Baldur der Ketzer
23.05.2001, 09:08 |
EURO umbenennen in Waigel-Kohl-Mitterand-Kacke......ohne Worte Thread gesperrt |
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Baldur der Ketzer
23.05.2001, 09:22
@ Baldur der Ketzer
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wir brauchen nicht nur PC-Inder, sondern auch Rupien statt EURO und Morgenurin |
zwangsweise für alle Abgeordneten, denen es ja sichtbar an Durchblick mangelt, und schon Ex-Ministerpräsident Desai schwor ja auf die belebende Wirkung seines täglichen Morgenurins, da brauchts kein RedBull ;-)
Sorry, mir gehen die Nerven durch.
Kann es sein, daß hinter den Kulissen der EURO nicht gedrückt, sondern vielmehr gestützt wird, damit man die zwangsweise Einführung gerade noch durchdrücken kann, und daß er dann nach der Jahreswende völlig abschmiert und im Orkus oder Lokus versinkt?
Ich faß es nicht.
äußerst deprimierte Grüße vom Baldur
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Austro1
23.05.2001, 10:42
@ Baldur der Ketzer
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@Baldur: Kopf hoch |
Mein EUR/YEN Call ist schon so tief, dass sich Verkaufen auch schon nicht mehr lohnt.
Naja, vielleicht tut sich bis September noch etwas.
Aber vergiss nicht, es ist wie bei einem Kettenspiel - es läuft und läuft und läuft, wer mitmacht wird immer reicher, und je länger man dabei zusieht, wie andere Gewinne machen, umso frustrierter wird man. Aber irgendwann ist es vorbei. Plötzlich. Wenige haben verdient, viele haben verloren. Wer nicht dabei war, kann dann wieder lachen. Also nur nicht die Geduld verlieren.
Egal, wohin der Euro fällt. Er ist langfristig die einzige Alternative, ob mit oder ohne Golddeckung.
Amerika geht zu Boden. Sie halten sich zwar mit finanzpolitischen Tricks noch aufrecht, aber die Substanz verkommt immer mehr - das Know How des Mittelstandes. Nur in Bereichen, wo es hochsubventionierte militärische Forschung gibt, ist Amerika wirklich noch top, sowie natürlich im Geldjonglieren.
Im Chipsektor und im Softwarebereich treten die Mängel immer mehr zutage, da kommen auf die Großen noch schwere Zeiten zu, die Probleme im Automobilsektor rühren daher, dass man jahrzehntelang Schrott verkauft hat und sich so langfristig den Ruf ruiniert hat (nur ein gewisser Schrempp war so däm...., sich ein Wrack wie Chrysler andrehen zu lassen).
Im Anlagenbau kann man die Amis sowieso vergessen.
Und wenn man endlich im Medizin-/Pharmabereich auf die Kostenbremse tritt, werden das auch die Amis sehr stark spüren.
Wenn der Mittelstand degeneriert (geistig und finanziell), ist es vorbei. Da hilft eine kleine hochqualifierte Elite nichts. Siehe UdSSR, siehe jedes beliebige 3.Welt-Land. Überall dort gab und gibt es eine hochgebildete, schwerreiche Oberschicht, aber damit kann kein Staat längerfristig prosperieren.
So gesehen hat Europa das bei weitem grösste Potential. Nur müssten wir es endlich nutzen.
Keine staatlichen Pensionssystem-Kettenspiele mehr.
Weg von der Subventionierung von Großbauern/Großkonzernen, die selbst kaum innovativ sind, aber durch schiere Größe bzw. politischen Einfluss viele innovative Kleinere kaputtmachen und so mehr Arbeitsplätze vernichten als sie selbst je schaffen könnten.
Keine altersbezogenen Lohnsysteme, bei denen automatische Gehaltsvorrückungen einem 55-jährigen das doppelte Gehalt eines 30-jährigen sichern, auch wenn normalerweise der Jüngere oft wesentlich mehr Leistung als der Ältere bringt. Und irgendwann wird dann der Ältere mit Golden Handshake in eine fette Pension entsorgt, bei steigender Lebenserwartung und explodierenden Kosten des Gesundheitssystems, die natürlich ebenfalls von den Jüngeren subventioniert werden müssen.
Und natürlich graben sich die Europäer ihr eigenes Grab, wenn sie um teures Geld Dollar kaufen, um in amerikanische Aktien zu investieren.
Vielleicht bin ich unverbesserlicher Optimist, aber all die Missstände in Europa lassen sich sehr einfach und schnell korrigieren. Ein paar Gesetzesänderungen, das ist alles. Gibt natürlich Proteste, aber da muss man durch. Die grössten Sozialschmarotzer schreien natürlich am lautesten, kneifen aber auch schnell, wenn sie auf massiven Widerstand stossen.
Aber eine hochqualifizierte Mittelschicht aufzubauen, wie es Amerika tun muss, ist wesentlich langwieriger und schwieriger. Und der Strom hochqualifizierter Immigranten, von dem Amerikas HighTech-Industrie lebt, kann auch schnell wieder versiegen oder umgelenkt werden.
Ich bleibe Optimist. Alternative gibt es ohnehin keine.
Schöne Grüsse
Austro1
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Baldur der Ketzer
23.05.2001, 10:56
@ Austro1
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Re: @Baldur: Kopf hoch - @Austro1 |
Hallo, Austro1,
ich danke Dir herzlich für die aufmunternden Worte, allein, es fehlt der Glaube, daß sich Deine Zukunftsprognosen bewahrheiten.
Freilich sollten die Europäer zusammenstehen und nicht immer von den Gringos abhängen, aber schau Dir doch mal an,"wer" Europa repräsentiert......
als provokantes Beispiel die Belgische Regierung, motzt über Ã-sterreich, kriegt aber den Kinderschänderskandal nicht in den Griff.
Und dann ist mal jemand an der Regierung mit Elan und Durchsetzungskraft, und macht dann per Saldo oder auch gezwungenermaßen den gleichen Mist weiter, wie vorher schon, die Wähler sehen keinen Unterschied, und bevor noch was gebssert wurde, schwankts wieder andersherum.......Du weißt, wen ich meine.
Ja, woher soll denn da irgendeine Integrationskraft kommen?
Ich stell dann mal einen Leserbrief rein zum Thema.
Ich hänge beruflich vom Yen ab, und es geht mir heute emotional und körperlich hundsmiserabel, um es vorsichtig auszudrücken.
Und das schlimmste, ich kann nichts tun.
Und wenn in 30 Jahren der Yen mal auf 0.05 Euro steht, hilft es mir nix mehr, so lange schaut die Bank nicht zu.
Beste Grüße in die Nachbarschaft vom Baldur
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Austro1
23.05.2001, 13:10
@ Baldur der Ketzer
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Re: @Baldur: Kopf hoch - @Austro1 |
>Hallo, Austro1,
>ich danke Dir herzlich für die aufmunternden Worte, allein, es fehlt der Glaube, daß sich Deine Zukunftsprognosen bewahrheiten.
Ich weiss nicht, wie die ganze Sache ausgeht, aber wenn alles den Bach runtergeht, wird der 2.Weltkrieg dagegen ein Mailüfterl dagegen gewesen sein. Wie Einstein sagte:"Ich weiss nicht, womit die Menschen im 3.Weltkrieg kämpfen, aber ich weiss womit sie im 4.Weltkrieg kämpfen - mit Fauskeilen und Keulen" (oder so ähnlich)
Darum mein Optimismus, oder ist es Fatalismus?
>Freilich sollten die Europäer zusammenstehen und nicht immer von den Gringos abhängen, aber schau Dir doch mal an,"wer" Europa repräsentiert......
Traurig, ja, aber war es schon irgendwann wo mal wirklich besser? Heute kommt einfach viel mehr ans Tageslicht, das früher unter den Teppich gekehrt wurde. Die Gesamtentwicklung sehe ich trotzdem positiv, auch wenn alles sehr, sehr träge geht. Die Richtung stimmt, hoffentlich reicht die Änderungsgeschwindigkeit aus.
>als provokantes Beispiel die Belgische Regierung, motzt über Ã-sterreich, kriegt aber den Kinderschänderskandal nicht in den Griff.
So sehr die ganze Sache auch zum Kotzen war, mir hat trotzdem imponiert, wie viele Belgier auf die Strasse gingen. Zumindest ein Hoffnungsschimmer. Wenn ich daran denke, wie selten man zu Kreiskys Zeiten von Kinderschändern in der Zeitung las - Kreisky hat ja angeblich den"Künstler", Kommunenchef und verurteilten x-fachen Kinderschänder Otto Mühl in seiner Kommune besucht und als großen Ã-sterreicher bezeichnet - während heutzutage viel mehr ans Tageslicht kommt, so gibt mir das auch zumindest Hoffnung.
>Ich hänge beruflich vom Yen ab, und es geht mir heute emotional und körperlich hundsmiserabel, um es vorsichtig auszudrücken.
>Und das schlimmste, ich kann nichts tun.
>Und wenn in 30 Jahren der Yen mal auf 0.05 Euro steht, hilft es mir nix mehr, so lange schaut die Bank nicht zu.
Kann ich nachvollziehen, wie es ist, wenn das Firmenkonto immer mehr ins Negative driftet und man sich fragt, ob man die Kurve noch rechtzeitig kratzen kann. Ich hab zwar mit OS-Trades so viel in den Sand gesetzt, dass jetzt nicht mehr viel übrig ist, und damit ist mir der Rest schon egal, aber wenigstens firmenmäßig sehe ich viel Blau am Horizont.
Wenn du als Importeur vom Yen abhängig bist, ist das momentan natürlich SCH....., aber gibt es denn kein zweites Standbein? Momentan haben die Japaner ohnehin nicht allzu viel, das mit europäischen Produkten mithalten kann, und auch die zukünftige Entwicklung sehe ich als Techniker nicht sehr rosig für die Japaner. Selbst wenn der Yen wieder um 30% fällt, musst du langfristig sehr aufpassen, was momentan im Europa so alles köchelt, ist nicht zu unterschätzen. Hoffentlich bist du kein Autohändler, denn wenn ich daran denke, was z.B. in Piechs (VW) Hexenküche so ausgebrütet wird, dagegen ist alles was Japan oder USA zu bieten haben, Steinzeit.
Europäische Firmen haben noch ein gigantisches Rationalisierungspotential (mein Business), sodass relativ schnell und mit relativ wenig Kapitaleinsatz drastische Effizienzsteigerungen möglich sind.
Die Genialität europäischer Ingenieure lässt sich dagegen weitaus nicht so leicht reproduzieren.
Pfeif auf Yen, SUCH nach einer Alternative.
Schöne Grüße
Austro1
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