dottore
27.06.2001, 21:42 |
Inflation vs. Deflation, Teil II (20. Jh.)Thread gesperrt |
Hi Freaks,
zunächst vielen Dank für die lobenden Worte. Let's try harder.
Wir sehen jetzt den Chart mit der"Preisrevolution" des 20. Jh.:
[img][/img]
Das Bild sieht auf den ersten Blick wie eine übliche Blow-off-Kurve aus. Doch lasst uns genauer hinschauen. Was sehen wir?
1. Relative"Preisruhe" bis zum 1. WK. Alles also noch im"Victorian equilibrium" des Goldstandards.
2. Dann der 1. Preiszacken. 1. WK. Sehr interessant die wholesale prices mit throw-over, der Krieg berührte den Normalverbraucher also weniger.
3. Der Sturz nach dem Krieg. Das war einer der Wendepunkte der Weltgeschichte! Denn: Obwohl die Amerikaner riesige Goldzuflüsse hatten, verhielten sie sich nicht mehr goldstandardgemäß.
Sie thesaurierten ihr Gold und ließen eine Überdeckung der ausstehenden Noten zu, statt die Zinsen z.B. auf nahe Null zu senken, zu inflationieren also (das geht in dieser Form - Zinssenkungen! - beim Goldstandard, sonst nicht!), um damit die Warenströme umzulenken, vor allem, um damit dem Kriegsverlierer Deutsches Reich (120 Mrd. oder so Goldmark Reparationsforderungen - womit, wenn nicht über eine aktive Handelsbilanz???) die Chance zu geben, eine aktive HaBi zu fahren, um so die benötigten"Devisen" (oder Gold) zu verdienen, um die Reparationen auch bezahlen zu können.
<font color="FF0000">DIES war die Geburtsstunde der Naziherrschaft und des ZWEITEN Weltkriegs! Hitler wurde also 1920/22 in den USA geboren!</font>
4. Plateau der 20er Jahre mit entsprechender Finanztitelhausse wg. sinkender Zinssätze (plus"New Economy"-Geschwafel) wie aktuell auch. Dann Crash (zunächst nicht preisniveaurelevant).
5. Dann ein relativ kleiner Taucher, der das wholesale price-Niveau wieder auf den Stand von 1915 brachte."Eigentlich" war also in 16/17 Jahren nichts geschehen - oder? Warum dann das Gejaule von wegen"Depression"?
Antwort: Weil jetzt alle die Kredite ex Vor-1930 notleidend wurden. Und sie wurden notleidend, weil die Anschlusskredite fehlten (siehe noch Mal die Greenspan-Rede über"neue Kredite" vom 20. Juni 2001!!!).
Die letzte Chance, einen reinen Kreditgeld-(=Hochbuchungs)-Standard zu vermeiden, war gegeben, aber es ließ sich im"demokratischen" Amerika nicht aushalten (anderswo, siehe Weimar, natürlich auch nicht). Also Roosevelt mit der Dollar-gegen-Gold-Abwertung 1934 und großzügigen Staatsprogrammen, flankiert von neuer Fed-Politik (Ankauf von Staatstiteln).
Man hat sich also ganz anders verhalten als GB nach der Napoleonischen Zeit; damals ließ man alles - starke Politik! - komplett ausschwitzen und ausheilen (siehe die Grafik in Teil I) - unter Inkaufnahme natürlich diverser"destabilisierender" Elemente (Arbeiterbewegung, Gewerkschaften als Kartell gegen Lohnsenkungen, Fabianismus, Parlamentsreform, etc.).
6. Dann eine Inflationierung durch WK II, aber in Maßen! Denn es gab immer noch die"goldene Fessel" am Ballon. Selbst der Koreakrieg und die Finanzierung (Kredite) der Expansion weltweit ließ das Ganze sich noch passabel entwickeln, bis Ende der 1960er Jahre.
7. [b]<font color="FF0000">Der Abgang vom Goldstandard</font> (in Etappen um 1970). Damit waren die letzten Taue, die die Nummer noch an einen Warengeld-Standard hielten gekappt, wobei ein Warengeldstandard davon lebt, dass sich die Warenpreise untereinander letztlich nicht allzu weit von einander entfernen können (was auch die Geschichte über lange Strecken bewiesen hat, siehe Teil I), jedenfalls nicht so und vor allem nicht so rasant, wie es anschließend in den letzten 30 (DREISSIG!) Jahren erlebt wurde.
8. Ab Mitte der 1970er Jahre ist dann alles klar. Wir haben einen reinen Kredit- und Kreditgeld-Standard (ausführliche beschrieben in Teil I).
Der Charme eines solchen Standards besteht darin, dass er <font color="FF0000">unter allen Umständen fortgesetzt werden MUSS</font> - wenn es nicht zu kompletten Katastrophe durch"Rückabwicklung" (= letztlich Streichung) aller Kredite kommen soll (von Nettoneukreditegewährungen ganz zu schweigen).
Also:
<font color="FF0000">Wir haben es heute nicht mit der mählichen Fortschreibung alter und beherrschbarer Zustände zu tun, sondern mit einem absolutem Novum der Weltgeschichte</font> (auf eine Beinahe-Parallele in Babylon, das irgendwie"rätselhaft" und"plötzlich" verschwunden ist, komme ich in einem weiteren Posting noch zu sprechen).
Dieses Novum ("Kredit-auf-Kredit-System") mit den Mitteln zu"steuern" versuchen, die aus alten Zeiten abgeleitet werden, ist komplett absurd.
Allein schon der Gedanke an <font color="FF0000">"Geld" als etwas"Beherrschbarem"</font> (Quantitätstheorie, Monetarismus, Neo-Klassik, Voll- oder Freigeld- oder Gesellgeld-Vorstellungen, usw.) geht am wirklichen Problem in einer geradezu atemberaubenden Art und Weise vorbei.
Ich ersuche daher jeden, der unser heutiges"System" verstanden hat (gern gebe ich weiter Erläuterungen auf konkrete Fragestellungen), daher dringend, sich auf die Konsequenz dieses welthistorisch einmaligen und völlig neuen Systems einzustellen.
<font color="FF0000">Denn es wird entweder ad infinitum fortgesetzt - oder es geht in einem heute noch unvorstellbaren Kollaps zu Grunde.</font>
Mit einem frohgemuten"Aufwärts ohne Ende" also grüßend
d.
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Josef
27.06.2001, 22:17
@ dottore
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Fortsetzen ad infinitum geht natuerlich nicht, aber bis zum"finitum" |
Denn es wird entweder ad infinitum fortgesetzt - oder es geht in einem heute noch unvorstellbaren Kollaps zu Grunde.[/b]</font>
>Mit einem frohgemuten"Aufwärts ohne Ende" also grüßend
>d.
scheint es mir durch Anwenden vieler kreativer Tricks noch einige
Jaehrchen zu dauern. Wie hier im Board zu sehen, ist man sich ja noch nicht
einmal einig ob wir Inflation, Deflation oder Stagflation haben.
(Die heutigen Preisanhebungen bei PKW um ca 2 bis 3 Prozent sprechen
anscheinend fuer Inflation)
Also weiter"Aufwaerts ohne Ende" wie bereits seit 1988 (s.Buchtitel)
MfG
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Rab
27.06.2001, 22:22
@ dottore
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Re: Sehr interessant! |
habe da mal was alltägliches:
Wie oft hört man, daß man damals viel weniger verdient hat(nominal natürlich),und sich aber weniger leisten konnte, obwohl die Preise im Verhältnis zu heute sehr niedrig waren.
Heute ist natürlich alles teurer und wir verdienen mehr.
Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
Nun könnte man ja auf den Gedanken kommen daß eine geregelte Inflation zum Ankurbeln der Wirtschaft und den Anreizen einer steigenden Wirtschaft, Fortschritt zu steigern, um noch mehr Gewinn zu machen etwas Gutes ist.
Also so falsch kann die Entwicklung ja nicht sein, auch in Verbindung mit unserer Wirtschaft die eben auf Krediten und Geldschöpfung aufbaut.
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wheely
27.06.2001, 22:32
@ dottore
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Re: Inflation vs. Deflation, Teil II (20. Jh.) |
Hallo Dottore,
du schreibst:
>Ich ersuche daher jeden, der unser heutiges"System" verstanden hat (gern gebe ich weiter Erläuterungen auf konkrete Fragestellungen), daher dringend, sich auf die Konsequenz dieses welthistorisch einmaligen und völlig neuen Systems einzustellen.
welche Konsequenzen könnten eintreten (ich weiß, bestimmt schon oft hier besprochen, aber vielleicht mal kurz und bündig angeführt) und welche Wahrscheinlichkeit(en) haben sie?
><font color="FF0000">Denn es wird entweder ad infinitum fortgesetzt - oder es geht in einem heute noch unvorstellbaren Kollaps zu Grunde.</font>
und wie stehen da die Wahrscheinlichkeiten, oder noch besser, was müßte/könnte passieren, damit entweder eher ersteres oder eher zweiteres eintritt?
Das beides mal konkret herausgestellt ist doch schließlich die Quintessenz des ganzen, und könnte man dies nicht auch Menschen näher bringen, die als"Entscheidungsträger" fungieren? Hier im Forum können wir noch endlos diskutieren, das macht uns vielleicht schlauer aber mehr bringts nicht. Hast du da Lösungsansätze?
Gruß
wheely
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Tobias
27.06.2001, 22:40
@ dottore
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Re: Deflation (21. Jh.)? |
Hi!
Tausend Dank, dottore, sensationell! Bestform.
>Der Charme eines solchen Standards besteht darin, dass er <font color="FF0000">unter allen Umständen fortgesetzt werden MUSS</font> - wenn es nicht zu kompletten Katastrophe durch"Rückabwicklung" (= letztlich Streichung) aller Kredite kommen soll (von Nettoneukreditegewährungen ganz zu schweigen).
***Katastrophe = Fälligstellung aller Kredite. Payday. Praktisch: Man stelle sich vor, dass der Durchschnittsbundesbürger mit über 30000,- DM (öffentlich) + X (privat + Unternehmen)"gegenüber dem Kreditgeldsystem" in der Kreide steht bzw. Forderungen in dieser Höhe gegen ihn bestehen. Schätze mal, 60.000,- DM nach heutiger Kaufkraft IM SCHNITT (also jeder Rentner + Säugling auch) inkl. Privatschulden, vielleicht auch mehr. Die Hälfte arbeitet vielleicht, die anderen können nix leisten. Also vielleicht 120.000,-DM oder auch mehr IM SCHNITT pro Leistendem. Wie lange braucht so ein einzelner, bis das alles abgeleistet ist, also wieviel kann er pro Monat oder Jahr IM SCHNITT zwecks Schuldentilgung schaffen? Vielleicht 500,- im Monat oder 6000,- DM im Jahr? Das wären dann hochgerechnet 20 Jahre, bis das System"clean" ist...unter der Voraussetzung, dass jeder der Leistenden (diese Gruppe wird ja permanent kleiner!) weiter irgendwie 500,- JEDEN Monat zwecks Schuldentilgung besorgen kann! Dazu kommt ja, dass der Betrag wg. Zinseszins ständig wächst, es also nicht bei den 120 Riesen p.P bleibt, sondern es wird mehr und mehr... also weit über 20 Jahre, die es für die 'Entziehungskur' braucht! Bleiben nur noch Ausbuchungen der Schulden/Forderungen übrig und die Frage: Wessen Forderungen werden dran glauben (müssen)?
Noch ein Gedanke:
Die Kreditsumme von >100' p.P. ist die Summe mit der wir IM SCHNITT 'über unseren Verhältnissen' leben. Das enstpricht p.P also einem niegelnageneuen Porsche Boxster mit Chauffeur und Schampus frei oder ein paar Golfs plus Weltreise. IM SCHNITT.
>Mit einem frohgemuten"Aufwärts ohne Ende" also grüßend
To the moon and back!
Dass wir in Frieden da heil durchkommen wünscht herzlich grüßend
Tobias
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wheely
27.06.2001, 22:41
@ Rab
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Re: Sehr interessant! |
>Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
>
Ich versteh schon wie du es meinst, aber ich könnte dir ne ganze Menge Leute anführen, die über deinen obigen Satz gaaaaaanz anders denken, weil sie nämlich jede Mark umdrehen müssen, das sollten wir oder besser die, die sich keine Sorgen machen müssen, wieviel sie morgen im Supermarkt ausgeben (können), bedenken.
Gruß
wheely
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Der Unsichtbare
27.06.2001, 22:49
@ dottore
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Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
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Baldur der Ketzer
27.06.2001, 22:53
@ wheely
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Re: Sehr interessant! |
>>Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
>>
>Ich versteh schon wie du es meinst, aber ich könnte dir ne ganze Menge Leute anführen, die über deinen obigen Satz gaaaaaanz anders denken, weil sie nämlich jede Mark umdrehen müssen, das sollten wir oder besser die, die sich keine Sorgen machen müssen, wieviel sie morgen im Supermarkt ausgeben (können), bedenken.
>Gruß
Hallo, wheely,
als ich heute am Baumarkt von einem jungen Mädchen, plusminus um 16, angequatscht wurde, ob ich in Richtung Wien fahren würde, war mir das wieder sehr bewußt.
Zwei Freundinnen wollten zu BonJovi nach Wien zum Konzert, und sie kamen aus Litauen.
Null KOHLe in der Tasche, suchten ne Mitfahrgelegenheit.
Haben dann LKW-Fahrer gesucht, wer sie mitnehmen könnte, völlig desorientiert.
Sie haben tatsächlich einen gefunden, der sie nach München mitnahm, obwohl sie nach Wien! wollten.
Ich hab ihnen einen Hunderter fürs Nötigste gegeben, und sie dachten, sie sähen ALF. Unverständnis. Verwunderung. Zweifel.
Freude.
Leben kann so einfach sein, Glück so klein und so leicht zu geben, und hammermäßig finde ich, wie viele Leute echt mit null in der Tasche umeinanderstehen.
Beste Grüße vom Baldur (der danach nicht mehr tanken konnte und auf Reserve heimkroch, aber er tat es gern)
>wheely
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Rab
27.06.2001, 22:56
@ wheely
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Re: Sehr interessant! |
>>Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
>>
>Ich versteh schon wie du es meinst, aber ich könnte dir ne ganze Menge Leute anführen, die über deinen obigen Satz gaaaaaanz anders denken, weil sie nämlich jede Mark umdrehen müssen, das sollten wir oder besser die, die sich keine Sorgen machen müssen, wieviel sie morgen im Supermarkt ausgeben (können), bedenken.
>Gruß
Klar, der Reichtum ist nicht ganz gerecht verteilt, aber die armen gab es ja damals auch.Aber ich vermute mal hier im Board ist wohl keiner der zu dieser Schicht gehört, also somit ist auch niemand hier, der sich darüber ärgern kann:)
Gruß
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BossCube
27.06.2001, 22:58
@ Der Unsichtbare
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Re: Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
Dann müßte man aber auch die Guthaben und Schulden des Kreditsystems streichen, also Massenverarmung. Dann vielleicht eine neue Grundausstattung (wie das"Kopfgeld" 1948) Gold verteilen und auf ein Neues. Aber erklär mal allen Leuten, daß Schatzbriefe etc. von heute auf morgen wertlos sind, daß Euro-Zettel Klopapier sind. Alle, außer die Goldbesitzer, müßten bei 0 anfangen. Das gibt Bürgerkrieg. Die Umstellung auf einen neuen Goldstandard dürfte eine Herausforderung sondersgleichen werden. Ein heftiger Lastenausgleich könnte vielleicht das schlimmste verhindern. Wer weiß.
Ahoi!
Jan
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Rab
27.06.2001, 23:03
@ BossCube
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
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Dionysos
27.06.2001, 23:03
@ dottore
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Re: Inflation vs. Deflation, Teil II (20. Jh.) |
Hallo Dottore,
Folgen einer Deflation waren z.B, amerikanischer Bürgerkrieg, I. u. II WK.
Die Frage stellt sich schon vorher - Wie würde heute eine Deflation in ihrem
Verlauf durchgesetzt werden können? Würden heute Streiks und
Demonstrationen einfach niedergeknüppelt werden können wie früher?
Beispiele in der jüngsten Wirtschaftsgeschichte gibt es zu Hauf. Allein zwischen
1875 - 1900 gab es in den USA 24.000 Streiks. Tote Arbeiter und Polizisten in
4-stelliger Höhe inbegriffen. Da gab es schwarze Listen der Unternehmer, eiserne Schwüre wurden abgefordert keiner Gewerkschaft beizutreten. Eisenbahner die gegen Lohnkürzungen demonstrierten wurden von Bundestruppen niedergeknüppelt. Die Polizei gründete extra dafür ihre National Guard. In Missouri wurde das Kriegsrecht ausgerufen. Zum Zeitpunkt als die Freiheitsstatue eingeweiht wurde, waren über eine halbe Millionen Menschen im Ausstand. Druckerstreik Philadelphia, Whisky Rebellion Pennsylvenia, Shay´s Bauernrebellion etc. Als John D. Rockefeller vor Gericht kommen sollte, ließ er zwei Justizminister absetzen. Alles ein korrupter Sumpf aus Kapital, Politik und Justiz.
Also ist der Machtapparat heutzutage in der Lage solch ein Szenario durchzusetzen?
Würde ein Polizist auf einen streikenden Arbeiter schießen, der nicht mehr in der Lage ist seine Familie zu ernähren? Heute geht fast nur noch jeder Zweite wählen.
Wieviel der Nichtwähler werden wohl Staatsdiener sein? Wer ruft eigentlich noch
hurra, wenn er seine Einberufung zum Militärdienst erhält?
Irgenwie alles schwer nachzuvollziehen.
MfG
Dionysos
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Der Unsichtbare
27.06.2001, 23:10
@ BossCube
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Staatenübergreifende, konzertierte Aktion möglich? |
Könnten nicht alle betroffenen Staaten (also de facto die ganze Welt) schlichtweg Folgendes machen:
Alle Aktiva der Notenbanken erlöschen zunächst ersatzlos;
die Goldbestände der Notenbanken werden so aufgewertet,
daß sie dem Banknotenumlauf und dem ehemaligen Wert der Nicht-Gold-Aktiva entsprechen;
der Banknotenumlauf wird um den Wert der Nicht-Gold-Aktiva erhöht und dieser erhöhte Teil wird an die Gläubiger ausgeschüttet.
Ist zwar nicht ganz sauber, aber was spricht dagegen?
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BossCube
27.06.2001, 23:12
@ Rab
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
>In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
Die Katastrophe in den 20er-30er Jahren lag NICHT am Goldstandard. Dottore hat sich dazu x-mal erschöpfend geäußert. Leider finde ich seine Beiträge nicht mehr. Versuch es doch mal mit der Suchfunktion. Der Goldstandard (bzw. Gold-Silberstandard) was das mit Abstand am besten funktionierende Geldsystem - über Jahrhunderte. Blasen sind damit schwerer möglich und gewisse"Kreise" können sich nicht so schnell auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Deshalb mußte er WEG! Lies mal das Buch von Rothbard"Das Schein-Geld-System". Das öffnet die Augen.
Ahoi!
Jan
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Der Unsichtbare
27.06.2001, 23:13
@ Rab
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
Ich will keinen Goldstandard. Ich will"nur" ein System, das funktioniert.
>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
Ich weiss nicht, ob diese Behauptung (von 3.ter Seite) politisch motiviert ist. Warum ist die Deflation programmiert?
>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
Leider ja.:-)
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R.Deutsch
27.06.2001, 23:13
@ BossCube
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Re: Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
>Dann müßte man aber auch die Guthaben und Schulden des Kreditsystems streichen, also Massenverarmung. Dann vielleicht eine neue Grundausstattung (wie das"Kopfgeld" 1948) Gold verteilen und auf ein Neues. Aber erklär mal allen Leuten, daß Schatzbriefe etc. von heute auf morgen wertlos sind, daß Euro-Zettel Klopapier sind. Alle, außer die Goldbesitzer, müßten bei 0 anfangen. Das gibt Bürgerkrieg. Die Umstellung auf einen neuen Goldstandard dürfte eine Herausforderung sondersgleichen werden. Ein heftiger Lastenausgleich könnte vielleicht das schlimmste verhindern. Wer weiß.
>Ahoi!
>Jan
die Inflation wird sich immer mehr beschleunigen und parallel bilden sich immer mehr private Zahlungssysteme auf auf Edelmetallbasis aus. Der Prozess läuft schon
RD
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Der Unsichtbare
27.06.2001, 23:16
@ R.Deutsch
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Re: Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
Das fände ich sehr schön. Das Problem besteht nur darin, daß plötzlich die Sturmtruppen bei Ihnen im Zimmer stehen, wenn es zu gut funktioniert.:-)
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dottore
27.06.2001, 23:17
@ wheely
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Re: Inflation vs. Deflation, Teil II (20. Jh.) |
Hi,
bitte sehr:
>welche Konsequenzen könnten eintreten (ich weiß, bestimmt schon oft hier besprochen, aber vielleicht mal kurz und bündig angeführt) und welche Wahrscheinlichkeit(en) haben sie?
Es gibt die beiden, hier angeführten Konsequenzen. Mehr nicht. Einen Kredit kann man entweder erfüllen oder er platzt.
Das sind die beiden:
>><font color="FF0000">Denn es (i.e. das Kredit-auf-Kredit-Geschäft, d.) wird entweder ad infinitum fortgesetzt - oder es geht in einem heute noch unvorstellbaren Kollaps zu Grunde.</font>
>und wie stehen da die Wahrscheinlichkeiten,
Keine Ahnung. Ehrlich nicht!
>oder noch besser, was müßte/könnte passieren, damit entweder eher ersteres oder eher zweiteres eintritt?
Da Erkenntnisse des"Systems" (also unseres heutigen) nichts nützen, kann sowohl A als auch B eintreten.
Ich persönlich vermute: der deflationäre Kollaps, weil die Leute davon am meisten überrascht würden. Und gemeinhin immer das einzutreten pflegt, was die größte Überraschungskomponente enthält.
>Das beides mal konkret herausgestellt ist doch schließlich die Quintessenz des ganzen, und könnte man dies nicht auch Menschen näher bringen, die als"Entscheidungsträger" fungieren?
NEIN, das kann man nicht!
Ich habe ca. 25 Jahre lange mit allen"Entscheidungsträgern" (Bundespräsidenten, Bundeskanzlern, Bundesfinanzministern, Bundesbankchefs - ALLEN!!!) über diese Probleme gesprochen, immerhin hatte ich aufgrund meines Berufes die Gelegenheit mit jedem E-Träger zu sprechen:
Es war komplett verschwendete Zeit. (Auf beiden Seiten).
Alle E-Träger sind schon in Pension (oder sind es in absehbarer Zeit) und ich hoffe nur, dass sie sich wenigstens dann wundern, wenn eines Tages die Zahlungen ausbleiben oder zunächst mal gekürzt werden (siehe Brüning: Die Kürzung der Beamtenpensionen um 5 % und die Folgen...)
>Hier im Forum können wir noch endlos diskutieren, das macht uns vielleicht schlauer aber mehr bringts nicht. Hast du da Lösungsansätze?
Eine Lösung gibt es jetzt <font color=FF0000">NICHT MEHR!</font>
Leider, wheely, muss ich das so klar und deutlich sagen. Es ist so als würde man zum Arzt gehen und fragen: Haben Sie nicht ein probates Mittel gegen meinen Lungenkrebs im finalen Stadium? (Der Mann hatte jahrelang täglich 100 Zigaretten geraucht).
Es gibt Möglichektein, den unausweichlichen Prozess zu modellieren, zu beschleunigen, zu verlangsamen. Aber an der Tatsache, dass ca. 200 Billionen DM unbezahlte Rechnungen offen sind, JEZT während ich das schreibe (!) (und leg' mich nicht auf konkrete Zahlen fest, bitte!) führt kein Weg vorbei.
Oder kennst Du einen Weg?
Seit es Menschen gibt, ging's doch nur um die immer gleiche Frage: Wird bezahlt - oder nicht! (Was auch immer zur Be-Zahlung anstand).
Herzlichen Abendgruß
d.
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Rab
27.06.2001, 23:20
@ BossCube
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
>>In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
>>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
>>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
>Die Katastrophe in den 20er-30er Jahren lag NICHT am Goldstandard. Dottore hat sich dazu x-mal erschöpfend geäußert. Leider finde ich seine Beiträge nicht mehr. Versuch es doch mal mit der Suchfunktion. Der Goldstandard (bzw. Gold-Silberstandard) was das mit Abstand am besten funktionierende Geldsystem - über Jahrhunderte. Blasen sind damit schwerer möglich und gewisse"Kreise" können sich nicht so schnell auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Deshalb mußte er WEG! Lies mal das Buch von Rothbard"Das Schein-Geld-System". Das öffnet die Augen.
>Ahoi!
>Jan
Hi,
Ich meine ja nicht daß der Goldstandard daran schuld hatte, aber er hatte schon die Wirtschaftssysteme gehindert, eine gegenwirkende Geldpolitik zu betreiben.
Abgesehen davon, ist also auch eine Wirtschaft mit Warengeld nicht vor dem absoluten Kollaps sicher, wie wir damals sehen konnten.
Die Gründe müßten doch eigentlich woanders gesucht werden.
Vielleicht ist es auch so, daß es immer einen Kollaps geben wird egal welches System benutzt wird, irgendwo gibt es wohl immer einen Haken.
Gruß
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R.Deutsch
27.06.2001, 23:24
@ Der Unsichtbare
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Re: Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
>Das fände ich sehr schön. Das Problem besteht nur darin, daß plötzlich die Sturmtruppen bei Ihnen im Zimmer stehen, wenn es zu gut funktioniert.:-)
[b]Hä? Verstehe ich nicht
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BossCube
27.06.2001, 23:28
@ Rab
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
>>>In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
>>>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
>>>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
>>Die Katastrophe in den 20er-30er Jahren lag NICHT am Goldstandard. Dottore hat sich dazu x-mal erschöpfend geäußert. Leider finde ich seine Beiträge nicht mehr. Versuch es doch mal mit der Suchfunktion. Der Goldstandard (bzw. Gold-Silberstandard) was das mit Abstand am besten funktionierende Geldsystem - über Jahrhunderte. Blasen sind damit schwerer möglich und gewisse"Kreise" können sich nicht so schnell auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Deshalb mußte er WEG! Lies mal das Buch von Rothbard"Das Schein-Geld-System". Das öffnet die Augen.
>>Ahoi!
>>Jan
>Hi,
>Ich meine ja nicht daß der Goldstandard daran schuld hatte, aber er hatte schon die Wirtschaftssysteme gehindert, eine gegenwirkende Geldpolitik zu betreiben.
>Abgesehen davon, ist also auch eine Wirtschaft mit Warengeld nicht vor dem absoluten Kollaps sicher, wie wir damals sehen konnten.
>Die Gründe müßten doch eigentlich woanders gesucht werden.
>Vielleicht ist es auch so, daß es immer einen Kollaps geben wird egal welches System benutzt wird, irgendwo gibt es wohl immer einen Haken.
>Gruß
So ist es. Ich habe aber lieber kleinere Kollapse als einen großen, der dann vielleicht der letzte ist. Auf- und ab (Wellen:-)) gehören einfach zur menschlichen Natur und tendenziell geht es aufwärts. Mit GS geht es aber gemächlicher aufwärts, da die Geldmenge auch nur mit der Minenproduktion steigen kann.
Ahoi!
J.
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wheely
27.06.2001, 23:32
@ Baldur der Ketzer
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super |
Hallo Baldur,
oh ja, das ist DER Satz, das Leben kann so einfach sein...
Den unterschreib ich voll.
Übrigens ne super Aktion von dir, könnte auch von mir sein ;-)
Ich hab das auch schon oft bemerkt, auch auf meinen Reisen, mit welchen Kleinigkeiten man Leuten schon unheimlich helfen kann, und zwar egal, in welchem Land, sei es USA oder Tschechien, gibts überall.
Sollte jedem bewußt sein oder sich immer mal wieder bewußt machen, wie gut es ihm / uns doch eigentlich geht.
Beste Grüße zurück
wheely
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Rab
27.06.2001, 23:33
@ BossCube
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
>>>>In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
>>>>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
>>>>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
>>>Die Katastrophe in den 20er-30er Jahren lag NICHT am Goldstandard. Dottore hat sich dazu x-mal erschöpfend geäußert. Leider finde ich seine Beiträge nicht mehr. Versuch es doch mal mit der Suchfunktion. Der Goldstandard (bzw. Gold-Silberstandard) was das mit Abstand am besten funktionierende Geldsystem - über Jahrhunderte. Blasen sind damit schwerer möglich und gewisse"Kreise" können sich nicht so schnell auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Deshalb mußte er WEG! Lies mal das Buch von Rothbard"Das Schein-Geld-System". Das öffnet die Augen.
>>>Ahoi!
>>>Jan
>>Hi,
>>Ich meine ja nicht daß der Goldstandard daran schuld hatte, aber er hatte schon die Wirtschaftssysteme gehindert, eine gegenwirkende Geldpolitik zu betreiben.
>>Abgesehen davon, ist also auch eine Wirtschaft mit Warengeld nicht vor dem absoluten Kollaps sicher, wie wir damals sehen konnten.
>>Die Gründe müßten doch eigentlich woanders gesucht werden.
>>Vielleicht ist es auch so, daß es immer einen Kollaps geben wird egal welches System benutzt wird, irgendwo gibt es wohl immer einen Haken.
>>Gruß
>So ist es. Ich habe aber lieber kleinere Kollapse als einen großen, der dann vielleicht der letzte ist. Auf- und ab (Wellen:-)) gehören einfach zur menschlichen Natur und tendenziell geht es aufwärts. Mit GS geht es aber gemächlicher aufwärts, da die Geldmenge auch nur mit der Minenproduktion steigen kann.
>Ahoi!
>J.
Nun kommt der Haken:
Wenn du nur kleine Kollapse hast wird das System vielleicht nicht ganz bereinigt und am Ende gibt es soch einen großen Kollaps.
Bekanntestes Beispiel die UDSSR, das System schien nach außen zu funktionieren, aber hatte es nicht.Der ganze Ostblock ist in einem Knall zusammengebrochen ohne längere Vorwarnung.
Auch 1929 mit Warengeld gab es einen großen Kollaps!
Und wahrscheinlich gibt es irgendwann auch mal einen in unserem heutigen System.
die Kardinalfrage die sicherlich keiner hier beantworten kann ist: Wann?
Gruß
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Baldur der Ketzer
27.06.2001, 23:34
@ dottore
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Re: aus der Prophezeiungskiste |
Hallo,
hierzu paßt trotz alledem das typische Prophezeiungsszenario: (Irlmaier, Mühlhiasl und Co.)
- Gesetze werden gmacht, die keiner mehr einhält
- Steuern werden gmacht, die keiner mehr zahlt
- die hohen Herrn sitzen beieinander und machen Steuern aus
- nachher stehts Volk auf
- jeder ist über dem andern, raufen tut alles, keiner kann dem andern mehr helfen, Krieg wird sein in jedem Haus
- wer etwas hat, dem wird es genommen
- der Eintagsherrscherschwarm macht die Leut ärmer noch als arm
Prost Mahlzeit.
Beste Grüße vom Baldur
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BossCube
27.06.2001, 23:35
@ Rab
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? |
>>>>>In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
>>>>>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
>>>>>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
>>>>Die Katastrophe in den 20er-30er Jahren lag NICHT am Goldstandard. Dottore hat sich dazu x-mal erschöpfend geäußert. Leider finde ich seine Beiträge nicht mehr. Versuch es doch mal mit der Suchfunktion. Der Goldstandard (bzw. Gold-Silberstandard) was das mit Abstand am besten funktionierende Geldsystem - über Jahrhunderte. Blasen sind damit schwerer möglich und gewisse"Kreise" können sich nicht so schnell auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Deshalb mußte er WEG! Lies mal das Buch von Rothbard"Das Schein-Geld-System". Das öffnet die Augen.
>>>>Ahoi!
>>>>Jan
>>>Hi,
>>>Ich meine ja nicht daß der Goldstandard daran schuld hatte, aber er hatte schon die Wirtschaftssysteme gehindert, eine gegenwirkende Geldpolitik zu betreiben.
>>>Abgesehen davon, ist also auch eine Wirtschaft mit Warengeld nicht vor dem absoluten Kollaps sicher, wie wir damals sehen konnten.
>>>Die Gründe müßten doch eigentlich woanders gesucht werden.
>>>Vielleicht ist es auch so, daß es immer einen Kollaps geben wird egal welches System benutzt wird, irgendwo gibt es wohl immer einen Haken.
>>>Gruß
>>So ist es. Ich habe aber lieber kleinere Kollapse als einen großen, der dann vielleicht der letzte ist. Auf- und ab (Wellen:-)) gehören einfach zur menschlichen Natur und tendenziell geht es aufwärts. Mit GS geht es aber gemächlicher aufwärts, da die Geldmenge auch nur mit der Minenproduktion steigen kann.
>>Ahoi!
>>J.
>
>Nun kommt der Haken:
>Wenn du nur kleine Kollapse hast wird das System vielleicht nicht ganz bereinigt und am Ende gibt es soch einen großen Kollaps.
>Bekanntestes Beispiel die UDSSR, das System schien nach außen zu funktionieren, aber hatte es nicht.Der ganze Ostblock ist in einem Knall zusammengebrochen ohne längere Vorwarnung.
>Auch 1929 mit Warengeld gab es einen großen Kollaps!
>Und wahrscheinlich gibt es irgendwann auch mal einen in unserem heutigen System.
>die Kardinalfrage die sicherlich keiner hier beantworten kann ist: Wann?
>Gruß
Tja, das ist die Frage. Wir werden es auf jeden Fall erleben und vielleicht mal Bücher drüber scheiben.
Gute Nacht, ich geh jetzt in die Kiste.
J.
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Der Unsichtbare
27.06.2001, 23:35
@ R.Deutsch
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Re: Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
Halten Sie es für wahrscheinlich, daß man in privater Hand ein Geldsystem entstehen und funktionieren lässt?
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wheely
27.06.2001, 23:35
@ Rab
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Re: Sehr interessant! |
>
>Klar, der Reichtum ist nicht ganz gerecht verteilt, aber die armen gab es ja damals auch.Aber ich vermute mal hier im Board ist wohl keiner der zu dieser Schicht gehört, also somit ist auch niemand hier, der sich darüber ärgern kann:)
NICHT GANZ gerecht verteilt ist DIE Untertreibung schlechthin möchte ich mal sagen...aber so ist wohl das System.
Nun, ich denke bzw. weiß zumindest von einem, auf den das zutreffen könnte. Und weshalb sollten hier nur"Reiche" rumhängen?
Gruß
wheely
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R.Deutsch
27.06.2001, 23:39
@ Der Unsichtbare
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Re: Wie wäre pol. eine sofortige Rückkehr zum alten System (Goldstandard) möglich? (owT) |
>Halten Sie es für wahrscheinlich, daß man in privater Hand ein Geldsystem entstehen und funktionieren lässt?
[b]klar doch - hat über viele Jahrhunderte hervorragend funktioniert. Immer wenn der Staat das Geldsystem in die Finger bekommen hat gings schief!
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Rab
27.06.2001, 23:43
@ wheely
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Re: Sehr interessant! |
>Und weshalb sollten hier nur"Reiche" rumhängen?
Weil der arme Teil unserer Gesellschaft froh ist, überhaupt ein geregeltes Dach über dem Kopf zu haben und genug zu essen zu haben.
du glaubst doch nicht, daß sich jemand aus dieser Schicht jahrelang einen Computer mit Internetansschluß zusammenspart um dann hier im Board über Börse Reichtum und Wirtschaft zu philosophieren?
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wheely
28.06.2001, 00:02
@ Rab
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Re: Sehr interessant! |
>Weil der arme Teil unserer Gesellschaft froh ist, überhaupt ein geregeltes Dach über dem Kopf zu haben und genug zu essen zu haben.
>du glaubst doch nicht, daß sich jemand aus dieser Schicht jahrelang einen Computer mit Internetansschluß zusammenspart um dann hier im Board über Börse Reichtum und Wirtschaft zu philosophieren?
Das kommt auf die Definition"arm" an. So wie du es oben beschreibst hast du sicher recht. Ich kenne aber auch Leute, die von ner knappen Rente oder sonstigem leben und dann halt irgendeinen alten PC geschenkt bekamen - so hab ich zB meinen alten"entsorgt" - und versuchen, die paar Mark, die sie monatlich abkönnen, zu vermehren mit entsprechenden Tips oder Knowhow.
Aber gut, was solls, sagen wir mal so, jeder, der hier drin ist muß zumindest nicht unter ner Brücke schlafen.
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DIRK
28.06.2001, 00:03
@ Rab
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Re: Die Kardinalfrage ist: WARUM! - Weil es immer GIERIGE Menschen gibt. |
>>>>>In der Geschichte siehe 1929-1933 hatte auch der Goldstandard versagt, mehr oder weniger dran schuld.
>>>>>Ist nicht eine Deflation beim Goldstandard vorprogrammiert, wie eine Inflation bei Fiat Money?
>>>>>wie manns macht ist es irgendwie falsch:)
>>>>Die Katastrophe in den 20er-30er Jahren lag NICHT am Goldstandard. Dottore hat sich dazu x-mal erschöpfend geäußert. Leider finde ich seine Beiträge nicht mehr. Versuch es doch mal mit der Suchfunktion. Der Goldstandard (bzw. Gold-Silberstandard) was das mit Abstand am besten funktionierende Geldsystem - über Jahrhunderte. Blasen sind damit schwerer möglich und gewisse"Kreise" können sich nicht so schnell auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Deshalb mußte er WEG! Lies mal das Buch von Rothbard"Das Schein-Geld-System". Das öffnet die Augen.
>>>>Ahoi!
>>>>Jan
>>>Hi,
>>>Ich meine ja nicht daß der Goldstandard daran schuld hatte, aber er hatte schon die Wirtschaftssysteme gehindert, eine gegenwirkende Geldpolitik zu betreiben.
>>>Abgesehen davon, ist also auch eine Wirtschaft mit Warengeld nicht vor dem absoluten Kollaps sicher, wie wir damals sehen konnten.
>>>Die Gründe müßten doch eigentlich woanders gesucht werden.
>>>Vielleicht ist es auch so, daß es immer einen Kollaps geben wird egal welches System benutzt wird, irgendwo gibt es wohl immer einen Haken.
>>>Gruß
>>So ist es. Ich habe aber lieber kleinere Kollapse als einen großen, der dann vielleicht der letzte ist. Auf- und ab (Wellen:-)) gehören einfach zur menschlichen Natur und tendenziell geht es aufwärts. Mit GS geht es aber gemächlicher aufwärts, da die Geldmenge auch nur mit der Minenproduktion steigen kann.
>>Ahoi!
>>J.
>
>Nun kommt der Haken:
>Wenn du nur kleine Kollapse hast wird das System vielleicht nicht ganz bereinigt und am Ende gibt es soch einen großen Kollaps.
>Bekanntestes Beispiel die UDSSR, das System schien nach außen zu funktionieren, aber hatte es nicht.Der ganze Ostblock ist in einem Knall zusammengebrochen ohne längere Vorwarnung.
>Auch 1929 mit Warengeld gab es einen großen Kollaps!
>Und wahrscheinlich gibt es irgendwann auch mal einen in unserem heutigen System.
>die Kardinalfrage die sicherlich keiner hier beantworten kann ist: Wann?
>Gruß
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Rab
28.06.2001, 00:09
@ wheely
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Re: Solange wir noch mit Wertpapieren und gold handeln können:) |
>>Weil der arme Teil unserer Gesellschaft froh ist, überhaupt ein geregeltes Dach über dem Kopf zu haben und genug zu essen zu haben.
>>du glaubst doch nicht, daß sich jemand aus dieser Schicht jahrelang einen Computer mit Internetansschluß zusammenspart um dann hier im Board über Börse Reichtum und Wirtschaft zu philosophieren?
>Das kommt auf die Definition"arm" an. So wie du es oben beschreibst hast du sicher recht. Ich kenne aber auch Leute, die von ner knappen Rente oder sonstigem leben und dann halt irgendeinen alten PC geschenkt bekamen - so hab ich zB meinen alten"entsorgt" - und versuchen, die paar Mark, die sie monatlich abkönnen, zu vermehren mit entsprechenden Tips oder Knowhow.
>Aber gut, was solls, sagen wir mal so, jeder, der hier drin ist muß zumindest nicht unter ner Brücke schlafen.
Ich wollte natürlich niemanden diskriminieren, bin selber auch kein Millionär und kann mir nicht jedes Auto leisten was ich will. Würde mich zum Mittelstand zählen.
Gruß und gute N8
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Freetoast
28.06.2001, 00:18
@ R.Deutsch
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Das Problem ist doch letztendlich der Staat!!..... |
Und der Staat (bzw. die Staaten) werden ganz bestimmt den Teufel tun und sich durch den Goldstandard ihre monetäre Macht aus den Händen reissen lassen!!
Toast
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DIRK
28.06.2001, 00:30
@ Rab
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Re: habe da mal was alltägliches: Und wie wurden all die schönen Dinge bezahlt? |
oder sind sie gar auf Pump gekauft und haben einen erheblichen Batzen zu den Krediten/Schulden beigetragen?
Ich meine nicht nur die direkten privaten Schulden wie Ratenzahlung, Dispo, etc.
ich spreche auch von dem"Reichtum" der entstanden ist, weil immer mehr öffentliche Lasten ( = Verpflichtungen zur Zahlung ) auf immer spätere Generationen verschoben wurden und werden.
Summa sumarum bin ich überzeugt, daß der angebliche Reichtum der Durchschnitts-
verdiener und der unteren Mittelschicht ausschlißlich auf Pump basiert. Und sobald man anfinge Bilanz zu ziehen, würde sehr schnell klar werden, daß frühere Generationen zwar weniger Besitz hatten aber auch viel weniger Schulden hatten und daß unterm Strich unser heutiger Reichtum faktisch nicht existiert.
Weiter oben in einem anderen Beitrag wurde ein pro Kopf Verschuldung der Bundesbürger von >/= DM 100.000,- angeführt. Angesichts der immensen Lasten die bereits auf den kommenden Generationen lasten ( bevor sie geboren sind!!! ), tritt also ein jeder in sein Leben mit einer ordentlichen Portion Schulden.
Und wenn ich dann den ZEITWERT der anghäuften"Reichtümer" der Bevölkerung dagegenrechne, dann wird mir immer klarer: Der Durchschnittsbürger ist ärmer, ja wesentlich ärmer als zu jeder anderen Zeit.
Die oft beschriebene Umverteilung hat allerbestens funktioniert.
Warum?
Ganz einfach suggeriere dem Bürger es geht ihm immer besser und er glaubts und er schafft sich immer mehr wertlosen Konsumplunder an.
Der einhellige Tenor der letzten 50 Jahre. Und es hat wunderbar funktioniert.
Haste nichts, biste nichts!
Grüße an Harald, der die Chose ganz vortrefflich durchschaut und neulich beschrieben hat.
Viele Grüße
Dirk
>Wie oft hört man, daß man damals viel weniger verdient hat(nominal natürlich),und sich aber weniger leisten konnte, obwohl die Preise im Verhältnis zu heute sehr niedrig waren.
>Heute ist natürlich alles teurer und wir verdienen mehr.
>Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
>
>Nun könnte man ja auf den Gedanken kommen daß eine geregelte Inflation zum Ankurbeln der Wirtschaft und den Anreizen einer steigenden Wirtschaft, Fortschritt zu steigern, um noch mehr Gewinn zu machen etwas Gutes ist.
>Also so falsch kann die Entwicklung ja nicht sein, auch in Verbindung mit unserer Wirtschaft die eben auf Krediten und Geldschöpfung aufbaut.
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Fontvieille
28.06.2001, 01:19
@ Baldur der Ketzer
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Re: Sehr interessant! |
>>>Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
>>>
>>Ich versteh schon wie du es meinst, aber ich könnte dir ne ganze Menge Leute anführen, die über deinen obigen Satz gaaaaaanz anders denken, weil sie nämlich jede Mark umdrehen müssen, das sollten wir oder besser die, die sich keine Sorgen machen müssen, wieviel sie morgen im Supermarkt ausgeben (können), bedenken.
>>Gruß
>Hallo, wheely,
>als ich heute am Baumarkt von einem jungen Mädchen, plusminus um 16, angequatscht wurde, ob ich in Richtung Wien fahren würde, war mir das wieder sehr bewußt.
>Zwei Freundinnen wollten zu BonJovi nach Wien zum Konzert, und sie kamen aus Litauen.
>Null KOHLe in der Tasche, suchten ne Mitfahrgelegenheit.
>Haben dann LKW-Fahrer gesucht, wer sie mitnehmen könnte, völlig desorientiert.
>Sie haben tatsächlich einen gefunden, der sie nach München mitnahm, obwohl sie nach Wien! wollten.
>Ich hab ihnen einen Hunderter fürs Nötigste gegeben, und sie dachten, sie sähen ALF. Unverständnis. Verwunderung. Zweifel.
>Freude.
>Leben kann so einfach sein, Glück so klein und so leicht zu geben, und hammermäßig finde ich, wie viele Leute echt mit null in der Tasche umeinanderstehen.
>Beste Grüße vom Baldur (der danach nicht mehr tanken konnte und auf Reserve heimkroch, aber er tat es gern)
>>wheely
Hallo Baldur,
da warst Du heute dem Sinn des Lebens (siehe postings weiter unten) wohl näher als die Spaß- und Ausleb-Fraktion (trotzdem: ein runder Goldschein schützt vor leerem Tank ;-),
Gruß F.
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Austro1
28.06.2001, 08:54
@ Rab
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Re: Warum wollt ihr den Goldstandard? UdSSR |
>Nun kommt der Haken:
>Wenn du nur kleine Kollapse hast wird das System vielleicht nicht ganz bereinigt und am Ende gibt es soch einen großen Kollaps.
>Bekanntestes Beispiel die UDSSR, das System schien nach außen zu funktionieren, aber hatte es nicht.Der ganze Ostblock ist in einem Knall zusammengebrochen ohne längere Vorwarnung.
Wieso schien das System der UdSSR nach aussen zu funktionieren (ausser in der kommunistischen Propaganda)?
Jeder der nur einmal in einem kommunistischen Land war, konnte sofort sehen, dass dort praktisch nichts funktionierte, ausser gewisse Prestigebereiche (Sport, Weltraumtechnik, Rüstung).
Der Zusammenbruch hat sich schon sehr lange vorher angekündigt.
Genauso wie mit unserem Pyramidenspiel-Pensionssystem.
Dort wie da versuchen halt die, die an den Futtertöpfen sitzen, den Zusammenbruch so lange hinauszuzögern, bis er sie persönlich nicht mehr betrifft.
Schöne Grüsse
Austro1
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Fürst Luschi
28.06.2001, 09:37
@ dottore
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Re: Inflation vs. Deflation, Teil II (20. Jh.) |
>>Hier im Forum können wir noch endlos diskutieren, das macht uns vielleicht schlauer aber mehr bringts nicht. Hast du da Lösungsansätze?
>Eine Lösung gibt es jetzt NICHT MEHR!
Mein Vorschlag:
-sofort staatliche Kreditbürgschaften für jeden mittellosen Glücksritter der ein Unternehmen gründen will."Gründungsoffensive". Weltweit.
Lässt sich der Kollaps mit diesem Doping noch mal aufschieben, dann
-Opiumhöllen für Reiche einrichten. Der Staat kauft's fürne Maak und vertickt's für zwo Riesen. Und das Tach für Tach. Wird n Mordsknüller. Der Staat tilgt seine Schulden und die Zinsen sinken. Dann verkonsumieren die Reichen ihre Guthaben weiter und der Staat kann die Privaten entschulden. Mein Name ist Daum, Christoph Daum. Ich habe die Lizenz zum koksen. Bin gerührt und nicht geschüttelt.
-neue Religionen braucht das Land. Der Ablass hatte sich doch prima bewährt. Heutzutage bietet man Lehrgänge im Gegenwert von jeweils einem Kleinwagen an. Bis man ganz klar im Kopp is, lässt sich jede Menge Kohle abgreifen.
der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, wenn die goldene Regel"money for nothing" beachtet wird. Teuer bezahlte Illusionen und rechtsfreie Räume verschlucken die Guthaben (und damit die Schulden) wie schwarze Löcher. Rülps.
bringt das nix, dann
-K.I. fördern. Künstlich intelligente Roboter tragen dann den Schuldenberg ab. Wär aber auch egal wenn's dann noch crasht. Man lässt sich von seinem Robbie gebratene Tauben ins Maul werfen.
-Raumschiffe bauen und den blöden Klingonen erst n paar Photonentorpedos vorn Latz knallen und dann versklaven.
hilft das nix, dann
brauchen wir nen starken Führer, wie William Wallace, der die Sache mal in die Hand nimmt.
hilft das nix, dann
müssen unsere Priester Ausschau halten nach der Reinkarnition von Erich Honecker. Nu gugge.
Grüsse
Commander Luschi
Scottie, hier hilft alles nix, es wird ungemütlich. Einen zum hochbeamen - Energieee!
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Rab
28.06.2001, 15:48
@ Austro1
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Diese Prestigebereiche haben die westliche Welt hziemlich alt aussehen lassen!!! |
>>Nun kommt der Haken:
>>Wenn du nur kleine Kollapse hast wird das System vielleicht nicht ganz bereinigt und am Ende gibt es soch einen großen Kollaps.
>>Bekanntestes Beispiel die UDSSR, das System schien nach außen zu funktionieren, aber hatte es nicht.Der ganze Ostblock ist in einem Knall zusammengebrochen ohne längere Vorwarnung.
>Wieso schien das System der UdSSR nach aussen zu funktionieren (ausser in der kommunistischen Propaganda)?
>Jeder der nur einmal in einem kommunistischen Land war, konnte sofort sehen, dass dort praktisch nichts funktionierte, ausser gewisse Prestigebereiche (Sport, Weltraumtechnik, Rüstung).
>Der Zusammenbruch hat sich schon sehr lange vorher angekündigt.
>Genauso wie mit unserem Pyramidenspiel-Pensionssystem.
>Dort wie da versuchen halt die, die an den Futtertöpfen sitzen, den Zusammenbruch so lange hinauszuzögern, bis er sie persönlich nicht mehr betrifft.
>Schöne Grüsse
>Austro1
Im Weltraum waren die Amis stetzt zu spät, auf Rüstungsebene konnte die UDSSR locker mit den USA mithalten(daher auch der kalte Krieg), Sportlich war der Osten immer besser.
Also scheinbar hat dieses System funktioniert, was auch die einzige Aussage von mir war.Nach innen hatte es eben nicht funktioniert.
Und jetzt hoffe ich du gehörst nicht auch zu den Stammtischplapperern, die alles schon immer gewußt haben!
Niemand hatte geahnt, daß ende der 80iger der Kommunismus und somit die zentrale Planwirtschaft am Ende ist.
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Rab
28.06.2001, 16:26
@ DIRK
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Re: habe da mal was alltägliches: Und wie wurden all die schönen Dinge bezahlt? |
>oder sind sie gar auf Pump gekauft und haben einen erheblichen Batzen zu den Krediten/Schulden beigetragen?
>Ich meine nicht nur die direkten privaten Schulden wie Ratenzahlung, Dispo, etc.
>ich spreche auch von dem"Reichtum" der entstanden ist, weil immer mehr öffentliche Lasten ( = Verpflichtungen zur Zahlung ) auf immer spätere Generationen verschoben wurden und werden.
>Summa sumarum bin ich überzeugt, daß der angebliche Reichtum der Durchschnitts-
>verdiener und der unteren Mittelschicht ausschlißlich auf Pump basiert. Und sobald man anfinge Bilanz zu ziehen, würde sehr schnell klar werden, daß frühere Generationen zwar weniger Besitz hatten aber auch viel weniger Schulden hatten und daß unterm Strich unser heutiger Reichtum faktisch nicht existiert.
>Weiter oben in einem anderen Beitrag wurde ein pro Kopf Verschuldung der Bundesbürger von >/= DM 100.000,- angeführt. Angesichts der immensen Lasten die bereits auf den kommenden Generationen lasten ( bevor sie geboren sind!!! ), tritt also ein jeder in sein Leben mit einer ordentlichen Portion Schulden.
>Und wenn ich dann den ZEITWERT der anghäuften"Reichtümer" der Bevölkerung dagegenrechne, dann wird mir immer klarer: Der Durchschnittsbürger ist ärmer, ja wesentlich ärmer als zu jeder anderen Zeit.
>Die oft beschriebene Umverteilung hat allerbestens funktioniert.
>Warum?
>Ganz einfach suggeriere dem Bürger es geht ihm immer besser und er glaubts und er schafft sich immer mehr wertlosen Konsumplunder an.
>Der einhellige Tenor der letzten 50 Jahre. Und es hat wunderbar funktioniert.
>Haste nichts, biste nichts!
>Grüße an Harald, der die Chose ganz vortrefflich durchschaut und neulich beschrieben hat.
>Viele Grüße
>Dirk
>
>>Wie oft hört man, daß man damals viel weniger verdient hat(nominal natürlich),und sich aber weniger leisten konnte, obwohl die Preise im Verhältnis zu heute sehr niedrig waren.
>>Heute ist natürlich alles teurer und wir verdienen mehr.
>>Allerdings kann sich heute jeder ein Auto manche auch zwei oder mehr leisten, auch im Haus ist alles, Computer,Video, mehrere Fernseher...etc.
>>
>>Nun könnte man ja auf den Gedanken kommen daß eine geregelte Inflation zum Ankurbeln der Wirtschaft und den Anreizen einer steigenden Wirtschaft, Fortschritt zu steigern, um noch mehr Gewinn zu machen etwas Gutes ist.
>>Also so falsch kann die Entwicklung ja nicht sein, auch in Verbindung mit unserer Wirtschaft die eben auf Krediten und Geldschöpfung aufbaut.
Klar Statistiken sind schön und gut.
Gehe ich aber von mir und meinem Umfeld aus, sehe ich daß Freunde und Kollegen mehr reichtum besitzen als Ihre Eltern damals, und das ohne Schulden!
Einen Ausnahme?
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Bär
28.06.2001, 16:29
@ Dionysos
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Würde die Polizei auf einen streikenden Arbeiter schießen? |
uneingeschränkte Antwort: JA
Hinweis: Die Stadt Genua hat für das G8-Treffen 200 Leichensäcke und ein Kühlhaus für 500 Leichen vorzuhalten.....
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Bär
28.06.2001, 16:31
@ Der Unsichtbare
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Nein, weil..... |
....Banken und andere Großeigentümer nicht profitieren würden.
Ein Hinweis: Ein neues Funk- und Informationssystem der Bolizei soll privat finanziert und dann vom Staat geleast werden......
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