gesagt. Es gibt notorische Feinde und notorische Freaks. Beide Seiten mal gekappt, bleibt eine"goldene Mitte". Und die zeigt, dass mit der"Ware" Gold leichter an andere Waren zu kommen ist als umgekehrt. Und sie zeigt: Gold hat alle Forderungen, Guthaben, Papiere, Schuldscheine, Rentenpapiere, Aktien usw. der Welt bisher überlebt.
Es ist wie mit Neuschwanstein: Ludwig II. ertrunken, seine Schulden verweht. Schloss steht immer noch da und rentiert sich sogar prächtig (auch wenn's jetzt renoviert werden muss).
Gruß
d.
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dottore
20.05.2001, 16:42
@ Rab
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Re: Ja! Dazu: RBk, BdF 1930 ff. + GOLD = Schurke-Märchen der Freiwirte! |
>Vielleicht ist es aber dieses mal anders und es passiert genau das, womit ja inzwischen jeder rechnet.
>Der große finale Crash.
Es ist wie mit einer Firma, die den Bach runter geht: Zuerst wissen es die Außerdienstler, dann die Innendienstler, dann die Buchhalter, dann spricht es sich in der Kantine rum, dann endlich sehen die Chefs die ausweglose Lage.
Und die Banken merken es als letzte.
Nur kann es sein, dass es diesmal die Banken als erste merken. Die können auch rechnen. Schließlich sind Geld & Kredit ihr ureigenstes Metier.
Sagen werden sie es uns natürlich nicht. Aber wenn eine Bank gut & fix ist, kappt sie rechtzeitig ihre Standleitungen zum Geld- und Devisenhandel, stellt sich tot, stellt alles glatt, alle Linien fällig vorher schon. Und steht mit einer passablen Netto-Position da und bleibt offen.
Oder sie setzen, wenn sie groß genug sind, auf die"lender of last resort" (ZBs usw.).
<font color="FF0000">Nach der Bankenkrise 1931 nahm die Reichsbank nämlich praktisch jeden Wechsel rein. Ende 1931 bestanden 60 % des Wechselbestandes der Reichsbank aus illiquiden Wechseln!</font>
Quelle: Chronik der Reichsbank 1931, Publ. R 2501, Nr. 6380, S. 62.
<font color="FF0000">In dieser Chronik wird auch gleich die von vielen - vor allem von chrematophoben Freiwirten - immer wieder aufgetischte Story, die deutsche Krise hätten damals das Gold bzw. die"Golddeckung" verursacht, als komplettes Märchen enttarnt:
DIE GOLDDECKUNG LAG ENDE 1931 BEI NUR NOCH 24,2 %!
Gesetzlich vorgeschrieben waren 40 %!</font>
Also hatte die Reichsbank die Geldmenge nach Kräften ausgeweitet (jede Menge toter Wechsel im Kasten, dazu die Notenmenge ohne Rücksicht auf die Golddeckung gesteigert). Aber geholfen hat es eben nix, wie bekanntlich nie etwas gegen eine große Überschuldungskrise hilft.
Deren Ursache ist eben die Überschuldung und nicht das"Geld" oder so was! Bei der Banque de France, wo jeder PRIVATMANN (!!!) Wechsel einreichen konnte, wie in der französischen Besatzungszone in D. auch sogar noch bis 1957 (!) war es ganz genau so:
Wechsel am 1. 10. 1930 = 4,7 Mrd. Fr., am 1. 1. 1931 (als dort die Krise ex USA kommend ihr erstes High erlebte): 7,4 Mrd. Fr.
Die 1930er Krise auf irgendwelche Notenbanken oder falsche Geldpolitik zu schieben (Friedman mit seiner"Monetary History..." wurde hier schon entsprechend ausführlich als Nonsense-Schreiber geoutet) ist purer Hokuspokus!
Wenn die Bereitschaft, Kredit zu geben oder zu nehmen in der Wirtschaft selbst nachlässt, gibt es keinen Trick der Welt, private Kredite (oder"Geld" dann als umlauffähig gemachte Kredite) aus dem Nichts herbeizuzaubern.
Und die Banken wissen das.
Gruß
d.
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dottore
20.05.2001, 17:01
@ Cosa
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Re: Spitzen-Grafiken! Jetzt muss die 1. Kurve nur den"Knick" kriegen - Exitus! (owT) |
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Oldy
21.05.2001, 01:15
@ dottore
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Re: Ja! Dazu: RBk, BdF 1930 ff. + GOLD = Schurke-Märchen der Freiwirte! |
Da ich hier im finsteren Wald keine Zahlen bei der Hand habe und mich nur dunkel daran erinnere, dass der Goldbestand der oesterreichischen Nationalbank zu der Zeit um ein Viertel zurueckging nehme ich einmal an, dass ungefahr dasselbe in Deutschland der Fall war. Da hatten sie also auf einmal zu wenig Gold fuer eine 40% Deckung und zwar massiv zu wenig und sie mussten trotzdem sie die Deckungsvorschriften um 14% ueberzogen trotzdem noch Geld einziehen. Vielleicht sollte man sich da erst einmal die ausgewiesene Geldmenge ansehen, bevor man aus so einer Ueberziehung der Deckungsvorschriften und der Tatsache, dass die eingereichten Wechsel viele"notleidend" waren eine Geldmengenvermehrung konstruiert.
Selbst das wuerde allerdings nicht heissen, dass dieses Geld auf den Markt kommt, wie uns Japan gerade vorexerziert hat. Ist das Vertrauen in die Wirtschaft naemlich erst einmal geschwunden, hilft nur mehr Umlaufsicherung, welche keine Inflation noetig hat, um das Geld in der Wirtschaft zu halten. Oder sollten wir es vielleicht besser"velocity control" nennen? Das klingt"wissenschaftlicher".[/b]
Laut Dottore muesste sich also 1930 die Geldmenge durch die 60% fauler Wechsel und der 14% Ueberziehung der Deckungsvorschriften um 35% fuer die Deckungsvorschriften und sagen wir noch 30% fuer die Wechsel um 65% vermehrt haben. Kann das, bitte, jemand nachschlagen?
Er hat hier immer grosse Schwierigkeiten so Zahlen zu bekommen, der Oldy
P.S.Oder hat jemand ein Link dafuer fuer dieses Computerbaby?
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dottore
21.05.2001, 11:08
@ Oldy
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Re: Ja! Dazu: RBk, BdF 1930 ff. + GOLD = Schurke-Märchen der Freiwirte! |
>Da ich hier im finsteren Wald keine Zahlen bei der Hand habe und mich nur dunkel daran erinnere, dass der Goldbestand der oesterreichischen Nationalbank zu der Zeit um ein Viertel zurueckging nehme ich einmal an, dass ungefahr dasselbe in Deutschland der Fall war. Da hatten sie also auf einmal zu wenig Gold fuer eine 40% Deckung und zwar massiv zu wenig und sie mussten trotzdem sie die Deckungsvorschriften um 14% ueberzogen trotzdem noch Geld einziehen.
Nicht die ZB zieht Geld ein, BEI WEM DENN? - sondern die Privaten ziehen dort, bei der ZB nämlich gegen Geld [b]Gold ab[/i].
Damit hat im Beispiel einer Goldwährung die ZB in der Tat eine geringere Basis, um bei ihr eingereichte Titel in Bargeld zu verwandeln. Aber wenn ich, wie es die RBank unbezweifelbar gemacht hat, die Deckungsgrenze massiv unterschreite, und das contra legem, kann ich entsprechend meine Bilanz wieder verlängern, indem ich neu eingereichte private Titel (Papier statt Gold) in ZB-Geld verwandle.
Die ZB erhält übrigens jedes einmal ausgegebene Bargeld immer nach den drei Monaten zurück, für die es ausgegeben wurde. Erhält sie es nicht zurück, stellt sie denjenigen, der den Schuldtitel-gegen-Bargeld-Vertrag mit der ZB nicht erfüllt in Konkurs.
Aber in ihrer unendlichen Güte hat die Reichsbank damals nicht nur die fälligen Wechsel nicht gegen Rückgabe von ZB-Geld fällig gestellt, sondern sogar zusätzliche FAULE WECHSEL akzeptiert, um dagegen ZB-Geld rauszurücken.
>Vielleicht sollte man sich da erst einmal die ausgewiesene Geldmenge ansehen, bevor man aus so einer Ueberziehung der Deckungsvorschriften und der Tatsache, dass die eingereichten Wechsel viele"notleidend" waren eine Geldmengenvermehrung konstruiert.
Hier wird keine Geldmengenvermehrung"konstruiert", sondern schlicht auf die Tatsache verwiesen, dass die Reichsbank von sich aus schlank unter die vorgeschriebene Deckungsgrenze gegangen ist, und außerdem nicht-ZB-fähige, weil illiquide Wechsel akzeptiert hat. Was hätte sie mehr tun können, um eine Geldmengenminderung zu verhindern?
Es bleibt das alte Problem: Geld kann ex ZB erst kommen, nachdem es in der Wirtschaft zu Verschuldungen (siehe die Wechsel) gekommen ist. Eine Krise kann daher niemals aus der mangelnden Bereitschaft der ZB entstehen,"Geld zu schaffen", sondern immer nur aus der mangelnden Bereitschaft oder Fähigkeit der privaten Wirtschaft, Kredite und damit Schulden und damit Nachfrage zu generieren. Von"guten Schulden" mal ganz abgesehen.
Und jetzt darfst Du wieder auf der alten Frage herumdenken, warum es zu einer Kreditkrise gekommen ist. Denn Nachfrage wird immer ganz zuerst mit Hilfe von Krediten generiert. Und erst nachdem diese Kredite in der Welt sind, können sie von der ZB in ZB-Geld verwandelt werden.
>Selbst das wuerde allerdings nicht heissen, dass dieses Geld auf den Markt kommt, wie uns Japan gerade vorexerziert hat. Ist das Vertrauen in die Wirtschaft naemlich erst einmal geschwunden,
Warum verschwindet aber das Vertrauen (= lat. Credit)? Darum und nur darum geht es! Könntest Du freundlicherweise diese Frage beantworten? Nachdem das Vertrauen nämlich verschwunden ist, gibt es keine neuen (zusätzlichen!) Kredite mehr (= credere = vertrauen), die das kapitalistische System dringend braucht, um nicht zu kollabieren und ergo kann es auch kein neues (zusätzliches) Geld geben.
Ob die ZB dann alte Kredite aufnimmt und somit"monetarisiert", hilft gar nix. Denn die alten Krediten wurden ja nicht aufgenommen, um aufgenommene Kredite zu haben, sondern um mit Hilfe dieser Kredite Nachfrage zu entfalten, also etwas zu kaufen.
<font color="FF0000">Es gibt keinen Kredit der Welt, mit dem ich etwas zwei Mal kaufen könnte: Einmal mit dem Kredit selbst und dann noch ein Mal, nachdem der Kredit von der ZB zu Bargeld verwandelt wurde.</font>
Gruß mit der dringenden Bitte, ein Handbuch der Logik zu Rate zu ziehen ;-)
d.
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Oldy
21.05.2001, 17:58
@ dottore
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Re: Ja! Dazu: RBk, BdF 1930 ff. + GOLD = Schurke-Märchen der Freiwirte! |
>Ob die ZB dann alte Kredite aufnimmt und somit"monetarisiert", hilft gar nix. Denn die alten Krediten wurden ja nicht aufgenommen, um aufgenommene Kredite zu haben, sondern um mit Hilfe dieser Kredite Nachfrage zu entfalten, also etwas zu kaufen.
><font color="FF0000">Es gibt keinen Kredit der Welt, mit dem ich etwas zwei Mal kaufen könnte: Einmal mit dem Kredit selbst und dann noch ein Mal, nachdem der Kredit von der ZB zu Bargeld verwandelt wurde.</font>
>Gruß mit der dringenden Bitte, ein Handbuch der Logik zu Rate zu ziehen ;-)
>d.
Stimmt auffallend, Dottore,
Mit keinem Kredit kann man zweimal kaufen und wer NUR Kredit als nachfragendes"Geld" sieht, hat damit"logisch" recht.
Wenn aber die ZB den zu Bargeld verwandelt hat, schaut die Sache etwas anders aus - aber das kann wahrscheinlich jemand, der von einer fixen Idee (Debitismus) geblendet ist, nicht mehr mit"seiner" Logik vereinbaren.
Selbst das heutige Bargeld wird aber im Durchschnitt 20 mal im Jahr umgewaelzt und das ganz ohne weiteren Kredit. (Von Freigeld wollen wir dabei gar nicht reden, denn das wirkt sowieso nur wie ein rotes Tuch.)
Diese 20 mal koennen auch nur 10 mal sein und fuer Teile des Bargeldes sogar 0 mal im Jahr. DAS kann die ZB aber nicht kontrollieren.
Sagen wir es einmal ganz klar. Die Wirtschaftwissenschaft und auch die Praxis hat keinen Weg der"volocity control" bisher aufgezeigt und von den Anhaengern des Debitismus, welche die Existenz einer Geldmenge ausserhalb des Kredites ableugnen muessen, weil sonst ihre ganze"Logik" zusammenbricht, brauchen wir sicher nicht erwarten, dass sie einen finden werden.
Wenn du, lieber Dottore, jetzt noch behaupten willst, dass nach 3 Monaten mit dem Kredit auch das ganze Bargeld verschwunden ist, welches du sowieso nicht als Geldmenge siehst - dann muss ich ernstlich an der Logik zweifeln, die man aus Buechern lernen kann.
Gruss vom Oldy
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