|  ~ Die vorläufigen Zahlen für die Industrieproduktion in Japan im April wurden heute Morgen von -1,7% auf einMinus von 2% revidiert. Der Leistungsbilanzüberschuss fiel im April um 24,4% gg.Vj. Das lag in etwa im
 Rahmen der Erwartungen. Japans Fiananzminister Shiokawa erklärte heute Morgen, die Regierung solle
 sich mit an die Bank of Japan (BoJ) gerichteten Forderungen zurückhalten, fügte aber hinzu,
 Notenbankgouverneur Hayami habe bei Gesprächen zu Beginn der Woche angedeutet, die BoJ werde sich
 flexibel zeigen. Die Zentralbank beginnt morgen eine zweitägige geldpolitische Sitzung, in deren Vorfeld der
 Druck in Richtung einer weiteren monetären Lockerung gestiegen war. Hintergrund sind nicht zuletzt die am
 Montag veröffentlichten BIP-Wachstumszahlen, die eine Kontraktion in Q1 2001 signalisieren. Der japanische
 Wirtschaftsminister Takenaka, der an der BoJ-Sitzung teilnehmen wird, könnte die BoJ um weitere
 Liquiditätsspritzen bitten, als Ausgleich für möglicherweise schmerzhafte Reformen.
 
 ~ Nach einem überraschend hohen Anstieg der französischen Verbraucherpreise, die am Morgen
 bekannt gegeben wurden, fiel der Euro zunächst auf 0,8411 USD. Wie das französische Statistikamt INSEE
 mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Mai 2001 um 2,5 % gegenüber Mai 2000. Damit fiel die Teuerung
 viel höher aus, als von Analysten erwartet. Diese hatten mit einer Zahl um 2,0 % gerechnet. In Deutschland
 wurde die zuvor geschätzte Inflation für den Monat Mai mit 3,5 % bestätigt. Das Statistische Bundesamt in
 Wiesbaden wies darauf hin, dass wie schon in den Vormonaten vor allem der Preisanstieg bei Lebensmitteln
 und Kraftstoffen verantwortlich für die hohe Teuerungsrate ist.
 
 ~ Trichet (EZB): Der EZB-Rat spricht mit einer Stimme.
 Es gebe weder Meinungsunterschiede unter den Zentralbankern
 noch mit den Finanzministern der Eurozone.
 
 ~ Die monatliche Umfrage von Merrill Lynch unter
 Fondsmanagern zeigt einen deutlichen Meinungsumschwung
 zu Lasten des Euro. Während im vergangenen
 Monat rund 60% den Euro auf Jahressicht bevorzugten,
 sind es jetzt nur noch 39%. Der US-Dollar ist in
 der Zustimmung von 23% auf 41% gestiegen.
 
 ~ Die Einzelhandelsumsätze sind im April im Vergleich
 zum Vorjahr real um 0,7% gefallen, nominal um 1,2%
 gestiegen und liegen damit über der Markterwartung.
 
 ~ Die Bundesregierung will heute ihren Haushaltsentwurf
 2002 verabschieden. Dieser enthält eine Ausgabensteigerung
 um 1,6% auf 247,8 Mrd. EUR. Größter Einzelposten
 bleibt der Etat des Arbeitsministeriums. Zur Finanzierung
 der Bundesschulden sind 42,29 Mrd. EUR
 vorgesehen. Der Entwurf legt außerdem den Plan eines
 ausgeglichenen Haushalts bis 2006 zugrunde. Das
 Verhältnis von Neuverschuldung zu Ausgaben sei so
 niedrig wie seit 1989 nicht mehr, so Regierungskreise.
 ~ McDonough (stimmberechtigtes FOMC-Mitglied): Die
 US-Wirtschaft wird sich bereits in der zweiten Jahreshälfte
 wieder deutlich erholen.
 
 ~ Finanzminister Shiokawa deutet an, dass auch Notenbankchef
 Hayami eine flexiblere Haltung der Geldpolitik
 begrüßen würde.
 
 ~ Das australische Konsumentenvertauen hat im Juni mit
 14,8% den größten monatlichen Zuwachs in seiner Ge-schichte
 verbuchen können und ist damit auf das Ni-veau
 vor den Olympischen Spielen zurückgekehrt.
 
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