dottore
16.07.2000, 15:10 |
Internet-Steuer - Eichel knickt ein! Thread gesperrt |
Die hier ausführlich diskutierte Internet-Steuer solle jetzt doch nicht kommen, obwohl sie aus"steuersystematischen Gründen" gerechtfertigt sei (geldwerter Vorteil, also zu versteuern). Eichel-Sprecher Albig:"Die Steuersystematik ist hier aber vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss."
Die SZ hatte ausgerechnet, dass einer Mark (DM 1,-!) Steueraufkommen den Unternehmen Kosten zwischen DM 30,- und DM 50,- entstünden.
Eichel selbst hat nur"deutlich" Gesprächsbedarf signalisiert.
Also erstens: Die Sache ist vom Tisch (was als"Ersatzlösung" den Herrschaften einfällt, werden wir sehen).
Zweitens: Nicht nur der Erlass (gegossen in ein verbindliches"Schreiben" des BFM an alle Finanzämter) ist ein Lehrstück in STAATSSCHWACHSINN, sondern offenbar auch der der weitere Umgang damit. Wieviel Debilität müssen wir uns denn noch bieten lassen?! (Die Herren in Berlin wissen im übrigen ganz genau, dass da - jedenfalls in HH - ein großer schwerer Hammer hängt, der jederzeit die Geduld verlieren kann - und PENG!).
"Nicht der Weisheit letzter Schluss" - wenn ich das schon höre.
d.
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porschefahrer
16.07.2000, 16:48
@ dottore
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Re: Internet-Steuer - Eichel knickt ein! |
Und ich sach noch:
"Bleibt mal locker!..."
;-)
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dottore
16.07.2000, 16:54
@ porschefahrer
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Re: Internet-Steuer - Eichel knickt ein! |
>Und ich sach noch:
>"Bleibt mal locker!..."
>;-)
Und ich darf nochmal darauf hinwiesen, dass das Ganze bereits im Bundessteuerblatt erschienen, also damit für alle Finanzämter nach wie vor ab 1. 1. 2001 verbindlich ist!
Jetzt schau'mer mal, wie die Herrschaften aus der Nummer wieder rauskommen.
So einfach"April, April!" zu hauchen, geht ja wohl nicht an.
;-):-)
d.
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sudel
16.07.2000, 19:33
@ dottore
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Re: Internet-Steuer - Eichel knickt ein! |
Hi!
Sehe ich das richtig - es sollte eine Steuer eingeführt werden, die die private Internetnutzung am Arbeitsplatz als steuerwerten Vorteil ansieht?....
Man oh man, haben die denn keine Berater oder sehe ich das falsch....in unserer kleinen Firma (12 Leute) hat jeder unbegrenzten Zugang über das interne Netz - dies"hängt" an einer 69,- DM Flat-Rate.... 69,- DM geteilt durch 12 Mitarbeiter ergibt etwa 6 (sechs!) Mark im Monat - davon kann man ja schon gar nichts mehr errechnen, beschäftigt nur sinnlos die Lohnbuchhaltung! - oder sehe ich das ganz falsch...
Das viel größere Problem sehe ich in der durch private Nutzung verstrichenen Arbeitszeit...ich unterstelle mal jedem in ca. 20min tägliches privates Internetvergnügen....soweit in unserer Firma kein Problem - doch in der Gesamtprivatwirtschaft ein bestimmt nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, welcher bestimmt jährlichen Millionenschaden anrichtet - gibt es da bereits statistische Erhebungen??? - würde mich interessieren...
Danke
Uwe
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dottore
16.07.2000, 21:00
@ sudel
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Re: Internet-Steuer - Eichel knickt ein! |
>Hi!
>Sehe ich das richtig - es sollte eine Steuer eingeführt werden, die die private Internetnutzung am Arbeitsplatz als steuerwerten Vorteil ansieht?....
>Man oh man, haben die denn keine Berater oder sehe ich das falsch....in unserer kleinen Firma (12 Leute) hat jeder unbegrenzten Zugang über das interne Netz - dies"hängt" an einer 69,- DM Flat-Rate.... 69,- DM geteilt durch 12 Mitarbeiter ergibt etwa 6 (sechs!) Mark im Monat - davon kann man ja schon gar nichts mehr errechnen, beschäftigt nur sinnlos die Lohnbuchhaltung! - oder sehe ich das ganz falsch...
>Das viel größere Problem sehe ich in der durch private Nutzung verstrichenen Arbeitszeit...ich unterstelle mal jedem in ca. 20min tägliches privates Internetvergnügen....soweit in unserer Firma kein Problem - doch in der Gesamtprivatwirtschaft ein bestimmt nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, welcher bestimmt jährlichen Millionenschaden anrichtet - gibt es da bereits statistische Erhebungen??? - würde mich interessieren...
>Danke
>Uwe
Hi Uwe,
sorry, dass Du die von mir (naja, kam halt so) entfachte Diskussion nicht verfolgen konntest. Liegt jetzt in den proto-paläologischen Schichten des Boards und kann demnächst per Suchmaschine gehoben werden.
Also:
1. Eichel & Co. haben im BStBlatt per Datum 1.1.2001 diese Steuer eingeführt (= Besteuerung des"geldwerten Vorteils", den der Arbeitnehmer hat, indem er den Internetzugang seiner Fa. auch mal zwischendurch privat nutzen kann, ungefähr so wie jeden Tag Pulle Sekt für jeden kostenlos)
2. Dies ist absolut geltendes Recht!
3. Wirtschaft (auch die Presse, schäm, schäm!) haben das erst mit Zeitverzögerung gemerkt (erschien schon im Juni! Schäm, schäm; aber wer liest schon das Bundessteuerblatt?!).
4. Dicke große Zeitung hat's dann doch gemerkt, hätte es aber am gleichen Tag veröffentlichen müssen, an dem die Steuerreform durch war, haben wir also"vertagt" (da sowieso schon verpennt), weil das Große das Kleine toppt.
5. Riesen-Protest (DIHT usw.). Auch hier von mir sofort gepostet. Nachlesen auch dem Einwand von Porschefahrer, alles mal langsam angehen, siehe sein Posting.
6. Dass das ganze Schwachsinn pur ist, dazu SZ vom Samstag, siehe wiederum mein allerletztes Posting dazu.
7. Jetzt müssen Eichel & Co. zurückrudern, wissen aber noch nicht wie. Kriegen die den Bock nicht subito vom Eis, und zwar gaaaaanz kleinlaut, fällt der große Hammer von der großen Zeitung. Bis hin zur Schlagzeile"Wie blöd und lebensfremd ist Herr Eichel wirklich?" In 10 cm großen Lettern.
8. Also keine Angst, die Nummer wird gekillt.
9. Lehre daraus: Man kann in Sachen STAATSSCHWACHSINN nicht wach genug sein.
10. Genieße beruhigt den Abend. Alles im Griff.
Grüße
d.
PS: Statistische Erhebungen über Manpower-Ausfall, weil durch Sexy-Pages gesurft wird, gibt's nicht. Große Zeitung hat aber eben erst einen Kollegen dieserhalb fristlos des weiteren gewiesen.
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sudel
16.07.2000, 22:10
@ dottore
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Danke! (oT) |
>>Hi!
>>Sehe ich das richtig - es sollte eine Steuer eingeführt werden, die die private Internetnutzung am Arbeitsplatz als steuerwerten Vorteil ansieht?....
>>Man oh man, haben die denn keine Berater oder sehe ich das falsch....in unserer kleinen Firma (12 Leute) hat jeder unbegrenzten Zugang über das interne Netz - dies"hängt" an einer 69,- DM Flat-Rate.... 69,- DM geteilt durch 12 Mitarbeiter ergibt etwa 6 (sechs!) Mark im Monat - davon kann man ja schon gar nichts mehr errechnen, beschäftigt nur sinnlos die Lohnbuchhaltung! - oder sehe ich das ganz falsch...
>>Das viel größere Problem sehe ich in der durch private Nutzung verstrichenen Arbeitszeit...ich unterstelle mal jedem in ca. 20min tägliches privates Internetvergnügen....soweit in unserer Firma kein Problem - doch in der Gesamtprivatwirtschaft ein bestimmt nicht zu unterschätzender Kostenfaktor, welcher bestimmt jährlichen Millionenschaden anrichtet - gibt es da bereits statistische Erhebungen??? - würde mich interessieren...
>>Danke
>>Uwe
>Hi Uwe,
>sorry, dass Du die von mir (naja, kam halt so) entfachte Diskussion nicht verfolgen konntest. Liegt jetzt in den proto-paläologischen Schichten des Boards und kann demnächst per Suchmaschine gehoben werden.
>Also:
>1. Eichel & Co. haben im BStBlatt per Datum 1.1.2001 diese Steuer eingeführt (= Besteuerung des"geldwerten Vorteils", den der Arbeitnehmer hat, indem er den Internetzugang seiner Fa. auch mal zwischendurch privat nutzen kann, ungefähr so wie jeden Tag Pulle Sekt für jeden kostenlos)
>2. Dies ist absolut geltendes Recht!
>3. Wirtschaft (auch die Presse, schäm, schäm!) haben das erst mit Zeitverzögerung gemerkt (erschien schon im Juni! Schäm, schäm; aber wer liest schon das Bundessteuerblatt?!).
>4. Dicke große Zeitung hat's dann doch gemerkt, hätte es aber am gleichen Tag veröffentlichen müssen, an dem die Steuerreform durch war, haben wir also"vertagt" (da sowieso schon verpennt), weil das Große das Kleine toppt.
>5. Riesen-Protest (DIHT usw.). Auch hier von mir sofort gepostet. Nachlesen auch dem Einwand von Porschefahrer, alles mal langsam angehen, siehe sein Posting.
>6. Dass das ganze Schwachsinn pur ist, dazu SZ vom Samstag, siehe wiederum mein allerletztes Posting dazu.
>7. Jetzt müssen Eichel & Co. zurückrudern, wissen aber noch nicht wie. Kriegen die den Bock nicht subito vom Eis, und zwar gaaaaanz kleinlaut, fällt der große Hammer von der großen Zeitung. Bis hin zur Schlagzeile"Wie blöd und lebensfremd ist Herr Eichel wirklich?" In 10 cm großen Lettern.
>8. Also keine Angst, die Nummer wird gekillt.
>9. Lehre daraus: Man kann in Sachen STAATSSCHWACHSINN nicht wach genug sein.
>10. Genieße beruhigt den Abend. Alles im Griff.
>Grüße
>d.
>PS: Statistische Erhebungen über Manpower-Ausfall, weil durch Sexy-Pages gesurft wird, gibt's nicht. Große Zeitung hat aber eben erst einen Kollegen dieserhalb fristlos des weiteren gewiesen.
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